Hallo liebe Drachencommunity,
da dies mein erster Post ist stelle ich mich kurz vor:
Ich bin männlich, 43 J., wohne am schönen Bodensee, bin verheiratet, drei Kindern mit 11, 8 und 6 J. tragen meinen Namen, wiege 110 Kilo und bin eher unterdurchschnittlich trainiert. An Drachenerfahrung habe ich einen HQ Delta Hawk Rainbow seit 10 Jahren den ich ungefähr 20 Mal geflogen bin, der mir aber nur bei Starkwind Spass gemacht hat. Zur Lenkmatte bin ich gekommen, nachdem mich die Beobachtung von Gleitschirmfliegern fasziniert hat, ein Blick aufs Konto aber deutlich sagte dass ich kleinere Brötchen backen sollte
Ich wollte dennoch ein wenig mehr Bewegung in Richtung sportlicher Aktivität im Freien und da lag es nahe, mich nach einer Lenkmatte umzusehen.
Nach ausführlichen Recherchen hier im Forum habe ich mir einen Beamer III 4.0 von HQ gekauft, da ich mir von der Größe erhofft habe auch bei weniger bis wenig Wind Spass zu haben. Ich war jetzt drei Mal auf der Wiese und will von meinen Erfahrungen berichten.
1. Versuch bei ungefähr 2 Bft.: Aufbau ist unkompliziert, erster Startversuch gelingt. Der Beamer fliegt! Zwar nur in 8ten in einem sehr engen Windfenster, entwickelt dabei aber schon überraschend viel Zug. Der Kite fliegt sehr rund und reagiert im Wind prompt auf die Steuerbefehle. Ich bin stark gefordert den Drachen am Himmel zu halten und sammel reichlich Erfahrung mit einklappenden Schirm am Windfensterrand. Es gelingt mir auch den Kite rückwärts zu starten. Ich bin stolz auf mich und glücklich, leise Zweifel kommen aber auf wie das mit dem Zug, der mich trotz 110 Kilo Gewicht bei dem bischen Wind bei leichten Böen schon ins laufen gebracht hat wohl so wird.
2. Versuch Tags drauf bei guten 2 Bft.: Das Windfenster ist ein wenig grösser, der Zug bewältigbar, teilweise bei Böen schon fordernd. Der Kite lässt sich aber weder am Windfensterrand noch am Zenit parken, klappt bei den Versuchen immer wieder zusammen. Der Spass lässt etwas nach, da ich aktiv sein muss um die Matte am Himmel zu halten. Also auf mehr Wind warten.
3. Versuch heute bei ca. 3 Bft. auffrischend bis 4 Bft.: Erst bei 4 Bft. steigt der Drachen senkrecht in den Zenit und verweilt auch mal am Windfensterrand so dass ich den dosierten Einsatz der Bremsen üben kann. Loops und 8ten in der Powerzone bringen mich deutlich ins Laufen, egal wie sehr ich mich dagegenlehne. Nach einer knappen halben Stunde bin ich durchgeschwitzt und frustriert.
Fazit: Unter 3. Bft. macht es mir nur wenig Spass, da ich zu sehr damit beschäftigt bin den Drachen am Himmel zu halten und zu wenig damit beschäftigt mit dem Wind zu spielen, über 3 Bft. sind die Zugkräfte so stark, dass der Wind trotz über 100 Kilo Gegengewicht mit mir spielt und ich nach kurzer Zeit überfordert bin. Das entspricht natürlich genau der 7er-Regel (Schirmgrösse + Bft.=7) ist mir auf Dauer aber zu wenig.
Interessieren würden mich Erfahrungen der geneigten Community über die ungefähre Dauer der Lernkurve bis ich auch, wie hier im Forum geschildert, den Beamer bei 5Bft. gut beherrschen kann und sich so der Windbereich in dem ich mit Spass fliegen kann vergrössert und ich nicht mehr mit dem Gedanken spiele diesen schönen Powerkite gegen eine Zweileinermatte einzutauschen.
Herzliche Grüße
Jubb