Immer dieser Lift bei der Halse

  • Hallo,


    ich hab mal so eine Frage, denn so langsam zweifele ich an meinen Fahrkünsten :)
    Am WE auf dem Heiligenhauser Drachenfest wurde ich mal wieder von meiner 7,7er Race Pro
    aus dem Buggy geliftet, obwohl ich jetzt kein außergewöhnliches Manöver gemacht habe.
    Ist mir ja schon öfters passiert und wahrscheinlich auch vielen anderen schon, aber da ich jetzt mit einer schweren Prellung am Handgelenk rumlaufe, muss ich dem mal auf den Grund gehen. Ich fliege ja keinen Schirm der viel Lift hat und als es mir im Frühjahr mit meiner 4,4er auf Römö passiert ist und ich erstmal den Buggy wieder einfangen musste, nerfte mich das auch ein wenig.
    Also ist das normal, dass man so oft rausgeliftet wird und ich muss einfach lernen ordentlich aufzukommen ohne Schmerzen oder
    wisst ihr wie ich dem vorbeugen kann.


    Achja... Im Vergleich zu den anderen flog ich auch eher einen kleinen Schirm


    Björn



    PS: Danke an Frank der sofort zu Hilfe kam und genau wusste was zu tun war :)

  • Zitat

    Ich fliege ja keinen Schirm der viel Lift hat


    Du sagst doch du fliegst eine Race Pro, dass ist ein Hochleister und alle Hochleister haben viel Lift.


    Du solltest vielleicht auch mal erläutern in welchen Situationen du rausgezogen wirst, Wende, Halse, Bremsen?


    Wenn man nicht auf der letzten Rille fährt gehört das rausgeliftet werden eigentlich überhaubt nicht zur Normalität beim Buggy fahren. Vorrausgesetzt man fährt richtig macht man nie einen Abflug. Ausnahmen wie extreme Böen oder Thermik mal ausgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ausnahmen wie extreme Böen oder Thermik mal ausgeschlossen.


    das sind eigentlich die beiden sachen wo es evt. mal nach oben gehen kann. im normalen fahrzustand hast du doch den schirm nur in halse oben oder? wenn du ihn dahin zu schnell fliegst hebt dich aus dem buggy. also entweder langsamer dorhin fliegen oder die halse anders durchführen. bei einer loophalse z.b. fliegst du die matte mit einem halben loop nach unten (backloop), da kann nichts liften. hat auch noch den vorteil, das man mi ordentlich schwung aus der halse kommt. :-O

  • achso...ganz vergessen:


    Diesen Ausstieg habe ich kurz vor einer Halse gemacht und wir hatten sehr böigen Wind, von 6 - 18km/h.
    Ich fliege (fast) immer Powerhalse, also fliege ich die Matte nach oben um zu bremsen und luve an um dann die Matte
    in den Loop zu bringen und mit dem Buggy rumzufahren. (Wobei ich manchmal nicht weiß, ob ich erst mit dem Buggy rum soll und
    dann die Matte loopen oder erst Loopen und dann Buggy rum, oder gleichzeitig?, im Binnenland klappt die Matte manchmal, wegen des schlechten Windes). Auf jeden Fall habe ich die Matte dann zum Bremsen nach oben geflogen und sie hat mich rausgeliftet. Ich merke
    das eigentlich öfters, dass ich den Kontakt mit dem Sitz verliere, wenn ich nach oben fliege. Deshalb traue ich mich manchmal schon gar nicht mehr die Matte zum Bremsen nach oben zu fliegen, aber wenn sie schon unten steht, kann ich sie ja nicht mehr loopen. Wenn ich so langsam nach oben fliege, Matte da parke, rum fahre und Matte wieder runter, kommt man ja viel zu langsam aus der Kurve raus.

  • Hört sich nach falschem Timing an, wenn du viel Geschwindigkeit drauf hast und den Schirm zur Halse nach oben fliegst, jedoch zu spät auf den Schirm zu lenkst machst du einen Abflug.
    Allerdings schreibst du auch:


    Zitat

    also fliege ich die Matte nach oben um zu bremsen und luve an um dann die Matte
    in den Loop zu bringen


    Zum Bremsen fliegt man den Schirm nicht nach oben, du lässt ihn schön neben dir fliegen und driftest um Geschwindigkeit abzubauen. Wenn genug Geschwindigkeit abgebaut ist fliegst du den Schirm nach oben und lenkst aber auch rechtzeitig auf ihn zu.


    Und ob du erst mit dem Buggy rumlenkst oder erst den Loop ziehst ist eigentlich egal. Und wenn die Matte dabei wegklappt brauchst du nicht auf den Binnenlandwind schieben. Da machst du dann nämlich auch Fehler indem du zu lange auf den Schirm zu fährst, bzw. nicht die Bremse ziehst.


    Fazit: üben, üben, üben :-O

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    also fliege ich die Matte nach oben um zu bremsen


    Zitat

    Auf jeden Fall habe ich die Matte dann zum Bremsen nach oben geflogen


    hmm, zum bremsen braucht die matte nicht nach oben. im gegenteil, wenn du sie oben hast ist sie ja relativ drucklos, da fehlt dir das "gegengewicht" zum bremsen. hast du schon mal probiert, aus der normalen flugposition der matte zu bremsen? einfach den buggy quer stellen, evt noch etwas anluven und schon wirst du langsamer.


    wenn du langsam genug bist kannst du die matte langsam (die betonung liegt auf langsam) nach oben fliegen und die halse fahren.

    • Offizieller Beitrag

    Was auch helfen könnte: Vor der Halse kurz anluven,evt driften.Wenn die Geschwindigkeit angenehm ist, die Matte möglichst tief nach unten fliegen, abfallen Richtung Vorwindkurs, und Matte dabei (eng) zurückloopen. Dabei nur solange hinterherfahren bis der Druck erträglich ist, und man gefahrlos wieder anluven kann.


    Das ganze kann man im übrigen "trocken" ohne Buggy versuchen. (Schöne Übung ist die Matte mitten in der Powerzone um 180 Grad zu drehen-möglichst eng und ohne viel Beschleunigung)

  • Hallo Björn,


    ich hoffe es geht langsam wieder besser mit deinem Handgelenk...und ja dein Abflug war nicht ohne und ich sehe das genau so wie Amagron, dein Timing war nicht passend und zum bremsen darf der Schirm nicht nach oben gehen, wenn du das dann machst und dein Timing passt nicht 100%ig, dann gehts raus aus dem Sitz...


    Mein Fazit aus meinen Abflügen: Schirm zum Bremsen unten halten, über Driften so viel Geschwindigkeit abbauen bis ich mir sicher genug bin bei der folgenden Halse und dem "langsamen" Hochfliegen des Schirmes nicht aus dem Sitz gezogen zu werden, rum mit dem Buggy und dann/dabei wieder runter mit dem Schirm....


    Und genau das ist das was Mathias (Set) schreibt: "wenn du langsam genug bist kannst du die matte langsam (die betonung liegt auf langsam) nach oben fliegen und die halse fahren", ich erzählte dir ja bereits, dass es mich am Anfang genau bei dem gleichen Manöver rausgezogen hat, nur ging es nicht so glimpflich ab wie bei dir, bei mir war es eine leichte Beckenprellung, die hab ich fast zwei Monate mit mir rumgeschleppt :-/


    Ich weiss nicht ob du zwischendurch in Heiligenhaus Dominik beobachtet hast, er flog nie die Matte mit Speed nach oben sondern bremste erst ab und als er langsam genug war zog er den Schirm hoch um die Halse zu fahren....im übrigen immer sehr sehr sauber !!!


    Also halt es damit wie Amagron schreibt: üben, üben, üben :-O

  • Moin Björn,


    wenn Du die Matte nach oben fliegst, und das wahrscheinlich noch mit ein bißchen Schwung, hat der Drachen durch den Lift, das Bestreben weiter nach oben zu fliegen. Durchs Anluven fährst Du ja eigentlich vom Kite weg. Dadurch baust Du eine zusätzliche Spannung auf den Leinen auf, und der Kite wird gezogen, vergleichbar beim Starten läufst Du ja zurück. Aber durch das Ziehen wird die Anströmung erhöht und dadurch die Zugkraft und die Beschleunigung. Dieses in Verbindung mit dem Hochfliegen des Drachens erhöht natürlich die Gefahr geliftet zu werden.


    Die Powerhalse fahre ich auch wie oben schon beschrieben. Matte unten lassen, oder in halbhoher Position, leicht anluven und in den Drift rein. Wenn ich langsam genug bin Buggy einlenken, und die Matte durchloopen. Ob ich jetzt erst mit dem Buggy einlenke und dann mit der Matte, kommt bei mir ganz auf den Wind und die Matte an. Habe ich zu wenig Schwung, fahre ich mit dem Buggy gerne voraus in die Halse, und ziehe dann die Matte hinterher. (Natürlich nur geringfügig zeitversetzt) Es hat den Vorteil, daß ich nicht zu lange auf die Matte zufahren, sprich ich habe eigentlich immer Druck auf der Matte. Stimmt der Wind gut zur Matte, dann kannst Du zuerst den Schirm einlenken und läßt Dich dann mit dem Buggy hinterherziehen. Das gibt dann eine ordentliche Beschleunigung. :-O


    Ach ja, in zwei Wochen gehts dann endlich mal wieder los. 8-)


    Gruß Bertl

  • Danke erstmal für eure Tipps.
    Dominik habe ich auch zwischendruch beobachtet und auch hier und da versucht mir was anzueignen, aber das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Wenn ich das so lese, merke ich schon, dass ich in dem Moment was falsch gemacht habe, denn eigentlich fliege ich die Matte nie hoch um zu bremsen, sondern luve einfach an und drifte zum Bremsen, aber da habe ich das dann i-wie nicht gemacht, warum auch immer.
    Mein Problem war einfach an dem WE immer, dass mir die Matte in der Kurve eingeklappt ist, da ich ihr zu lange hinterher gefahren bin (einen kleineren Radius kann ich aber nicht fahren). Deshalb wollte ich die Matte wahrscheinlich nach oben fliegen um zu sehen, ob sie dann vllt. oben stehen bleibt, wobei sie mich aber rausgeliftet hat.
    Ich werde das im Herbst in SPO nochmal ausgiebig üben. Danke nochmal für eure Hilfe

  • Ja, ich denke ich weiß jetzt wie es besser geht, muss nur noch in der Praxis klappen.
    Ich weiß ja jetzt selber nicht wie es genau aussah, aber ich denke es war so Ähnlich wie hier:


    http://www.powerkite.net/forum…cb9c84d20e&action=PKImage


    bei 1:04, nur dass ich nicht so gut aufgekommen bin.


    aber ich denke, dass ich das Problem jetzt analysiert habe. Ich bin ja jetzt nicht unbedingt ein Anfänger im Buggygeschehen,
    ich kann auch einen 360er im Buggy fahren, also nicht, dass ich jetzt gerade angefangen hätte. Mir fehlt da nur immer die
    Übung und ich brauche immer 1-2 Tage bis ich wieder sicher im Buggy bin, da ich so selten dazu komme.
    Ich bin selber relativ unmobil und komme allein nicht zum Spot, auch wenn ich es gern wollte.

  • Zitat

    Original von Bjösper
    Mein Problem war einfach an dem WE immer, dass mir die Matte in der Kurve eingeklappt ist, da ich ihr zu lange hinterher gefahren bin (einen kleineren Radius kann ich aber nicht fahren).


    In dem Fall könntest Du mal probieren erst mit dem Buggy einzulenken, und die Matte dann hinterherzuführen. Ich hatte das Problem eigentlich immer dann, wenn der Wind für den Schirm zu schwach wurde. Damit hat er in den Halsen nicht genügend Druck aufgebaut. Dazu kommt dann noch, wenn man zu weit runter gebremst hat, so daß man nicht schnell genug um die Kurve kam. Das heißt die Matte war zu langsam, um schnell wieder den nötigen Druck aufzubauen, und im Buggy war ich nicht schnell genug, um wieder vom Schirm wegfahren zu können nach der Halse, um so Spannung auf die Leinen zubekommen. Ein Teufelskreis. :D


    Und das hat nichts mit Anfänger zu tun, sondern einfach nur mit Ausprobieren und Üben. Wie und wo habe mich mehr Druck auf dem Schirm. Das muß man einfach spüren.


    Grüße,
    Bertl

  • ja genau so ist das bei mir auch. Es war zu wenig Wind für den Schirm, sodass er den Druck nicht mehr aufbauen konnte.
    Zwischendurch hatte ich das so gemacht, dass ich erst mit dem Buggy rumgefahren bin und dann den Schirm hinterher geflogen bin.
    Das klappte auch ziemlich gut, aber als der Wind dann mehr wurde, ging das nicht mehr da der Schirm dann weiter in die Richtung zog und mich dann aus dem Buggy.

  • Ok. Im nachhinein ist man ja bekanntlicherweise immer schlauer. ;) Als der Wind wieder auffrischte wäre es eigentlich an der Zeit gewesen mit dem Drachen wieder zuerst einzulenken. :)


    Aber wenn Du schreibst:

    Zitat

    ging das nicht mehr da der Schirm dann weiter in die Richtung zog und mich dann aus dem Buggy.


    Um wieviel verzögert hast Du denn mit dem Drachen eingelenkt, wenn er Dich weiter in die Richtung zog?


    Wenn ich bewußt unterschiedlich einlenke liegen da bei mir gefühlt nur Bruchteile von Sekunden. Ich würde mal behaupten, von aussen wäre da ein Unterschied nur sehr schwer zu erkennen.

  • es handelt sich bei der Verzögerung sicher nur um wenige Sekunden. ich hätte am besten gar nicht groß drüber nachdenken sollen, sondern einfach nach gefühl um die Kuvre fahren sollen. Von außen wird man das denke ich auch mal kaum erkannt haben. Die Umstellung ist dabei nur immer schwer, denn wenn es sehr böig ist, dann muss man ja beinahe jedes mal zwischen erst Matte und erst Buggy wechseln. Ich bin da aber vllt einfach zu sehr an Den Strand gewöhnt, da ich kaum auf der Wiese fahre. Am Strand hatte ich damit ja auch eher selten Probleme

  • Also ich habe die Race Pro als recht anspruchsvoll in Erinnerung und würde auch sagen, dass es nicht gerade der ideale Kite fürs Binnenland ist. Ich wurde im Binnenland von der Race Pro auch schon bei normaler Fahrt einfach rausgeliftet als ich den Kite etwas höher hatte, um besseren Wind zu bekommen. Das kann dir natürlich mit jedem Schirm passieren, aber die Race pro hat meiner Meinung nach schon ne Menge Lift und einen recht explosiven Druckaufbau. Sowas fördert natürlich das unbeabsichtigte Liften.
    Ich war ja auch in Heiligenhaus und es war schon recht böig. Wenn es doof läuft und du den Schrim gerade oben hast und noch nicht dem Schirm hinterherfähst (bei ner Halse) zieht es dich dann raus.
    Auf sowas muss man sich im Binnenland einstellen aber mit den Tipps die du hier bekommen hast sollte das schon klappen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Also ich habe die Race Pro als recht anspruchsvoll in Erinnerung und würde auch sagen, dass es nicht gerade der ideale Kite fürs Binnenland ist. Ich wurde im Binnenland von der Race Pro auch schon bei normaler Fahrt einfach rausgeliftet als ich den Kite etwas höher hatte, um besseren Wind zu bekommen. Das kann dir natürlich mit jedem Schirm passieren, aber die Race pro hat meiner Meinung nach schon ne Menge Lift und einen recht explosiven Druckaufbau.


    wenn du genug angepowert bist, hebt dich jeder schirm aus dem buggy. hat nichts mit race pro oder so zu tun. sicherlich sind hochleister im handling etwas anspruchsvoller, aber bei bockigem binnenland wind allemal lieber als ein einsteiger. der vorteil der hochleister liegt in der viel besseren kontrolle und fluggeschwindigkeit der matte.


    Zitat

    wenn es doof läuft und du den Schrim gerade oben hast


    matte einfach unten lassen. ;)