Zusammenfassung des Drachengedichts der freundlichen Drachenforum-User Anno 2003.
- Thema gelöscht -
Es war einmal ein Drachen,
der hatte keinen Rachen!
Ja, was ist das denn für ein Tier?
Nun, pass auf, ich sag' es Dir.
Ohren hat es keine,
dafür eine lange Leine!
Es ist ein echter Wirbelwind,
und erfreut Mann, Frau und Kind!
Manchmal zieht es kaum,
dann flattert auch nicht der Saum.
Doch fängt er an zu brummen,
wirst Du nicht so schnell wiederkummen.
Einmal da, der böse Wicht,
Neigt die Nase ganz nach unten.
Macht etwas, das will ich nicht,
Donnert los und laut zerbricht !
Eingepackt und schnell nach hause,
Mit 'nem bierchen eine Sause.
Repariert hat ihn der kiter, der Fiese,
Nächste Tag zurück auf der Wiese.
Doch was merkt er da, der arme Wicht?
Ohne Wind da fliegt der Drachen nicht.
Nimmt nen Sweety muss viel laufen,
Des abends muss't er schon wieder saufen.
Manchmal ist er groß,
doch manchmal auch recht klein,
er kann sowohl rund als auch eckig sein.
Er ist ein wahres Rudeltier,
hat man erst eins, dann sind's schon schnell drei oder vier!
Er macht dich arm und doch auch reich,
er kommt der großen Liebe gleich!
Mal zieht er schnell und ist sehr heftig,
mal ist er sanft und nicht sehr kräftig!
Und wird es Abend auf der Wiese,
dann wird auch selbst der größte Riese,
wieder eingepackt und gut verstaut,
doch schon am nächsten Tage wieder aufgebaut.
Aber manchmal gibt es keine Pause,
selbst nachts macht er die große Sause!
Wirbelt stumm im Mondscheinlicht,
er ist ein wirklich treuer Wicht.
Dem Drachen am Himmel zuzuschaun,
wird die Seele des Piloten weiteraufbaun.
Fliegt man nun noch durch die Abendsonne,
gehts einem gut - Was für eine Wonne.
Und bist du einmal ohne Mut,
hast im Bauch so richtig Wut.
Bleibst auch dann nicht lange hocken,
Dein Drachen wird dich aus der Bude locken.
Stimmt dich froh und gut gelaunt,
neue Tricks werden schnell bestaunt.
Hast in ihm 'nen wahren Freund gefunden,
verbringst mit ihm zahlreiche Stunden.
Fernab von des Tages Last,
machst du auf der Wiese Rast.
Lauscht dem Wind und schaust dem Drachen zu,
vergessen sind Stress und Ärger im Nu!
Ist die Wut erstmal verklungen,
und Leinen haben herb gesungen.
Geht der Pilot erstmal wieder heim,
und haut mit seiner Nähmaschine rein.
Der Drachen wächst so Stück um Stück,
wer denkt da an den Frust zurück.
Der durch den Stress der Arbeit aufgebaut,
mit dem Nähergebniss man positiver in die Zukunft schaut.
Bald geht es hinaus auf's Grün,
das neue Werk spielt dann im Wind.
Alle soll'n es fliegen seh'n,
wie es nach oben steigt geschwind.
Steht der Drachen dann am Himmel,
leuchtet prächtig vor'm Azur,
wischt man flüchtig eine Träne,
und sagt dazu: "Der Wind war's nur...".
Liegt man dann so auf der Wiese,
und schaut zu dem Drachen hoch,
denkt man vielleicht was für'n Riese,
und wie klein man selber doch.
...und klein sind auch die Sorgen,
die können mich dann mal bis morgen,
denn heute abend werd ich auf der Wiese stehn,
und es wird mir wieder gut gehn...
Denn was dem Einen seine Therapie,
das ist für mich die Wies,
zum Seelendoktor brauch ich nie,
ich fahr zu Ihr, fühl ich mich mies.
Wenn wir später einmal Englein sind,
am Himmel selber fliegend,
findet man uns bei richt'gem Wind,
auf einem Drachen liegend.
Doch bis dahin ist's noch weit,
oh du wunderschöne Drachenzeit.
Beim Kiten muß man sein des Englisch mächtig.
Denn wie klingt schon "er taumelte wie trächtig"?
Doch jeder schmilzt sofort dahin,
bei: "Wow, das war mein erster Backspin".
Auch zieht ein jeder seinen Hutex,
if you hit the move named Mutex.
...und wenn Du auf der Wiese bist,
wer hat sich garantiert verpisst ?
Der Wind ist es, denn ich hier mein,
denn der ist wirklich so gemein.
Entweder bläst er aus allen Rohren,
oder er geht gänzlich verloren.
Sahnewind kennt nur ein einzig Motto,
er ist so selten wie der 6er im Lotto.
...und daran besonders fatal,
ich meine nichtmal den mit Zusatzzahl.
Doch wer wird sich da schon beklagen,
auch eine Wiese ohne Wind kann behagen.
Man sitzt gemütlich in der Rund,
und plaudert sich die Lippen wund.
Auch hier ist unser einzig Thema,
der Drachen und sein Schema.
Der Trick XY wird diskutiert,
bis das Hirn mutiert.
Und an dem, was wir im Kopfe haben,
werden wir noch lange laben.
Ihr werdet Lachen,
es sind Drachen !
Uns abends dann,
vor dem Schlafen geh'n,
da denkst Du ganz beglückt,
an den vergang'nen Tag zurück.
Was für eine schöne Zeit so auf der Wiese,
bei einer leichten zarten Brise,
mit einem Drachen an der Schnur,
so mitten drin in der Natur,
das war die reinste Wohlfühl-Kur.
Komst heim nach langen ta,g
willst dich entspannen - so wies jeder mag,
eilst zur wiese wie geschwind,
und siehe da, es hat sogar wind!
Doch nicht fliegen kannst du wegen bauer,
das gras ist zu hoch, mensch wann wird der endlich schlauer,
und mäht immer schöhn brav das gras,
damit jeder sagt: mensch wir haben wieder spass.
Das Wochenende rückt jetzt näher,
dann komm ich auf die Wiese eher.
Dort habe ich dann viel mehr Zeit,
und mache mich dort richtig breit.
Die fünf liebsten Drachen werden aufgebaut,
und der Reihe nach dann angeschaut.
Welcher ist dann liebstes Kind,
entscheidet wieder mal der Wind.
Doch die Farbkombi ist immer schlau,
und erstrahlt in wärmstem gau.
Eins noch, nenn ich Betrug,
morgen ist Betriebsausflug.
Da ist es Essig mit der Wies,
ab 14:00 Uhr schau ich dann mies.
Muß mich mit dem Radl quäln,
und würd viel lieber Loopings zähln.
Doch am Samstag, das ist fein,
werd ich wieder auf der Wiese sein.
Den Drachen aus der Tasche lassen,
die Gelegenheit beim Schopfe fassen.
Was hab ich heute abend da erspäht,
die Wiese, die ist frisch gemäht.
Das Gras ist jetzt so richtig kurz,
die Leinen sind "ihm" damit schnurz.
Das Gras fängt Leinen nicht mehr ein,
so dürfte es wohl immer sein.
Doch manchmal ist das Gras auch lang,
da wird mir immer Angst und Bang´.
Denn nicht nur Leinen sich verfangen,
auch um Leitkanten muß man bangen.
So ich träumend auf die Wiese schaute,
jetzt fehlt nur eine satte Flaute.
Und dann mach ich wirklich andere Sachen,
mit meinen guten "teuren" Drachen.
- Editiert von Marc am 28.06.2003, 21:08 -