Mein erstes Rig: Baubericht

    Hiho!


    Nachdem der Kippservo dank Eurer Hilfe nicht mehr brummt, geht es jetzt weiter.


    Ich hab leider meine Stativschraube verbummelt, und in unserer Großstadt führt der Fotoladen sowas auch nicht. Deswegen balanziere ich das Rig jetzt mal nicht aus, bevor meine Kamera heftig mit 9,81m/s^2 beschleunigt.


    Stattdessen habe ich die Arbeit am Picavet aufgenommen. Da ich nicht das ganze Picavet aus einem Stück fräsen will - Alu ist teuer - wird es aus einem zentralen Verbinder und 4 einzelnen Armen gebaut. Hier mal Mittelverbinder und ein Arm expemplarisch:



    Mit dem Mittelteil habe ich auch schon angefangen. Die Arme sind noch in der Entwurfsphase, da wird es noch Verfeinerungen geben. Jeder Arm wird dann mit 2 M2-Schrauben im Mittelteil gehalten.


    Zitat

    Schutzbrille ist [Daumen hoch] .
    Ein Besuch beim Augenarzt mit einem Span im Auge ist wirklich nicht sehr toll.
    Von den Schmerzen bis dahin will ich gar nicht reden.


    Ohja, das kann ich bestätigen. Ich hatte als Jugendlicher nach der Heimfahrt mit dem Zug von der Schule einen Eisensplitter im Auge. Wir vermuten, da wurde am Bahnsteig was vom Zug aufgewirbelt. Das sind unglaubliche Schmerzen. Und Eisen kann der Augenarzt noch relativ gut mit einem Magneten entfernen, Alu und Messing muss er rauspulen.


    Zitat

    Aber denk dran, dass bei solchen Maschinen wie Fräsen, Dreh- oder Bohrmaschinen
    auch eng anliegende Kleidung zu tragen ist. Und bei längeren Haaren außerdem
    auch noch eine geeignete Kopfbedeckung.


    Sowieso! Nachdem mir mal in der Drehbank einfach ein 10mm dickes Alustück abgebrochen ist, habe ich jeden Respekt vor den Maschinen. Da steckt Kraft dahinter.


    Zitat

    Vielleicht gibt es dann ja auch einen Satz Technischer Zeichnungen dazu.


    Glaube ich eher nicht! ;) Nicht weil ich meine Entwürfe geheim halten will, sondern weil ich mit der kostenlosen Ausgabe von CoCreate Modeling arbeite. Die ist in den Exportformaten sehr eingeschränkt. Alles was verbreitet ist geht nicht! Dafür ist halt umsonst! Und die 2D-Ableitungen hab ich meist garnicht gespeichert, und hab die auch nur sehr stümperhaft gemacht, einfach ein paar Maße dran geworfen und fertig!


    Die 3D-Modelle kann ich gerne hier zur Verfügung stellen, aber halt nur in nativen Format von CoCreate Modeling PE.


    Das ganze ist aber auch sehr an mich, meine Fähigkeiten, vorhandenes Werkzeug und Material angepasst. Im Zweifelsfall hab ich zuerst das Kugellager gekauft, und dann darum konstruiert. War für mich einfacher als dann ein passendes Kugellager zu suchen.


    Falls es wirklich gewünscht wird, kann ich ja mal irgendwann in einer ruhige Minute PDFs der 2D-Zeichnungen machen. Ich müsste aber die meisten Zeichnungen nach machen.


    Und ich hab schon die ersten Änderungen für Rig V2.0!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hi Gerhard!


    Ja, das ist es im Prinzip! Bis auf ein paar Details genau meine Lösung!


    Ich wusste gar nicht, dass Thoralf sowas auch mal verwendet hat!


    Naja, meine Fräseversuche gingen jedenfalls heute in die Hose! Beim kurbeln um eine Umdrehung vertan - das sind 2mm und die fehlen jetzt. Also nochmal von vorne! Bin genau so weit wie gestern um die Zeit! :(


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Ich habe weiter mit der oberen Seite gemacht, und auch die Drehachse, um die das Rig dreht, und an der es auch hängt, gebaut.


    Erstmal ein Überblick:




    Die Achse habe ich aus Messing gedreht, sie wird noch auf die exakte Länge abgelängt, wenn der Drehservo montiert ist.


    Gelagert wird die Achse mit einem Druckkugellager, das ich mir auf der "Faszination Modellbau" gekauft hatte. Normale Kugellager habe ich hier nach vielem Stöbern im Internet für die falsche Wahl gehalten, da die Last ja parallel zur Achse anliegt.



    Ich bin für die Zukunft neugierig, wie sich die Lagerung bewährt.


    Tschüss
    Marcus (aka Tiggr)

    Hiho!


    Und noch mal was von mir, bin gerade aus dem Keller gekommen, und habe den Antrieb für die Drehbewegung fertig montiert. So sieht das in Arbeitsstellung aus:



    Und so sieht es aus, wenn es auf dem Kopf steht:



    Die Zahnräder sind die bekannten aus dem Zahnradsortiment von Conrad.


    Den Abstand der Zahnräder hatte ich nach der Formel aus Wikipedia berechnet:



    (Dabei sind z1 und z2 die Anzahl der Zähne, und m das Modul der Zahnräder.)


    Hat aber nicht geklappt, die Zahnräder waren so einen Tick zu weit auseinander. Ich musste die Ausfräsung für den Servo etwas nachfeilen. Jetzt läuft es aber, ohne das ein Zahnrad durchrutschen kann. Ich vermute das Problem lag an dem sehr kleinen Zahnrad auf dem Servo, mit zwei nicht so stark in der Größe abweichenden Zahnrädern hätte es wohl vom Abstand mit der Formel geklappt.


    Die Achse des großen Zahnrads ist mir auch so 0,5mm zu kurz gerade, aber es läuft noch alles glatt. Sollte es da ein Problem geben, dann wird mit einer kleine Unterlegscheibe nachgeholfen.


    Am Wochenende geht es dann mit dem Picavet weiter. :biggrins:


    Tschüss
    Marcus (aka Tiggr)

    hi marcus, hab mit kap nnix am hut aber wenn ich deinen bericht verfolge werd ich immer ganz unruhig :D
    saubere arbeit da gibt es nix. wenn du mal in kleinserie gehen solltest - hier deine erste bestellung !

    Hallo!


    Kleinserie mach ich bestimmt nicht! Dafür ist das bei meiner Ausstattung und meinem Können zu langwierig, und auch nicht immer reproduzierbar genug! ;) Bin halt noch Anfänger, und mit Thoralfs Künsten kann ich nicht mithalten!


    Und ich grübel schon über Version 2.0! Leichter, besser, schöner, eleganter - Alu und CFK im Verbund! Hab da ein paar Ideen!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hallo Marcus,
    Danke für die Blumen, Du brauchst Dich aber auch nicht verstecken.
    Die Lösung mit dem Axial-Rillenkugellager sieht doch gut aus. Hast Du mal nach der Tragzahl Deines Lagers geschaut?
    Du wirst erstaunt sein. :SLEEP:
    Gruß Thoralf

    WARNUNG
    Das längere Anstarren dieser Signatur kann zu akutem Zeitverlust führen

    Hi!


    Nein, ich weiß noch nicht mal, was eine Tagzahl ist, ich google gleich mal! ;)


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Langsam geht es auch mit dem Picavet weiter. Mit dem Mittelkreuz hatte ich beim Fräsen wirklich Probleme, ich hab das 7 Mal gefräßt, bis ich so weit war, das ich es für erträglich gehalten habe. Immer wieder an der Aufspannung und der Vorgehensweise gebastelt, aber jetzt geht es einigermaßen. Dazu gekommen ist nun noch die obere Hälfte der Drehachse. Ist ein einfaches Drehteil, nichts besonderes, das im Kreuz steckt und von einem Bund gehalten wird. Eine kleine M3-Madenschraube sichert das Teil gegen Verdrehen und beim Transport gegen Rausrutschen.



    Nun eine Frage: Ich dachte daran, die beiden Achsteile mit einer "Karosserieklammer" zu sichern.


    Frage: Gibt es überhaupt Karosserieklammern, die bei einem Rohr von 8mm Durchmesser passen? Oder muss ich selber was basteln? So Dinger aus 1mm Stahldraht zu biegen hat irgendwie nicht geklappt, der Draht macht, was er will! Aber nicht was ich will!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)


    PS: Tragzahl habe ich gegoogelt, hab zwar nicht die von meinem Kugellager gefunden, aber es gibt mir schon zu denken, dass da immer von kN und Millionen Umdrehungen die Rede ist.

    Zitat

    Frage: Gibt es überhaupt Karosserieklammern, die bei einem Rohr von 8mm Durchmesser passen?


    (Früher Stabpendel und jetzt) Picavet und Rig stecke ich seit 20 Jahren zusammen und sichere mit einer Karosserieklammer. Die Klammern kann man in allen Größen kaufen...
    :)
    Flattersaus

    Harfen Agnes: "Mensch sei helle, wenn's auch düster ist"

    Hallo Tiggr
    Hab meine Klammer aus einer Fahrradspeiche gebogen. Die Federung reicht da der Speichendraht härter ist als ein normaler Draht.


    Deine Arbeiten sind ja schon profihaft. Als Werkzeugmachermeister i.R. habe mein Rig und Picavet, in Ermangelung von Maschinen, etwas provisorisch gebaut. Ich drücke dir die Daumen für deine KAP-Einheit.


    immer guten Wind wünscht Walter.

    immer guten Wind wünscht Walter

    Hiho!


    Flattersaus:
    Ok, dann ziehe ich morgen los, und schau mal, was ich bekomme...


    Walter:
    So profihaft ist das gar nicht! Ich hab heute die Batteriehalter montiert, die ich verwenden wollte, sah richtig gut aus, hat genau gepasst, wie ich mir das vorgestellt habe, genug Platz für die Kamera, Gewichtsverteilung... alles Spitze. Und dann wollte ich das Zahnrad der Drehachse montieren! :( Das war da einzige was ich nicht geprüft hatte, das passt so nicht! Also wieder runter mit den Batteriehaltern. Ich hab ja auch fast alle Batteriehalter gekauft, die es gab, damit ich probieren kann... nur nicht die Variante, die passen würde! :(


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Man oh Man, das sieht ja wirklich edel aus. Wozu eine Fräse doch so gut ist, was :-), jetzt noch mit Blattgold belegen dann sieht es auch so aus wie es wert ist. :D

    Hallo Tiggr
    Die Batteriehalter kannst du gut für die externe Stromversorgung des Videoempfängers benutzen. Dafür hab ich jetzt 2 X 5 Enelop AA Akkus die halten wenigstens einige Zeit durch.


    Immer guten Wind Walter

    immer guten Wind wünscht Walter

    Zitat

    Ich hab ja auch fast alle Batteriehalter gekauft


    alsoooo, da Du schon so edel baust, da passen Batteriehalter nicht zu Deinem Rig. Löte Dir einen Akkupack zusammen, dass hat dann richtig Hand und Fuss (oder kauf Dir einen fertigen oder lass Dir einen zusammenlöten...)
    ;)
    Flattersaus

    Harfen Agnes: "Mensch sei helle, wenn's auch düster ist"

    Hiho!


    Zitat

    Löte Dir einen Akkupack zusammen


    Hab ich auch überlegt, aber dann muss ich auch im normalen Urlaub ein weiteres Ladegerät mitschleppen, und so kann ich das nehmen, das ich immer wegen der Digicam dabei habe. So schmeiße ich da die Eneloop rein, die ich auch für die Kamera und alles andere nehme.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    vielleicht solltest du ein paar solarzellen verbauen :D

    Wenn die genug Leistung brächten, ich tät das sofort!


    Brennstoffzellen in der Größe sind wohl noch unbezahlbar. Wenn es die schon auf dem Markt gibt, bin mr da nicht sicher, ich glaube ich erinnere mich da nur an Forschungsergebnisse.


    Und der Hamster im Laufrad sorgt für zuviel Unruhe im System, und die Kreiselkräfte sind zu groß.


    Bei Kernreaktoren bleibt die Frage der Entlagerung, das Spaltmaterial bekommt man ja schon recht günstig auf dem Schwarzmarkt.


    Und einen Fusionsreaktor würde ich nicht nehmen wollen, wegen der starken Magnetfelder!


    Ich glaube also fundiert sagen zu können: Es bleiben nur Akkus übrig! Ein gelötetes Akkupack wäre fein, aber da bleibt meine Ladegerätmitschleppfaulheit.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    eine möglichkeit hast du aber vergessen.


    keine akkus sondern schlicht und einfach eine verlängerungsschnurr in gleicher länge wie die drahenleine und dann an die autobatterie !