• @ Paulibernd,


    wem sagst du das...... wobei sich die Waage auch so schon leicht verwuselt und man schon ein wenig zupfen muss bis diese ordentlich liegt. Nur gut das ich die Waage nur 34m gemacht habe und nicht ursprünglich geplant 48m. Der Tip von Heinrich Hohmann war genau richtig......
    Zudem fliegt der EDO so schon bei knapp 1 - 1,5 Bft. laut Windmesser.

    Gruß aus Welver, Christiane und Stefan

  • Hallo Stefan,


    klasse gefällt mir gut auch ein schönes Motiv


    aber warum besteht das Teil fast nur aus Waageschnüre bekommt man das sonst nicht zum fliegen?????????


    Sorry, bin kein Stäbchenbestücker aber Intressieren würde mich das schon.............

    Windige Grüße aus Goslar - Heike und Olli

  • @ Donnas Dog


    Bekommt ein EDO auch noch eine Leine oder laufen alle !7 Leinen auf einen Punkt ohne Flugleine und dann halt nur
    48 m hoch


    Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen und warum das Teil so viele Leinen hat das muss doch einen Grund haben ...oder

    Windige Grüße aus Goslar - Heike und Olli

  • Hi,
    ein wirklich schöner Drachen ist da wieder entstanden. Ich mag das schlichte Design. :)


    Zum Thema Edo-Waage: empfehlenswert ist das Buch "The Making of Japanese Kites" von Masaaki Modegi. Die lange Waage kam laut Modegi erst gegen Ende der Edo-Drachenentwicklung auf, die sich über Jahrhunderte hinweg zog. Daher finde ich den Begriff "klassisch" in Bezug auf die lange Waage etwas irreführend. Es ist eher die moderne Form der Edo-Waage.


    Die lange Waage sieht zwar sehr imposant aus, hat aber meiner Meinung nach den Nachteil, daß sie auch ein erhebliches Gewicht mit sich bringt (840m Waageschnur können schnell mal 0,5kg oder mehr wiegen). Eine kurze Waage, wie sie in der früheren Edo-Phase weit verbreitet war, hat meiner Meinung nach keinen negativen Einfluss aufs Flugverhalten, ist aber bedeutend leichter und erlaubt dadurch dem Drachen noch bei etwas weniger Wind zu fliegen - für mich als eingefleischter Binnenlandflieger ein nicht ganz unwichtiger Punkt.


    Viel wichtiger für die Flugstabilität ist vielmehr die richtige Wölbung des Segels. Wölbt man es unten mehr als oben, fliegt er auch mit einer kurzen Waage tadellos (siehe mein Edo ).


    Und was die Optik angeht, finde ich, sieht ein traditioneller Edo mit kurzer Waage und zwei langen Schwänzen ebenfalls sehr schön aus - eben so, wie auf den vielen japanischen Holzschnitten zu sehen. ;)


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 10.04.2009, 23:51 -

  • Hallo
    Euer EDO "steht" zwar schon etwas länger hier, bin aber gerade mit der Suche darüber "gestolpert", er ist wirklich ein feines Teil geworden.
    Dieses will ich dann direkt mal als Anlaß für eine Frage nutzen.
    Was für eine Waageschnur verwendet ihr? Ich beschäftige mich schon länger (immer mal wieder mit dem Edo, zumindest theoretisch) und will nun endlich mal den Anlauf machen, einen zu bauen.
    Ich finde, wenn überhaupt immer wiedersprüchliche Angaben zur Schnurstärke. Bei etwa 2m Standhöhe des Drachens habe ich Angaben gefunden zwischen 35daN und 105-120daN.
    Bei den Mengen an Schnur ersten ein Kostenfaktor und auch, wie DK beschreibt ein Gewichtsfaktor (hier in der Eifel).


    Danke für Eure Hilfe

  • Du wirst es nicht glauben, aber dieser Edo hat nur eine Waagenschnur mit 10kg Bruchlast.
    Ich wollte in erster Linie einen Edo für leichten Wind haben, sprich bis ca. 3 Bft.
    Gebaut habe ich den Edo nach folgenden Plan: Link

    Gruß aus Welver, Christiane und Stefan

  • Hi,
    dazu folgende Betrachtung. 17 10 daN Schnuere halten zusammen rein rechnerisch 170 daN. In der Praxis duerften die ersten aber bereits bei einer deutlich geringeren Gesamtlast reissen, da nicht alle Schnuere gleich stark belastet sind und somit einzelne mehr aushalten muessen als andere.


    Das Problem ist nun: fangen die Schnuere in der Mitte an zu reissen, behaelt der Drachen zunaechst seinen Flugwinkel und dami seinen Zug bei. Sobald einzelne Schnuere gerissen sind, erhoeht sich automatisch die Last auf die verbleibenden, die dann auch anfangen zu reissen (weil sie ja noch mehr auszuhalten haben als vorher). Bei 10 daN koennte also recht schnell ein Totalabriss drohen.
    Dem wirkt eigentlich nur die Hoffnung entgegen, dass die Schnuere einseitig oder oben, bzw. unten als erstes reissen und somit der Drachen seine Fluglage und damit (hoffentlich) auch seinen Zug verliert. - Wohlgemerkt, das alles gilt fuer eine Ueberlastsituation!


    Bleibt also nur noch die Frage: was soll frueher reissen? Die Flugschnur oder die Waage? Bei den langen Edo-Waagen, die ja schnell mal 40m lang sein koennen und damit also fast 50% der hierzulande gesetzlich erlaubten Schnurlaenge ausmachen, keine leichte Entscheidung....
    (da faellt mir noch ein: zaehlt die Waage zur Leine im gesetzlichen Sinne, oder ist sie Teil des Drachens?)


    Bei meinem Edo mit kurzer Waage habe ich mich dazu entschlossen, die Waage staerker zu waehlen als die Flugschnur: 12 x 40 daN Waage, 150 daN Flugschnur (bis 5 Bft erfolgreich getestet). Bei weniger Wind nehme ich ne 70er Flugschnur.


    Gruss,
    Dietmar


    PS: Waere uebrigens eine schoene Grundsatzdiskussion: Waage staerker auslegen als Flugschnur oder anders herum?

  • Danke für Eure Antworten.
    So ähnlich hatte ich das erwartet. In einem Buch, dessen Plan ich als Vorlage nehmen wollte, (der Titel fällt mir gerade nicht ein, müßte ich zuhause nachsehen) sind 17 Waageleinen mit 35-60 daN angegeben, die in einer Verbundwaage mit 4? Leinen zu je 60-90daN und die dann in zwei Leinen zu je 90-120daN enden. Empfand ich auch als etwas seltsam, wenn man die minimal eingesetzten 35daN * 17 = 595 daN (bis 1020daN bei 60 daN je Schnur):O betrachtet.


    Edit:
    Würde bei der Waage-Abriß Betrachtung es Sinn machen unterschiedlich starke Waageleinen zu verwenden. Wenn ich den Text meiner Beschreibung im Buch richtig verstanden habe, nimmt der EDO-Dako (mit langer Waage) ja wohl die Waage als Schnur und gleichzeitig als Schwanz. Bei leichtem Wind fliegt er ja wohl mehr oder weniger an der/den obersten Waagereihen als Waage und "nimmt" bei zunehmenden Wind weitere als Waageleinen hinzu. (Jedenfalls habe ich das so verstanden :peinlich: )
    Dann könnte es ja sinn machen, diese oberen etwas stärker auszulegen und die unteren etwas schwächer, vor dem Hintergrund der Leinenrisse UND des Gewichts. Oder ist das Unsinn?
    - Editiert von Bladerunner am 16.04.2009, 16:02 -

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    Sinngemäß aus einem c't-Newsletter

  • Karsten,


    Gruß,
    Dietmar

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  • Um mal wieder zurück zum Thema mit der Waage zu kommen, ich hatte den Edo bei ca 4 - 5 Bft. in Berck sur Mer in der Luft.
    Es ist nichts passiert, aber nochmal mache ich das nicht. Das Teil baut mächtig Damft auf und mal eben aus der Hand fliegen ist dann auch nicht mehr so wirklich.
    Jedenfalls hat die Waage gehalten und auf Druck geflogen hat sich auch nichts getan, selbst der Prusnik Knoten ist nicht zusammen geschmolzen.
    Was mir aber aufgefallen ist das der Edo trotz des böigen Windes sehr stabil in der Luft stand.

    Gruß aus Welver, Christiane und Stefan

  • Hi Stefan,
    ja, das ist ja gerade das Schöne am Edo Kaku. Durch die vielen Waagepunkte verbiegt er sich nicht bei starkem Wind. Ist er einmal sauber eingestellt, steht er wie eine Eins am Himmel - auch bei starkem Wind, bei dem sich andere Drachen schon längst verbogen haben.


    Gruß,
    Dietmar