Infinity von HQ

    Hallo König v....
    Mir stellt sich eine ganz andere Frage, warum willst du das denn wissen?

    hallo gimicx,


    ich überlege mir zurzeit, ob ich mir einen infinity kaufen sollte.


    da ich gelesen habe, dass er ein sehr trickreicher drache ist, ist mir gleichzeitig der easy von level one in den sinn gekommen. Dieser hat sehr dünne stäbe und ist daher sehr empfindlich.


    Drum stellte ich mir die frage, ob das bei dem infinity auch so der fall ist.


    Nun habe ich ja anworten bekommen :)
    vielen Dank leute :) :H:

    Ein Außendurchmesser sagt relativ wenig über die Empfindlichkeit eines Stabes aus.


    Der Easy reloaded ist fast unkaputtbar!

    @König v.....


    Zitat

    heißt das, dass die, von der aussenseite des kites bis zur mitte, schmaler werden?


    Andersherum wird ein Schuh draus. Dort wo die Belastungen größer sind, dort sind die Stäbe dicker. Der Infinity Standard ist mit Dynamic DT15 aufgestabt. Die solltest du bei einem Stabbruch auch ohne Probleme nachbekommen. Notfalls bei einem Händler den HQ beliefert, der kann dir das mit Sicherheit besorgen. Aber das mit Stabbruch musst du auch erst mal hinbekommen, der Infinity ist schon ein sehr robustes Kerlchen. Tendenziell liegst du mit einem langsameren, großen Drachen richtiger, als mit einem kleineren. Daher eher Infinty als Easy. Denn du wolltest ja Pair (Synchron) Flug. Also 2 Infinitys an ca. 40m langen Leinen und ihr solltet genug Zeit für eure Figuren haben die ihr zusammen an den Himmel zaubern wollt. Der Infinity ist schon ein Drachen der genau für solche Sachen entwickelt wurde. Der Easy ist eher ein Fundrachen für den Soloflieger, der Easy reloaded für die Trickser unter den Einsteigern. Tolle Drachen, keine Frage. Aber für Synchronflug... Ich weiß ja nicht?


    Grüße
    SCIROCCO KITES
    Matthias

    Ganz ehrlich: das Ding ist ein Kracher - nicht nur für den Preis. Er fliegt zwar wegen seiner eher kleinen Vents nicht bei 45 und mehr km/h, aber bis 35 km/h geht verdammt viel mit dem Infinity.

    Hmmm.... nur 3 Seiten über diesen Kite? Mag denn niemand den Drachen? Oder hat einfach nur niemand Lust, darüber zu schreiben?


    Falls letzteres der Fall ist, will ich mich mal bemühen. Denn ich finde, der Kite hat mehr Resonanz verdient, als er bis jetzt bekommen hat.


    Zunächst mal zu mir: Ich bin Anfänger, erst seit September diesen Jahres Trickser, komme eigentlich aus der Mattenfraktion. Aufgrund dessen wird mein Bericht natürlich anders ausfallen als der von Paul May. Ich möchte dies aber bitte als Kontrast und Ergänzung zu Pauls Bericht verstanden wissen und nicht als Besserwisserei. Ich schreibe einfach aus der Sicht eines Newbies. Meine Drachentasche umfasst bis jetzt den Enigma, zwei JJFs (UL und SUL), einen Antares und eben seit ca. 2 Wochen den Infinity Vented. Leider hatten wir hier die letzten Tage nur durchschnittlich Wind, deshalb musste der Infinity zu Hause in Wartstellung verbringen. Bis gestern...


    Endlich! Wetter.com meldet 22 km/h, endlich Zeit für den Infinity. Zuhause bereits schon einmal aufgebaut, war ich natürlich ermutigt, die Bedienungsanleitung zu Hause zu lassen. Ein Fehler mit Folgen, wie sich später noch herausstellen wird...


    Auf der Wiese packe ich den Infinity aus, baue ihn auf, lege ihn an die mit dem Enigma mitgelieferten Leinen, also 25m à 50kg, starte, und...


    Der Kite fliegt wie ein Telefon mit Spiralkabel.


    Meine Euphorie weicht allmählich der Realität, die da ist: - 9° Celsius, eiskalter Wind aus Nordost und ein Kite, der nicht fliegt, wie er eigentlich soll. Ein Glück, dass ich kein absoluter Anfänger mehr in Sachen Trickflug und deshalb in Sachen Geduld einigermaßen geübt bin. Eigentlich bin ich schon an dem Punkt angekommen, an dem ich auch mal einen Nachmittag ohne einen einzigen Walk Of Shame verbringe - heute werden es fast so viele wie am ersten Tag...


    Mit Fingern, die sich anfühlen, als würden sie unverzüglich abbrechen, falls sie ungewollten Kontakt zu irgendwelcher Materie bekämen, inspiziere ich Waage sowie oQS und uQS. Ah! Aus lauter Vorfreude hat sich wohl ein Teil dieser (für einen Anfänger äußerst komplex aufgebauten) Waage in einem der Standoffs verfangen. Nächster Versuch also.


    Der Kite fliegt jetzt wie ein Telefon ohne Spiralkabel. Aber immer noch wie ein Telefon.


    Ich wundere mich, warum die beiden unteren Leitkanten so locker sitzen. Es liest sich pervers, aber: ein Glück, dass gerade mein JJF aufgrund einer gebrochenen unteren Leitkante im Lazarett verbringt. So ist mir das Wort "Saumschnur" nicht völlig fremd.... Ah! Armin, bei diesem Kite musst du die Saumschnur selber spannen! Für mich der Beweis, dass es sich mit einem wortwörtlich kühlen Kopf besser denkt... Dennoch: hätte ich nur mal einen kleinen Blick in die Bedienungsanleitung geworfen... Egal, Letztere liegt im warmen Wohnzimmer, ich stehe auf der kalten Wiese und vor einem Problem.


    Mit Fingern, die sich inzwischen nicht mehr anfühlen, als könnten sie gleich zerbrechen, weil sie sich nämlich überhaupt nicht mehr anfühlen, schaffe ich es irgendwie, die Saumschnur an beiden Enden zu spannen. Die Mühe lohnt sich: der Preis ist ein Kite, der endlich fliegt!


    Vergessen sind nun kalte Finger, kalte Füße, Walks Of Shame und Frust: Der Infinity steht majestätisch im Zenit, ich stehe majestätisch am Boden, so let the show begin...


    Ich starte mit dem PancakeToFade. Wow! Der Infinity will straff behandelt werden, mit Gezuppel kann der Kite nix anfangen, er will laute, deutliche Befehle. Also gut, dann eben nochmal mit Schmackes. Ergebnis: der Kite liegt satt im Fade, ich führe ihn, wobei ich langsam nach vorne schreite. Den BellyLanding spare ich mir, ist mir zu gefährlich. Ich will nicht gleich nach dem Jungfernflug Kielstäbe bestellen müssen...


    Mein Repertoire ist (noch) nicht besonders groß: SpinStall, SnapStall, Powerdive, Backflip, SideSlide, Zweipunktlandung, ein, zwei Tricks, von denen ich nicht den Namen weiß, und eben der Fade. Alles klappt, wenn man nur rennt und drischt und schlägt und.... Moment mal! Mir kommt der Wind sehr stark vor. 22 km/h? Das will hinterfragt werden. Der Windmaster meldet mir 28 km/h im Schnitt, eine Minute lang gemessen. Nö, also so haben wir ja nicht gewettet. Morgen soll weniger Wind sein.


    Mit gemischten Gefühlen fahre ich nach Hause. Der anfängliche Frust ist noch nicht völlig verflogen, nicht zuletzt auch aufgrund der Erkenntnis, dass ich (als Anfänger) bei 5bft und mehr nicht auf die Wiese kann, auch wenn mein neuester Drachen Löcher im Segel hat. Man stellt sich den Effekt dieser Löcher als Anfänger doch viel größer vor. Nicht dass der Kite mich über die Wiese ziehen würde, aber er ist doch deutlich spürbar an den Leinen. Zuhause angekommen, begrüßt mich meine Frau mit erwartungsvollen Augen: "Und?" - "Ich kann noch nichts sagen.... - morgen hat's weniger Wind, schaun mer mal..."


    Ein Tag später, also heute: Strahlender Sonnenschein, wetter.com meldet 17 km/h. Ich packe mal aufgrund meiner gestrigen Erfahrung 5 km/h drauf. 22 km/h? Hurra, Infinity-Wetter!


    Ah! Mit einem richtig aufgebauten Kite, ohne Handschuhe (da heute nur 0°), der Sonne im Nacken und einem herrlich frischen Südwind fliegt es sich doch gleich viel besser.


    Der Kite fliegt gut, lässt sich gut lenken, fliegt meines erachtens nach präzise. Anfangs spint er mir zu langsam, ich stelle ihn steiler, jetzt spint er so, wie ich das will. Alles klappt auf Anhieb: Rückwärts fliegen, Fade, Belly Landing, Belly Pop, sogar meine Sideslides können sich heute sehen lassen. Hey, die Sideslides sehen sogar richtig gut aus! Ich fange an, zu variieren und fliege die Slides aus allen möglichen Positionen heraus: mal vom Boden, mal aus dem SpinStall, mal einfach aus einem Kreis mit anschließendem Snapstall heraus.... Ich erinnere mich an die Worte auf der Bedienungsanleitung: "Endlich wieder ein Kite zum Träumen, Spielen und Entdecken". Stimmt!


    Zu entdecken gibt es auch an der Hardware jede Menge: Knötchen satt! An die inneren und äußeren zwei Leitern traue ich mich heran, das andere lass ich lieber mal voerst so, wie es ist. Die Waage wirkt auf mich sowieso wie die Lenkvorrichtung in einem UFO...
    Wie war das nochmal? Steiler ist geiler? Gesagt, getan. Oh ja, jetzt gefällt mir der Kite richtig gut. Ich habe noch nie einen so langsam fliegenden Kite gesehen, doch halt: vor nicht allzu langer Zeit ein Prism, ich habe aber keine Ahnung, welcher.
    Der Kite wirkt jetzt noch majestätischer als ohnehin schon. Mit seinen über 2,50m Spannweite auch nicht allzu verwunderlich. Aber er fliegt so langsam...herrlich!


    Der Wind wird weniger, ich nehme zum Vergleich meinen JJF UL an die Leine. Der ist richtig fix dagegen. Naja, einen UL und einen Vented zu vergleichen ist auch nicht gerade vielsagend. Dennoch: Jetzt wird mir erst so richtig klar, wie langsam der Infinity wirklich ist.


    Ich fahre nach Hause. Ein wunderschöner Tag. Und das lag nur zu einem geringen Teil an dem sagenhaften Wetter. Zuhause angekommen, gilt mein erster Blick der Windvorhersage für die nächsten Tage. Och, morgen nur 11 km/h, wie schade... Aber am Mittwoch, dann hat es wieder 17 km/h. Und dreimal dürft ihr raten, welchen Kite ich dann an der Leine habe...



    - Editiert von Neuromancer am 21.12.2009, 18:20 -

    Evtl. möchtest du den Infinity erstmal - Thema gelöscht -?!


    Greetz
    Grischa

    Hallo,


    der Infinity ist in der Tat ein sehr wertiger und perfekt gemachter Drachen.


    Mich würde mal interessieren, ob er mit dem Emissary vergleichbar ist. Der ist für mich immer noch der Drachen, mit dem ich am besten zurecht komme.


    Guten Rutsch wünscht Euch der WOMBAT

    Andre Eibel: SCALPEL MAXI "The Hulk",CUTLASS 160 Proto/CUTLASS 180/CUTLASS 180 #6/Colibri XL
    Günter Wolsing: Flaki 9.0 /Flaki 6.0 / Long Dart Junior Starkwind / Lady Dart Starkwind
    Peter Laudanski: Lindenberger Schirmdrachen
    Steiff/Wolfram Wannrich: Roloplane 90/2, 120/2, 210/2, 240/3, 240/4, 120/2 Kielroloplan/Rhomboid

    Hallo Wombat,


    wenn keiner antwortet, versuche ich mal eine unrepäsentative Einzelmeinung:
    Ich fliege seit längerem gerne den Emissary und habe seit kurzem einen Infinity Vented.
    Als spontane Antwort zum Vergleich hätte ich geantwortet, dass der Infinity sich größer und ruhiger anfühlt und große, deutliche Lenkbewegungen fordert. Der Emissary kann auch quirlig sein und ist drehfreudiger und verträgt auch schnelle, geprügelte Ansteuerungen.
    Ich habe mal beide Drachen aufgebaut und gegeneinander gehalten. Die Abmessungen sind verblüffend ähnlich. Höhe, Spannweite, Standoff-Länge unterscheiden sich nur minimal.
    Ich fliege den Infinity mit flacherer Einstellung, obere QS am 2. Knoten, alle anderen Einstellungen in der mittleren Position bzw. am 5. Knoten.
    Die Fluggeräusche fand ich störend, ein Spannen der Saumschnur war erst wirksam, nachdem ich die Schrauben der Standoff-Halter kurz gelöst hatte, die Saumschnur wurde wohl bei der Herstellung eingeklemmt.


    Der Invinity Vented ist für einen Vented eher leicht, fliegt auch schon ab Standard- Wind und hat auch bei mehr Wind angenehm wenig Zug für einen Drachen dieser Größe.
    Das prinzipielle Problem, dass bei viel Wind langsame Schwebefiguren verweht werden, kann er aber auch nicht lösen.
    Ein schöner Drachen für ruhiges Trickfliegen auch bei etwas mehr Wind.



    mfG
    Michael

    Hallo,


    habe eben festgestellt, dass an meinem Infinity Vented an der Waage die ummantelte Dyneema aufgerieben ist. Kein Wunder, da ich im Moment eigentlich fast ausschließlich meine beiden Infinitys fliege.


    Frage: kann man dieses Stück Waage wieder reparieren (umkleben)? Wenn ja, wie? Oder ist es sinnvoller, gleich ne neue Waage einzubauen? Das besagte Stück ist aufgerieben - es schaut etwas Weißes hervor, keine Ahnung, was das genau ist - ist aber (noch) nicht durchgerissen.


    Danke für Eure Antworten und Gruß
    Armin