Der Leinen-Thread

    Eins hatte ich noch vergessen.


    Früher wurden gerne Wirbel genutzt oder die Schlaufen waren ungemantelt.
    Sauber abgelängte Leinen, beidseitig gemantelt (die dann an den Griffen und
    am Drachen angebuchtet werden) sind eine gute Voraussetzung für Spaß beim Fliegen.


    Auch die Leinenstärke ist extrem wichtig.
    Zu dünn ist doof (selbsterklärend), zu dick ist aber auch nichts.
    Zu stark dimensionierte Leinen haben einen extrem großen Einfluss auf das Flugverhalten
    eines Drachens.


    Gruß, Jörg

    Ich kenne den Tatchdown nicht wirklich, aber anhand von Form und Größe würde ich Dir
    ein dünneres, kürzeres Set für wenig Wind (40daN/30m) und ein stärkeres, längeres Set (60daN/35m)
    empfehlen.
    Gehe doch vor dem Urlaub mal zu Hause auf die Wiese und teste.
    Dann weißt Du, ob die Leinen noch ihren Zweck erfüllen.


    Gruß, Jörg

    20-25 Jahre alt ist schon eine Ansage, aber grundsätzlich können die Leinen noch in Ordnung sein.
    Natürlich ist die Haltbarkeit von Leinen nicht unendlich.

    Würde mich interessieren, was du bezüglich des letzten Satzes als begrenzenden Faktor ansiehst.
    Wenn das Material trocken, dunkel und fern einer chemisch aggressiven Umgebung gelagert wird, sollte es eigentlich keine Einschränkung geben, oder?
    Als zeitverkürzende Faktoren sind mir derzeit nur UV-Strahlung und mechanische Beanspruchung (z.B. Abrieb) bekannt.
    Gibt es da noch mehr, das mir bis jetzt unbekannt war?


    Gruß

    Depowerkites | 4-Leiner-Matten | HQ Hydra 3.5 | HQ Symphony Speed 2.0 | Spiderkites Lycos 1.6 LC | Elliot Dropkick | HQ Meteor |Spacekites Zodiac 2.5 | Spacekites Hot Stripe | Prism Ozone | KSF Antigrav 3.1 | HQ X-Celerator | KSF Positron | Spiderkites U.R.O. 65 | Mini-Master Explorer


    Biete: Verschiedene 2-Leiner-Sets, neu

    Einmal editiert, zuletzt von Beholder ()

    Die Struktur von Materialien ändern sich auch ohne
    die genannten Einflüsse.
    Z.B. flüchtige Inhaltsstoffe aus den chemischen Verbindungen.
    Nehme einen 30 Jahre alten Drachen, der ständig dunkel und trocken gelagert war ....
    .... mit großer Wahrscheinlichkeit zerbröselt dir beim ersten Aufbau der eine oder andere Verbinder.


    Gruß, Jörg

    Ich habe mal eine selbstgebaute Wohnzimmer Leuchte geöffnet um Birnen auszutauschen und habe eines der Kabel dabei etwas zur Seite gebogen , dabei ist die Isolierung des Kabels weggebröselt , so ging es bei allen Kabeln , ich habe dann komplett neu verkabelt , - ich denke in den meisten Kunststoffteilen sind Weichmacher die sich verflüchtigen, und dann wird das Material spröde , irgendwann sind die Leinen wahrscheinlich auch am Ende ihres Daseins angekommen, die eine früher die andere später .

    Allzeit guten Wind

    Bei Verbindern oder anderen Teilen, die mehr oder weniger Weichmacher enthalten, kann ich mir das gut vorstellen.
    Doch es gibt ja auch Kunststoffe, die auch nach vielen Jahrzehnten keine Anzeichen der Alterung zeigen (ich denke da z.B. auch an eine ältere Küchenmaschine von Braun, bei der das äußere Hartschalenmaterial auch nach vielen Jahren noch einwandfrei ist (Herstellung irgendwann in den 1960ern :) )).


    Und konkret ging es ja um (Dyneema?) Leinen, bei denen ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob da im Laufe einer längeren Zeit sich irgendwas ändert oder verflüchtigt. Hätte ich jetzt eher nicht vermutet, aber ich kenne das Material nicht gut genug, um mehr zu wissen, als dass UV-Licht die Lebenszeit definitiv zu verkürzen scheint.


    Gruß

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    Biete: Verschiedene 2-Leiner-Sets, neu

    Bei bergfreunde.de kann man dazu folgendes lesen:



    [....]


    Nachteile von Dyneema


    [....]


    Ein größeres Problem kann der schnellere Alterungsprozess sein. Durch ihr geringes Gewicht und Durchmesser altern sie schneller als breite Bandschlingen aus Nylon. Tests haben gezeigt, dass bereits nach 3-5 Jahren (je nach Beanspruchung) die Bruchlastwerte auf 13-15kN gesunken waren.


    [....]



    Ich würde das jetzt nicht zu wissenschaftlich aufziehen.
    Ich denke, alle künstlichen Materialien altern im Laufe ihres Lebens - so viel kann man sagen.
    Wer sich mit seinem ganzen Körpergewicht an eine Leine hängen möchte, die das evtl nicht mehr hält, darf das gerne tun.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ... besser nicht, denn das kann auch weh tun.


    Wenn man eine 40 oder 60 daN Leine aber bis zu ihrem Ableben fliegen möchte, ist das bestimmt kein Risiko.

    Ich habe mir 2003:einen Beamer II 3.6 gekauft, der war bis 2010 häufig bei mir im Einsatz, habe den Kite Only verkauft, und die Leinen weiter an einem anderen Kite verwendet ( Ekko 3.8), die Kites waren bei mir zum Landboarden und Snowkiten im Einsatz.
    Ca.2016 ist dann eine Hauptleinen beim Snowkiten gerissen, da habe ich das Set ausgemustert.
    Also hat es 13 Jahre gehalten.
    Die Leinen an meinem NasaStar sind seit 10 Jahren im Einsatz, und halten noch gut durch.

    Grüsse vom Uli aus der Heldenstadt. :)
    Cooper: Nexxt One110, 2.1 Spiderkites: Lycos 2.0, Smithi Pro, JOJO: 28+, ET 1.5/ 2.5/ 4.0/ 5.5/ 7.0 Flexifoil: Skytiger 26/ Hi 60, Ozone: Cult 2.5, Yak 3.4/4.0, Instinct 11.0

    Born-Kite: BS 1.8, RS 3.0/5.0/7.0/9.0, NS 5.5/ 7.0/12.5, LS 3.5/5.5/12.5

    KitesFreundin Libre: Vampir1.8,Speedy2.1/4.0,HQ:Hydra 3.0, Cooper:One3.1,Born-Kite: LS 3.5/5.5/8.5,

    For Sale: Ozone Frenzy 13.0

    Reichen denn bei 7Bft deine empfohlenen Leinen aus, der Drachen zerrt ordentlich an den Leinen bei kräftigem Wind.

    @Mondraker


    Abend


    kann jemand was zu diesen Spectraleinensets von Popeye Kites was sagen?


    Welcher Hersteller ist das?


    wie sind die im Vergleich zu Profiline, Protec , LPG und Liros?


    Gruß, LW

    Sein letzter FB-Post ist 1 Tag alt, sieht aus, als wenn er etwas Urlaub macht.

    Moin,
    ich möchte mir mal ein Leinenset DC40 von Liros gönnen, habe zwar genug Lenksets aber in der Stärke kann mal eine dünne Leine nicht schaden und wenn sie aus dem manntragenden Bereich kommt, traue ich Ihr auch eine bessere Qualität als den Hobby-Strippen zu ;)


    Jetzt ist das ja so ein ich nenne es mal Dyneema-"Schlauchgewebe"... vom Segeln her kenne ich sowas durchaus auch bei stehendem Gut oder zumindest als "Trapezdraht in modern".
    Dort wird diese Machart Dyneema gespleißt.


    Wie handhaben die Speedfreaks dies, also diejenigen, die sich auch Gedanken um die Waageschnurstärke machen ;) ?


    Letztendlich ist das ja so ein Mix...
    Knotenfestigkeit vs. Spleiß, andererseits buchtet man die Strippe dann an der Waage fest und will sie auch wieder lösen können bzw. dort soll sie auch die Waage nicht kaputt schneiden - also doch wieder manteln und knoten oder kann man auch mit Mantel spleißen (ich kenne es nur ohne oder an bedeutend dickerem Material aus dem Kletterbereich)?




    Zum Thema Alter von Leinen: Im letzten Urlaub vor gut einer Woche habe ich auch eine 70daN viel verwendet.
    Ich bin älter geworden, die Kites meiner Wahl waren kleiner, schneller, weniger zugstark als einige Jahre zurück (Rücken und so ;) ), ich habe also weniger zu meinen Matten sondern mehr zu den kleinen schnellen Kites gegrifen. Die 70daN Dyneema stammt aus meiner Bundeswehrzeit, das war im letzten Jahrtausend, viel geschunden wurde sie nicht und sie hat gut gehalten, teils dabei mächtig gesungen.
    Das war normale "Hausmarke-Dyneema" vom damals lokalen Drachenshop, nichts besonderes, was mir beim aufwickeln prompt wieder auffiel war ein Webefehler mitten drin, die Strippe hatte ich mal zum unschlagbaren Kurs als B-Ware bekommen ;) ... "Nimm mit!" Sie hält bis heute.


    Im PSA-Bereich muss man natürlich auf Ablagereife achten aber bei Lenksets ist eher die Frage, ob man Ersatz dabei hätte...
    Wenn man aber mal auf alte Lenksets guckt, dann sieht man auch, wie viel Sicherheit auf den Verwendungsdauern im PSA-Bereich ist (ist ja auch gut so, wenn man mit dem Leben dran hängt).


    VG, Eike

    Was war noch mal deine Frage ??


    DC 40 ist sehr fummelig zu spleißen. Ich vernähe sie mit Mantel drüber. Ab DC 60 spleiße ich oder vernähe. In das Spleißauge buchte ich eine ummantelt Waageschlaufe, die wird dann an den kite gebuchtet.


    Wolltest du solche Infos?

    Moin Thorsten,


    ja genau, je weiter man etwas optimiert, desto tiefer kann man durch nicht ideale Details fallen ;) ... ist eigentlich immer so.
    Beispielsweise hier durch immer engere Knotenradien, ich würde bei gleichen Knoten also mehr Bruchkraftverlust erwarten als bei einer weniger auf Durchmesser optimierten Leine.


    Deshalb war die Frage nach dem Umgang mit den DC40, wie man bei diesen dünnen Dyneema die Anschlüsse gestaltet:

    • Manteln und nähen - je dünner desto fummeliger - desto wahrscheinlicher, dass zu viele Stiche daneben gehen
    • Manteln und knoten - je dünner die Leine desto enger die Knotenradien mit den Gedanken s.o.
    • Spleissen - fummelig wird es bestimmt aber dann hat man im Buchtknoten auch keinen Mantel und wieder sehr enge Knotenradien mit allen Risiken und Nebenwirkungen

    Deshalb die Frage, was sich bewehrt hat.


    VG Eike

    Hallo in die Runde,
    ich ummantele und setze einen 8-er Knoten. Bei einer 40-er und 60-er Liros habe ich damit noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
    Auch Spleißen kann die Bruchlast bis 50 % herabsetzen, je nachdem wie gut man spleißt… und liegt dann ähnlich schlecht wie Knoten ohne Ummantelung.
    VG Salo