Hallo zusammen ich habe mal eine Frage es geht darum ob man im Einleinerbau nicht auch Glasfaserstäbe statt der doch deutlich teuren Kohlestäbe verarbeiten kann z.B beim Dela porta . Wir haben nämlich bis jetzt alles was wir bis jetzt gebaut haben (Eddy`s , Jimmy pentagone u.s.w) mit Kohlestäben ausgestattet, was natürlich gut funktioniert aber das ist vielleicht gar nicht nötig.
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Glasfaser vs. Kohlefaser
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Zitat
Original von Fossy
Hallo zusammen ich habe mal eine Frage es geht darum ob man im Einleinerbau nicht auch Glasfaserstäbe statt der doch deutlich teuren Kohlestäbe verarbeiten kann z.B beim Dela porta . Wir haben nämlich bis jetzt alles was wir bis jetzt gebaut haben (Eddy`s , Jimmy pentagone u.s.w) mit Kohlestäben ausgestattet, was natürlich gut funktioniert aber das ist vielleicht gar nicht nötig.
Hi
Kannst du machen, wenn deine drachen größer sind, bei einem Delta würde ich bei Kohle bleiben. ich selber habe einen 4 m Rokaku, der ist mit Gfk bestückt ( senkrecht 19 mm und oben noch mit 22 mm aufgefüttert, quer 14 mm). Wenn ich den mit Kohle machen würde, sprengt es die Kosten. Und bei der größe ist es nicht relevant, was für Stäbe man nimmt.
mfg Bernd -
Danke Bernd , das bringt mich ja schon weiter :H: .
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Es gibt noch Unterschiede in der Steifigkeit.
Aber ansonsten nehme ich bevorzugt Glasfaser ( Preistechnisch ) -
Wie schon gesagt Glasfaser ist nicht so steif. Du musst also, um die gleiche Steifigkeit zu erhalten, einen größeren Durchmesser wählen als bei CFK. Damit wird die ganze Sache erheblich schwerer. Also nur bei großen Drachen anzuraten.
Laut Bauanleitung wird z.B. der SXK mit 4mm GFK bestabt. Die sind aber so lapperich und schwer, dass ich wohl auf 4 mm CFK umsteigen werden.Thomas
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Hi,
also genau genommen ist es nicht eine Frage der Drachengröße, denn: je größer der Drachen, desto größer die Biegekräfte.
Die Durchmesser - und damit die Steifigkeit - der Stäbe wählt man ja so, daß die Durchbiegung bei den üblichen Windverhältnissen im gewünschten Rahmen bleibt.
Das Ganze ist also skalierbar.Ich hatte schon mal in einem anderen Thread geschrieben, daß bei gleichen Abmaßen Kohlefaser ca. 20-25% leichter ist als Glasfaser (spezifisches Gewicht). Aber dadurch, daß Glasfaserrohre eine deutlich geringere Steifigkeit haben, benötigt man einen deutlich größeren Durchmesser für die gleiche Durchbiegung.
Vergleicht man jetzt Kohle- ud Galsfaserrohre mit gleicher Biegesteifigkeit, so ist das Glasfaserrohr erheblich dicker, benötigt daher auch mehr Material und mit dem sowieso höheren spezifischen Gewicht, liegt man dann schnell bei >50% mehr Gewicht gegenüber Kohlefaser.
Bei einigen Drachen kann sich das in der Praxis sogar noch viel schlimmer herausstellen: nehmen wir einen japanischen Edo: baut man das Gestänge der Einfachheit halber komplett aus Rohren gleichen Durchmessers auf, sind einige Stäbe gut dimensioniert, andere dagegen hoffnungslos überdimensioniert.
Tauscht man bei so einem Drachen das Stabmaterial, kann sich das Gestängegewicht schnell mal verdoppeln.
Hat man also ein solches "nicht optimiertes" Gestänge, lohnt es sich sogar über Holz als Alternative nachzudenken, da bei den kleineren Stabdurchmessern (Voll-)Holz mit seinem spezifischen Gewicht leichter ist als Glasfaserrohre (!!).
Bei größeren Druchmessern, gewinnt Glasfaser dann allerdings wieder an Boden, da es auch als dünnwandiges Rohr eine gute Knickfestigkeit hat.....Gruß,
Dietmar -
Hallo
Ich habe mir mal eines der gängigen Online-Angebote angesehen und etwas gerechnet (alle Steifigkeiten sind nach Standardwerten gerechnet):
Ausgangsbasis eine gezogenes CFK-Rohr 6mm ausssen, 4mm innen. Preis bei 1,5m Länge etwa 5 (Noname) bis 7 (EXEL) Eu.
In der Steifigkeit etwa vergleichbar (ca. 15%weicher) ist ein GFK-Rohr von 8mm aussen, 6mm innen. Die nächste handelsübliche Größe (10mm) ist schon wieder doppelt so steif. Der Preis beträgt knapp unter 4 Eu.
Der entscheidende Unterschied liegt im Gewicht der Stäbe: der GFK-Stab wiegt mit 23g/m nur halb so viel wie der etwas weichere Glasfaserstab mit 44g/m.
Also erkaufe ich mir für einen (im Vergleich zu den Gesamtkosten) relativ kleinen Preisvorteil einen unter Umständen erheblichen Gewichtsnachteil, zumal icj bei GFK-Stäben eine deutlich kleinere Auswahl an Abmessungen im Handel gefunden habe. Um die Kösten zu reduzieren ziehe ich da lieber eine geschickte Skalierung der Entwürfe vor um den Verschnitt an Stäben zu minimieren. Wenn ich einen Stab weniger (oder einige Stäbe in einer kleineren Länge) kaufen kann spare ich oft mehr als mit dem Umstieg auf ein anderes Material, bei dem ich weniger Auswahl in der Längenstaffelung habe.
Übrigens:
Ein dem vorgegenbenen Kohlefaser-Rohr entsprechender Holzstab müsste 11mm Aussendurchmesser haben und würde mit 55g/m noch mehr wiegen als das GFK-Rohr. -
Hallo,
nicht zu verachten ist - gerade weil bei Eigenbauten ja durchaus manchmal eine 'Test-Phase' ansteht mit gelegentlichen Abstürzen :O weil die Waage nicht optimal war usw-
eine weitere Materialeigenschaft der beiden:(CFK) Kohlefaser ist zwar leichter und bei Biegekräften eher steif, ist aber deshalb bei Bruchlandungen eben auch eher spröde und neigt zum splittern.
(GFK) Glasfaser ist schwerer und bei Biegelasten weicher/flexibler, aber eben bei harten Einwirkungen dann nachgiebiger.
Ich selber bevorzuge als Hauptgestänge eher Kohlefaser und nutze GFK als Segelspanner an Stellen wo eben die Flexibilität ein Vorteil ist (oft 2-4 mm Vollstäbe)
UND es gibt ja durchaus Drachenmodelle wo eine 'Unstabilität' gewünscht ist - z.B. die flatternde Fledermaus-
Dort ist die Flexibilität von GFK eben auch von Vorteil.Gruss
Thorsten