So, nach 3 Wochen Florida hier mal ein kleiner Testbericht:
Durch die Leitkantenlänge ist besondere Vorsicht beim Flugzeugtransport geboten: Stabile Verpackung und "Fishing-Equipement" Deklaration vorausgesetzt, sollte dem Urlaubsspaß nichts mehr entgegenstehen. Mit der LW- und STD-Variante sind die Windverhältnisse zu 98% abgebildet. Nach oben hin (>4Bft.) macht es mir eh keinen Spaß und nach unten hin -> bin kein Indoorflieger. Also Drachen aufgebaut und probegeflogen. Wow, was für ein elegantes Erscheinungsbild - jedenfalls in MEINER Farbkombi weiß mit schwarz. Die Drachen sehen am Himmel kleiner aus, als sie in Wirklichkeit sind. Einfach mal danebenstellen.
Zum Std: Erster Versuch bei 2-3 Bft. Ein gewisses Nachdrehen in engen Spins störte, daher die oberen Schenkel eingekürzt. Habe auch andere Waagen ausprobiert, bin aber auch die ursprüngliche mit gekürzten oberen Schenkeln zurückgekehrt (Geschmackssache!). Erste Flugversuche zeigten, dass das mir eigene Nirvana-Ansteuern verkehrt ist. Kürzere Lenkbewegungen und eher Push-Pull ergibt ein ruhigeres Flugverhalten. Da der Anubis sehr pitch-freudig ist, sollte man auch mit gleichmäßigen Zug starten und heftiges Hochpumpen vermeiden. Motivation für den Anubis war ja die Lebendigkeit um die Querachse, sprich YoFade. Was soll ich sagen: Plup, da ist er. Reproduzierbar! Das Vorwärtsklappen für CrazyCopter ist kein Thema mehr, allerdings tue ich mich mit der anschließenden horizontalen Rückendrehung noch schwer. YoYos in allen Varianten und Kombinationen stellen sowieso kein Problem dar. Was mich immer wieder erstaunt ist das schwebende Verhalten in den BauchTricks. SlotMachine, TazMachine, 540er wunderbar. Allerdings muß man auf die Flügelspitzen aufpassen. Da sich der Anubis gerne auf den Rücken legt (Lifter ist möglich) sollte man aber schon über eine gewisse Technik verfügen. Lazy, MultiLazy ob eingewickelt oder nicht sind spielend machbar. AxelCascaden - auch steigend - sind mal langsam oder auch schnell zu zelebrieren. Bei Landungen wie Spike oder 2Punkt ist eher ein gutes Timing gefragt. Spike war wegen der flacheren Waage und 2Punkt-Landung wegen der Rückenfallneigung gewöhnungsbedürftig. Fades sind einfach zu halten, so dass BackSpins und -Cascade kein Thema sind. Schön, dass der Anubis im Backspin schön kontrollierbar bleibt, auch nach 5 Umdrehungen kann man ihn behutsamm abbremsen und die Gegenrichtung einleiten. Ähnlich beim Cometen, hierbei mußte ich mich eher bremsen, da der Anubis sonst fast alleine durchfliegt. Habe ich Tricks vergessen? Macht nichts, Anubis kann es. Evt. ist Cynique eine Ausnahme, kann ich noch nicht beurteilen, kann ich nämlich noch nicht.
Um den Platz nicht zu sprengen, schnell zum LW. Ein Schweber mit YoYO-Fähigkeiten, was will das Trickserherz mehr? Auch hier die Waage eingekürzt und etwas das Heckgewicht verringert. Mein Lieblingstrick mit dem LW ist der 540er. Kontrolliert durchführen in einer SlowMotion-Bewegung. So muss Leichtwindfliegen sein. Aufgrund der fehlenden Schwungmasse gestalten sich YoYos etwas langsamer und benötigen auch mal einen Schritt nach vorne. Aber gerade diese Langsamkeit steht einem LW/UL gut. Eine Träne: YoFades sind nicht so reproduzierbar wie mit dem Std, zumindest bei mir eher Glückssache.
FlicFlac ist bei Std und LW etwas gewöhnungsbedürftig, da ein Durschlagen schnell passiert ist. Allerdings gibt es Drachen, die hier wesentlich zickiger sind :). Also die Nase im Pancake max. horizontal halten, eher leicht nach unten.
Fazit: Ein Wettkampfdrache auf hohem Niveau, der New und OldSchoolTricks miteinander kombiniert, dabei aber auch noch sauberes Figurenfliegen ermöglicht. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ein Präzisionsmonster will der Anubis nicht sein. Das größte Problem, was ich mit dem Anubis nun habe: Was mach' ich mit meiner Drachentasche?
Hans
p.s.: Hoffe die Bilder kommen gut rüber
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