Wieviele Flugstunden sind notwendig...

  • Man wird ja immer wieder mal drauf hingewiesen, dass man als "Anfänger" nicht mit den großen Drachen spielen soll, wenn draussen der Wind pfeifft. Generell ist man der Meinung, dass Anfänger mit ner 3er z.B. HQ Beamer bestens bedient ist. Auf youtube ist zu sehen, dass die Profis sich auch mal mit ner großen Blade im Herbst an die Englische Küste trauen.
    Wieviel Erfahrung in Flugstunden ausgedrückt unterscheidet denn ein blutiges Greenhorn (0 Flugstunden) von einem fortgeschrittenen (x Flugstunden) und einem Vollprofi (x Flugstunden).
    Klar, Talent spielt ne Rolle, wollte nur mal ne grobe Einschätzung ab wann man als "Erfahren" gilt.
    Ich hab nämlich heute einen Typen erlebt, der konnte nach 20 Minuten bereits ne Crossfire 5 durch nen ordentlich strammen Wind manövrieren, ohne sich dabei den Hals zu brechen.
    Bin gespannt...

  • Zitat

    Ich hab nämlich heute einen Typen erlebt, der konnte nach 20 Minuten bereits ne Crossfire 5 durch nen ordentlich strammen Wind manövrieren, ohne sich dabei den Hals zu brechen.


    Das muß ja ein ziemlich cooler Typ sein! Hast Du den denn nicht mal gefragt? Der hat doch bestimmt dann reichlich Erfahrung mit anderen Matten!

  • 42 scheint ne reele Einschätzung zu sein, danke dafür C.H....
    Ich hoffe, diese Zahl hat nix mit deinem Girokontostand zu tun!


    Jakob: Wohl keine Erfahrung mit anderen Matten, evtl. hatte er mal eine solche Frisur in den frühen 90ern. Aber sicherlich keine Drachenerfahrung. Es war auch nicht Rocco, wie jetzt vielleicht einige denken.


    Es scheint mir einfach so, dass einige jahrelang mit ner Beamer 3.0 kämpfen und andere schon nach 20 Minuten ne Crossfire 5 bändigen können. Wächst man mit der Herausforderung?


    Was denkt ihr, wieviel Erfahrung muss man sammeln um Erfahren zu sein?


    gruss

  • 42 ist halt einfach die Antwort auf die große Frage :-O
    Tim

    Salticus 0.9, Imp quattro 2.5, Beamer III 5.0 und NEO 11
    Nebendiagnose: Norco A-Line 2005 und SX Trail III 2007

    • Offizieller Beitrag

    hallo simon,


    die zahl 42 ist sicherlich scherzhaft gemeint. ;)



    Zitat

    Ich hab nämlich heute einen Typen erlebt, der konnte nach 20 Minuten bereits ne Crossfire 5 durch nen ordentlich strammen Wind manövrieren, ohne sich dabei den Hals zu brechen.


    deshalb muß man (er) es nicht unbedingt können. der unterschied zwischen einem anfänger (der bei passenden wind auch eine 5er cf bändigen kann) und einem fortgeschrittenen piloten besteht darin wie er reagiert wenn es zu unvorhergesehen situationen kommt. was tust du wenn dich der kite plötzlich liftet, er dir im zusammklappt und mitten im windfenster wieder aufgeht, dir plötzlich eine boe in den schirm fährt und so weiter.


    die situationen sind mit einem einstiegerschirm viel leichter zu meistern als mit einem intermediate oder gar hochleister. ein plötzlich aufgehender 2m² schirm lässt dich vielleicht ein paar schritte nach vorne rennen - bei 5m² machts du so einen satz nach vorne der dann sicherlich schmerzhaft endet.


    an einer bestimmten zahl an flugstunden lässt es sicher nicht festmachen - ist wie fahrschule dem einen reichen 40 stunden und der andere hat es nach 200 immer noch nicht begriffen.

  • dieses Jahr im Winter hat ein Kumpel von mir zum ersten mal meinen 15er Phantom geflogen, natürlich gleich mit Schlittschuhen auf dem Eis :D (ich glaub er war damals 15 Jahre alt)
    Und nach 5 min ist er alleine auf dem See rumgedüst....war einfach unglaublich, wie schnell er den Dreh raushatte! :O

    PL Waterfoil 5.7, Advance Kondor 13, RL Monster 135x41, Grasski SpeedyJack 70cm

  • Na manchmal gibt es anscheinend Naturtalente! Ich hoffe Du hast wenigstens die Gelegenheit gehabt und Dir von dem Typen mal was zeigen lassen! Wo Du ja mit der gleichen Matte anscheinend noch Schwierigkeiten hattest


    Zitat

    dass ich die Handles loslassen musste und mir Aua gemacht hab.


    Man sollte ja nie Gelegenheiten vorbeiziehen lassen sich etwas zeigen zu lassen.

  • Also da hab ich bei uns auf der Kitearea schon viel gesehen, den einen drückst du zum ersten mal ne Matte in die Hand und nach 5 minuten zweifelst du daran das er wirklich noch nie Drachen geflogen ist.
    Bei anderen würdest du am liebsten sagen, geh lieber Tischtennis spielen :L


    Set hat den Nagel schon ziemlich auf den Kopf getroffen, du solltest im Sinne deiner eigenen Sicherheit, dich erst an große bzw. gar Hochleister trauen wenn du deinen Kite blind beherrscht. in so ziemlich JEDER Situation. Du musst wissen was du zu tun hast wenn mal gerade etwas passiert was so eigentlich nicht geplant war. Ein klapper oder loop wenn du nach oben gerissen wirst kann böse ausgehen.
    Mit Einsteigerschirmen bei moderaten Windverhältnissen kannst du Fehler machen und daraus lernen ohne das dir wirklich was passieren kann.
    Und ja man wächst auf jeden Fall mit der Herausforderung, jedoch sollte die Herausforderung nicht zu groß sein.


    Ich selber habe auch mit Einsteigern angefangen, dann Intermediates und zu guter letzt Hochleister. So wies sich gehört ^^
    Hat ca. nen dreiviertels Jahr gedauert bis ich bei den Hochleistern war, mit sehr sehr vielen Flugstunden...


    So long, tight lines


    Sascha

  • Ich denke, es kommt auch ein bischen darauf an, wo du überwiegend fliegst! Binnenland ist immer ein bischen tückischer wie der Strand und fordert dich, was Überraschungen betrifft, mehr. Am Strand hast du allerdings öfters heftiger Windverhältnisse und die müssen auch erstmal gemeistert werden!


    Zippel

  • Zitat

    Original von Amagron
    Also da hab ich bei uns auf der Kitearea schon viel gesehen, den einen drückst du zum ersten mal ne Matte in die Hand und nach 5 minuten zweifelst du daran das er wirklich noch nie Drachen geflogen ist.
    Bei anderen würdest du am liebsten sagen, geh lieber Tischtennis spielen :L


    japp!
    bestes beispiel meine schwester... als wir sie besuchen waren, waren wir auch fliegen... ich fummel grad an meiner beamer rum, und sie zieht die paraflex hoch, wie ne alte rockerbraut.... hat die nicht einmal abschmiren lassen.... echt crazy....


    ne stunde später stand ihr sohn (damals 3) an den schlaufen, und hat lenkbewegungen gemacht.... . :D


    kann man also so nicht sagen..... jeder mensch ist anderst, und das ist auch gut so.....


    hör auf dein gefühl, und beobachte dich selbst...meisterst du schrecksekunden gut, oder machst du was falsches`????


    timo

    "Before you diagnose yourself with depression or low self-esteem, first make sure that you are not, in fact, just surrounded by assholes."
    - William Gibson

  • Nur mal so,


    meine Matte klappt am Windfensterrand zusammen und treibt in die Powerzone.


    Nun hast du bei starkem Wind nicht mehr die Zeit zu überlegen was du machst
    sondern musst aus dem Bauch heraus sofort handeln.


    a. Ich lasse einen Handel los und lasse sie zu Boden sinken.
    b. Durch ziehen an den Steuerleinen noch vor der Powerzone
    aufklappen und wieder an den Winfensterrand fliegen.


    Um eine Endscheidung zu treffen darf man da nicht überlegen.
    Aus Erfahrung weis ich ob ich die Matte wieder Aufklappen kann
    oder eben einen Handel los lasse damit sie sich in der Powerzone
    nicht aufklappen kann.


    Dann kommt jetzt genau noch eine Böe an wo ich dann im Zweifel beide
    Handels los lassen muss.


    Das ist nur ein Fall der dir beim fliegen passieren kann, es gibt noch zig andere
    Situationen in denen du aus Erfahrung blitzschnell entscheiden musst.


    Also lerne auf einer kleineren Matte die Flugmanöver und lerne von der Matte was
    sie in welcher Situation macht.


    Mit diesem Grundwissen und Erfahrung kannst du dich dann auch an grössere
    Matte heranwagen.


    Ich kann z.B. meine Sport 3.0 bei wenig Wind fliegen ohne nach oben schauen zu müssen.
    Man merkt anhand der Handels in welche Richtung die Matte gerade fliegt und aus dem
    Augenwinkel heraus kann man sie dabei auch wahrnehmen.

    MfG Christian

  • Hi Christian,
    Du kannst, wenn sie Dir in Powerzone aufklappt auch mit den Bremsen und etwas Gefühl arbeiten damit sie nicht die volle Kraft hat und sie dann DURCH die Powerzone an den Rand fliegen. Kommt natürlich auf die Matte an. Mit ner 9qm Haka bei böigem Wind hab ich dann evt den Mund grad zu voll genommen :-O


    Losgelassen aus Angst, das sie aufgehen KÖNNTE hab ich meine Matten noch nicht. Ist aber schon wichtig sich bei derartigen Situationen aufs Loslassen vorzubereiten - sonst hälst Du Dich evt an dem einzigen Gegenstand fest der sich subjektiv nicht bewegt - die Handles :O
    verfl++++ter Klammerreflex


    g,
    tim

    Salticus 0.9, Imp quattro 2.5, Beamer III 5.0 und NEO 11
    Nebendiagnose: Norco A-Line 2005 und SX Trail III 2007

  • Tja bei einem 2 Leiner ist das mit dem Bremsen ein wenig
    schwer ;-).


    Tja das mit den Bremsen, wenn du sie zu zaghaft einsetzt wirken sie
    eher wie ein Booster statt zu bremsen


    MfG Christian

  • ...DerHeinz und C.H., die beiden Forumshumoristen in ihrem Element.


    Gruss
    simon


    PS: geht doch mal Drachensteigenlassen, hat heute echt Spass gemacht.

  • Zitat

    Original von Christheone
    Tja bei einem 2 Leiner ist das mit dem Bremsen ein wenig
    schwer ;-).


    Hatte überlesen, dass Du von einer Sport 3.0 geschrieben hast.
    Schon mal drann gedacht da irgendwo noch 2 Leinen ranzutackern? :-O :-O


    und das mit dem Turbo kenne ich, da "muss man halt durch" dann bremsen die auch 8-)

    Salticus 0.9, Imp quattro 2.5, Beamer III 5.0 und NEO 11
    Nebendiagnose: Norco A-Line 2005 und SX Trail III 2007