Materialfrage beim Selberbauen

Hallo Zusammen,
@ Felix, meiner Meinung nach hinkt Dein Versuch sehr stark, sorry.
Früher habe ich das 6 mm breite doppelseitige Klebeband benutzt. In Stücke geschnitten und alle 10 bis 15 cm aufgeklebt, eine frickels Arbeit und Korekturen sind auch nicht so einfach. Zudem kam noch das wenn ich die Nährichtung ändern wollte und die Nadel im Klebeband steckte sie sich verklebt hat.
Bei meinem Schikarex habe ich
erst gedacht der Uhu-Extrakraft taugt nichts bis ich bemekt habe das er bei diesem Material wesendlich besser hält wenn ich beide Seiten dünn einstreiche und antrocknen lasse. Zwei oder drei mal abziehen zur Korktur macht auch keine Probleme.
Mein "Fadenöler" besteht auch aus einem Stück Haushaltsschwamm 1x2cm lang, wie auf dem Bild von Achim und austrocknen tut er auch nicht, selbst nach 2 Wochen Urlaub nicht :-O .

Zum Schikarex möchte ich noch erwähnen das mein kleiner Sturmdrachen nach dem ersten Salzwasserbad doch sehr an Farbe verloren hat :-/ .
Gruß Harald

Hallo zusammen!

Drachenmacher aka Jürgen hat es hier schon geschrieben: Stecknadeln helfen!
Und bei mir sind diese kleinen Piekser bei 99% der Nähte im Einsatz.
Die Sachen mit Tape und doppelseitigem Tape gefällt mir wegen der Verkleberei nicht, außerdem finde ich die vielleicht notwendige Fadenölerei ziemlich "siffig".

Gruß, Karsten

Zitat

und beim Nähen ist das "Stop and Go" bei jeder Nadel auch eine Fummelei

Also, alles in einem Durchnähen ist wohl sowieso eher selten.
Ich habe früher auch nichts mit Stecknadeln gemacht.
Da aber der Tesa nicht immer hält und Hot Tacking auch nicht immer das Wahre ist,
benutze ich auch immer mal Stecknadeln.

Reste sind auch nicht gleich Reste eine Fallschirmseide näht sich anders wie Spinnakernylon.

Und wenn du das teure Material nimmst, dann wirst du da doch auch Abfälle haben vom Zuschnitt her. Du nähst ja nicht Bahn auf Bahn oder. Dann hast du doch da deine Reste.

Hi,
ich habe bei meinem Erstlingswerk auch direkt das Spi gekauft, zugeschnitten und vor dem Naehen erstmal mit den Resten Experimentiert.
Nachdem ich mich mit den Trockenuebungen einigermassen sicher im Umgang mit der Naehmaschine fuehlte, ist der Drachen dann doch ziemlich krumm und schief geworden - er flog aber trotzdem.
Der zweite Drachen (der Sode auf meinem Avatarbild links) ist dann schon etwas besser gelungen. Und so steigert man sich dann von Drachen zu Drachen...

Gruss,
Dietmar

Moin-Moin zusammen!

Mein erster genähter Drachen war definitiv nicht aus Ripstop-Nylon, aber immerhin schon aus Nylon: Nämlich der Stoff einer sogen. "Strandmuschel", wie sie immer wieder mal bei Discountern oder in verschiedenen Einzelhandelsketten (ALxx, PLxx, Penxx, etc.) verkauft werden. Auch deren Billig-Drachen (Sets) sind für mich immer wieder willkommene Materialspender; öfter habe ich da schon eine Umbau-Idee...

Gruß, Karsten

Hallo Alter Zocker,

wenn es Dir nur um das üben geht, könnte ich Dir eine Tüte Reste schicken.
Dies sind Reste aus dem Robby Bauplan, die nach dem Zuschneiden übrig geblieben sind.

Das Material ist : Spinnaker Kitetex Polyestertuch mit einem Gewicht von 55g/qm. geeignet für Einleiner und große Lenkdrachen.

Nichts aus dem man einen Drachen nähen kann aber kleinere Stücke oder längere Streifen zum üben halt.

Falls Du Interesse hast, schreib mir doch einmal deine Anschrift.
Mit windigen Grüßen
Stephan

Zitat

Original von Alter.Zocker
So, heute haben mein Bruder und ich nach langer Untätigkeit unseren ersten neuen Drachen fertiggestellt und gleich bei arktischen Temperaturen und 10cm Schneelage einen Erprobungsflug gemacht.

Zugegebnermaßen, der Drachen selber ist nicht neu, wir haben "nur" das Segel neu genäht. Es ist ein älterer Delta namens "Sky-Dart" aus einem der Schimmelpfennig-Bücher. Mein Bruder und ich hatten da mal 5 o. 6 Stück von den "Sky-Darts" in vrsch. Farben gebaut und gestackt. Das Ganze flog auch, aber eben nur mäßig, hauptsächlich wegen des unzulänglichen Materials aus DDR-Zeiten (Holzstäbe und als Tuch normaler "Anorakstoff").

Nun sollen die Holzstäbe durch CFK ersetzt und die Segel aus modernen dehnungsarmen Spinaker-Tüchern neu genäht werden. Der Erste der Kette ist an diesem WE fertig geworden und flog sich beim Erprobungsflug in meinen Augen erfreulich direkt und quicklebendig (nachdem wir die im Buch offenbar falsch angegebenen Waagenabmessungen modifizierten).

Wenn wir jetzt die anderen Segel mit z.T. dunkleren Farben nähen wollen, brauchen wir da zum Anzeichnen der Hilfs- und Schnittlinien usw. direkt auf dem Tuch einen hellen, deckenden (weiß ?) Stift o.ä. Hat da jemand Empfehlungen dafür? Schneiderkreide wird auf dem glatt beschichteten Gewebe nicht gehen und einen Lackstift möchte ich nicht nehmen wegen der Agressivität des Lösungsmittels.
Bin für jegliche Tipps dankbar!

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Hallo Felix
Wenn du mit Segelmachernaht arbeites, machen an deinen Schablonen jeweils 3 mm Zugabe, in der Mitte wo die beiden Segelhälften zusammenkommen, 6 mm. Dann brauchst du nichts zum anzeichnen, enn durch die 3 mm pro Schablone kommst du auf 6 mm und so breit ist ein Tape,so mache ich es und fahre damit sehr gut.
mfg Bernd

Salut Felix,

anzeichnen auf Spinnaker kannst du mit einem normalen, weichen (ab HB) Bleistift, den man auch auf schwarzem Tuch ausreichend sehen kann. Andere Stifte (Schneiderkreide, Filzstifte und ähnliches) kann man eigentlich nicht empfehlen, hauptsächlich weil die Strichbreite zu breit, und somit zu ungenau zum Drachenbau sind. Es gibt auch Bleistifte die sehr fettig sind, mit denen man auf Glas, Metall, Plastik, Dacron und Mylar anzeichnen kann.

Super Thread!

(Vorerst) alle Fragen beantwortet! Ich wage mich gerade an meinen ersten selbstgenähten Drachen. Zu Weihnachten gabs von meiner Liebsten einen Gutschein für einen Nähkurs: jetzt hab ich keine Ausreden mehr die Sache vor mir herzuschieben. :-O

Zitat

Original von Widex
(...) Zu Weihnachten gabs von meiner Liebsten einen Gutschein für einen Nähkurs (...)

Dann pass mal auf, dass du nicht demnächst die Gardinen und Vorhänge nähen musst! :L
Mal ernsthaft: Mit einer halbwegs funktionierenden Nähmaschine und ein wenig Gripps solltest du das ohne Probleme hinkriegen. Wünsche dir jedenfalls viel Spaß und noch mehr Erfolg bei deiner Premiere!

Zitat

Andere Stifte (Schneiderkreide, Filzstifte und ähnliches) kann man eigentlich nicht empfehlen, hauptsächlich weil die Strichbreite zu breit, und somit zu ungenau zum Drachenbau sind.

Ich empfehle einen Silberstift, auch Zauberstift genannt, aus dem Schneiderzubehör.
Läßt sich spitzen wie ein Bleistift, hält ausreichend auf Spinnacker und läßt sich gut abwischen.

Georg

Zitat

Dann pass mal auf, dass du nicht demnächst die Gardinen und Vorhänge nähen musst!

Würde aber nix ausmachen: meine Drachen erkennt man dann an der Kante. Der Goldkante.

Hi,

nicht alle Nadel-Fadenkombinationen verkleben, einfach ein bischen aufprobieren, z. B. 90er Top-Stich-Nadeln und dann verschiedene Fäden probieren.

60er und 50er Fäden sind für Drachen viel zu dick.

Stoffreste findest Du sicher auch bei Ebay ...

Widex, ich glaube Du hast da was falsch verstanden, Nicht Drachen aus Gardinen nähen.... Zu dem Material hat hier noch keiner was gesagt, oder wolltest Du einen Vented?

Zitat

Original von Bladerunner
(...) Nicht Drachen aus Gardinen nähen... Zu dem Material hat hier noch keiner was gesagt (...)

Na, dann wollen wir das mal schnell nachholen: Funktioniert! Fliegt (flog) sogar! :L
Auch ehemalige Duschvorhänge können genutzt werden. Besonders großer Vorteil: Unempfindlich gegen Wasser und "Ackerdreck"; einfach feucht bis nass abwischen.

Zitat

Original von Bladerunner
Widex, ich glaube Du hast da was falsch verstanden, Nicht Drachen aus Gardinen nähen.... Zu dem Material hat hier noch keiner was gesagt, oder wolltest Du einen Vented?

Oh Gott, jetzt gehts restlos OT. :-O :-O :-O

Ich habe von einem Segelmacher eine Rolle doppelseitiges Klebeband erhalten. Dieses verwende ich für besonders beanspruchte Nähte.

Es ist gummiartig, vollkommen transparent, klebt sehr gut auf dem Stoff und die Nadel hats mir noch nie verklebt. Es hört auf den Namen "Tecbond". Ich find's super!

gruss patrick