Nutzt ihr Windmesser?
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Also ich würde davon ausgehen, dass die Abtasteinheit in einem Windmesser optisch funktioniert. Dazu müsste sich im Gerät eine runde durchsichtige Scheibe mit einem gleichmäßigen Strichmuster befinden, welche auf der selben Achse montiert ist wie das Windrad oben.
Ein weiteres Feld mit dem gleichen Strichmuster ist fix oberhalb oder unterhalb der Scheibe montiert, und eine Lichtquelle strahlt Licht durch beide Elemente. Wenn sich das System jetzt dreht, fällt immer abwechselnd Licht durch die Schlitze (wenn die Strichmuster Deckungsgleich sind) und kein Licht durch das System (wenn die Strichmuster genau versetzt sind). Dieser Wechsel lässt sich mit einem optischen Sensor erfassen.Das Prinzip kann man sich leicht mit den eigenen Fingern veranschaulichen:
Spreizt die Finger beider Hände leicht und legt sie Deckungsgleich aufeinander, so dass man zwischen den Fingern hindurchsieht. Wenn nun die Hände etwas verschoben werden, liegen die Finger nebeneinander und man sieht nicht mehr hindurch.Grund für meine These der optischen Abtastung:
Es ist ein absolut berührungslos System und man hat auch keine Felder die durch Wirbelströme oder ähnliches zu Bremseffekten führen können. Zudem ist die technische Realisierung sehr simpel, da man quasi für jede Strichänderung einen Rechteckimpuls bekommt den man durch Zählung pro Zeit auswerten kann.
Optische Systeme dieser Art werden erst schwierig zu realisieren, wenn die Drehrichtung auch noch erkannt werden soll. Da diese aber durch die Form des Windrades bereits vordefiniert ist, erledigt sich diese Problematik.@andere Theorien:
Hall-Sensoren sind auch denkbar und sicher auch realisierbar
Elektromotoren sind nicht machbar für alle Windbereiche und zudem vermutlich relativ ungenau.Gruß,
Bernhard -
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Zitat
Original von Sepp
Also ich würde davon ausgehen, dass die Abtasteinheit in einem Windmesser optisch funktioniert.Das wäre sicher auch ein denkbarer Ansatz. Aber wäre der Energieverbrauch nicht recht hoch? Die LED alleine würde wohl schon 2 mA verbrauchen... Die Knopfzelle im Windmaster hat ca. 200mAh. Dann wär die Lebensdauer der Batterie schon auf ca 100 Stunden Dauerbetrieb begrenzt.
Langsam werde ich echt neugierig... ob ich den Windmaster mal aufmachen soll?
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Zitat
Original von Marus
Tja da gibts nur ein problem das Rad vom Windmaster 2 dreht sich auf einem metal draht der von beiden seiten sehr spitz ist damit so wenig reibung wie möglich entsteht muss also irgend was mit magneten sein :L
... aha, so haben die also die Lagerung realisiert, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Und so nebenbei habe ich mich damit bloß gestellt, ich besitze nämlich keinen Windmesser.
Bis jetzt müssen bei mir wackelnde Blätter herhalten. Das Funktioniert auch recht gut, da es hier nur gaaaaaanz selten mehr als 3bft hat, und somit ist eher die Frage ob der Drache überhaupt abhebt - was man ja schnell feststellt wenn er's doch nicht tut.Gruß,
Bernhard -
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So, jetzt wissen wir bescheid:
ZitatHallo Herr Hoppe,
die Messwertübertragung erfolgt induktiv. Unter dem Schalenstern sitzt ein
Magnet der 4-polig über den Umfang magnetisiert ist. Im Gehäuse ist der
Gegenspieler eine Induktivität. Von ihr wird eine, der Umdrehung des
Schalensterns in der Frequenz proportionale Sinusspannung abgenommen,
zu einem Rechtecksignal verstärkt und dem Mikrocontroller zugeführt.
Dieser misst die Periodenlängen und berechnet daraus die Windgeschwindigkeitin der gewünschten Einheit, einschließlich Durchschnitts- und Maximalwerte.
Durch die induktive Signalübertragung ist es möglich, das Gehäuse
wasserdicht
auszuführen. Zudem benötigt dieses Verfahren sehr wenig Strom, wodurch u.a.
die extrem lange Batterielebensdauer ermöglicht wird. Ein analoges Verfahren(Messen der Ausgangsspannung) wäre zu ungenau. Die anderen Messverfahren
(optisch, Hall) würden zuviel Energie benötigen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig zur Aufklärung beitragen und wünsche Ihnen
viel Spaß bei der weiteren Diskussion in Ihrem Drachenforum.Mit freundlichem Gruß,
Michael Kaindl -
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Ich hab gerade eben was im Internet gefunden:
einen Windmesser zum selber bauen:
WindmesserWerde ich mich demnächst mal ausprobieren.
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Da würd ich aber noch ne Schiene hinkleben die den faden auf der platte hält (aber mit ca. 2mm abstand)
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So, heute mal rumdoktorn gewesen. Der Bau funktionierte reibungslos und beim anschließenden Test zeigte mir der Windmesser die exakte Windstärke an: 0 Beaufort. Verdammt, ich will Wind!!!
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Zitat
Nutzt ihr Windmesser?
Ich nutze grundsätzliche keine Messer für den Wind. Was soll man damit denn auch schneiden?
Allerdings habe ich einen Windmaster2 in der Schublade liegen. Damit kann man die Windgeschwindigkeit messen.
Allerdings hat sich ein einfaches Vorgehen in der Praxis durchgesetzt:
Es gibt genau drei relevante Parameter für Wind:
- Zu wenig
- Genau richtig
- zuviel -
Zitat
Original von Achim X
Es gibt genau drei relevante Parameter für Wind:
- Zu wenig
- Genau richtig
- zuvielim prinzip kannst du den 2. streichen :L
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