Heute ist er angekommen, der Imp, und damit habe ich heute einen Generationensprung gemacht und mich kitetechnisch in die Gegenwart gebeamt.
Die Cracks sollten gnädig drüber hinwegsehen, dass ich vielleicht einige Selbstverständlichkeiten erkläre, ich kann ja nur von meinen bisherigen Erfahrungen ausgehen (Flexifoil Stacker 6 und Cumulus Cloud).
Ich habe heute folgende Erkenntnisse gewonnen:
- 18m Leinen sind kürzer als 50m
- 4 Leinen sind mehr als zwei (besonders, wenn die Griffe ineinander verkabbelt sind)
- Der Stacker 6 ist schneller als der Imp (aber nicht viel)
- Der Imp zieht stärker als die Stacker 6
- Der Imp fliegt wie auf Schienen
- 1,5 qm können ganz schön ziehen
- 18m Leinen reichen völlig aus
- 4 Leinen sind besser als zwei
Ich konnte mir eine Stunde klauen und habe mich sogleich auf dem Exer in WF eingefunden. Prima, Wind so 1-2, Sonne und keiner da, vor dem ich mich blamieren konnte.
Das ganze Gedengel findet sich in einen roten Sack, da wären die Matte, die Griffe und die Leinen, sowie 2 Kitekiller, die ich aufgrund des Studiums im Forum sogleich separiere (sollte man bei 1,5 qm doch wohl nicht brauchen..).
Die Waagenleinen sind per Klettverschluss an der Mattenöffnung gesichert, pfiffige Lösung ! Ansonsten sind die Leinen und die Anknüpfleinen mit kleinen Fähnchen durchnummeriert (1-4). Und damit auch gar nix schiefgehen kann, sind die Leinen schon gleich mit den Griffen und der Matte verknotet, das nenne ich RTF ! Die Winder wirken im Vergleich zum Rest etwas billig, vor allen die scharfen Grate stören mich (hoffentlich nicht die Leinen). Warum hat Ozone nur keinen Bodenanker beigelegt ?
Die Leinen ausgelegt, ein kleines Durcheinander klariert, dann kann es losgehen. Wie halte ich die Griffe richtig herum ? Ah ja, die grauen Endstücke oben. Die Matte lag auf den Kopf, gut, fangen wir gleich damit an, ihn rückwärts zu starten, schaut ja keiner zu. Das ging wie unerwartet alles ganz von selbst, es war sofort ein Gefühl für die Bremsleinen da! Ein kleiner Ruck, ein kleiner Dreh und ab ging sie! Gar nicht drüber nachdenken, einfach fühlen. Dann, nach 5 Minuten und einem Manöver zuviel war sie unten. Früher musste ich hinlaufen und die Matte drehen... Gar kein Vergleich zur Flexifoil, die konnte ich bei diesem Wind (wenn überhaupt) nur aus der Hand starten.
Wenn man die Bremsleinen locker läßt, fliegt die Matte tatsächlich wie ein Zweileiner. Schnell und spurgetreu zieht sie ihre Bahnen. Mit den Bremsleinen herumspielen bringt aber noch viel mehr Spaß, man macht Propeller, läßt sie einfach mal irgendwo stehen oder versucht rückwärts zu fliegen (klappt (noch) nicht wirklich gut). Auch landen kann man sie mit etwas Übung ganz sanft.
Der Wind frischte auf (geschätzte 2-3 Bft.), da ging sie richtig gut ab und zog im Windfenster auch ordentlich, so dass ich ihr ein paar Schritte entgegenkommen musste. Wenn ich dann im Forum so lese, was da teilweise an qm geflogen wird, mannomann... Nein, Jumpen und Liften kann man mit der Matte wohl nicht, aber ein Gefühl bekommen für den Wind und was der für eine Kraft haben kann, schon.
So nervös ist die Matte gar nicht, ich musste ihr schon sehr deutliche Kommandos geben und sah dabei wohl aus, als hätte ich mich in einen Expander verheddert.
Nach einer guten Stunde habe ich dann alles wieder eingepackt, auch da passte die Matte und das ganze Geleine komfortabel in den Sack (wer jemals versucht hat, ein Zelt wieder in seine Tasche zu quetschen, weiß, wovon ich rede...).
Mein Fazit für heute:
Jede Menge Spass
Ich denke, ich habe die richtige Wahl getroffen.
Mein Dank geht an die Poster hier im Forum, die mich auf die Imp gebracht haben und an die Truppe vom Aufwind, die mich nicht lange warten ließen.