ZitatOriginal von Drachenmacher
`ne runde Sache :H: :H: :H:
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Nach der mehr oder minder beachteten Neuvorstellung im Thread "Sommerprojekte2008",einer kurzen Überarbeitung und weiteren Erprobung, ist es an der Zeit (so glaube ich) diesen rundum neuartigen Drachen etwas genauer vorzustellen.
Im Gegensatz zum Bell-Ringkite und dem Cassagne-Rad, die beide zwar genauso rund, in ihren Konstruktionsprinzipien jedoch als rungebogene Kastenrahmen anzusehen sind und dementsprechend starre Auftriebsflächen vorweisen, ist der Querschnitt meiner Konstruktion ähnlich eines Doppel-T-Trägers mit zwei beweglichen gegeneinanderstützenden (und -spannenden) Segelflächen ausgeführt. Das Spannprinzip entspricht dem des Hargrave-Kasten der mit einem einzelnen, innenliegenden Spreizenpaar pro Element im Gegensatz zu Bells-Ringkite, der so wie der Sauls-Barrage-Kite mit Spreizenpaaren(die an den vorderen und hinteren Segelkanten angeschlagen sind) ausgelegt ist. Somit ist es den beiden Auftriebsflächen möglich, sich in einem bestimmten Maß den vorüberstreifenden Luftströmungen verwindend anzupassen und auch bei böigen Verwirbelungen eine stabile Fluglage einzuhalten.
Auf besondere Verbindungstechniken wie sie das Cassagne-Rad benötigt, habe ich verzichten können und die Spreizenpaare mit einfachen durchbohrten PVC-Schlauchabschnitten zusammengesteckt. An diesen Schlauchverbindern werden die jeweils gegenüberliegenden Segelelemente mit verspleizten (weil Knoten- und Beschlagfreien) Spannschnüren gegeneinander verspannt und ziehen den aufgebauten Drachen so in Form und geben ihm die nötige Segelspannung.
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Bei den allerersten Flugversuchen verzichtete ich so wie bei meinen bislang gebauten Sauls-Barrage´s auf eine Waage und habe den Drachen einfach an einem der unteren Verbindungspunkte mit der Flugleine verbunden. Bei diesen Erprobungen legte sich der Ring flach auf den Wind und hing ohne nennenswerten Zug (bei ca. 11m² Segelfläche erstaunlich) im Winkel von ungefähr 45° an der Leine. Nachteilig stellte sich dabei heraus, dass der Drachen bei Böen dann seine runde Form schnell verlor und eher wie ein Exenter bzw. ein Ei von unten zu betrachten war. Auch verwanden sich die Segelflächen dabei in alle erdenklichen Richtungen. Aber sobald sich die Böen abschwächten, nahm er seine ursprüngliche Form wieder an. Zu beobachten war, dass sich die beiden gegenüberliegenden Segelflächen des (in Flugrichtung) hintersten Kastenelementes in allen Stadien des Fluges an ihren Vorderkanten stark zueinander neigten und dabei die restlichen Segelelemtente in relativ stabile Form zogen.
- Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
Mittlerweile habe ich den einen Anknüpfpunkt der Flugleine aufgegeben und eine (nach Augenmaß) ca.7m lange, zweischenkelige Waage an den jeweils danebenliegenden unteren Spreizverbindungspunkten angeschlagen. An den mittig dazwischenliegenden Längstreben habe ich inzwischen ein einzelnes senkrechtes Segel (Sparte) eingeknüpft um die Richtunsstabilität zu verbessern. Aus demselben Grund habe ich ferner im rückwärtigen Bereich zwei zur Flugrichtung schräg angeschlagenen Sparten installiert, die zusätzlich den viel zu geringen Strömungswiderstand des Drachen erhöhen um ein Übersteigen des Drachen bei Thermik zu verhindern.
Nach meiner Einschätzung ist der Drachen damit ausreichend stabilisiert. Das Gewicht liegt (geschätzt) bei etwa 2,5 -3 kg, der Windbereich beginnt (ebenfalls geschätzt) bei 0,5 bft...wo er enden mag, möchte ich allerdings lieber nicht austesten ehe ich die nötige Verankerung dafür habe;)
Natürlich ist die Erprobung damit längst noch nicht abgeschlossen, doch um den Vogel auf dem einen oder anderen Drachenfest in meinem Dunstkreis vorzuführen, reicht es schon, denke ich. :-O