Der "Schaut, was ich gebaut habe" Thread

    Hallo Georg,
    wie groß ist der und wie dick sind die Stangen. Je nach dem brauchst du eine 4 oder 6-Punkt Waage.


    Gruß Carsten

    Dieser relativ kleine Rokkaku kriegt von mir eine 8 Punkt Waage verpasst, um auf Nummer sicher zugehen. Die Originale aus Japan sind ja auch schon gerne mal über 4 Meter gross, können dann aber nur noch im Team geflogen werden. Ausgemessen habe ich ihn noch nicht. Zum Bau habe ich auch kein Zentimetermass verwendet, sondern nur mit abgelängten Schnüren die Symmetrie der Achsen vor allem in der Diagonalen, aber auch in den Horizontalen und Vertikalen vermessen. Der Bau hat mich so tatsächlich einen ganzen Vormittag gekostet.

    2 Mal editiert, zuletzt von dragidus ()

    Ich weiss, du wirst es nicht hören wollen, aber 8 Pkt ist.....


    Mein 2,5m Rokk hat eine 6pkt Waage und das ist absolut ok.


    3 Waage Punkte auf der oberen Spreize (links Mitte rechts) und
    3 auf der unteren Spreize ist völlig ausreichend.


    Auf Grund der Abschätzung anhand des Bildes scheint mir, dass du wohl auch mit 4 Pkt. auskommen wirst.



    Wichtig beim Rokkaku ist die rückwärtige Abspannung der Spreizen für die Stabilität - - > oben deutlich weniger als unten...da wirst a weng spielen müssen, sonst hast nen instabilen Kampfdrachen der der rokk ja eigentlich ist.



    Viel Spaß beim Tüfteln
    LG Torben

    Nur die Großen: Flaki 7.6, Colibri XL, nFinity 5.6, SPL5, Big Dart (Uwe Lehsten Eigenbau), Topas 4.5, Matador

    War nie bei den Pfadfindern... sollte ich vielleicht mal machen :D Aber so richtig nostalgisch wäre er erst geworden, wenn ich traditionelles Seidenpapier verwendet hätte, wie die wirklich guten, japanischen Drachenbaumeister es heute noch benutzen.

    Hallo Georg,


    Faktencheck!
    so sieht das aus wenn es ein japanischer Drachenbaumeister macht.



    Das verwendete Material ist übrigens kein "Seidenpapier" sondern Washi, in der Drachenbauqualität enorm reissfest und auch ziemlich feuchtigkeitsbeständig. Davon ist unser "Seidenpapier" meilenweit entfernt. Das wäre ungefähr so wie wenn du eine Alufolie für den Hauhalt mit einer 1 mm Edelstahlplatte vergleichen würdest.


    Heinrich

    Habe nicht behauptet, dass mein Drachen der Qualität eines japanischen Drachenbaumeisters entspricht, da ich keiner bin.
    Das Spleißen der Bambusstäbe ist mir schon bekannt, aber diese Technik ist in der von Dir gezeigten Perfektion schwer erreichbar. Spricht also wirklich für die Japanischen Meister.
    Washi kann man auf der Immermannstrasse in Düsseldorf in guter Qualität bekommen, danke für den Tip.


    @Carsten Anbei noch ein Bild vom Pfadfinder-Rokkaku und dem Erbauer davor. Bin ca 1,80m gross... wegen der Dimensionen. Zum Messen bin ich zu faul. Nacherher müsste ich womöglich noch die qm² Zahl berechnen, wozu ich noch viel fauler bin.
    Damit man einen Eindruck davon bekommt, warum echtes Washi so teuer ist, hier ein kleines Video


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    Hallo georg,


    da würde mir das Baugefühl sagen, 4 punkte reichen.


    Was mir noch aufgefallen ist, du hast die Spitzen oben und unten etwas länger gemacht als es normalerweise der Fall ist. Das habe ich auch mal absichtlich gemacht.
    Das hatte die Folge, dass der Drachen etwas unwilliger gestiegen ist und auch mahr gezogen hat. In der Theorie denke ich mir, dass sich oberhalb der oberen Spreitze ein stärkere "Sack" bildet, der den Drachen runter drückt. Stellst du den Drachen flacher um das zu kompensieren, wird er unruhig.


    Aber Versuch macht kuch.


    gruß Carsten

    Hallo Carsten,
    die Stäbe sind ziemlich genau gleich lang. Insgesamt ist der Drachen exakt symmetrisch. Einzig die Durchbiegung der Querspreizen ist leicht unterschiedlich. Da der Wind auch heute nur etwas für Leichtflieger ist, habe ich noch etwas Zeit an der Waage herum zu tüfteln. Da bin ich dann sehr dankbar für jeden brauchbaren Tip. Werde es dann doch erst einmal mit einer 4 Punkt Waage ausprobieren.
    Um die Sackbildung zu vermeiden, werde ich als endgültige Bespannung Spinnaker nehmen, da Japanpapier in der Größenordnung zum Experimentieren viel zu teuer und zu Schade wäre.


    Vorher ist aber zum Testen noch ein anderes Material ausser Folie am Start.

    Hallo Georg,


    Mit langer oder kurzer Spitze meinte ich folgendes:



    Links ist die Spitze zu lang, was meiner Meinung nach schlechter fliegt, da sich das Tuch über der oberen Spreitze mehr nach hinten ausbeult.
    Rechts ist die Spitze kürzer, was dem original Bauplan näher kommt und besser fliegt.


    Jetzt zur Waage (so mache ich sie an meinen Rokkakus)



    Für die beiden waagerechten Schenkel nimmst du doppelte Drachenbreite.
    Für den senkrechten Verbindungsschenkel nimmst du doppelte Drachenhöhe.



    Steigt der Drache zu schlecht, verschiebst du den Waagepunkt nach oben.
    Ist der Drache zu unruhig und tänzelt hin und her, verschiebst du den Waagebunkt nach unten.


    (Es gibt da noch eine 2. Variante, die Waage wie beim Cody zu machen, das sagt mir nicht zu.)


    Die untere Spreitze muss stärker vorgespannt werden als die obere, wie Elchgeweih schon geschrieben hat.


    Sollte dein Rokkaku nach einer Seite ziehen, was bei Bambus Gestänge schon mal passieren kann,
    kannst du versuchen das durch Verstellen des oberen oder unteren Waageschenkel einzustellen.


    Gruß Carsten

    @Carsten Danke für die Tips. Werde mal schauen, ob es bis zum nächsten brauchenbaren Wind was wird mit der Waage. Habe zwar schon Einiges gelesen zum Thema Waage beim Rokkaku, aber das hier hast Du wirklich anschaulich und gut nachvollziehbar erklärt. :thumbup:


    Was hälst Du von der Idee, die Spitzen zu lassen wie sie sind und ähnlich wie bei den Speedkite "Rennsemmeln" zur Verhinderung eines Ausbeulens des Segels/der Plane schmale Segellatten einzubauen. Die könnten zum Beispiel aus schmalem Palettensicherungsband sein.

    Einmal editiert, zuletzt von dragidus ()

    • Offizieller Beitrag

    Was hälst Du von der Idee, die Spitzen zu lassen wie sie sind und ähnlich wie bei den Speedkite "Rennsemmeln" zur Verhinderung eines Ausbeulens des Segels/der Plane schmale Segellatten einzubauen. Die könnten zum Beispiel aus schmalem Palettensicherungsband sein.

    Bloß nicht zu einfach machen wenns auch kompliziert geht. :D Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. *blumensmiley* :saint:

    Was ist kompliziert daran, ein paar Kunststoffstreifen mit doppelseitigem Klebeband auf eine Folie zu kleben? Das ist wohl einfacher, als zwei Querstreben zu versetzen, die Spannschnur neu auszurichten und die Folie neu zu verkleben, oder? :D?(:huh:


    Ist auch kein neu erfundenes Rad. Gibt es ja schon bei den Rennsemmeln. Das nennt man Symbiose ;)


    Aber es gibt auch gute Nachrichten: Habe mir soeben einen Schweifhobel bestellt. Mal schauen, ob ich meine Bambusrohre plangehobelt bekomme. Ihr wollt Qualität...ihr kriegt sie :D

    2 Mal editiert, zuletzt von dragidus ()

    Aber es gibt auch gute Nachrichten: Habe mir soeben einen Schweifhobel bestellt. Mal schauen, ob ich meine Bambusrohre plangehobelt bekomme. Ihr wollt Qualität...ihr kriegt sie

    8o warum holst Du dir keine Axt und spaltest sie :D , gewachsener nicht gespalteter Bambus hat eine Biege-kurve die nach meiner Meinung zum <X ist, Du kannst ja mal deutsche gerade gewachsene Esche ausprobieren ?(

    Bambus hobeln??? Na gut ,du musst deine Erfahrungen selbst machen, vielleicht überrascht du uns ja alle :saint: . Mein Vater, Tischler und Möbelbauer, hat mich alles machen lassen in seiner Werkstatt, auch wenn er oft nur den Kopf schüttelte und meinte in seinem schönen Ostpreussisch: "... na, denn schurjel mal dem Stückche Holz, du Lorbas..." Ich zahlte jede Menge Lehrgeld.....

    Hab mal mit meinem Küchenmesser billigstes Baumarkt Bambus gespalten. Da braucht es keine Axt. Zur Not geht sogar ein grosses Taschenmesser. In Faserrichtung lässt sich Bambus sehr leicht spalten. Gegen die Faserrichtung nur Sägen.


    Ein kleiner Folien Testrokkaku musste dafür her.


    Die Biegefähigkeit ist auch eine Frage der Materialstärke (Hebelgesetz). Je flacher und dünner, desto höher die Biegefähigkeit. Leider bricht es dann auch schneller.


    Wenn der Spezialhobel da ist, werde ich ihn direkt mal testen. Bambus hobeln geht. @Fieserfriese55 Musst Du nur bei den Bogenbauern nachschauen, wie es gemacht wird.


    Eine Testwaage nach @Carsten s Vorgabe ist auch schon dran. Jetzt muss nur noch Wind her. :)


    Der Tisch, auf dem der Folienrokkaku steht ist übrigens eine Intarsienarbeit meines Vaters aus Birne, Kirsche und Walnuss aus dem eigenen Garten. Da hat er ein gutes halbes Jahr mit simpelsten Mitteln dran gebaut.

    Na, dann gut Holz würde ich sagen :thumbup:
    So einen Intarsien Tisch hat ein Bekannter von uns auch einmal gebaut, Hut ab vor der aufwändigen Arbeit, aber mein Geschmack ist das nicht.

    Na, dann gut Holz würde ich sagen :thumbup:
    So einen Intarsien Tisch hat ein Bekannter von uns auch einmal gebaut, Hut ab vor der aufwändigen Arbeit, aber mein Geschmack ist das nicht.

    Da sind Teile eines Walnussbaums drin, den ich als kleiner Junge selber gepflanzt habe. Es war ein Keimling, der aus einer Walnussschale heraus lugte.
    Der Baum wurde leider so gross, dass er das Fundament des Hauses mit den Wurzeln anzugreifen drohte. Da musste er leider schon mit 45 Jahren gefällt werden.

    schönen Ostpreussisch

    <3


    "... na, denn schurjel mal dem Stückche Holz, du Lorbas..."

    8o


    Hab mal mit meinem Küchenmesser billigstes Baumarkt Bambus gespalten. Da braucht es keine Axt.

    Küchenmesser meets Axt :rolleyes: es gibt viele unterschiedlichste Äxte ein wunderbares Werkzeug :love::D




    Die Biegefähigkeit ist auch eine Frage der Materialstärke (Hebelgesetz). Je flacher und dünner, desto höher die Biegefähigkeit. Leider bricht es dann auch schneller.

    ?( das stimmt wohl, aber ich schrieb von einer sauberen Biegekurve ganz ohne Hebelgesetz.

    Hier sieht man, was ich meine...


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