Hallo allerseits,
und wieder hat es einen erwischt, man ist vom „Drachenvirus“ befallen.
Diesen Sommer führte uns der Familienurlaub nach Borkum. Am Strand natürlich jede Menge Kiter aller Richtungen: Matten, Buggies, Trickser. Meinen Junior (9 Jahre) faszinierte es sofort: Papa, ich will auch so einen Drachen. Papa fand das erstmal nicht so toll, zu ernüchternd waren die letzten Drachenflugversuche vom vergangenen Herbst: Der Lidl-Drachen wollte so gar nicht wie wir, am Ende gab man genervt auf, 4,99 € lagen am Ende in einer dunklen Ecke der Garage.
Nun also Borkum, direkt neben dem Hotel ein Drachenladen von „Skyland-Kites“, klar, das mich mein Sohn dort reinzog. Alles voller Drachen, alle Farben, alle Größen, alle Preise. Ein kurzer Blick auf die Preisschilder ließ mich kurz schaudern, mein Sohn meinte aber, man kann ja mal fragen, der Verkäufer kann uns vielleicht etwas empfehlen und beraten. Und er konnte: Selten habe ich einen Menschen (Verkäufer) erlebt, der mit soviel Geduld und Herz seine Produkte an den Mann zu bringen versteht. Kurz und knapp, die Wahl fiel auf einen Bebop von Invento, 34€ wechselten den Besitzer, und wir hatten die Zusage des Verkäufers:“Alles was in der 1.Woche kaputt geht, wird kostenlos repariert, dann geht nix mehr kaputt.“ Er sollte recht behalten. Nach dem 1.Tag hatten wir gar bösen Leinensalat, am 3. Tag fehlte ein Standoff, das war’s. Und der Bebop hatte zumindest an den beiden ersten Tagen arg unter diversen Abstürzen zu leiden.
Aber es war von Anfang an geil, der Drachen flog sofort, und machte – meistens – das, was man wollte.
Das Problem war nur: Wir hatten nur einen Drachen und der gehörte – MEINEM SOHN.
Zum Glück gab es da noch einen Strand-Fußballplatz, auf den der Junior auch öfters wollte, endlich durfte Papa fliegen.
Dieses schöne Gefühl, einen Drachen fliegen zu sehen, zu spüren wie er eher sanft zieht, wie er auf die Lenkbefehle gehorcht: Für mich war und ist das absolut neu und unheimlich faszinierend, das hat irgentwas absolut beruhigendes, erdiges an sich. Toll. Genial.
Nach dieser doch etwas längeren Einleitung komme ich dann doch mal zur Sache. Natürlich braucht jetzt der Papa für den kommenden Herbst auch seinen eigenen Drachen. Wir wohnen in Südbaden, am Fuße des Schwarzwaldes. Wind ist also zumindest auf unserem Hausberg immer etwas vorhanden.
Ich möchte mir einen Drachen kaufen, den ich eigentlich nur fliegen will, keine großen Tricksereien, erstmal nur die einfachen Sachen, etwas Zug wäre schön, will mir aber kein Arschleder kaufen müssen, wiege übrigens ca. 110 kg. Ich will einfach nur fliegen und abschalten.
In der näheren Wahl sind der neue Falcon von Invento, da war ein sehr euphorischer Test im der aktuellen K&F und natürlich der Topas 2.2 von Spacekites.
Am Falcon gefällt mir (laut Test), das z.B. die Waage schon ab Werk perfekt eingestellt ist (Anfänger wie ich schrecken wohl meistens davor zurück, irgendwelche Knoten zu verstellen), oder das man durch einfaches verstellen der Saumschnur die Flugeigenschaften beeinflussen kann. Natürlich sind wir auch mit dem Bebop aus dem gleichen Hause, gerade was die Robustheit angeht, sehr zufrieden. Nicht zuletzt ist der Preis mit 119€ Ready to Fly doch etwas günstiger als der des Topas.
Zum Topas ist nicht viel zu sagen, hier schreckt mich einzig etwas der Preis, der am Ende mit Schnur und Schlaufen irgendwo bei 170€ liegen wird.
Nun meine eigentliche Fragen:
1. Welche Drachen könntet ihr mir noch empfehlen?
2. Sind die o.g. Teile vielleicht für einen Neuling doch zu heftig?
3. Welche Leinenlänge sollte ich wählen? (Lange Leine – mehr Reaktionszeit?)
Ich bin Euch schon jetzt für Eure Tipps sehr dankbar.
Viele Grüße
Andreas
- Editiert von Lucki am 31.08.2008, 20:46 -