Entscheidungshilfe: Easy Reloaded vs Barracuda (vs Phoenix)

    Moin!


    Mitlesen tu ich ja nun schon ne ganze Weile, nun hab ich mich dann doch mal höchstoffiziell angemeldet um euch um Rat und Erfahrung zu fragen.


    Da ich nicht wusste, ob die Trickfliegerei wirklich was für mich ist, wollt ich nicht gleich eine hochgezüchtete Trickmaschine kaufen und entschied mich für einen HQ Phoenix, der mir als trickfähiger Allrounder angeprisen wurde. Mehr oder weniger schöne Axel, Backspins, Twists und Fades gelingen hin und wieder - und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass der Drachen etwas behäbiger ist, als ein Trickdrachen sein sollte.


    Für das Erlernen weiterer Tricks mag ich mich partout nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass womöglich der Drachen "Schuld" am Misslingen eines Tricks ist. Wenn schon, dann soll's bitte an mir und meinem Unvermögen liegen, nicht aber am Material - und so freunde ich mich mit dem Gedanken eines Neukaufs an. Positiv an einem 100€-Drachen ist, dass ich weniger Scheu vor Spatentricks habe, als bei einem Gerät der 300€-Klasse. Dennoch sollte es ein ausgewiesener Trickdrachen sein. Von daher stehen der Easy Reloaded von LevelOne und der Barracuda von Wolkenstürmer in der engeren Auswahl.


    Negativ beim Phoenix ist mir aufgefallen, dass HQ seine Modelle schneller austauscht als ich den Kielstab - und sich somit keine wirkliche Userbase bilden kann, die den Drachen nach und nach mit Tuningtipps verfeinert. Ähnliches Risiko seh ich beim Barracuda - ganz im Gegensatz zum Easy Reloaded. Auch scheint mir der Easy Reloaded etwas durchdachter in der Verarbeitung. Er ist kleiner und damit zappeliger - fliegt aber laut Hersteller etwas früher, was mir durchaus nicht unrecht ist.


    Beide Drachen konnte ich in Potsdam bereits Probefliegen - doch fehlt mir schlicht noch das Urteilsvermögen, um mich gezielt für einen zu Entscheiden. Favorit ist derzeit der Easy Reloaded... nur wüsst ich vorher gerne, ob nicht doch noch gewichtige Gründe für den Barracuda sprechen.


    Danke!


    Gruß aus Berlin
    Rolf

    Also ich würde an deiner Stelle mir mal den Enigma von Elliot anschauen. Der kostet zwar mehr, ist aber ein genialer Trickdrachen mit großem Windbereich und unglaublichen Potenzial. Ich denke längerfristig würst du mit dem Gerät mehr Spaß haben.

    "Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt"


    Grüsse vom Carsten

    Hallo Rolf und Herzlich Willkommen
    Wenn es einer dieser beiden Drachen sein soll und du ja beide schon geflogen bist,dann nehme den, der dir davon am besten liegt.Du bist derjenige der damit fliegt.Es gibt sehr teure Trickdrachen,aber auch nicht jeder Pilot kommt mit jedem zurecht.So hat jeder seine Vorlieben.Fliege am besten soviel Drachen wie möglich und deine Entscheidung wird dir leichter fallen.Du kannst ja auch mal im Verkaufsboard stöbern und dir vielleicht einen gebrauchten für das Geld zulegen,dann ist das bei der Spatenlandung auch nicht (unbedingt) teurer.
    hoffe ich konnte ein bißchen helfen.

    Gruß Funkiter Werner
    wer aufgehört hat zu träumen-hat aufgehört zu leben

    Hallo Rolf,


    du fragst nach zwei Drachen, also beziehe ich mich in diesem Posting ausschließlich auf diese, auch wenn zwischenzeitlich der Enigma, den ich auch gut kenne, ins Spiel gebracht wurde.


    Ich kenne Barracuda und easy reloaded sehr gut, da ich sie ausführlich für die KITE & friends testen durfte. Beide sind toll und können alle Tricks, die man bei manchen teureren Drachen erst suchen muss. Insofern machst du bei beiden keinen Fehler.
    Der Unterschied:
    Der Easy reloaded ist der Drachen, der dir an den Leinen weniger Feedback liefert, der kürzere Schnüre bevorzugt und der schneller auslöst.
    Der Barracuda - und lass dir hier bitte auf keinen Fall etwas miesmachen, wenn Leute vom Image einer Firma reden - ist an den Leinen präsenter, verlangt nach deutlicheren Steuerbefehlen (die aber keinesfalls zu groß sind) und verträgt auch eine Schnurlänge von mehr als 25 Metern.
    Das Trickpotenzial beider Drachen ist in etwa gleich groß und wahrhaft gigantisch. Im Windbereich würde ich keine allzugroßen Unterschiede festmachen. Beide Drachen sind keine ULs.
    Falls dir diese Kriterien nicht helfen, würde ich einfach aus dem Bauch heraus und nach der Optik entscheiden. Wie gesagt: Beide Kites sind großartige Modelle, die für ihren Preis enorm viel Spaß bringen.

    Hi Rolf,


    sind wir in Potsdam schon mal aneinandergeraten? :D


    Du bist in der glücklichen Lage diese Drachen in Ruhe probezufliegen und Dir einfach den auszusuchen der Dir am besten gefällt.
    Ich würde einfach nochmal den nächsten Termin in Potsdam abwarten und alles nochmal durchprobieren.
    Den Enigma hat Flying Colors ja auch als Probier-Drachen dabei.


    Meine Meinung:


    Ich würde den Barracuda empfehlen. Er ist ausgewogen und gewährt einen leichten Zugang zu den Tricks. Man Kommt sehr schnell mit ihm zurecht ohne besondere Eingewöhnungszeit. Das ist imo grundsätzlich ein Zeichen für einen guten Lerndrachen.
    Beim Probefliegen ist der Barracuda bei allen sehr gut angekommen. Das kann kein Zufall sein.


    Der neue Easy ist da schon kapriziöser. Er ist kleiner, benötigt kleinere Lenkwege und ist weniger tolerant gegenüber Fehlern.
    Auf den Easy muss man sich genauer einschießen. Kennt man sich mit ihm aus, geht er trickmäßig höllisch los.
    Bei leichten bis mittleren Winden fühlt er sich am wohlsten, oberhalb von 3 Bft. muss man den Winddruck beim tricksen aber deutlich
    rausnehmen. Frischere Winde scheinen nicht sein Ding zu sein. Eher was für Cracks die auch mal einen kleineren Drachen über die Wiese zocken wollen, für Trickeinsteiger eher weniger geeignet. Die Verarbeitungsqualität ist ein Traum.


    Mit dem Enigma konnte ich mich nicht anfreunden. Sehr pitch(wickel)-lastig durch die hohe Streckung. Braucht viel Wind, sehr
    schwungmassig mit vergleichsweise kurzen Lenkwegen und eher geringem Druckaufbau. Zu steiles Waagesetting das nachträglich
    korrigiert werden sollte. Als Trick-Lern-Drachen? Also ich weiss nicht. Liegt natürlich auch an meinem persönlichen Geschmack,
    aber gemessen an den Rummel der um das Teil gemacht wird fand ich ihn eher :-/
    In Potsdam konnte sich niemand mit ihm anfreunden. Das kann auch kein Zufall sein.


    Wie gesagt alles nur meine Meinung. Nutze die Gelegenheit beim nächsten Probefliegen nochmal und mach Dir Dein eigenes Bild.

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Zum Enigma kann ich nur sagen, das er nach dem Umbau auf die neuen Settings von Peter, sich anfühlt wie ein "richtiger Kite" :H: Ich hatte voher auch das Gefühl, das er sehr Schwungmassig ist. Mit der neuen Waage aber ist dieses Gefühl einfach weg. Er geht nun bedeutend früher, gibt ein schönes Feadback an den Leinen und kann nun radikal oder aber auch schön langsam und nachvollziehbar durch die Tricks gehen. Ich persönlich kann Ihn nur empfehlen. Gepimt bringt der Enigma auch den Lernwilligen Anfänger schnell weiter und wird ihn auch lange begleiten, da alle Tricks mit ihm zu fliegen sind. In meinen Augen ein klasse Kite für relativ kleines Geld :)


    Viele Grüße,
    Patrick

    Hi Rolf,


    erstmal willkommen im Forum ;)
    Ich habe selber den Enigma. Ich bin ihn zuerst serienmäßig geflogen und da war ich schon begeistert von ihm :H: Durch die relativ große Schwungmasse, die einem etwas fortgeschrittenen Trickflieger evtl. komisch vorkommt, kommt einen Einsteige meiner Meinung nach sehr entgegen. Denn dadurch werden einige Tricks extrem erleichtert, wie z.B. der Backflip, Lazy Susan, Jakobs Ladder und Yoyo. Aber durch die größere Schwungmasse geht der Enigma natürlich auch etwas später. So bei ~10 km/h kannst du ihn ohne Probleme fliegen, musst dann nicht zurücklaufen, um ihn in der Luft zu halten. Nach oben hin hat der Enigma genügend Reserven :H:
    Nachdem dann Peter (PAW) die Tuningtipps für den Enigma online gestellt hat, habe ich das dann auch an meinem ausprobiert. Der Vorteil bei den Tuningtipps von Peter ist, dass man nix dazu bestellen muss um ihn zu tunen. Eine Flasche Sekundenkleber evtl. ;)
    Flugtechnisch ändert sich auch einiges: Zuerst geht der Enigma früher, die Backfliplage hat sich verbessert, neuere Tricks wie Yofade gehen nun auch. Vor Spatenlandungen brauchst du beim Enigma keine Angst zu haben. Die Nase ist robust gebaut und das Gestänge häkt auch was aus ;) Und für 149,- inkl. Leinen (sind durchaus in Ordnung, haben auch die richtige Länge, für einen Trickeinsteiger) und Schlaufen ist ein sehr guter Preis :H:
    Aber flieg ihn am besten zuerst mal Probe und entscheide dich dann ;)


    Gruß Thorsten

    Zitat

    Original von Cape
    Meine Meinung:
    Ich würde den Barracuda empfehlen.


    Das ich DAS hier nochmal lesen darf :H:


    Habe seit einiger Zeit einen Barracuda in meiner DT und fliege ihn mit ständig wachsendem Vergnügen. Die Reaktionen auf der Wiese sind durchweg positiv wenn es um Verarbeitung und Flugverhalten geht. Komischerweise ändert sich das SOFORT (!) wenn dann der Name des Herstellers fällt :-/
    Ich wünsche dem Barracuda die Anerkennung die er verdient und hoffe daß bei dem Anbieter ein Umdenkungsprozeß stattgefunden hat, der uns noch mehr solcher Klasse Kites beschert.


    Gruß Bernd

    "Ein Leben ohne Kite ist zwar möglich, aber völlig sinnlos."

    An alle reloded Flieger nochmal meinen Tip:
    so wie der Wind ausreicht an beiden Flügelspitzen die Saumschnur lösen (5 cm locker lassen)!
    Dann wird der Drachen wunderbar langsam und läßt sich auch noch sehr gut tricksen ...



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Hallo,


    ich kann mich der Meinung von Carsten (Cape) nur anschliessen (wir sind ja auch bei gleichen Bedingungen in Potsdam geflogen).
    Noch zum Barracuda: was er nicht so einfach macht sind One-Pop-Yoyos, da braucht er etwas Zeit (und Weg, vom Piloten), dafür war ich begeistert von endlosen Backspin-Cascaden und Taz-Machines (die ich ansonsten nur mit meinem Nirvana richtig kann),
    also echt ein "vollwertiger" Trick-Kite.
    Optisch haut er mich nicht so vom Hocker, da ist der Easy Reloaded deutlich besser gelungen, aber wie immer, alles Geschmackssache.
    Wie Carsten schon schreibt: teste beide nochmal ausgiebig beim Probefliegen.


    * tom *

    Ich glaub darauf wird's hinauslaufen ;)


    Danke für alle Meinungen, ich denke ich weiß jetzt ein bisschen genauer, worauf ich beim Probefliegen achten muss. Bisher waren die Bewertungskriterien (Fliegt. oder: Fliegt nicht.) doch etwas unausgereift :-O


    Na denn, bis Potsdam!