welche Kamera?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich kann Ralf da nur zustimmen! Zoom ist beim KAPen schon ne tolle Sache. Allerdings nur mit Bildkontrolle!
    Ich habe gerade vorgestern wieder einige Aufnahmen mit vollem Zoom gemacht und war froh, dass ich das nutzen konnte. Die Ergebnisse gibt es nach meinem Urlaub zu sehen!

    [quote]Zoom ist beim KAPen schon ne tolle Sache. Allerdings nur mit Bildkontrolle!


    Hallo Matthias,


    Du und weitere KAPper lieben den technischen Aufwand, dennoch bin ich skeptisch. Habe ich eine Weitwinkelkamera mit Festbrennweite 24 oder mit weniger Verzerrung 28 mm, habe ich keine Probleme mit der Fokussierung, die Schärfentiefe ist hoch, die Verwacklung geringer und ich spare Gewicht und bin somit eher in der Luft; außerdem kann ich mir ordentliche digitale Vergrößerungen von jedem Bildausschnitt anfertigen. Vielleicht komme ich aber erst noch auf den Zoom-Geschmack beim KAPpen.


    Gruss Credi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Credi
    ... außerdem kann ich mir ordentliche digitale Vergrößerungen von jedem Bildausschnitt anfertigen.


    Da magst du schon Recht haben! Allerdings hat eine Ausschnittvergrößerung trotz allem eine andere Bildwirkung als eine Teleaufnahme. Bei einer Teleaufnahme rücken die einzelnen Objektebenen dichter zusammen.

    Moin,
    na das nenne ich doch wieder mal ein gelungenes Foto von Ralf :H: :) :H:
    Es geht halt nichts über v o l l e Kamera-Kontrolle!!!
    "Am Boden" drücke ich - in der Regel - ja auch nicht einfach drauf los.

    Zitat

    Original von Grimmi


    Da magst du schon Recht haben! Allerdings hat eine Ausschnittvergrößerung trotz allem eine andere Bildwirkung als eine Teleaufnahme. Bei einer Teleaufnahme rücken die einzelnen Objektebenen dichter zusammen.


    Wieso?!? Hättest Du dafür irgendeine physikalische Begründung oder eine Quelle, wo man das nachlesen könnte?!?
    Bei mir sehen Ausschnittvergrößerungen und Zoombilder immer völlig identisch aus, was den Blickwinkel betrifft.


    Die Vorteile bei Zoom-Bildern sind, dass man mehr Details bei fernen Objekten hat und das man ferne Objekte freistellen kann (Objekt scharf - Hintergrund unscharf).


    Viele Grüße
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Der Blickwinkel bleibt dabei auch gleich!


    Ich spreche ja auch nur von der Bildwirkung! :) Bei Weitwinkelaufnahmen sieht man eher die Tiefe des Bildes, bei der Teleaufnahme geht die Tiefe verloren, da die Objekte näher zusammenrücken! Der Cody scheint wesentlich näher an den Häusern zu sein als er es tatsächlich ist. Eine Quelle oder so etwas kann ich nicht nennen! :-/ Vielleicht kann da ja jemand helfen? (?)

    Zitat

    Original von JürgenW
    Wieso?!? Hättest Du dafür irgendeine physikalische Begründung oder eine Quelle, wo man das nachlesen könnte?!?


    Bei Teleobjektiven wird ja nicht nur der Vordergrund "größer", sondern auch der Hintergrund. Der gesamte Bildeindruck wird optisch komprimiert und wirkt daher deutlich anders als bei einer Ausschnittvergrößerung. Dazu kommt noch, daß du bei einem Weitwinkel eine höhere Verzeichnung (gebogener Horizont = tonnenförmig) hast als beim Teleobjektiv (kissenförmig), daher erscheinen Weitwinkelaufnahmen deutlich plastischer als Teleaufnahmen, die eher etwas "platt" wirken. Dazu kommen dann noch bei perspektivischer Aufnahme deutlich ausgeprägtere "stürzende Linien" mit dem Weitwinkel, die dem ganzen noch eine zusätzliche Wirkung geben.


    Zitat

    Original von JürgenW Bei mir sehen Ausschnittvergrößerungen und Zoombilder immer völlig identisch aus, was den Blickwinkel betrifft.


    Das glaube ich dir nicht :-O


    Zitat

    Original von JürgenWDie Vorteile bei Zoom-Bildern sind, dass man mehr Details bei fernen Objekten hat und das man ferne Objekte freistellen kann (Objekt scharf - Hintergrund unscharf).


    Das Freistellen ist aber auch eine Frage der Blendenöffnung, auch wenn die Brennweite natürlich einen Einfluß darauf hat - große Blende: Vordergrund scharf Hintergrund unscharf (geringe "Schärfentiefe"). Kleine Blende: Vorder- und Hintergrund haben weniger bis gar keine Unterschiede in der Schärfe (hohe "Schärfentiefe"). Wichtig bei der Schärfentiefe: Wie weit ist die Kamera vom Vordergrund entfernt und wie groß ist die Brennweite. Ich arbeite beim KAPen immer mit hoher Schärfentiefe, da die Unschärfe hierbei für mich eine untergeordnete Rolle spielt (am Boden sieht das ganz anders aus. Daher wähle ich bei mir immer die Zeitautomatik vor und stelle die kleinste Blende (größter Blendenwert) ein.


    Die "Blende" heißt übrigens fachlich richtig: Öffnungsverhältnis und beschreibt das Verhältnis von Brennweite zu Blende. Bei einer Brennweite von 50mm und einer Blendenöffnung von 50mm hätte man also das Verhältnis 1:1. Blendet man nun ab, z.B. auf 10mm Blendenöffnung, wäre das Öffnungsverhältnis 1:5 - je kleiner also die Blende, desto größer der Wert. Übliche Werte sind dabei: 1:2.8 ("lichtstarkes Objektiv") - 1:22. Gerne spricht man auch von der "Anfangsblendenöffnung" - also der größtmöglichen Öffnung der Blende an einem Objektiv. Richtig gute Zoomobjektive haben eine durchgehend gleiche "Anfangsblendenöffnung" - mein 16-35mm Weitwinkel kann über den gesamten Zoombereich ein Öffnungsverhältnis von 1:2.8 zur Verfügung stellen. Das ermöglicht mir über den gesamten Bereich zum Einen die Möglichkeit mit geringer Schärfentiefe zu arbeiten (s.o.) und zusätzlich auch bei wenig Licht, möglichst viel Licht (große Blendenöffnung) auf den Chip zu bringen. Wenn die Lichtsituation es zulässt, kann ich (sofern für die Bildgestaltung sinnvoll) einfach weiter abblenden und erhalte eine höher Schärfentiefe, die allerdings zu Lasten der "Verschlußzeit" geht...


    Okay, ziemlich viel wirres Zeug. Daher kurz für KAPer zusammengefasst:


    - Automatikmodus ist für Angsthasen :-O :D
    - Traut euch mal eure Kamera auf "A" (Aperture Priority Mode) = Zeitautomatik. Ihr gebt die Blende vor (und somit die Schärfentiefe), die Kamera errechnet die passende Verschlußzeit (die korrekt "Belichtungszeit" heißt).
    - Wer kann, sollte mal versuchen im RAW Modus zu speichern und sehen, was man mithilfe eines RAW Konverters so alles anstellen kann (ist allerdings mehr Arbeit, als fertige JPEGs und bedarf einiger Übung).


    Noch ein wichtiger Hinweis:
    Für die Belichtungsmessung (Verschlußzeit) geht die Kamera davon aus, daß ihr ihr ein neutrales Grau (bzw. einen äquivalenten Helligkeitswert) vorgebt. (TIP: eine spezielle "Graukarte" kostet unanständig viel Geld und ist einfach nur "Grau" :-O - ich habe einfach ein Stück eines grauen Schulschnellhefters genommen und wenn ich es ganz genau wissen will, lege ich den in etwa so hin, wie ich fotografieren will. Nun kann ich damit die Verschlußzeit genau ermitteln und sogar noch einen Weißabgleich machen). Schaltet eure Kamera mal auf "A" und visiert etwas an, was also in etwa einen mittleren Helligkeitswert hat (zur Not eine Grasfläche). Ihr könnt jetzt auf der Kamera die errechnete Verschlußzeit sehen. Ich erachte Werte ab 1/500 sek. oder weniger als brauchbar fürs KAPen. Sollte eure Verschlußzeit länger sein (z.B.: 1/100 sek.) besteht die Gefahr des Verwackelns. In diesem Fall müßt ihr die Blende weiter öffnen (kleinerer Wert s.o.), bis ihr bei 1/500 sek. seit. Solltet ihr einen superruhig stehenden Drachen mit ebenso ruhigem Rig haben, darf die Zeit auch größer sein - aber das wird m.M. nach nicht der Fall sein :D


    Puh, soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen...


    Schöne Grüße,
    Dieter

    MOin,

    Zitat

    Puh, soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber...

    das war aber mal nötig und hilft Einsteigern in die Materie sicherlich weiter.

    Hallo zusammen,
    nun mal zu einem weiteren Punkt: die Auslöseverzögerung. Die Sigma DP1 ist ja in aller Munde, um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen. Und dann liest man da, daß die eine Auslöseverzögerung von 1,33 Sekunden hat. Und 5 Bilder in Folge dauern 21 Sekunden.
    Bei der Nikon Coolpix P5000 waren 0,75 Sekunden Auslöseverzögerung schon im Mai 2007 nicht mehr zeitgemäß, für 5 Bilder braucht sie 16 Sekunden (alle Werte im Chip-Test zu finden). Einundzwanzig, zweiundmotivwech
    Mit solchen Werten sammelt man keine Punkte, um eine KAP-Kamera zu werden?


    :)
    Flattersaus

    Harfen Agnes: "Mensch sei helle, wenn's auch düster ist"

    Auslöseverzögerung von 1,33 Sekunden


    Hallo Flattersaus,
    Ich habs nicht nachgeprüft, es wäre aber ein Hammer.
    Bei der RICOH R8 beträgt der Wert (soll betragen) 0,011 sek
    und bei der RICOH GR DIGITAL II immerhin 0.81 sek, was aber bei der Anwendung als KAP Kamera m.E. ohne Nachteil wäre, weder bei Auslösung über Intervallfunktion noch über Funk.
    ODER?


    Gruss Credi

    [quote]Beispiel das belegt das man so ein Bild nicht als Ausschnitt bekommt


    Hallo Walter,


    das Thema Zoom ist noch nicht ganz ausdiskutiert.
    Von der Bildaufteilung her würde eine Ausschnittsvergrößerung, die ja einem digitalen Zoom entspräche, gleich aussehen. Nur die Qualität der Aufnahme wird gemindert.
    Beispiel: Beim Weitwinkel- und optischen Zoombild nutze ich für beide die volle Kameraleistung von z.B 8 Mb/Bild. Wenn ich nun aus dem Weitwinkelfoto einen Ausschnitt wähle, der dem optischen Zoombild entspricht z.B. halbe Bildbreite und -höhe, so habe ich nur noch 1/4 der Information, und bei einer Vergrößerung auf Format des Weitwinkelbildes eine weniger scharfe Wiedergabe. Bei der inzwischen höhen Bildauflösung der Kameras, bemerken wir dies erst bei großformatiger Wiedergabe.
    Es ist durchaus sinnvoll einen optische Zoom zu verwenden, da mein Ausschnitt dann die volle Information, die meine Kamera hergibt, enthält.
    Nicht sinnvoll dagegen ist der digitale Zoom. Diese Vergrößerung sollte man am PC vornehmen, da sie wieder Rückgängig gemacht werden kann. Die künstliche Vergrößerung an der Kamera durch digitalen Zoom ist im nachhinein nicht mehr zu ändern.
    Da die meisten Objekte, die wir beim KAPpen ablichten rel. fern liegen, also in etwa Landschaftsaufnahmen sind, wird die Entfernungseinstellung bis Unendlich gehen und auch im Telebereich liegt alles im Bereich der Schärfentiefe.
    Verzerrungen sind vielleicht in dem Brennweitenbereich, den wir für Lubi's nutzen noch nicht so auffällig, aber manche nutzen ja sogar Fischauge.


    Gruss Credi


    p.s. Ist auf deinem Foto der Düsseldorfer Fernsehturm abgebildet, gesehen von Kappes Hamm am Rheinufer?

    Moin,


    da ich auch gerne eine neue (gebrauchte?) Kamera anschaffen will, habe ich mir mal eine Liste mit evtl. in Frage kommenden Kameras gemacht. Wer Interesse daran hat, kann diese kleine Liste als PDF herunterladen: KAP Kamera (je nach Browser evtl: rechte Maustaste-> speicher unter).


    Schöne Grüße,
    Dieter

    Hallo,
    Interessante Liste, aber wie sollen die Kameras auslösen?
    Meine Samsung S850 hat einen Intervallauslöser (0-99 Bilder aber leider kleinstes Intervall 1 min)
    Ich könnte natürlich an Peters AuRiCo einen Auslöseservo anschließen, aber ist mir zu viel Fummelei.
    Ich bin in Pension und habe ja Zeit.
    Gruß Klaus

    Immer soooo viel Wind, wie gewünscht

    Zitat

    Original von Drachenklaus11
    Hallo,
    Interessante Liste, aber wie sollen die Kameras auslösen?
    Meine Samsung S850 hat einen Intervallauslöser (0-99 Bilder aber leider kleinstes Intervall 1 min)
    Ich könnte natürlich an Peters AuRiCo einen Auslöseservo anschließen, aber ist mir zu viel Fummelei.


    Die Liste diente ja eigentlich nur zu meiner Entscheidungsfindung - und für mich spielt Auslösen eine untergeordnete Rolle (weil ich das wieder per Servo realisieren werde). Daher fehlt diese Kategorie ganz und gar.


    Zitat

    Donnas Dog
    Die G9 ist nach meinem Wissensstand nicht CHDK geeignet...


    Ups, das kann sein. Ich habe das einfach so übernommen, weil ja ansonsten die meisten Canons per CHDK ansprechbar sind. Eigentlich hätte ich für mich diese Spalte ohnehin einsparen können (s.o.) :-O


    Aber zu meiner Ehrenrettung: es geht offensichtlich doch... G9 CHDK Wiki


    Schöne Grüße,
    Dieter

    [quote]kleinstes Intervall 1 min


    Hallo Klaus,
    RICOH hat Intervallfunktion ab 5 sek (10, 15 20, usw.).
    Ein Bildstabilisator ist bei einer Kamera mit Festbrennweite 28 mm (wie bei GR II) eher nicht erforderlich, deshalb kein Mangel.
    Die R8 hat, weil sie auch ein Zoom hat, folglich einen Bildstabilisator.
    Gut Wind
    Credi