Hallo zusammen,
mich hat inzwischen auch das Drachenflieger-Fieber erfasst. Als aktiver Teilnehmer bin ich in diesem Forum neu, als passiver nicht, weil ich viele Tipps und Kaufempfehlungen aus diesem Forum habe. Jetzt brauche ich aber Hilfe. Ich habe zwar die ganzen Threads mit den Einsteigerempfehlungen und Kaufhilfen gelesen; diese sind jedoch teilweise etwas veraltet (z.B. gibt es die Fa. Kitecraft inzwischen wohl gar nicht mehr).
Ich fliege im Moment im Urlaub in Dänemark an der Küste mit einem Level One Easy und einem HQ Bebop. Der Bebop macht Riesenspaß und mit ihm kann ich auch Loopings, Achten, Rauten etc. fliegen (einen Kreis in waagerechter Flugbahn bekomme ich auch noch hin, drei hintereinander auf keinen Fall). Der Easy hat mich zunächst zum Stammkunden im ortsansässigen Drachenshop gemacht: Schon der erste Start endete im Bruch. Der Drachen drehte in geringer Höhe sofort zur Seite. Ein Standoff zerbrach und hat zu allem Unglück auch noch ein Loch ins Segel gerissen. Beides habe ich repariert und mir mit den Leuten aus dem Drachenshop die Waageeinstellungen des Easy angesehen. Wir haben diesbezüglich den Knoten am Upper Spreader auf den höheren Knoten (also den, der näher am Verbinder liegt) geschoben. Das ist die Einstellung, die nach dem Level-One-Begleitheftchen für starken Wind gewählt werden soll (jedenfalls, wenn ich das Heftchen richtig verstehe). Selbst bei 2-3 bft kann ich den Drachen nur mit dieser Einstellung starten. Das Verschieben des Knotens auf den unteren Punkt führt immer zum Absturz in der Startphase. Außerdem habe ich beim Easy das Bremssegel befestigt. Auch mit diesen Vorsichtsmaßnahmen zieht mich der Easy aber auch bei 3 bft schon über den Strand (habe allerdings auch nur 65 kg entgegenzusetzen). Mit Mühe kann ich mit dem Easy die gleichen Figuren wie mit dem Bebop fliegen. Es ist aber jedesmal ein Abenteuer, weil der Easy immer noch so stark zieht, dass ich Probleme habe, ihn jederzeit zu kontrollieren. Der Versuch, eine Raute zu fliegen, endete dann wegen einer Spatenlandung im Bruch der Spine. Der Drachenladen begrüßt mich inzwischen per Handschlag.
Ich suche daher nach einem (wohl eher nach zwei) Drachen, die mir den Weg vom Bebop zum Easy ebnen. Der Bebop ist zum Einsteigen einfach Klasse, aber er hat eben eine unaufhaltbare Tendenz "nach oben". Der Easy reagiert sehr genau (und damit empfindlich), ist dabei aber so schnell, dass der geringste Fehler auch schon zum Bruch führt (das bringe ich dann einfach auch nicht mehr über's Herz, ihn wegen meiner Unzulänglichkeiten wieder zu schrotten; außerdem würde ich es gerne vermeiden, hier vor Ort den ganzen Drachenladen zu kaufen).
Je länger ich darüber nachgedacht habe, um so mehr bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass ich eigentlich zwei neue Drachen brauche: Normalerweise lebe ich nämlich in Köln und würde dort auch gerne die Tricks lernen, die man wohl (?) nur bei geringeren Winden fliegen kann (Axel, Flat Spin, Pancake etc.). Ich hoffe, dass ich richtig in der Annahme liege, dass die zuletzt genannten Figuren bei Winden über 3 bft nicht geflogen werden können (jedenfalls sehen die Videos bei Prism Kites so aus, als hätten die bei der Aufnahme wesentlich weniger Wind). Wenn ich also in Köln die "Schwachwind-Tricks" lernen und an der Küste die "Starkwind-Figuren" weiter üben will, werde ich wohl zwei Drachen brauchen. Oder sehe ich das falsch. Vielleicht habe ich aber auch mit dem Easy schon den richtigen "Schwachwind-Trickser" für Köln und bräuchte für die Küste nur noch einen anderen Drachen, der mehr kann als der Bebop, aber weniger zieht als der Easy und auch nicht ganz so schnell beschädigt ist.
Ich hatte mir schon überlegt, den HQ Jive (evtl. auch mit einer zusätzlichen 35m-Leine) für die Küste und den Topas 1.7 für den leichten Wind zu kaufen (der Topas 2.2 scheint mir für meine Zwecke nicht richtig zu sein, weil der auch ab einer gewissen Windstärke erhebliche Zugkräfte entwickeln soll).
Welchen (oder welche) Drachen könnt ihr mir empfehlen?
Bin für jede Hilfe dankbar.
Viele Grüße
Michael