Esche und Sitkatfichtebohlen

    Hallo,
    ich habe die Möglichkeit mir eine Sitkat/Eschebohle zu erwerben.
    Diese möchte ich in Leisten für alte Baumwolldrachen zuschneiden lassen.
    Wo rauf muss ich bei diesen Bohlen achten, das mir nach dem zuschneiden der Leisten , diese später sich nicht verwinden (verdrehen).


    Muss das Holz (Bohle) mehr aus der Mitte des Baumes oder mehr zum Baumrand heraus geschnitten sein.


    Gruss
    Michael

    ohhh, mein Lieblingsthema "Holz"


    wenn Du es Dir aussuchen kannst, nehme eine Bohle von einem Stamm der sehr feinjährig ist, also ganz feine, enge Jahrringe hat und möglichst gerade gewachsen sein soll. Dann nehme das Brett was direkt rechts und links vom Kern herausgeschnitten wurde, oder den Kern noch drin hat. Man spricht dann dem Verlauf der Jahrringe von "stehenden" Ringen wenn man das Brett waagerecht vor sich liegend auf das Hirnholz schaut. Daraus schneidest Du senkrecht die dünnen Leisten herunter und hast nun in den Brettchen "liegende" Jahrringe (man legt wiederum die längere Seite dieses rechtecks vor sich waagrerecht hin). Die Jahrringe folgen also in leichtem Bogen der Form des Rechtecks.


    Bei kammergetrocknetem Holz (künstliche Trocknung) bleibt immer deutlich mehr Spannung im Holz als hat man ein Brett/Stamm, das über die Jahre durch Hitze und Kälte beim Trocknen (luftgetrocknet) "mürbe " geworden ist.
    Je makelloser die Struktur (keine Äste oder Wirbel) , desto elastischer und haltbarer das Leistchen!! dh. die Maserung läuft auch der Leistenlänge nach schön parallel zum Holz.


    Dann ein paar Leistchen schneiden und eine Weile liegenlassen, Die geradest-bleibenden sind dann das Filet vom Filet vom Filet.
    Bei solchen Anforderungen finde ich auch rotes Zedernholz , hier als "Red-Cadar" für Verschalungen (Nut- und Federbretter) ideal. Es ist bei seiner Leichtigkeit recht stabil (nicht mit hart zu verwechseln). Dadurch kann man den Querschnitt bei gleichem Gewicht erhöhen und erhält mehr Stabilität als mit "härteren Hölzern.

    In verschiedenen Baumärkten kriegt man dies schon mal und ich ziehe mir dann schnell mal so ein Brettchen an Land, wenn ich eins entdecke.


    ..für weitere Fragen bin ich gern ansprechbar..
    - Editiert von Holzpoet am 25.05.2008, 13:19 -

    Zitat

    wenn Du es Dir aussuchen kannst, nehme eine Bohle von einem Stamm der sehr feinjährig ist, also ganz feine, enge Jahrringe hat und möglichst gerade gewachsen sein soll. Dann nehme das Brett was direkt rechts und links vom Kern herausgeschnitten wurde, oder den Kern noch drin hat. Man spricht dann dem Verlauf der Jahrringe von "stehenden" Ringen wenn man das Brett waagerecht vor sich liegend auf das Hirnholz schaut. Daraus schneidest Du senkrecht die dünnen Leisten herunter und hast nun in den Brettchen "liegende" Jahrringe (man legt wiederum die längere Seite dieses rechtecks vor sich waagrerecht hin). Die Jahrringe folgen also in leichtem Bogen der Form des Rechtecks.


    Bei kammergetrocknetem Holz (künstliche Trocknung) bleibt immer deutlich mehr Spannung im Holz als hat man ein Brett/Stamm, das über die Jahre durch Hitze und Kälte beim Trocknen (luftgetrocknet) "mürbe " geworden ist.
    Je makelloser die Struktur (keine Äste oder Wirbel) , desto elastischer und haltbarer das Leistchen!! dh. die Maserung läuft auch der Leistenlänge nach schön parallel zum Holz.


    Hi,
    sehr gut erklärt!Besser gehts nicht.:H: :)


    Gruß mischa (gelernter Tischler)

    "Setz Dir nen Hut auf und fass Dir in den Schritt..."