wie Einhängen in einen Rückengurt?

    Hallo Leute,


    benutzt hier jemand einen Rückengurt?


    z.B. den hier:



    Wie funktioniert eigentlich das Einhängen eines Handlekites in so einen Gurt, braucht´s da auch ein Umlenksystem wie beim Einhängen in ein Trapez?


    Und wie kann man sich im Notfall vom Kite trennen?


    Ich benötige sowas für gelegentliches Snowkiten, und zwar für 3 Leute (meine zwei Söhne und mich), und 3 Trapeze samt diesem ganzen Umlenkgerödel gehen doch ganz schön ins Geld...



    Danke und Grüsse,


    Klaus
    - Editiert von Aeroklaus am 26.02.2008, 16:40 -

    Benutze ein Trapez!!! Besser ist das.
    Diese Teile sind sehr unbequem und sicher fühlt man sich auch nicht damit. Habe letztes Jahr auf Fanö, schon richtig geile Abflüge damit gesehen. Irgendwann muss der Drachenladen auf Fanö auf gehabt haben, denn am nächsten Tag, hatte der Jenige ein Trapez am start.....und es ging besser.
    Meine Meinung.

    Jan-Peter

    Sorry, aber ich sehe das ganz anders. Denn wenn der Kit richtig zieht packst du es nicht dich aus dem trapez zu befreien bzw nach dem Panikauslöser zu greifen.


    Das mit dem Rückengurt ist eigentlich ganz einfach: Beorge dir 2 Karabiner die du dann an deinen Handels anbringst ( ander Handle Rückseite durch die Schlaufe ( so ist es bei meinen Libre Handels)) durch diese wiederum führst du das Gurtband des Rückengurtes dann dasselbige durch die "Feststeller" und schon ist es im Prinzip geschaft, allerdings mußt du dir noch zwei Schlaufen mit entsprechender Länge fertigen, die du dann an die blauen Tampen anknotest und durch die du dann deine Hände Steckst.


    Wenn dich jetzt der Kite von den Füßen und oder aus dem Buggy holt einfach die Handels loßlassen und die Arme auseinander machen, dann öffnet sich der "Feststeller" und der Gurt des Rückengurtes kann durch die Karabiner rutschen. Der Kite segelt dann zu Boden und du hast nur noch den Rückengurt hinter dem Rücken und an den Handgelenken hängen.



    Allerdings kennne ich niemanden der zum Snowkiten so einen Rückengurt benutzt, zumal du damit keine Depower Schirme fliegen kannst.


    Mit windigen Grüßen


    Markus

    Das mit den "Feststellern", musst Du noch mal erklären! Wie sehen die den aus und wie gehen die dann so "einfach" auf?

    Jan-Peter

    Danke Dir, Markus!


    d.h., diese blauen Tampen sind die Safety: wenn man dran zieht, rutscht das Gurtband durch (wie auch immer das technisch gelöst ist). Die von Dir beschriebene Verlängerung ist nur dafür da, nicht erst lange suchen und greifen zu müssen.


    Und wie ist das beim Steuern? Der Rückengurt rutscht dabei mit hin- und her?


    Grüsse Klaus


    p.s.: zum Snowkiten braucht man nicht unbedingt Depower, Handlekites funzen auch.
    - Editiert von Aeroklaus am 26.02.2008, 17:30 -

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    zum Snowkiten braucht man nicht unbedingt Depower, Handlekites funzen auch.


    trotzdem habe ich noch nie jemand mit einem rückengurt gesehen. wenn dein rückengurt ständig hin und her rutscht brauchst du (ihr) bald einen neue jacke.


    vernünftige trapeze gibt es schon ab 50,- euro neu oder gebraucht noch billiger.

    Und man hat den Gurt dann ständig unter den Axeln. Mit einem Trapez hast Du den Schwerpunkt im Bereich Hüfte.
    Da bremst man nicht so sehr mit dem Gesicht, falls Dich mal ne Böe erwischt.

    Jan-Peter

    Zitat

    Und wie ist das beim Steuern? Der Rückengurt rutscht dabei mit hin- und her?


    Zitat

    wenn dein rückengurt ständig hin und her rutscht brauchst du (ihr) bald einen neue jacke.


    Lenkbewegungen sollten auch nicht so auszuführen sein, wie bei einer Umlenkrolle. da der reibungswiederstand der gurtes wesentlich höher ist wenn er die ganze zeit über die gesamte länge den rücken entlang scheuert, als der eines kugellagers.


    Zitat

    Wenn dich jetzt der Kite von den Füßen und oder aus dem Buggy holt einfach die Handels loßlassen und die Arme auseinander machen, dann öffnet sich der "Feststeller" und der Gurt des Rückengurtes kann durch die Karabiner rutschen.


    Und das soll problemlos funktionieren? Kann mir das kaum vorstellen. wenn ich da so an die feststeller an meinem trepez denke, die echt bomben fest sitzen und sich teilweise nur mit mühe lösen lassen. Da würde ich doch lieber auf ein bewährtes safety system setzen wie es an jedem umlenksystem verbaut ist und von dem ich weiß, das es funktioniert. Und an dem auslöser kannste auch nen band befestigen welches du an dein handgelenk machst, um den langen weg zum auslöser zu verkürzen.


    Mein Tip an euch ist ebenfals, sich ein trapez anzuschaffen. es müssen ja nicht 3 stück sein. von Kitec zB gibt es ein Trapez, welches ähnlich eines Klettergurtes ist und einen echt großen größenbereich hat. Nur der kompfort ist nicht sehr hoch.

    gruß gaga / Robert

    Ich benutze ein Sitztrapez mit Panikhaaken, welches ich sonst beim Windsurfen benutze.
    Funktioniert tadellos.


    Schau mal bei Decathlon , die haben die Dinger teilweise recht günstig. ;)

    Danke Euch für die Antworten!


    Klar bekommt man für 50 oder weniger Mäuse ein Trapez, aber wenn man noch eine vernünftige Umlenkrolle + Safety dazunimmt, kostet es leicht nochmal so viel. Und das Ganze dann mal drei....


    Es ist mir natürlich klar, dass ein Trapez letztlich besser ist, aber wir sind blutige Anfänger und fahren momentan ganz ohne. Das geht spätestens nach einer halben Stunde ziemlich in die Arme und Hände. Ob da nicht wenigstens ein preiswerter Rückengurt für den Anfang besser ist als gar nix?


    Hat den schon jemand Erfahrung mit ATB und Rückengurt? Oder fahren alle mit Trapez?



    Grüsse Klaus

    Zitat

    Ob da nicht wenigstens ein preiswerter Rückengurt für den Anfang besser ist als gar nix?


    Nö, ich kenne die Dinger noch aus den Anfängen und ich fande die damals schon Sch.... . ;)

    Gruß Matthias

    Hi also ich würde auch zu einem Trapez raten, oberstes gebot ist aber, das ihr drei eure kites sicher beherrscht.
    Ich verwende ein Kitec XL Ausführung Spezial (inkl Lenkschlaufen und karabiner).
    Schirme bis 7qm sind damit kein thema, und solange man den Panikhaken frei von verschmutzungen hält,
    arbeitet es i.d.R. auch zuverlässig, muss man nur ein wenig üben.
    2leiner lassen sich auch sehr bequem und ermüdungsfrei (ideal für die beiden jungs) damit fliegen.
    Vielleicht findest du ja einen händler der dir einen Rabatt gewährt, wenn du direkt 3 systeme auf einmal abnimmst.


    Gruss Bastian

    Hmmm, mangels Zeit und Material habe ich bis heute keinen Sitztrapez genutzt und halte den Schultergurt selbst in seiner einfachsten Ausführung ( z Bsp ein alter Sicherheitsgurt aus dem Auto mit 2 Tampen verlängert verbindet die beiden Griffe) immer noch für eine relativ sichere Sache. Im Falle eine Falles lässt man schlicht die Griffe los und lässt den Gurt über die Arme und Nacken weg rutschen. Der Drachen geht zwar fliegen und anschliessend ist das grosse Flechten angesagt, aber die Gefahr durch einen unkontrolliert ziehenden Drachen ist weg.


    Ich halte nichts von irgendwelchen Panikhaken gleich welchen Ursprungs. Im Notfall hat man schlicht nicht die Zeit erst zu einer Reissleine zu greifen und damit die Trennung von Pilot und Drachen einzuleiten. Wer jemals a la "Mann hinter Pferd" hinter einem unkontrollierten Drachen durch die Gegend geschleift wurde weiss was ich meine.


    Zumindest ich habe den Schultergurt auch nur beim Start des Drachen unter der Schulter sitzen, im Buggy sitzt der mehr im Bereich der unteren Rippen und stört dort auch nicht weiter, weil ich die Lenkbewegung den Drachen in erster Linie über die Bremsleinen einleite und über die Hauptleinen nur etwas unterstütze, da reicht manchmal schon einen leichte Drehung des Oberkörpers aus.

    Zitat

    Im Falle eine Falles lässt man schlicht die Griffe los und lässt den Gurt über die Arme und Nacken weg rutschen.


    Hast Du denn diesen Fall der Fälle, schon mal mit einem Rückengurt gehabt? Zumindest was so einen Sicherheitsselbstgebautrückengurt betrifft.

    Jan-Peter

    Hi


    Also das mit dem Gurt funktioniert wirklich sehr gut. Ich habe selbst ein Trapez mit Panikhaken und eine Rückengurt, aber beim Buggyfahren benutze ich nach mehreren "Abflügen" mit dem Trapez ( weil ich den Auslöser des Panikhakens nich zu greifen bekommen habe ) lieber den Rückengurt.


    Das mit dem Hin-und Herrutschen ist nicht viel!! denn wir fliegen ja Vierleiner Matten.


    Ich kann auch nachvollziehen, das Ihr bedenkenhabt vonwegen "den Armen auseinander machen". Der Weg dieser Bewegung, wenn der Kite zieht und Ihr die Handles Losgelassen habt sind die Hände ( Normale Flugposition ) ca. 40cm Auseinander bis zum Auslösen der "Safty" ca. 60cm, also gar kein Problem.


    Desweiteren habe ich den Rückengurt nicht unter den Axeln, dann wäre er nämlich zu Kurz( es gibt zwei Größen ) sondern vielmehr in etwa dort wo die Ellenbogen an den Körper kommen.


    Die "Safty" funktioniert eigentlich recht einfach. Die "Feststeller" sind genau die Gleichen wie beim Libre Sitz allerdings wird der Gurt nur einmal durchgeführt und die "Feststellerklappe" dort wo der blaue Tampen befestigt ist wird dann einfach nach vorne aufgeklappt.


    Das Ganze ist halt recht schlecht zu Beschreiben, einfacher wird es wenn man es einmal Live gesehen hat.



    Mfg Markus

    Zitat

    Original von Pippi
    Hast Du denn diesen Fall der Fälle, schon mal mit einem Rückengurt gehabt? Zumindest was so einen Sicherheitsselbstgebautrückengurt betrifft.


    In meinen Anfängerzeiten ja, da habe ich zumindest 1 - 2 mal einen Drachen Fleigen lassen, weil ich mir in der Situation ein kontrolliertes Hochstellen oder Landen des Drache nicht mehr möglich war. Ein anderes mal frischte erst der Wind plötzlich auf, dann muss ich einem anderen Buggy ausweichen und wurde vom Drachen aus dem Buggy mit einem "wunderschönen" Salto vorwärts über die Fussrasten aus dem Buggy gezogen. Auch dabei hat sich der Drachen vom Mann getrennt. Mag ich in den ersten beiden Fällen noch eine Chance gehabt haben einen Panikauslöser zu ziehen, ging der letzte Vorfall innerhalb von 1 - 2 1/10 Sek und liess überhaupt keine Chance irgendwas zu machen.


    Ich kenne allerdings auch Fälle, bei denen die Leute aus einem Schultergurt nicht rausgekommen sind, aber die hätten meiner Überzeugung nach mit einem Sitztrapez mit Panikhaken auch keine Chance gehabt. Ein Trapez mit einer einseitig gelagerten Rolle, in die dann ein Tampen eingehängt wird, ist für mich auch noch OK, weil auch so ein System sich ohne äussere Massnahmen lösen kann. Alles was in irgendeiner Form Knopfdruck oder Leinenzug zum Auslösen braucht ist für mich inakzeptabel. Das "Tot-Mann-Prinzip" ist das einzig sichere.


    Achja, ich meine von Peter Lynn gab es auch mal einen Satz Vierleinergriff mit Notauslösung der Hauptleinen, finde aber so schnell kein Foto davon, muss mal eins machen und einstellen....


    Ansonsten stimme ich Allesflieger zu.


    Achja, man kann mich vom 09.08.2008 - 23.08.2008 auf Römö treffen.

    Zitat

    Original von Allesflieger
    Seid Ihr in der nächsten Zeit auf irgendeinem Drachenfest??


    leider nicht, Markus. Um mal eben hinzufahren, ist es leider zu weit.
    Aber danke für das Angebot!


    Zur Safety: hundertprozentige Sicherheit wird es wohl bei keinem System geben. Das gilt auch für alle anderen "gefährlichen" Hobbys, z.b. GS-Fliegen.


    Aber gut, wenn man mehr als eine Möglichkeit zur Verfügung hat. Die Tatsache, dass man so einen Rückengurt ja auch einfach über Arme/Kopf streifen kann, wenn man auf die Schnauze gefallen ist, hatte ich noch gar nicht bedacht. Er darf dann natürlich nicht beispielsweise am Helm hängenbleiben...


    Wichtiger ist es, Notsituationen vorher mental zu trainieren, indem man sich verschiedene "Störfalle" und deren Beseitigung im Geiste vorstellt.



    Es wird bei uns wahrscheinlich auf einen Mix Rückengurt/Trapez hinauslaufen, da wir sowohl Handlekites als auch Beamer TSRs mit Bar verwenden.
    Und in ein, zwei Jahren sehen wir dann weiter.


    Trotzdem: fährt niemand ATB mit einem Rückengurt? Würde mich echt interessieren!


    Grüsse Klaus

    Den Rückengurt habe ich als sicherer und vor allem praktischer als ein Trapez empfunden!


    Sobald man den Oberkörper nach vorn macht, geht der Gurt und somit der Kite nach vorne weg. Das heisst man braucht Körperspannung zur Kontrollen des Kites, was gleichzeitig wie ein Safety wirkt - kann die Spannung dem Wind nicht mehr standhalten, wird der Oberkörper nach vorn gezogen und der Gurt geht oben drüber.


    Als kostengünstigere Alternative kann ich dir Gurtband (aus dem Outdoorladen) und zwei 4mm Tampen an beiden Enden empfehlen. an die enden machste jeweils eine schlaufe und befestigst diese mittels buchtknoten am den hinteren Tampen der Steuerleinen an den Handels. Kosten vllt. 3 Euro pro Teil.


    Durch das Gurtband schneidet nix ein und lenken tut man meist eh über die Bremsen, also auch kein scheuern!


    Die Tatsache, dass man Böen auch durch vorlehnen des Oberkörpers abfedern - und wenns zu doll wird - den Kite so ganz loslassen kann, ist einerseits Anfängerfreunlicher (wenn man sich noch nicht fest binden will ;) und auch einfacher in der Handhabung!


    Damit der Kite dann nicht wegfliegt, gibs ja noch Kitekiller.


    Gruezi.