Leo,
    ich weiss nicht ob sich schonmal jemand genauer mit dem Thema Sandanker und warum sie den Drachen halten beschaeftigt hat. Die Anwendung ist ja recht simpel: schaufle so viel Sand in den Sack, dass der Drachen nicht mehr davon fliegen kann.


    Schaut man sich das aber mal von der technischen Seite an, ist das Prinzip zwar einfach aber nicht sonderlich effizient, denn ein Sandsack als Anker wirkt auf zweierlei Art:
    - Gewicht. Solange sein Gewicht groesser als der Auftrieb des Drachens ist, kann er nicht weg_fliegen_.
    - Reibung. Sie hintert den Anker (und den Drachen) am Abdriften. Ist die Gewichtskraft des Sandsacks erheblich groesser als der Zug, eroeht sie (nach Abzug der Zugkraft) die Bodenreibung.


    Da die Reibung auf Sand naturgemaess recht gering ist benoetigt der Sandsack ein enormes Uebergewicht um ueberhaupt zu halten.
    Einfache Abhilfe: Den Sandsack in ein Loch legen. Der Rand des Lochs setzt dem Abdriften einen zusaetzlichen Widerstand entgegen.


    Insgesamt ist aber die Haltekraft eines reinen Gewichtsankers eher schlecht. Daher hat man in der Seefahrt z.B. die reinen Gewichtsanker (z.B. grosser Stein) auch schon vor Jahrhunterten aufgegeben.


    Jeder Anker, der sich aktiv in den Boden graebt, ist da erheblich besser. Und fuer Sand - ein eher problematischer Boden, um etwas zu befestigen - gibt es inzwischen auch sehr gute Ankerformen, die teilweise bei wenig Gewicht eine enorme Haltekraft entfalten (z.B. Buegelanker - es gibt Hersteller, die geben fuer einen 6 kg Buegelanker eine Haltekraft von 600 kg an!).


    Du hast natuerlich Recht, dass ein ueblicher Schiffsanker nur horizontal belastet weren sollte, da er sonst ausbricht. Daher benutzt man ja auch lange Ankerleinen und Ketten - bzw. Reitergewichte, um den Leinenwinkel vor dem Anker auf unter 5 Grad zu bekommen.


    Aber ich glaube, dass du mich in genau diesem Punkt missverstanden hast. Ich wollte nicht den Sandsack komplett ersetzen, sondern in Kombination mit einem Anker verwenden, um Schaufelarbeit/Lochbuddeln zu sparen.


    Ein Beispiel mit groben Schaetzwerten:
    Ein Drachen entwickelt einen Zug von 100 kg.
    Dann muss der Sandsack mindestens 100 kg Sand enthalten, damit er nicht angehoben wird. Zusaetzlich benoetigt er noch weitere hunderte Kilo Sand damit er genuegend Reibung entwicklet, um nicht abzudriften. Inkl. Sicherheit hast du am Ende schnell 1-1,5 Tonnen Sand hineingeschaufelt, damit der Drachen sicher haelt.


    Wenn du statt dessen aber den Sandsack nur als Niederholer benutzt, um einen regulaeren Anker schoen flach ueber dem Boden zu halten, kommst du mit den 100 kg Sand, bzw. inkl. Sicherheit, mit 500 kg aus. Die Sicherung gegen das Abdriften uebernimmt dann der Anker.


    Du kannst also evtl. mehr als die Haelfte des Sands und evtl. das Graben eines Lochs (das du hinterher wieder auffuellen solltest) sparen.
    Ich finde, das ist ein Grund zumindest mal ueber das Thema genauer nachzudenken... ;)


    Gruss,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 25.02.2008, 11:58 -

    Kopf kratz 1.5 Tonen Sand schippen :O da nimmst du am besten einen Bagger mit.
    Oder einen liege Stuhl und hältst deinen Drachen in der Hand. Voher noch kräftig Essen und zunehmen unbeding jetzt das gewicht anfressen damit es reicht für die Drachen feste :L :=( Grölll

    NEU http://leosdrachen.bplaced.net/index.html
    Bin Legastheniker bezeichne mich als Recht- schreibblinder. Wie Einstein und viele andere Persönlichkeiten es auch waren und sind. Seit ich ein Matte geflogen bin, hat mich der Virus gepackt. Ich hatte ein unverschuldeten Auto Unfall mit Schleudertrauma folgen und merke das das Drachenfliegen gut tut bei den Rücken- Nacken und andern schmerzen. Gruss Leo

    Hi,


    meine Güte, wenn jemand hohe Zugkräfte bändigen will sollte er keinen Aufwand scheuen und frag mal die Seefahrer nach der Zuverlässigkeit von Ankern, denen traut niemand wirklich, das ist alles mit Ankerwache verbunden wenn Gefahr drohen könnte.


    Ansonsten hat der Sandbeute den ungeheuren Transportvorteil, ist am Strand sicher etwas aufwändig, aber wenn ich stattdessen irgendeinen grossen Metallstick im Auto transportieren müsste ....

    Leo,
    ok, die Zahlen im Beispiel sind vieleicht etwas gross.
    Obwohl - es soll ja schon mal das ein oder andere Auto von einem Drachen über den Strand gezogen worden sein. Lag ich vieleicht doch nicht so daneben... ;)


    Andreas,
    ohne Zweifel ist ein Sack transportfreundlicher, aber ein Anker, der 500 kg Zugkraft hält ist nicht so ein Monstrum, wie du denkst... (zumindest kannst du ihn locker in den leeren Sack einwickeln)
    Den größten Teil nimmt ja eh noch der Sandsack auf, so daß der Anker dann nur noch die Abdrift sichern muss - Arbeitsteilung sozusagen. ;)


    Ich habe selber keinen so großen Drachen, dass ich sowas mal ausprobieren könnte. Mein Größter hat 4m² Segelfläche. Aber selbst ihn mache ich schon per Niederholer fest. Bis 5 Bft hab ich ihn schon geflogen. Das fand ich schon ordentlich. Ich habe ja mal hier im Forum ein wenig beschrieben, dass ich mal eine kleine Testreihe mit verschiedenen Erdankern gemacht hatte. Ein Niederholer kann die Haltekraft eines Erdankers ganz grob geschätzt locker verdoppeln oder gar verdreifachen. Überleg mal, was das für eine Sandsack/Sandanker-Kombination bedeutet...


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 25.02.2008, 21:46 -

    Andreas,
    das ist doch völlig egal. Alles was du nicht mehr in der Hand halten kannst, muss festgemacht werden.
    Und alles, was ich sage ist, dass eine Kombination von Sandanker und einem Sandsack als Niederholer nicht so viel Schaufelei ist, wie ein einzelner Sandsack (der mit viel mehr Sand befüllt sein muss).
    Ist doch nicht so kompliziert oder?


    Gruß,
    Dietmar

    Hi,


    neee, so einfach sollte man sich das nicht machen und Du hast keine Sicherheit mehr wie beim Boot, das treibt nur ab, Dein Drachen kann am Strand noch richtig Schaden verursachen.


    Mal mal auf was Du da meinst.


    Und bei wirklich grossen Lasten wäre ich ganz vorsichtig, jeder Sandsack wird irgendwann von der Decke geschlagen weil der Haken die schwingerei nicht ewig aushält, wenn wirklich Last entsteht sollte wirklich dick dimensioniert werden.


    Egal und 500kg passen da eher nicht zusammen in einen Thread.

    Andreas,
    ich hatte gehofft, daß ich es ausführlich genug beschrieben hatte aber für dich hier nochmal eine Super-Kurzfassung:


    Bisheriges Konzept:
    Großer Drachen + großer Sandsack (evtl. eingegraben) = viel Schaufelarbeit


    Mein Gedankenanstoss:
    Großer Drachen + Sandsack (etwas kleiner) + Sandanker = weniger Schaufelarbeit


    Das Warum und Wieso kannste dann nochmal bitte weiter oben nach lesen. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Grau ist alle Theorie


    ausprobieren und berichten!

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Genau!


    Und hier noch zwei kleine Skizzen mit ein paar genaueren Zahlen:




    Ich denke jeder kann sich leicht vorstellen, daß 350 kg Sand leichter zu schaufeln sind als fast ne Tonne!
    Und ein Sandanker mit 350 kg Haltekraft - naja - ist nicht son Trum, wie hier vermutet wurde. ;)


    Gruß,
    Dietmar

    Da stellt sich mir eine frage was ist weniger gefährlich ein rutschender Sandsack bei dem durch rutschen der druck und zug gemindert wird.


    Oder ein leichteren Sandsack der sich in die Luft erhebt wider runterfallt und bei über Belastungen ein in die Luft schnellenden metal Anker.


    Ich hab ehrlich gesagt noch nicht all zu viel stand strand Erfahrung vielleicht sehe ich das ja auch falsch.


    Wenn der Drachen den Sandsack zum rutschen bringt wird es meiner Meinung nach zeit einen kleineren an den Himmel’ zu hängen oder für eine bessere Befestigung zu sorgen.

    NEU http://leosdrachen.bplaced.net/index.html
    Bin Legastheniker bezeichne mich als Recht- schreibblinder. Wie Einstein und viele andere Persönlichkeiten es auch waren und sind. Seit ich ein Matte geflogen bin, hat mich der Virus gepackt. Ich hatte ein unverschuldeten Auto Unfall mit Schleudertrauma folgen und merke das das Drachenfliegen gut tut bei den Rücken- Nacken und andern schmerzen. Gruss Leo

    Hallo zusammen,


    Wer kennt das für Sand : Bodenanker mit Teller ? :H:


    Wo kann man das noch kaufen (damals bei Wolkenstürmer) ?


    Vielen Dank im voraus.



    Hi,
    ganz aehnliche Modelle gibts doch in vielen Gartenbau-Centern.


    Gruss,
    Dietmar

    Hallo Leute,


    wie sieht es mit Aluplatten aus.


    Ich habe die Teile auf Römö gesehen da hat jemand Aluplatten ca 25X25 cm mit einem dicken
    Tampen in der Mitte in den Boden eingegraben und das hat gehalten die hast du nicht rausbekommen.


    Und so groß ist das Gewicht auch nicht gewesen von den Platten und man konnte sie gut verstauen.


    Nur mal so eine Idee

    Windige Grüße aus Goslar - Heike und Olli

    Zitat

    Nur mal so eine Idee


    Eine gute Idee ist das !
    Wie tief waren die Teile denn im Boden eingegraben?
    Wahrscheinlich so tief, dass das aufliegende Volumen an Sand der Füllmenge eines Sandankers gleichkommt - oder?

    Ciao
    Ingo


    Ruhrpottkiter
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    Das war nicht so Tief vielleicht 50cm, aber ich habe daran gezogen und gemacht das Teil hat sich nicht bewegt.


    Ich kam mir ja selber blöde vor ich drehe Bundeswehranker rein und er kommt nur mit so einer kleinen Platte an und das hatte den gleichen Effekt.

    Windige Grüße aus Goslar - Heike und Olli

    :O :( ... hört sich auf jeden Fall so an, sollte man das mal ausprobieren 8-)


    Ich denke, dass das besonders bei losem Sand eine gute Alternative zu allem ist, was man sonst einschlagen müsste.

    Ciao
    Ingo


    Ruhrpottkiter
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    Hi,
    die Alu-Platte ist auch eine interessante Idee. Ich denke, beachtenswert ist folgender Gedanke: durch das Graben wird der Sand, der die Platte festhält, aufgelockert und verliert dadurch an Haltefähigkeit. Durch Festtrampeln erreicht man sicher nicht wieder die Festigkeit im Sandgefüge, die vorher vorhanden war.


    Ein Einschraubanker mit einem Teller unten an der Spitze hat da wahrscheinlich einen Vorteil, weil er beim Einschrauben das Gefüge des Sands nur wenig stört - dürfte also bei gleicher Haltefläche vermutlich mehr Zug aushalten - oder anders herum - mit einer kleineren Tellerfläche den gleichen Zug aushalten.


    Zipist,
    wie bekommt man die Earth Anchors wieder heraus? Ausgraben? :-o


    Gruß,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 20.03.2008, 23:21 -