vollständige Anleitung für Waageselbstbau gesucht

    Die Anleitung von Ian ist grundsätzlich das Beste was man bekommen kann.


    Lenkdrachen bauen geht eben nicht nach dem Grundsatz: "Da gibt es eine allgemeingültige Regel.. und zack hat man eine Drachen mit den passenden Eigenschaften" ..... nein,Ganz und gar nicht.


    Denn dann hätte ich seit Jahren den Drachen, den ich mir wünsche. Stattdessen habe ich dieses Jahr 360 Euro bezahlt um einen Drachen zu bekommen, der zumindest ganz dicht dran ist.


    Wer sich nicht die Mühe machen möchte zu lernen und zu verstehen welches komplexe Gebilde da an den Strippen hängt, dem kann ich nicht weiterhelfen.


    Nur soviel:
    ein funktionierende Waage bekommt man ganz einfach:


    Knote eine Schnur am oberen Verbinder fest.


    Zieh diese Schnur nach unten zur unteren Querspreize und positioniere die Schnur so, das sich zwischen Schnur und Querspreize ein rechter Winkel bildet.


    Jetzt gib man bei Drachen mit großer Streckung noch ca 10 cm nach unten dazu ( Achtung Anknüpfpunkt), führt die Schnur wieder nach oben zur Spreize und von da aus zum unteren Spreizverbinder ( anknoten)
    Jetzt nimmt man den Anknüpfpunkt In die Hand und spannt die Schnur.


    Man hält den Anknüpfpunkt bei ca 2/3 der unteren Spreize( von Innen ) und misst den dritten Waageschenkel vom Anknüpfunkt zum Mittelkreuz.
    Beim Probeflug den Anstellwinkel korrigieren und der Drachen fliegt. Punkt!


    So stelle ich meine Arbeitswaagen her.


    Früher hatte ich es etwas anders gemacht ( Alter Schamanentrick ;-)):
    Vom oberen Spreizverbinder zum Kielstabende und von da aus zum Mittelkreuz >>> der erste Waageschenkel.
    Den Waageschenkel auf der unteren Querspreuze spannen >>> Anknüpfpunkt


    Jetzt weiter wie oben, nur das jetzt der unter äußere Waageschenkel gemessen wird.
    Die Waage hat früher wunderbar funktioniert. Bei Drachen mit großer Streckung stimmen die Proportionen aber gar nicht mehr.



    Alles andere was jetzt noch folgt, ist die Feinabstimmung der Waage, die grundsätzlich das Flugverhalten eines Drachen mitbestimmt.
    Dafür gibt es aber keine Formel und keine Tabelle und erst recht keine allgemeingültige Anleitung.
    - Editiert von Achim X am 06.12.2007, 07:31 -

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    Wer sich nicht die Mühe machen möchte zu lernen und zu verstehen welches komplexe Gebilde da an den Strippen hängt, dem kann ich nicht weiterhelfen


    Wenn Du lernen willst Rad zu fahren, bekommst Du Stützräder oder jemand läuft neben Dir her, bis Du nicht mehr umfällst
    und das Gleichgewicht alleine halten kannst und schließlich irgendwann freihändig fahren kannst - Du fängst aber nicht an
    freihändig fahren zu lernen.


    Wenn Du lernen willst zu schwimmen, kannst Du ins Wasser geschmissen werden und Dich vielleicht mit paddeln an der
    Oberfläche halten, mit Schwimmen oder Schwimmstil hat das nichts zu tun - und der ist ab diesem Moment meist un-
    wiederbringlich versaut oder Du kannst Wasser nicht mehr sehen, oder hast sogar Angst davor.


    ...weist' wie ich meine?


    Und Lernen will ich! Sonst hätte ich nicht - scheinbar völlig vermessen - nach einer Anleitung gefragt, die nachvollziehbar ist.
    Ich wünsch mir nur, dass der ein oder Andere aus der Community neben mir her läuft oder vor dem Hass auf Wasser erklärt,
    wie das funktioniert mit dem Schwimmen.


    Der letzte Post war schon gut brauchbar. Ich kann ihn Schritt für Schritt nachvollziehen! Sowas meine ich doch :H:
    Micha

    von der Stange: Level One Genesis UL, Level One Genesis Standard, eolo OVER,
    Eigenbau: Abraxas UL "Sunset", Revolution 1.2b "Cobalt Ice", Revolution "Shrink Blue Chess"

    @ Micha,


    ich weiß was du meinst, aber wenn du wirklich dich bereits in das Thema eingelesen hättest, wüßtest du schon all das, was hier gepostet wurde. Auch die Anleitung von Achim wäre dann bereits zu lesen gewesen, ebenso die Art und Weise, wie ich meine erste Testwaage knüpfe.


    Wenn du schwimmen lernen willst, musst du auch üben, und dich damit beschäftigen. Was nutzt es, wenn einer neben dir herläuft, du aber nicht paddeln willst?


    ...weist' wie ich meine?


    Es kommt in etwa dem gleich, wie wenn du in einem KFZ-Forum fragen würdest, wie man ein Sportwagen baut und ihn abstimmt, und dafür Formeln und eine Step by Step Anleitung haben möchtest (etwas überzogen) Schwimmen wäre da eher wie Reifenwechseln, oder notfall noch Bremsscheiben und Beläge wechseln
    - Editiert von HeinzKetchup am 06.12.2007, 10:19 -

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

    Mike


    Zitat

    Ob der durchgehende Waageschenkel von der oberen zur unteren QS verläuft oder von der oberen QS zum Kreuz ist doch eigenlich nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Länge der einzelnen Waageschenkel und der daraus resultierende Anknüpfpunkt.


    Der Unterschied ist, das bei durchgehender Waage bei Verstellung des Anstellwinkels in einem Fall (OQS zu UQS) der Aussenschenkel mit verändert, im anderen Fall (OQS zu Mittelkreuz) der Innere Schenkel mit verändert wird. Das Resultat ist nicht das gleiche. Günstiger ist die OQS zu Mittelkreuz-Variante, da bei Verkleinerung des Anstellwinkels (flacher) durch, nach außen Verlagern des Waageanknüpfpunktes, die durch den abnehmenden Zug beeinflusste Präzision und Kontrolle, durch kürzer werdenden Aussenschenkel etwas ausgeglichen wird. (Vice versa).



    @Mishka


    Zitat

    Zitat:
    Können wir in diesem Thread mal versuchen, auf verständliche, ausführliche, evtl. bebilderte Art und Weise,
    ohne viele Links zu englisch-sprachigen Seiten (z.B. zum Waagegott himself) einen Ablauf vom Aufmass des
    Drachen, bis hin zu den einzelnen Arbeitsschritten der Berechng und und Anfertigung einer Dreipunkt, Turbo-
    und dynamischen Waage dargestellt zu bekommen?!


    Das geht leider nicht. Im Unterschied zum Mattenbau, gibt es bislang keine verlässliche Software zur Berechnung der Strömungsverhältnisse und den Flugeigenschaften an Stabdrachen. (Auch bei Matten muss die rechnerisch erstellte Waage noch durch Feldversuche feinjustiert werden, aber in wesentlich geringerem Maße). Insofern wird es auch keine Berechnungsformel zur Waagegeometrie an Stabdrachen geben. Da bleibt eben nur Pi x Daumen, Erfahrung und viel ausprobieren.
    Dazu kommt, das man mit Hilfe der Waage den Drachen ja auch individuell schön anpassen kann.
    Der eine mag es mehr Präzise, der andere mehr auf Tricks, usw. Die vom Hersteller gelieferte Waage ist eben nur die, die der Entwickler als gut empfunden hat. Ein anderer hätte vielleicht andere Maße gefunden. Dabei bewegt man sich als Entwickler in einem mehr oder weniger großem Bereich der optimalen Funktionalität des Drachens, in dem die Flugeigenschaften nicht qualitativ beurteilt werden können. Hier gibt man dem Drachen dann seinen Charakter.
    Das macht die Sache ja erst interressant und bewahrt uns vorläufig noch vor der Einfallslosigkeit und dem Einheitsdenken die in manch anderen Sportarten herrschen. ;)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Zitat

    Und Lernen will ich!


    Tja, dann musst du auch viel lesen und ganz viel Üben. Die Grundlagen haben ich dir gegeben.


    Wenn dir die englische Anleitung zu schwierig ist, wie wäre denn eine Lösungsmöglichkeit?..... die Lösung ist nicht, das dir das irgend jemand übersetzt.


    Zitat

    Der letzte Post war schon gut brauchbar. Ich kann ihn Schritt für Schritt nachvollziehen! Sowas meine ich doch


    das ist ein Arbeitswaage! unfertig, nicht abgestimmt, nur ein Hilfsmittel um eine Waage zu konstruieren.
    Jetzt geht die eigentliche Arbeit erst los. ;)



    Hallo Steph,


    Zitat

    Insofern wird es auch keine Berechnungsformel zur Waagegeometrie an Stabdrachen geben. Da bleibt eben nur Pi x Daumen, Erfahrung und viel ausprobieren.


    Es gibt Ansätze eine Formel zu entwickeln. Auch hier gabe es Ansätze : Projekt: Dimensionslose Kennzahlen im Drachenbau


    Das Theama ist aber ähnlich komplex, wie die Grundlagen zu wickeloptimierten Drachen: Gedanken zur Konstruktion von wickeloptimierten Drachen

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Achim


    Ja, Ansätze gibt es schon, aber alles doch sehr rudimentär, und das ist auch gut so. Wenn es eine Formel geben sollte, dann darf sie uns nur in den Bereich der Funktionalität des Drachen führen. Es soll doch dem Benutzer vorbehalten sein, wie er den Charakter seines Drachens gestaltet. Sucht nicht nach der universellen Lösung, sucht nach dem was euch gefällt. Man hat eine Vorstellung von dem, was man sucht, und arbeitet dann darauf hin. Nicht,- mein Drachen hat das Maß x, also muß er die Waage y erhalten.
    Wie du schon sagtest: Diese allgemeinen Ansätze führen zu der von dir genannten "funktionellen" Arbeitswaage und dann fängt der Spaß erst richtig an. :)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Es gibt keine universelle Lösung... Zum Glück ;)

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Mir tun sich da mehrere Fragen auf. Ist es clever, für den Drachen XY eine z.B. Aktivwaage nach einer Faustformel zu erstellen,die es gar nicht gibt? Ist Drachen XY vielleicht mit einer Dreipunktwaage besser ausgestattet? Passt die XY Waage zu meinem Flugstil? Bin ich vielleicht besser dran mit der XY Waage? Mishka ... warum suchst du nach einer Faustformel für die ultimative Waage? Wenn es das gäbe, wäre Drachenfliegen so spannend wie Modelleisenbahn im Kreis fahren lassen. Hier im Thread gibt es gute Anleitungen für "Arbeitswaagen", fang doch mal an eine zu knüpfen. Das finanzielle Risiko ist doch wirklich nicht so hoch und du kannst eher aus der Praxis und den Fehlern lernen als aus bebilderten Anleitungen.


    justmy2cent

    Zitat

    dann darf sie uns nur in den Bereich der Funktionalität des Drachen führen. Es soll doch dem Benutzer vorbehalten sein, wie er den Charakter seines Drachens gestaltet


    ...wie wärs eben, und nach mehr habe ich nie gefragt, mit einem Grundrüstzeug, welches uns zur Funktionalität des Drachen führt.
    Das der Rest, dass Feintuning und anpassen an den eigenen Geschmack eine unbedingte Notwendigkeit ist habe ich nie bestritten,
    sondern selbst mehrfach bestärkt!


    Um konstruktiv vorwärts zu kommen: die bisherigen Anleitungen, welche ohne Zweifel gut und nachvollziehbar waren, jetzt noch für
    eine Turbowaage und eine dynamische...Vielleicht ist ja die Waage für meine Drachen oder Vorlieben keine 3-Punkt...


    :kirre: Ihr lasst es Euch ganz schön aus der Nase ziehen und scheint ein wenig erbost darüber, dass ich eine solche Frage gestellt habe. Ist das so? Setzt bitte nicht so viel vorraus. Und Ihr und ich wissen, dass jede Menge Try and Error dazugehört!

    von der Stange: Level One Genesis UL, Level One Genesis Standard, eolo OVER,
    Eigenbau: Abraxas UL "Sunset", Revolution 1.2b "Cobalt Ice", Revolution "Shrink Blue Chess"

    Steht doch tausendfach da, was du suchst. Du nimmst dir ne Arbeitswaage, bringst den Geier zum Fliegen, und rüstest dann auf Turbo um, probierst aus, bist zufrieden, dann ist ok, bist nicht zufrieden, gehst wieder auf 3-Punkt, verwendest Aktivatoren, etc pp...


    Eben Try and Error

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

    Ich verstehe es auch nicht es sind doch alle Seiten verlinkt worden und alle beschreibungen gegeben. Mehr wüsste ich auch nicht.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    ich könnte ja jetzt noch seitenweise über waagen bei vierleinern schreiben. aber auch da muss man man mal was neues, unberechenbares probieren, um ein neues "feeling" zum drachen zu bekommen. ich baue ne waage pi mal fensterkreuz, nehme etwas spanischen pepp, dazu etwas französisches feintuning, dann knotenleitern, wo immer man sie unterbringen kann, dann 10 meter waageschnur mit auf die wiese und rumprobieren! nach drei stunden testen, fliegen, knüppern, hat man dann meist eine lösung, die gut ist. aber nicht so gut, dass man am nächsten flugtag nicht wieder von vorne anfangen könnte, wenn man will.
    und wenn man will, dann braucht man keine formel!

    ich habe gerade eine Übersetzung der Seite von Wardley zugespielt bekommen.
    Cool, die verstehe ich und kann die Anleitung nachvollziehen. Gute Erklärungen
    der einzelnen Schritte. Mit Bildern. :-O


    Ich werd jetzt mal hingehen und den Beispieldrachen von der Originalseite versuchen
    auf meinen umzurechnen und damit einen Prototypen basteln.


    Dann ist wieder warten auf Sonntag und hoffentlich passendes Wetter.
    Dann ist testen und wahrscheinlich wieder viel frickeln angesagt.


    Ich probiers jetzt eben einfach. Keine Sorge, wenn ich alles hinschmeisse,
    heb ichs selber wieder auf ;)


    Micha

    von der Stange: Level One Genesis UL, Level One Genesis Standard, eolo OVER,
    Eigenbau: Abraxas UL "Sunset", Revolution 1.2b "Cobalt Ice", Revolution "Shrink Blue Chess"

    • Offizieller Beitrag

    hallo micha,


    Zitat

    Ihr lasst es Euch ganz schön aus der Nase ziehen und scheint ein wenig erbost darüber, dass ich eine solche Frage gestellt habe. Ist das so? Setzt bitte nicht so viel vorraus. Und Ihr und ich wissen, dass jede Menge Try and Error dazugehört!


    ein beispiel für eine berechnung einer turbowaage wurde ja schon verlinkt. paul hat auch was sehr interressantes über die waage geschrieben. guckst du unterhttp://www.snapstall.de unter downloads kannst du dir den artikel herunterladen.


    ansonsten hilft nur probieren ... ;)

    Gruß Mathias

    Zitat

    Der Unterschied ist, das bei durchgehender Waage bei Verstellung des Anstellwinkels in einem Fall (OQS zu UQS) der Aussenschenkel mit verändert, im anderen Fall (OQS zu Mittelkreuz) der Innere Schenkel mit verändert wird. Das Resultat ist nicht das gleiche. Günstiger ist die OQS zu Mittelkreuz-Variante, da bei Verkleinerung des Anstellwinkels (flacher) durch, nach außen Verlagern des Waageanknüpfpunktes, die durch den abnehmenden Zug beeinflusste Präzision und Kontrolle, durch kürzer werdenden Aussenschenkel etwas ausgeglichen wird. (Vice versa).


    Und wieder was dazugelernt. :D

    Zitat

    Ihr lasst es Euch ganz schön aus der Nase ziehen und scheint ein wenig erbost darüber, dass ich eine solche Frage gestellt habe. Ist das so?


    @Mishka
    Nee gar nicht, es ist sogar ganz gut, diese Frage mal genauer abzuklären. Mißverständisse bestehen, denke ich nur in der Vorstellung, wie genau man sich einer Waage in der Theorie nähern kann. Wie du siehst, nicht sehr weit :-). Ich versuche das nur positiv darzustellen, in dem ich sage, jeder kann sich im Grunde seine individuelle Einstellung erarbeiten. Waagen-Gurus sind mir immer schon suspekt gewesen. :)


    Zitat

    Setzt bitte nicht so viel vorraus. Und Ihr und ich wissen, dass jede Menge Try and Error dazugehört!


    So ist es. ;)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Zitat

    Der Unterschied ist, das bei durchgehender Waage bei Verstellung des Anstellwinkels in einem Fall (OQS zu UQS) der Aussenschenkel mit verändert, im anderen Fall (OQS zu Mittelkreuz) der Innere Schenkel mit verändert wird. Das Resultat ist nicht das gleiche. Günstiger ist die OQS zu Mittelkreuz-Variante, da bei Verkleinerung des Anstellwinkels (flacher) durch, nach außen Verlagern des Waageanknüpfpunktes, die durch den abnehmenden Zug beeinflusste Präzision und Kontrolle, durch kürzer werdenden Aussenschenkel etwas ausgeglichen wird.



    Genau aus diesem Grund konstruiere ich meine Waagen mit einer fixen Leine von OQS zum Anknüpfpunkt und einer durchgehenden Leine vom Mittelkreuz zur UQS.
    Damit läßt sich der Drehpunkt ohne Veränderung des Anstellwinkels verstellen.


    Die Schwierigkeit besteht im Ermitteln der fixen Leinenlänge. Ich hänge meine Drachen mit dem Bauch nach oben auf und ermittele so den ungefähren Anstellwinkel sowie den Drehpunkt im Segel.


    Vorsicht, nur was für Freaks :-O denn die durchgehende Waageleine muß aus Gründen der Haltbarkeit aus drei Teilen gefertigt werden.


    Hier mal ein Bild zur Verdeutlichung:


    Wie man erkennen kann, liegt der Anknüpfpunkt (blaue Schlaufe) nicht genau am Kreuzungspunkt der Leinen. Der Abstand variiert von Kite zu Kite und ist abhängig von Größe, Streckung etc. >1,5cm-3cm
    Diesen Abstand nennt man Stabilisator. Der Clou daran: Der Drehpunkt verändert sich während des Fluges.


    Knicki verbaut diese Konstruktion auch an seinen Race-S-Kites, ob die "Standard"-S-Kites mit dieser Waage ausgeliefert werden, weiß ich nicht.


    Andy Wardley hat noch einen sog. Aktivator eingeknüpft, der zusätzlich noch den Anstellwinkel während des Fluges verändert.
    Das Ganze nennt man dann aktive oder dynamische Waage.


    Mit dieser Waage bekommt man (fast) jeden Drachen zum Fliegen.
    Ich habe schon einige gekaufte, vor allem Speed- und Powerkites damit ausgerüstet und das Feedback der Besitzer war immer positiv> verbesserte Leichtwindperformance, kein oder erheblich weniger Nachdrehen, mehr Wumms.


    Wer sich für dynamische Waagekonstruktionen interessiert, sollte unbedingt mal einen Speedwing unter die Lupe nehmen, der erste Drachen mit einer dynamischen Waage, genial! Andy Wardleys Konstruktion ist letztlich "nur" eine Adaption der Speedwingwaage für Kites mit Kielstab.


    Als Anhaltspunkte für die Länge der Waageschenkel haben sich bewährt:
    Durchgehende Leine: LK-Länge+10-20%
    Fixe Leine: UQS +0-10%


    Alle Maße sind Nettomaße also ohne Schlaufen.


    Empfehlenswert sind auf jeden Fall Knotenleitern an der UQS und vor allem an der OQS. Zwecks Feintunen auf der Wiese buchte ich die fixe Leine an der OQS nur ein, die Schlaufe mache ich erst dann, wenn ich die optimale Länge habe.

    Verbindungsknoten für die fixe Leine zur durchgehenden Leine sowie zur Befestigung der Anknüpfschlaufen ist jeweils ein doppelter Buchtknoten >Verstellt sich nicht, läßt sich aber trotzdem ohne weiteres verschieben.


    Viel Spaß beim Tüfteln
    Guntram
    - Editiert von Windwolves am 07.12.2007, 10:28 -

    Grundsätzlich ist jede Wageneinstellung immer ein Kompromiss Jeder Drache hat für seinen Flug Geschwindigkeit und den Piloten mehrere richtige Einstellungen die sich ändern je nach gewünschten Flug bild, wind stärke, verwendungs-zweck, Piloten können, Piloten vorlieben.


    Aber auch ob es sich um einen Einleiner 2 Leiner 3 Leiner 4 Leiner oder um Stablose handelt
    Spielt eine rolle wie eine wage gestaltet und getuhnt werden muss.


    Der Anstellwinkel entscheidet über spart und Flug verhalten die Breite (mer Richtung Flügel oder Mitte) über die Lenkbarkeit aber der Anstellwinkel und die Breite beeinflussen sich auch gegen stetig.

    NEU http://leosdrachen.bplaced.net/index.html
    Bin Legastheniker bezeichne mich als Recht- schreibblinder. Wie Einstein und viele andere Persönlichkeiten es auch waren und sind. Seit ich ein Matte geflogen bin, hat mich der Virus gepackt. Ich hatte ein unverschuldeten Auto Unfall mit Schleudertrauma folgen und merke das das Drachenfliegen gut tut bei den Rücken- Nacken und andern schmerzen. Gruss Leo