Speedkites für den Wettkampf

    Moin Jochen,


    der Vergleich mit der Tragfläche passt und die Frage nach der richtigen Profilierung des Segels ist ja auch dementsprechend spannend. Zumal man ja im Gegensatz zur starren Tragfläche beim Segelflugzeug zunächst erstmal gar nicht genau weiss, wie sich das Segelprofil unter Druck ausbildet.
    Beim Einsatz des Zackenbandes ("Turbulator") geht man davon aus, das eine Tragfläche laminar umströmt wird. Eine solche Umströmung setzt allerdings eine hohe Oberflächegüte voraus, an jedem kleinen Hindernis schlägt dieser Zustand in turbulent um. Daher mögen die Segelflieger auch keine toten Insekten an ihren Tragflächen, lauter kleine Turbulatoren, die die schöne laminare Strömung kaputtmachen. Ich behaupte mal, das die Verwendung von Turbulatoren an Drachen konventioneller Bauweise nicht viel bringt, da diese sowieso kaum laminar umströmt werden. Die erste Naht an der Leitkante (z.B. Leitkantenrohrtasche und Segel) ist quasi ein Turbulator.
    Aber das nur meine Vermutung, auf jeden Fall ein spannender Punkt. Davon abgesehen kann man ja auch an der Oberflächenqualität der Segel arbeiten, spätestens dann wird man auch auf den Turbulator kommen. Oder man Verwendet eben gleich das Segelflugzeug als Kite! Braucht halt etwas mehr Wind zum Start...


    viele Grüße erstmal, Gebi

    Zitat

    ... Oder man Verwendet eben gleich das Segelflugzeug als Kite!...


    Yup, alles schön und gut. Aber ich hatte es schon mehrfach hier erwähnt: Es geht hier im Kites also LenkDRACHEN, nicht um Segelflug-, bzw. Fesselsegelflugzeuge. Das ist Modellbau und das gibt es dort schon seit vielen Jahren - und ja die Jungs fliegen da VIEL schneller als wir. Nochmal, ein Modellflugzeug ist kein Drachen, auch nicht wenn ich Leinen da ran mache und wir lassen uns da auch nicht auf Diskussionen ein.

    Ah super vielen dank, da habe ich wohl nicht weit genug drüber nach gedacht das unsere Oberfläche ja nicht so perfekt wie eine Tragfläche ist.



    @ Mark Sorry wollte dich nicht reitzen oder so mir kammen halt nur die gedanken da ich Segelfliege.


    Gruß Jochen
    - Editiert von Discus am 12.07.2010, 19:24 -

    Gruß Jochen

    kein Problem Jochen, war nicht gereizt - wollte es nur klarstellen. :).


    Die Ideen sind absolut überlegenswert und gut, aber wir entfernen uns halt damit immer mehr vom tatsächlichen Drachenfliegen und was man normal darunter versteht und das war nie unsere Intension. Ich habe keine Lust irgendwann zum fliegen von meinem "Flugobjekt" auf den Modellflugplatz gehen zu müssen, also auch mit allen Verpflichtungen wie z. B. einem Verein beitreten, Beiträge, Versicherungen, aktive / passive Mitglieder, usw. usw. usw. - habe ich alles schon durch und muss es nicht nochmal haben.
    - Editiert von Mark O2 am 12.07.2010, 19:49 -

    Moin Mark,


    was ist denn nun ein Drachen? Die mir bekannten Definitionen schreiben eine Bauweise jedenfalls nicht verbindlich vor, es geht dabei vielmehr um die Fesselung per Leine (-n) und den "Antrieb" Wind. Ein Fesselflugzeug hingegen bezieht seinen Antrieb aus Motorkraft. Hier liegt für mich der Unterschied. Speedkiting ist für mich das Vermögen, mit einem gefesseltem Flügel die Energie des Windes maximal in Vortrieb / geschwindigkeit umzusetzen.
    Die Gefahr, irgendwann auf einen Modellflugplatz verwiesen zu werden, sehe ich eher in der Gefährdung Unbeteiligter; ob das Ding, was da mit xxx km/h durch die Gegen rast, nun Stäbe und Segel oder laminierte Flächen hat, ist da nicht so der Punkt, denke ich. Da wäre dann eine Matte wohl die sicherste Variante. Mal davon abgesehen, das sich Menschen sowieso nicht im Flugbereich von Speedkites aufhalten sollten.


    Wenn Bauweisen das Problem sind, dann müsste man auch Matten ausschliessen bzw. getrennt bewerten. So wie wie beim Hängegleiten, wo unterschieden wird in Gleitschirme, Drachen (oder Halbstarre) und Starrflügler.
    Im Sinne des Wettbewerbes würde ich mir eine eindeutige Definition wünschen. Eigentlich wünsche ich mir aber, diesen Punkt möglichst offen zu handhaben. Schade wäre es, wenn rigides Klassement der Innovationskraft Grenzen setzt. Oder man lässt durch entsprechende Klasseneinteilung unterschiedliche Bauarten zu. Falls überhaupt jemand einen Versuch in diese Richtungen macht.


    viele Grüße, Gebi

    Zitat

    Schade wäre es, wenn rigides Klassement der Innovationskraft Grenzen setzt


    :H: :H: :H:

    stop destroying our planet. it´s where i keep all my stuff!

    Ich denke es ist schon klar was ein Drachen und was ein Segelflugzeug mit Leinen ist- oder? - warum muss alles bis auf den letzten Fitzel reglementiert und beschrieben werden? Wem das nicht gefällt kann gerne bei den Modellfliegern neue Speedrekorde aufstellen, auch wenn das jetzt hart klingt. Wie gesagt- das ist nix Neues bei denen Gebi, schau mal in den entsprechenden Modellbauforen nach. Bei den Modellfliegern kann man das dann weiter ausarbeiten, aber hier geht es um Drachen fertig. Warum sollen wir das neu definieren? So - jetzt ENDE der Diskussion oder ich rufe Markus aufs Spielfeld! :L
    - Editiert von Mark O2 am 12.07.2010, 20:48 -

    Die Rekorde der Modellflieger sind mir zumindest teilweise bekannt. Allerdings nur solche, die frei segel-fliegen ("dynamic soaring"; einfach nur krass), bzw. gefesselte, die mit Motorkraft fliegen (auch sehr schnell).
    Und nein, mir ist nicht klar, was ein Speedkite ist oder im Wettbewerb sein darf. Auf jeden Fall eine Matte. Oder eben 2 Leitkantenrohre, 1-2 Spreizen, 0-3 Mittelrohre, Segellatten (ggf auch profiliert) und Segel. Aber was sind die Grenzen? Andre`s Streckungsmoster (Rapier hiess er glaub ich)? Oder die Drachen von Caveman (dieses Rechteck, eher am Anfang dieses Threads). Was ist, wenn wir z.B. Andres Rapier mit einem profilierten CFK-Laminiat "bespannt" vorstellen, vielleicht auch nur teilweise? Bespannte Bauweise Rippen und Spanten? Oder Stabilisierungsflächen bzw Leitwerke? Oder profilierte Doppelsegel?
    Vielleicht nervt das. Ich will auch nicht in Fitzeln reglementieren, sondern das Gegenteil. Ich kann mir Geräte zwischen bisherigen sog. Lenkdrachen und "Segelflugzeugen" durchaus vorstellen. Und würde die auch zulassen. Wenn sich herausstellt, das die tatsächlich besonders schnell sind und der Wettbewerb nicht ausgeglichen ist, bekommen die eben eine eigene Rubrik.
    Falls es nun Mutmaßungen gibt: ich nicht gerade zufällig an der Entwicklung eines solchen Gerätes. Aber ich kann mir das sehr reizvoll vorstellen, und möchte niemanden entmutigen, Schritte in diese Richtung zu unternehmen.


    viele Grüße, Gebi

    Ich denke jeder der in das Thema Involvierten sollte ungefähr ein Gespür dafür haben, was noch ein Kite ist, oder was ein umgebautes Segelflugzeugzeug etc ist. Und eine der Haupteigenschaften von einem Kite ist für mich eine gewisse Flexibilität des Segels, und diese Eigenschaft ist sowohl bei Stabdrachen als auch bei Matten gegeben. Rogallo und Jalbert sind diejenigen, die für mich die Prinzipien des Drachenfluges "definieren"


    Und somit fallen für mich laminierte Flächen direkt raus, weil denen eben die Flexibilität fehlt. (Und jetzt keine Klugscheisserei von wegen, die haben ja noch Restflexibilität oder so). Und wenn sich jemand mit 168 Segellatten an den "Idealtypus" starre Segelfläche annähert, von dem ich noch nicht mal sicher bin, ob es den das anzustrebende Ideal ist, so bleibt es im Endeffekt immer noch ein flexibles Segel.

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

    Hmm, eigentlich wollte ich mich in konstruktives nicht mehr einmischen, seit meinem aufreger. aber im prinzip hat sich seit damals nix wirkliche neues getan, es werden noch die gleichen diskussionen geführt und versucht die aerodynamik von segelFLUGZEUGEN, ins spiel zu bringen.
    und alle bauen im prinzip die sellben drachenkonzepte weiter mit den fast identen shapes und den fast gleichen abmessungen.
    dabei gibts bereits einige beispiele von grundsätzlich neuen konzepten. . . ..


    Aber es wird nicht über konzepte geredet.


    und wenn hier über Vortexgeneratoren und ähnliches diskutiert wird, frag ich mich was ist die basis. . .
    ihr baut an nem sattel und habt noch nicht mal dass pferd definiert, hats nun 3, 4,5,6 oder 7 Beinchen, bei welchen probortionen und und und. ..


    Frage: Warum fliegt ein lenkdrache und gibts noch andere konzept dass er fliegt und wie sehen die aus. . .
    details wie, Vortexgenerator, nasen und anderes is schön und gut, aber mittel, die doch erst zum einsatz kommen, wenn der kite und dass konzeppt steht?
    oder sehe ich da was komplett falsch?


    und sicher KÖNNTE man, Kohlefaster/Kevlarverstärkte/Formprofile bauen, die zwischen Stäbchen hängen und versuczhen zu fliegen, aber ist dass noch ein lenkdrache?


    LG
    Mike

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

    Da spielen auch andere Faktoren eine Rolle Gebi. Alleine die Auflagen der Versicherung, geltende Gesetze und die Sicherheitsmaßnahmen...
    Leider habe ich den Rapier von Andre nur auf ein zwei unscharfen Fotos gesehen. Er hatte aber eine Spreize so wie ich es gesehen habe, ein Segel und ist, auch wenn stark gestreckt, immer noch ein Kite - zumindest auf den ersten Blick. Wenn sich bei näherer Ansicht herausstellt, dass das Dingen ein starrer Flügel ist wie bei einem Segelflugzeug wird er nicht zugelassen, weil wir sonst mit den Auflagen nicht hinkommen und uns nicht in die Nesseln setzen wollen wenn was passiert. Es kann genug passieren und ich weiß auch genau wie weit z.B. Carbonsplitter fliegen können...



    PS: Cavemans Drachen sind und waren immer ganz klar Drachen und keine starren oder halbstarren Segelflugzeugflügel. Er hatte eine starre Nasenkonstruktion aus Metall die er für den Contest ändern mußte, damit das Verletzungsrisiko minimiert wurde. Er flog zudem nur in der freien Klasse und leider wurde der Kite bei einem missglückten Startversuch beschädigt.



    Wenn ihr etwas Innovatives baut und euch nicht sicher seit ob dieser Flügel für den Wettkampf zugelassen wird dann schickt uns bitte eine ausführliche Beschreibung des Flügels und wir sehen es uns an. Wir prüfen dann und geben entsprechend Feedback.


    Wenn aber jemand glaubt, dass sich jemand von uns neben die Radaranlage stellt und von einem scharfkantigen, oder gefährlich konstruiertem Flugobjekt von euch beschossen wird, welches womöglich kaum kontrollierbar ist, der hat sich aber getäuscht.

    Ach herje, ich wollte nun keine Grundsatz Diskussion anfangen. Ich hatte auch nicht vor ein Segelflugzeug an leinen zu bauen. Sondern wollte nur wissen ob so Zackenbänder etwas bringen, da ich sowas nicht einfach ausprobieren kann, ich könnte halt keine 20 verschiedene Prototypen bauen.


    Für mich sollte ein Drachen auch nicht eine Starre fläche aus Kohlefasser oder ähnliches werden das ist für mich dann auch kein Drachen mehr nur warum sollten wir nicht dinge wie Winglets oder ähnliches übernehmen wen sie etwas bringen, der Tiger hat ja auch so etwas in der Art wie Winglets wen ich mich nicht täusche.


    Gruß Jochen

    Gruß Jochen

    @ Heinz
    die Flexibilität find ich einen guten Ansatz für eine Definition. Ich finde es zu einem Wettkampf entsprechend sinnvoll und fair, einmal festzusetzen, was eigentlich zugelassen ist. Oder man hält es eben ganz frei, was so von euch wohl nicht gewünscht ist. Ist für mich aber voll ok.
    @ Mike
    Bauweisen sind für mich durchaus konzeptionelle Ansätze. Für mich ist ein starrer Flügel auch nicht zwingend ein Flugzeug. Es könnte auch der Flügel einer Windkraftanlage sein: das was hält, ist die Leine, bzw bei der WKA der Turm, das was antreibt ist der Wind, und das was gewünscht ist, ist der Vortrieb. Und es gibt Segelwindmühlen, solche mit "Segellatten" und eben solche mit starren Flügeln. Alle Systeme versuchen das Gleiche: sie brauchen eine Auftriebskraft, um entsprechend Vortrieb generieren zu können. Dafür haben sie ein mehr oder weniger ausgeprägtes Profil und eine gewisse Spannweite / Streckung. Von beiden hängt wesentlich ab, was am Ende bei rauskommt. Und das spannende, das konzeptionelle ist: wie sieht das Profil / der Flügel aus, wie kann ich ihn überhaupt bauen? Und was für sonstige Bedingungen machen mir den Spass kaputt? das Ding muss starten, darf nicht zu schwer sein, muss stabil fliegen, nicht zu teuer, und und und.
    Vom Prinzip her gilt für mich: Flugzeugtragfläche, Windmühlenflügel, Segel von Booten und Drachen haben gewisse Ähnlichkeiten, daher kann man durchaus auch Ansätze oder Konstruktionsmethoden übertragen. Das wäre dann vielleicht etwas Neues, was richtig Neues fällt mir sonst ehrlich gesagt sonst auch nicht ein...
    viele Grüße, Gebi

    @ Jochen,


    es geht nicht gegen dich, deine Frage war halt nur ein Anstoßpunkt einer Diskussion, die öfter mal auftritt ;) Brauchst dich also nicht zu entschuldigen :H:


    Das mit den Zackenbändern kann funktionieren, muss aber nicht. Die Position läßt sich halt nur nach Try an Error ermitteln, dafür muss man mehrere Prototypen bauen, oder einen Proto immer wieder modifizieren. Und das ist mit ein Punkt, um den es bei der Kiteeintwicklung geht, wie bau ich einen Proto sinnvoll auf, das ich Modifikationen leicht einfliessen lassen kann, wie teste ich sie aus, dann wieder, was übernehme ich mit auf einen neuen Proto, was verwerfe ich, usw usw.Um dann aber noch das Optimum ermitteln zu können, bräuchte man eine Meßanlage, um auch wirklich sehen zu können, welche Modifikation was gebracht hat.


    Um einen Kite wirklich bis ans Limit zu entwickeln, bedarf es somit viel Zeit, viel Geld, und viel Geduld.


    Aber das man sich über sowas Gedanken macht, ist nichts verwerfliches ;) Ich denke jeder versucht irgendwo Ideen und Lösungen von wo anders auf Kites zu transferieren. Nur manche Sachen lassen sich eben nur sehr schwer bis gar nicht an Kites verwirklichen, ohne das der Kite-Charakter flöten geht. Wenn irgendwie starre Teile anlaminiert werden, ist das nicht mehr im Sinne des Erfinders. Die Winglets von Long Duong bestehen nur aus "Drachenbautypischen" Materialien und drachenbautypischer Verarbeitung.


    Darin besteht für mich der Reiz, einen schnellen Kite zu bauen, ruhig mit neuen Ideen, ob sie nun sinnvoll sind oder nicht, und das aber mit Mitteln, die irgendwie noch kitespezifisch sind.

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

    Weil gerade so eine Diskussion gerne auch von Entwicklern immer wieder aufkommt:


    Wir haben wohl noch nie einen Wettbewerb gemacht, wo nicht eine "Freie Klasse" am Start zugelassen war.
    Die wurde bislang definiert als: "alles was fliegt und dem Drachenprinzip entspricht".


    Es gibt somit zwei Möglichkeiten -
    1) ich versuche in der fest definierten Klasse mich an die Regeln zu halten und im zulässigen Rahmen die höchste Geschwindigkeit zu erreichen. Ein VW Käfer ist nunmal in der Formel 1 auch nicht zugelassen.
    Sinn dahinter ist eine möglichst internationale Vergleichbarkeit.


    Es ist nie behauptet worden, dass in diesem Bereich auch der schnellste Drachen zu finden ist. War bisher zwar so, muß aber sicher nicht so bleiben.


    2) Ich konstruiere ein Fluggerät das immer noch mit gesundem Menschenverstand als Drachen zu erkennen ist und gehe damit auf Rekordjagt.
    Beides ist willkommen und "der Schnellste" ist somit auch nicht abhängig von der Klasse.


    ....und wenn jemand nun mal was ganz extremes baut, was vielleicht nicht in den Wettbewerb passt - in der Pausenzeit kann vielleicht auch ausserhalb des Wettbewerbs eine konkurenzlose Messung mal durchgeführt werden - sozusagen als "Versuchsklasse". Einfach rechtzeitig anmelden und wir sind sicher gerne bereit darauf einzugehen.
    Fest steht aber, dass der eigentliche Wettbewerb immer vor geht.

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

    Zitat

    Original von Gebi der Vergleich mit der Tragfläche passt und die Frage nach der richtigen Profilierung des Segels ist ja auch dementsprechend spannend. Zumal man ja im Gegensatz zur starren Tragfläche beim Segelflugzeug zunächst erstmal gar nicht genau weiss, wie sich das Segelprofil unter Druck ausbildet.


    Sooo, erstmal schön dass hier wieder eine Diskussion startet, mal schauen wohin sie uns führt. . . . . . .
    Auf den obigen Satz von Gebi und einer seiner Bemerkungen, dass Ihm sonst dazu nichts einfällt, möchte ich Antworten.


    Unter der Vorraussetzung dass dass alle die hier mitlesen/schreiben/denken, sich über die aktuellen Kites und Konstruktionen informiert haben, muss man doch anerkennen, das wir derzeit, sehr grob gefasst, drei Evo-Stufen vor uns haben (In den Bewerben einsetzen). Einmal die "alt-hergebrachte" Konstruktion der "Flügelprofile", parallel an den LK, in der zweiten Stufe , dass "Flügelprofile" im segel und nicht mehr parallel an den LK, was der nicht ökonomischen Anströmung im rechten winkel geschuldet ist.
    Und aus meiner Sicht der Dinge, das "frei-verformte" Segel, welches sich auf Grund der geschickten Bauweise (dünne LK und verschiedene Segeltuchstoffe mit unterschiedlichen Dehnungskooifizienten), dem Druck nach soo verformt, dass es einen viel grossen Windbereicht hat . . . .
    Und neben bei als einer der schnellsten Kites benannt wird. . . ..


    Diese Entwicklungsstufe, diese Evolutionsstufe, wird nach meinem dafürhalten von den meisten Drachenpiloten/konstrukteuren und Drachenbauern, irgendwie voll ignoriert. nunja, aus meiner Sicht der Dinge wird hier eine der fundamentalsten und simpelsten fragen meist ignoriert. (Denn damit fängt alles an!)


    Wieso fliegt ein Kite?


    Anbauten wie spezielle nasen, winglets und div. anderer Schnickschnack mag gut sein, wird aber aus meiner Sicht heillos überbewertert, denn es sagt nichts über dass Konzept des Kites aus. (Und wird aus meiner Sicht, meistens dazu benutzt, ein nicht stimmiges Konzept zu kaschieren)
    Und hierzu gibt es meiner bescheidenen meinung noch seeeeehr viel Entwicklungspotential, noch sehr viel Möglichkeiten, mit segeltuch, mylar und kohlefasterstäben (Drachenspeziefisches Material), ein Ding zu konstruieren welches den regeln eines "hausverstandsmässigen" Lenkdrachen (gesundem Menschenverstand) entspricht.
    Ohne hierbei auf Hartschalen/FlügelProfilen ála Segelflugzeug - Bauteile zurückzugreifen. Auch möchte ich hierbei klar zum Ausdruck bringen dass ich genau dies, nemlich keine "Hartschalen"-Bauteile zu verwenden, sondern ein "frei-verformbare" Segelfläche zu haben als eklatanten VORTEIL sehe ( . . . starren Tragfläche . . . ) .


    Man kann (sollte) nun darüber Disskutieren wie sieht so eine idealle Fläche unter Druck nun aus, und weiters wie nähe ich die dann aus verschiedenen Tüchern. .. . . wie bestabe ich dann so ein Ding. . .. . .


    Was in meinen Überlegung keine Berücksichtigung findet, wie startet so ein Kite, wie fliegt er sich und wie lässt er sich an den Waagleinen einstellen, möchte ich ersteinmal aussen vor lassen. Was ich aber schon mit einbeziehen will ist die Frage, wie wäre es möglich, einen Kite der 3 EvoStufe zu konstruieren/bauen, der vielleicht etwas weniger an Druck aufbaut und somit "etwas weniger" Zug hat.


    Ums auch noch einmal klar zum Ausdruck zu bringen, mir ist schon klar, dass hier niemand (Drachenbauer) seine Ideen und Überlegungen offenlegen will/mag, da sonst der Rest (der Laute) nur nachbauten und "abgekupferte" Ideen modifiziert, als seine eigenen Geistesblitze vorzeigt. Selbstverständlich halte ich es für legitim Ideen anderer nachzubauen, aber sich selbst keine oder nur geringe Gedanken zu machen, halte ich hierbei als verwerflich. . . . .


    Und HeinzKetchups Kommentar, trifft genau den Punkt, die die sich Gedanken gemacht haben, haben meist mehr als einen Proto gebaut und mittels Try and Error, etwas gefunden/entwickelt und wollen diese Arbeit nicht so ohne weiteres hergeben (Zeit,Geld, Aufwand).


    Gebi: Natürlich haben all diese Dinge (von Dir aufgezählten) eine Gemeinsamkeit, die Aerodynamik, aber von einem starren WindKraftAnlagenFlügel auf einen Kite zu schliessen, ist meiner Meinung nach ein so grosser Schritt, dass man dabei eine ganze Menge vergisst! Ausserdem halt ich Deine, oben beschrieben herangehensweise nicht unbedingt für ideal. Mein Ansatz würde eher so ausschauen, wie muss ein Kite, ob nun verformt oder vorgeformt, unter Druck, also im vollen Geschwindigkeitsflug nun "idealer" weise aussehen. Und dann "zurückgedacht" wie muss ich ihn (ohne Druck) nähen (bestabt), dass er sich zu dem VERFORMT, was ich mir dabei überlegt habe. Vortexgeneratoren und ähnliches, fliessen dabei erst am Schluss meiner Überlegungen ein und KÖNNEN dabei eine Hilfe sein, müssen es aber nicht zwangsläufig, wenn dass Grundkonzept passt!
    Auch halte ich es für verfehlt, Dinge wie "dynamic soaring" hier zu erwähnen, den 600km/h sind für Kites wohl etwas hochgegriffen und ausserdem halte ich es hierfür schlicht für dass falsche Forum. Solltest Du einen Link dafür, in dass "richtige" Forum wünschen, so schreib mir doch Bitte eine PM, ich helfe Dir gerne. Auch ich habe mich mit diesem Thema auseinandergesetzt und kenne auch den Hr S. aus Innsbruck, der bereits damit in Innsbruck, knapp 400 km/h erreicht hat und dass war bereits in den 80ern. .. .
    Hierzu muss dann auch noch erwähnt werden, dass dieses Konzept nur bei seeehr bestimmten Windverhältnissen funktioniert, die für Kites, schlicht weg nicht tragbar sind!
    Und viel mehr möchte ich über dieses Thema auch nicht mehr diskutieren, denn falsches Forum. . . .


    Also nochmals in aller Deutlichkeit, dies ist ein LenkdrachenForum, in diesem Tröts gehts um SPEEDKITES und deren konstruktion und wie man einen Kite baut und dann fliegt.


    Und dahingehend Bitte ich Euch ALLE, sachliche Punkte anzuführen und mag sich wer an meinen Formulierungen/Aussführungen stören so möge er meinen Gedanken aufnehmen und weiterführen.


    In diesem Sinne, einen hiessen Sommer
    Mike



    P.S.: Ganz undiskutiert blieb hier dass ja ein Kite ROT sein muss um schnell zu sein, nur welches ROT genau!
    :D

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

    Zitat

    ....nur welches ROT genau!...

    RAL 3002

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

    Freiherr es sollte auf alle Fälle mehr mit rottönen experimentiert werden. Die Form ist eher sekundär :)
    ich spreche mich nun mal frei für ein Burgunder Rot aus!


    Grüße Nils

    Trinity 170 DSB, Gargomel 20-20Spi/Spi, Phite 170L, Proton, B1, Panic, Liquid's 100-120-140 mylar, Liquid's 120-140-155-170-210-210ul-245ul, Armageddon's 145race-145v-165-180-200-223-355, Gonzo's 140-170, Cutlass 180, Balor 160, Scalpel SUL u Maxi, Mantikor 145-190-245, Truxxal 170 II, Tavor 170 II, Subbutex 210ul, Tsunami, N´Finity 0.2-0.3Siebert, Pure L-XL, Neon, Lycos 2.0, Jojo 28+, Rev B1.5 Full vent, Rev 1.5ul, Skyknife 230, DevilWing 1.7 proto, Panther 0.81, S-Kite 1.8, Mono 0.8 & 3.0,uvm

    Hey



    Axel

    -- Ein Tritt sagt mehr als tausend Worte --
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    Zitat

    Original von Mark O2
    Da spielen auch andere Faktoren eine Rolle Gebi. Alleine die Auflagen der Versicherung, geltende Gesetze und die Sicherheitsmaßnahmen...
    Leider habe ich den Rapier von Andre nur auf ein zwei unscharfen Fotos gesehen. Er hatte aber eine Spreize so wie ich es gesehen habe, ein Segel und ist, auch wenn stark gestreckt, immer noch ein Kite - zumindest auf den ersten Blick. Wenn sich bei näherer Ansicht herausstellt, dass das Dingen ein starrer Flügel ist wie bei einem Segelflugzeug wird er nicht zugelassen, weil wir sonst mit den Auflagen nicht hinkommen und uns nicht in die Nesseln setzen wollen wenn was passiert. Es kann genug passieren und ich weiß auch genau wie weit z.B. Carbonsplitter fliegen können...


    No Panic oder gar Geruechte. Der Rapier ist vom Aufbau her ein stinknormaler Lenkdrachen. Nur halt deutlich gesteckter. Segel, Leitkantenstaebe, Spreize, Standoffs, Segellatten etc. alles da.
    Bessere Pics hab ich zuhause aufm webserver, nur leider hat die Telekom grade meine Leitung geschrottet ... soll aber angeblich morgen behoben sein. Dann kann ich nochmal Bildchen posten.


    AEtherKites
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