Höhenruder für die C-Quad

  • ich habe mir diesen Sommer ne C-Quad 6,3 zugelegt. Eigentlich ist das schon ein cooles Teil ;)
    Allerdings so ab und zu, wenn ich am Windfensterrand mal nicht besonders aufgepasst hab ist mir das gute Teil dann einfach vom Himmel gefallen.
    Der Drachen hat dann quasi unterschnitten und gleitet wie ein Flugzeug (naja ziemlich steil) nach unten.
    Dummerweise kommt er einem dabei dann entgegen und man muss mächtig Flitzen um wieder Zug (=steuerbar) auf die Leinen zu bekommen.


    Da ich zur Zeit etwas Krank bin und leider nicht raus kann ist mir folgende Überlegung durch den Kopf gegangen.


    a) Durch den schmalen Flügel ( kein Doppelsegel mit Kammern ) ist der Widerstand sehr gering. Das ist gerade im unbelasteten Zustand ( keine Pofilwölbung ) besonders ausgeprägt.


    b) Im unbelasteten Zustand hat die Fläche keine zwangsführung durch die Waage und auch kein Aufrichtmomment durch einen evtl. vorhandenen S-Schlag im Profil ( is halt gerade )


    Bei meiner Letzten Landung ist mir die Kiste dann fast aus dem Zenit aus 25 m Höhe dann direkt vor die Füße geflogen. Das sah aus als ob ein abgeschossenes Raumschiff direkt vor mir runter kommt ( das sah aus wie bei Man in Black ;) )
    Is aber sonst nix weiter passiert.


    Nun zur Idee:
    Wenn man auf der Oberseite die Latten mit nem Stück Gummi zusammenzieht, so das sich der gerade Stab etwas durch biegt, dann hätte man im unbelasteten Zustand so etwas wie ein eingebautes Höhenruder.


    Bei Belastung biegt sich dann das Ganze wieder in die andere Richtung durch. -> normaler Flugbetrieb.
    Bei lockeren Leinen haben die Segellatten wieder die Tendenz sich gerade zu strecken. Die Latten, mit dem Gummi werden wieder andersherum Durch gebogen und sorgen für Aufrichtmomment und erhöhten Wiederstand. -> Die Leinen sollten dann weiterhin gespannt bleiben und der Drachen damit Steuerbar bleiben.


    Für nen ersten Versuch denke ich dabei erstmal an die 2 Latten neben der Mittleren.


    Na was meint Ihr ??
    Taucht das was ??
    Oder gibt es evtl. noch Alt-Erfarungswerte ??

    gRuss Ralf
    [hr]ATB: Scrub Quasar 2, MBS Atom (Cruiser (Asphalt)), MBS Atom 80, Flame Bloke ;)
    Kites: Magma (1,5/2/3), C-Quad 6.3, Frenzy fx 11 ;-), 2 Puls 2 (8/12), 1 Silberpfeil
    Hängtime Mäschin Icaro Instinct :)

  • Das klingt ja sehr interessant.


    Jeder C-Quad Pilot würde gern das peinliche "kraftlos zu Boden flattern"
    verhindern.
    Ich bin sehr auf Deine Versuche und Ergebnisse gespannt.
    Ich hab mir gestern nochmal den alten C-Quad Beitrag von
    Stormy days durchgelesen.
    Dort wird nochmal auf das genaue Einstellen der Bremse in diesem Zusammenhang hingewiesen.
    Wenn ich das richtig verstehe soll der hintere Teil wirklich nur flatter,wenn der C-Quad im Zenit steht.
    Beim Flug durchs Windfenster darf nichts flattern.
    So soll man die Gefahr des "Herunterfallens" auch minimieren können.


    http://www.skyjagger.de/sevenstormydays/foils/pl/pl.htm


    Interessant ist auch das Starten ohne Hilfe oder buddeln im Sand und zwar
    Rückwärts.Also Leitkante zum Piloten legen und ohne Hilfe starten


    Gruss Peter

  • Hallo Peter,
    es ist mir weder peinlich noch kommt es besonders oft vor.


    Ich finde die Konstruktion halt clever und hoffe, das ich etwas dazu beitragen kann diesen Oldtimer etwas zu zähmen ;)


    Da ich zur Zeit aufgrund einer heftigen Erkältung geerdet bin vergnüge ich mich halt momentan inhouse. ( eigentlich wollte ich die Tage die neue Frenzy mal probe fliegen )


    Aufgrund weiterer Überlegungen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, das diese Gummizug Schnickschnack oder die aktive Steuerung über den Zug an den Hauptleinen das Bodenhandling nicht wirklich vereinfachen :(


    Viel besser ist da ein leichter S - Schlag in den Segellatten.
    Bei minimalwind und/oder am Windfensterrand:
    1) Man hat vorne ein Profil, das schon bei leichtestem Wind tägt
    2) Das Hintere Ende der Segellatte sorgt wie ein Höhenruder für das Aufrichtmomment. ( das ist bei den Nurflügler Flugzeugen auch so )


    Im Normalbetrieb:
    Im Normalen Betrieb werden die Latten durch die entstehenden Kräfte eh soweit wie es die Wage zulässt durch gebogen. D.h. die "Normalen" Flugeigenschaften sollten weitgehend erhalten bleiben.


    Der Rückwärtsstart:
    Bedingt durch den Ruck am Anfang hoffe ich dass sich die Latten soweit durchbiegen, das eine Flugfähige Strömung anliegt.
    Nachteil:
    Auf kurz geschnittenem Rasen und auf festem, glatten Sand kann sich der Kohlestab auch so schon nicht richtig am Boden festhalten. D.h. eigentlich braucht man da eh schon ein Grasbüschel, ... gegen die sich der Kohlestab stemmen kann um den entsprechenden Zug auf die Hinterkante zu bekommen.
    Es kann also gut sein, das man mit S-Schlag beim Rückwärtsstart das Grasbüschel eher braucht.


    Aufgrund meiner Rüsselsäuche wird es sich leider noch erwas ziehen bis die ersten Ergebnisse vorliegen.
    Aber Versuch macht kluch.

    gRuss Ralf
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    Hängtime Mäschin Icaro Instinct :)

  • Salut Ralf,


    das Prinzip des S-Schlag Profils kann nicht wirken , solange das Profil von mehreren Waageleinen gehalten wird. Es kann also nicht zu einer wirksamen Veränderung des Anstellwinkels kommen.
    Probieren kannst du es natürlich trotzdem. Und wer weiß?!?
    :)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

  • Hi Steph,
    der Zug von den Waageleinen ist mir schon bewust. Meines erachtens Tritt das Problem dann auf wenn kein Zug mehr auf der Wage liegt.


    -Der Auftrieb entsteht bei einem Profiliertem Flügel ca bei 1/4 der Tragflächentiefe.


    -Wenn die Segellatten ohne Druck auf der Waage dann gerade werden wird der Flügel zu einer geraden Fläche und der Druckpunkt rutscht nach hinten. ( die Fläche wird Kopflastig )


    -Ich denke/hoffe, das der S-Schlag dann das benötigte Aufrichtmomennt bringt.;-)


    Wenn Zug auf den Leinen liegt, dann werden die Latten ja in das durch die Waage definierte Profil gebogen.

    gRuss Ralf
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  • Hi,


    bei vernünftigem Wind kann man das Teil fliegen wie es ist, die Bremse kann ein bischen kürzer gestellt werden damit es nicht zum überschiessen kommt, ansonsten muss das Teil halt aktiv geflogen werden .... bei mehr Wind fliegen die Teile auch nicht so weit ans Windfenster ...


    Es gibt im Binnenland halt mal Winde, bei denen sowas passiert, dann kotzen auch die Mattenflieger ... also nicht verzweifeln oder kompliziert bauen ... manchmal läuft es halt nicht ohne dass der Grund beim Flieger oder dem Piloten liegt.

  • Zitat

    Nun klärt mich aber mal auf.
    Mit S-Schlag meint ihr längere Stäbe verwenden?


    Mit S-Schlag ist eine bestimmte Profilform gemeint. Dieses Profil zeichnet sich durch eine Selbstregulierung des Anstellwinkels aus. Ein solches Profil benötigt also nur noch eine Waagelinie. Oder wie bei der Flexifoil Stack zwei Anknüpfpunkte.
    Im Fall des C-Quads ist so eine Veränderung des Profils nur über die Segellatten möglich.


    Ralf
    Probier's einfach mal und berichte.
    ;)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

  • Also doch längere Segellatten oder Stäbe.
    Die beulen aber seitlich aus und nicht nach hinten.
    Sieht scheiße aus,macht die Gelenke zur Befestigung am Leitkantenstab
    kaputt und bringt nix.
    Hab ich sozusagen unabsichtlich schon getestet. :-O
    Oder wollt Ihr da irgendwas umnähen?


    Gruss Peter

  • Hallo Jungs,
    ich denke da an dünne ( etwas dickere als das oginol ) vorgebogenen aber immer noch flexiblen Latten mit der gleichen Länge.


    Ohne Zug auf den Seilen federn die Latten dann in die vorgebogene leichte S-Form und bringen dann hoffentlich das gewünschte Aufrichtmoment.


    Mit Zug auf den Seilen drückt dann das Segel die Latte wieder soweit wie vorher mit den oginol Latten auf so ziemlich das gleiche Profil.


    Gegen das verdrehen müssen sich die Teile sicher auf den CFK Holm arretiert werden. ( wie jetzt auch mit einem scharnier )
    Die Latten müssen sich natürlich auch wieder einrollen lassen :-O


    Bei der Auswahl des Materials bin ich mir dabei auch noch nicht sicher. ( Entweder was laminieren oder biegen )


    Im Prinzip also Selbstregulierend.


    Das muss leider nur noch etwas warten bis ich meine verdammte Erkältung los bin und den angestauten Krempel erledigt habe.

    gRuss Ralf
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