Wie und womit sägt man Stäbe?

    Hallo,


    habe heute 2 neue 6mm Stäbe mit einer kleine Handmetallsäge von 100 auf 75 cm gekürzt. Anscheinend war der Sägeschnitt etwas zu grob, da die Spreize nach einer Böhe im Drachen an der Kante gebrochen ist. Beim Sägevorgang sind wahrscheinlich kleine Haarrisse entstanden.


    Frage 1: Wie und womit sägt mann am besten Stäbe.
    Frage 2: Bei einigen Stäben gibt's als Verstärkung eine weiße Masse innerhalb des Rohrs. So einen Schaumstoff. Kann mann so was auch selbst machen, um die Stabilität zu erhöhen?


    Danke für eure Antworten.


    Grüße
    Gerd

    Ich säge auch mit einer Handmetallsäge. Aber nicht fest drücken - dafür eher häufiger hin- und herschwingen. Außerdem umwickel ich die Sägestelle vorher fest mit Tesa. Hatte noch keine Probleme nacher. Was du mit der "weißen Masse" meinst, weiß ich nicht.

    Der Drachen hat Leiner,
    vier, zwei oder einer,
    und hat er mal keiner,
    wechfliecht!

    Liebe Grüße von Willi (bekennender Schattenparker, Warmduscher und Windfensterrandaxler)

    Hi,
    Klebeband drum ist schon gut gegen splittern. Du kannst die Enden auch passend auffüttern, d.h. in das fertig gesägte Rohr einfach einen GFK/Holzstab mit dem richtigen Innendurchmesser einkleben und am Ende dann einmal 'vorherschleifen'. Beugt dem brechen in Muffen oder Verbindern vor.
    Problemchen

    inlets - oft verwendet in der uqs bei gezogenem cfk.
    weiss sollte nen eingeklebter gfk-stab sein


    besonders sinnvoll im bereich des mittelkreuzes,
    wenn dort eine gesperrte aussenmuffe verwendung findet.


    die inlets sollten ein bisschen länger als
    die aufnahme in der mittelkreuzmuffe sein.

    Hallo Gerd,


    Zitat

    Verstärkung eine weiße Masse innerhalb des Rohrs


    zur Verstärkung drücke ich Heißkleber in das Rohr. Die einfachste und schnellste Methode.


    Gruß Michel

    Wer hat das Geld erfunden? Und warum so wenig?

    Ich feile die Rohre durch, mit der Schmalseite einer Schlüssefeile. Dauert sicherlich kaum länger als sägen und gesplittert ist dabei noch nie was.

    also ich benutze einen dremel... stinkt zwar teilweise (nach material) wie die sau aber geht schnell und sauber, außerdem spaltet man den stab nicht...
    gerade wenn man kohlefaser mit einer handsäge sägt, zerstört man dabei die struktur in dem stab und holt sich kleine haarrisse rein...


    grüße sven

    Hallo,


    danke für die schnellen Antworten:-)


    'n Dremel werd ich mir anschaffen. Das erscheint mir logisch, da die Sägerei mit dem "hier und da Verkannten mit der Säge" dann aufhört. Zusätzlich die Schnittstelle verkleben finde ich auch gut.


    Das mit der Füllmasse der unteren Spreizen an der Stelle, die zum Mittelkreuz führt (habe ich bei einem Spiderkite und HQ Drachen) interessiert mich weiter. Die Masse darf ja nicht zu schwer werden. Das würde mir das Flugverhalten zu sehr beeinträchtigen. Bei mir ist so ein Schaumstoff ins Rohr gespritzt, ähnlich wie die Fugen- und Rahmenmasse bei Fenstermachern. Bei denen gibt's das in Sprühflaschen mit einem Plastikrohr zum gezielten einspritzen. Die Masse dehnt sich beim Härten leicht aus und wird steinhart und ist dabei federleicht. So was in klein - das wärs;-)


    Grüße
    Gerd

    Zitat

    Die Masse darf ja nicht zu schwer werden. Das würde mir das Flugverhalten zu sehr beeinträchtigen.


    da hab mal keine Bedenken, das Auffüttern der Stäbe ist gängige Praxis. In die Rohre passt meistens ein kleiner Durchmesser hinein. Zum Beispiel bei 6mm Rohren kann man prima 4mm Rohre/Stäbe einschieben. wenn es nicht sofort passt, den 4mm Stab etwas abschleifen und dann hinein damit. Ich verklebe selten Rohrstücke als Inlets, dafür Drücke ich etwas Heißkleber in die Rohrenden. das verhindert bei gewickelten Rohren , das sich die enden zusammendrücken. gerade bei konischem Rohren sind die Enden manchmal etwas sensibel. Das bischen Mehrgewicht macht dem Drachen nix.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Wichtig beim sägen mit der Haushaltssäge ist, dass man rundherum ansägt bevor man ganz durchsägt. Das gibt einen geraden Schnitt und es reißt nichts aus.

    Natürlich kann man auch ohne Drachen leben - es hat nur keinen Sinn!


    Gruß,
    Karl-Heinz

    Hallo Gerd,


    das mit dem Dremel ist so eine Geschichte - die Kohle- bzw- Glas-
    Staubpartikel die frei werden sollen ziehmlich Krebserregend sein
    also wäre ich damit sehr vorsichtig. Die Profis haben eine dünne
    Trennscheibe die im Wasser läuft. Aber mit Haushaltsmitteln
    gehts auch so. Eine nicht allzuschafe Strichsäge - gibst im
    Baumarkt für ein paar Euronen und ein bisschen Klebeband.
    Dann wird der Stab unter leicht laufendem Wasser
    ringsherrum abgesägt. Nach dem Sägen die Säge
    trockenwischen.


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    P.S. Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr ist - wenn
    man vergisst "den geschändeten Reinigungstempel seiner Göttin"
    wieder sauber zu machen ;)



    Tschö Frank

    Das Meiste im Leben verläuft suboptimal.

    Hallo,


    nochmals vielen Dank für eure Antworten :)


    Das Argument mit den giftigen Stäuben und Glasfaserteilchen hatte ich nicht berücksichtigt. Der Dremel ist wohl doch nicht so gut. Ich hoffe. dass der "Sven aus der Heide" den Beitrag auch liest. Wäre für ihn bestimmt gesünder, das mit der Maschine in Zukunft sein zu lassen.


    Ich werd's also weiter mit der Handsäge machen. Klebeband drum wickeln, von allen Seiten im Wasserstrahl leicht ansägen und dann ab damit.


    Zum Auffüttern der Stäbe werde ich mal einiges ausprobieren. Weiß trotzdem einer, wie das die Profis machen? Welches Material füllen die da eigentlich in die Spreizen ein? Würde mich nur mal so interessieren. Mit Heißkleber oder 4er in 6er Rohr fand ich als Idee schon prima. Ich werd's ausprobieren.


    Vielen Dank für eure Tips :)


    Schöne Grüße
    Gerd

    Ich muss wohl doch mal den Prototyp der Stabsäge mit Staubabsaugung bauen. als stationäres kleines Gerät, aufgebaut wie ein Zugsäge.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Bei mir hat sich Buchenholz als Inlet bis 8mm bewährt, größer brauchte ich es noch nicht, kann man sogar drauftreten ohne das die Enden splittern und gibt es im Baumarkt als Rundholz in vielen Stärken (6mm 90cent/m). Rundholz leicht einstecken, 2 Tropfen Sekundenkleber an den Rand zwischen Rohr und Holz und dann auf einer Unterlage senkrecht reindrücken. GFK-Inlets wollen ja wieder gesägt werden (Staub s.o.) und Rohre, vor allem gezogene, machen als Rohrverstärker wie Achim X schon schrieb, keinen Sinn.
    Problemchen
    - Editiert von Problemchen am 04.09.2007, 23:21 -

    Ich säge wie Mr.Kite schön rundherum ein und dann mit wenig Druck durch.
    Und wegen dem schwarzen Staub....
    Jungs, ihr sollt das nicht einsammeln und dann durch die Nase ziehen.
    Wie kurze Arme muß ich denn haben um da beim Sägen was einzuatmen?


    Gruss Peter

    Zitat

    Wie kurze Arme muß ich denn haben um da beim Sägen was einzuatmen?


    ......Dremel mit 35.000 U/min da ist der Staub nicht mehr auffindbar


    Aber es gib schon das richtige Gerät:
    Kappgerät
    dazu das
    Absaugsteuergerät


    und einen Staubsauger mit Saugschlauchhalter
    dann ist alles im grünen Bereich.


    - Editiert von Achim X am 05.09.2007, 08:03 -

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    und einen Staubsauger mit Saugschlauchhalter
    dann ist alles im grünen Bereich.


    ...also mit der Staubsaugermethode wäre ich vorsichtig. Bei dem Feinstaub, der durch die meisten Filter geht, blässt man sich das Zeug dann erst so richtig schön verteilt in die Wohnraumluft. :L :)


    Vorsicht ist schon angebracht, aber so arg ist es nun auch wieder nicht. Wer mal zwei Stäbe in der Woche sägt, kann das ruhigen Gewissens draussen vor der Tür ohne weiteren Schutz tun.
    Wer sich dann noch um die Umwelt Gedanken macht, gibt einen Tropfen Geschirrspüler an die Sägestelle um den Staub zu binden, wischt ihn ab und entsorgt ihn im Hausmüll.


    Wer sich dann immer noch um seine Gesundheit sorgt, hört erst mal auf mit dem Rauchen, trinkt keinen Alkohol und Café mehr, zieht aufs Land, läuft wie ein Eumel im Sommer mit Skistöckern durch die Gegend, Ernährt sich von Sonnenblumenkörnern, umarmt jeden halbausgewachsenen Eichenbaum, lässt seine Schädeldecke durch "Oooohmmmm" vibrieren und..... :=(



    :)

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Hallo Steph,



    Zitat

    Wer mal zwei Stäbe in der Woche sägt, kann das ruhigen Gewissens draussen vor der Tür ohne weiteren Schutz tun.


    Wo hast du denn diesen Wert her ?



    MfG Frank

    Das Meiste im Leben verläuft suboptimal.

    Find ich ja geil, was sich aus so einer Frage zum Sägen von Stäben entwickelt! :-O


    Aber ich denke auch, daß man die Kirche im Dorf lassen sollte. Wer Bedenken hat, daß das Bisschen Sägestaub ihm nennenswert Lebenszeit raubt, der sollte wirklich erstmal woanders anfangen - siehe den Post von Steph. ;)


    Also, mein Papa, der ist Chemiker, und der sagt immer: Es ist alles eine Frage der Dosis!! 8-)


    Also immer entspannt bleiben. Ich säge meine Stäbe weder unter fliesendem Wasser (welch Verschwendung des kostbaren Nasses!) noch mit laufendem Staubsauger (was für eine Vergeudung von Energie!). Ich säge sie in einem kleinen Schraubstock mit passenden Backen und einer kleinen Puksäge und das, was da evtl. ungesund dran ist, gleiche ich aus, indem ich viele Stunden mit meinen Drachen an der frischen Luft und in Bewegung bin! ;)


    Tu was für Deine Gesundheit, flieg Drachen!! ;););)