Fliegen/Tricksen in Extremwinden möglich - mit welchem Drachen?

    Hallo zusammen!
    Meine Frage ist:
    Wie ist es mit Fliegen oder Tricksen - und vor allem mit welchem Drachen - bei 0,5 bft oder 7 bft?
    Kann man den Herstellerangaben wirklich trauen?
    Der Hintergrund ist:
    Mein Easy war und ist für durchschnittliche Winde wirklich OK, so für 1,5 bis 5 bft, wie es in der Beschreibung heißt. (Und er ist auch noch niemals nicht kaputt gegangen, echt robust!)
    Nun war ich auf der Suche nach einem neueren Modell, einem echten Trickser.
    Mein Zodarion 5 (für 1,5 bis 4,5 bft) hielt stärkere Winde nicht stand und die Querspreizen gaben ihren Geist auf (im Wind wohlgemerkt, nicht durch Stürze).
    Da war der Obsession II (mit Öffnungen im Segel) schon besser, aber mal ehrlich: Tricksen war (mir) bei 6 bft oder mehr kaum noch möglich.. Er fliegt dann zwar schön und geht nicht kaputt, aber tricksen?
    Vielleicht bin ich auch nicht versiert genug, oder gibt es Drachen, mit denen man bei 6 bft noch WIRKLICH tricksen kann?
    Und ebenso ist es bei 0,5 bft: Gibt es tatsächlich Drachen, die bei so wenig Wind (man beachte: faktisch ist das näher an Windstille als sonst was!) wirklich fliegen und tricksen können, ohne dass ich mehr pumpen und joggen muss, als mich übers Fliegen freuen?
    Somit: Was ist davon zu halten, wenn es heißt, dass der Easy light einen Windbereich von 0,5 bis 4 bft hat?
    Und: was ist davon zu halten, wenn der Easy vented von 3 bis 7 bft fliegt?


    Ich bin gespannt auf Antworten und freue mich über Hinweise...

    Zitat

    aber mal ehrlich: Tricksen war (mir) bei 6 bft oder mehr kaum noch möglich


    Überraschung!


    Zitat

    Und ebenso ist es bei 0,5 bft: Gibt es tatsächlich Drachen, die bei so wenig Wind (man beachte: faktisch ist das näher an Windstille als sonst was!) wirklich fliegen und tricksen können, ohne dass ich mehr pumpen und joggen muss, als mich übers Fliegen freuen?


    kommt eben auf die Fitness an ;) Es gibt schon wirklich geile (und teure :-/) UL/SUL's mit denen man bei naher Windstille noch Spaß haben kann - d.h. wenn sich an einem Baum einzelne Blätter im Millimeterbereich kräuseln. (Da hat jeder so seine Lieblinge - was soll ich sagen? - "benutz doch mal die Suchfunktion" - ist gar nicht lange her, da gabs doch einen passenden Thread dazu...)


    ich denke die Angabe von 3-7 soll genau das bedeuten, was sie aussagt - und zwar dass der Drachen in diesem Bereich im entferntesten Sinne "fliegt". Ab spätestens 6 Windstärken (eher schon früher bei 5) ist auch mit den Tricks auch Schluss.
    Nach unten hin gilt hier fast das gleiche: bei 0.5 mag es sein, dass der Drachen gerade so abhebt - wie du schon vermutet hast aber nicht ohne Pumpen und "Beinarbeit" in der Luft bleibt...

    Oder vorher auf den Hintern gefallen :-O
    Aber zur ursprünglichen Frage. Ich glaube, wenn man nicht schon richtig gut Tricksen kann, ist es unter 2 Bf und über 4, egal mit welchem Kite, verdammt schwierig.
    Gruß
    Ale

    im unteren windbereich geht tricksen schon - is halt ein bisschen anders als bei
    mittleren winden... es kommt auch ein bisschen auf den drachen und auch ein bisschen
    auf flugstil und erfahrung/können an. am liebsten fliege ich im unteren windbereich
    meinen neuen nirvana as sul 8-) oder nen matrix sul.


    da beim trixen oft der drachen sich im oder nahe des stallfähigen zustand befinden
    muss wirds bei viel wind wesentlich schwerer (für die meissten von uns :-o ).
    da sind - bei mir zumindest - oft kräftige spurteinlagen oft nötig. es muss eben die
    windgeschwindigkeit durch beinarbeit ausgeglichen werden.


    hinzu kommt, dass bei höheren winden viele drachen, ob gelocht doer nicht, dir
    enormes feedback :D geben.


    der lustigste trickser für viel wind is mein alien - sehr speziell, aber immer mal
    wieder sehr spassig. dazu kommt, dass der geringe zug auf den leinen die
    konzentration enorm fördern kann 8-)


    0,02€


    edit: die genannten drachen sind meine lieblinge, da hat jeder so seine vorlieben
    - Editiert von markusm am 22.08.2007, 07:58 -

    ich flieg auch am liebsten so bei einer bis 1.5 Windstärken. 0.5 ist zwar ganz schön, aber dann fehlt mir die Action (mit meiner Puste siehts nämlich auch nicht so gut aus - hat aber auch immer was mit Wollen zu tun;-))


    Bei über 4 Windstärken macht's dann auch nicht mehr so viel Spaß, dann lass ich mich sogar ganz gerne etwas ziehen

    also erstmal..was mich hier am gesamten trööt strört...die beaufort angaben sind nur ganzahlig zu betrachten...0.5 beaufort ist blödsinn..genau wie 4.5 oder ähnliches, da diese skala eh schon sehr gleitend eingerichtet ist. dann sprecht lieber von km/h oder m/s oder kn....


    und zum thema. bei sehr wenig wind (das sind für mich 0-3km/h wind) ist es nicht leit zu fliegen und sorgt bei ungeübten für jede menge frust. um bei dem wind zu fliegen brauch ein eine ganze portion erfahrung und können...und genauso wichtig ..den richtigen drachen. und auch hier muss man genauestens abwägen...
    der Amazing von LO ist eine leichtwindwaffe wie man sie nur selten fliegen wird. allerdings muss man hier uach enorme abstriche in sachen trickbarkeit machen. genauso ist es bei allen anderen leichtwind drachen auch. es ist immer ein wenig schwieriger einen leichten kite gut und flüssig zu tricksen als bei einem mit schwungmasse.
    als guten kompromiss sehe ich den JJF SUL. er ist zwar nicht der leichteste SUL aber dafür einer der trickreichsten. und selbst der kleinste hauch (der windmaster zeigt noch nix an) kann er schon mit minimaler beinarbeit geflogen werden



    in die richtung nach oben (7bft ist utopisch..selbst 6 sehe ich als nicht trickbar an, wobar ich das nicht an tricks wie der cascade oder dem comete festmache, da die problemlos bei kachelwind geflogen werden können, sondern an tricks wie der jacobs-ladder) ist es nicht minder schwierig. wobei hier das probem den drachen in der luft zu halten vollkommen wegfällt. hier kann man (bewusst kann) auf ventilierte modelle zurückgreifen, wovon ich persönlich(!) nicht sehr viel halte weil mich das flugfeühl der gelochten nicht überzeugt und der vorteil auch nur verschwindent ist. rennen muss man trotzdem. bei den winden so um die 5bft würde ich zu einem Nirvana FX greifen..der ganz noch ganz gut...wenn man auf zack ist


    just my 2 pence

    Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!
    Vor allem Markus und Orpi für echte Hinweise bzgl. welcher Drachen für welchen Wind und was sich wie auswirkt.


    Zitat

    also erstmal..was mich hier am gesamten trööt strört...die beaufort angaben sind nur ganzahlig zu betrachten...0.5 beaufort ist blödsinn..genau wie 4.5 oder ähnliches, da diese skala eh schon sehr gleitend eingerichtet ist. dann sprecht lieber von km/h oder m/s oder kn....


    .. das war ja (auch), was mich bei den vielen Angeboten immer irritiert und wozu ich eure Meinung wissen wollte.


    (Manchen) Profi-Kitern und Power-User sei in eigener Sache gesagt:
    Solche

    Zitat

    Überraschung!


    .... kommentare sind immer recht leicht (nicht wahr?) und witzig :-O und heben sicher das eigene N i v e a u über den dummen Neuling..

    Zitat

    ich denke die Angabe von 3-7 soll genau das bedeuten, was sie aussagt

    ... ach ja... genau...danke auch dafür... ;)


    aber ....


    dann bezahl ich lieber


    Zitat

    0,02 €

    Hi,
    über 5 bft macht Trickflug definitiv keinen Spass mehr-auch wenn man zb einen ''Skymax Supervented'' sein eigen nennt.Ich weiss wovon ich rede-ich war manches WE in Ds!! :)
    viele windige grüsse
    herb

    ''One size fits all'' (FZ)

    • Offizieller Beitrag

    @ uli


    ein bischen empfindlich bist du schon oder? ;)


    aber zurück zum thema. also für richtig starken wind find ich den schon genannten alien von prism sehr interessant. leider wird der nicht mehr gebaut so das man ihn nur noch gebraucht kaufen kann. aber bei 6bft ist auch mit ihm schluß was das thema tricksen angeht. ich kenne keinen drachen mit dem bei mehr als 6 bft tricksen kann. bei soviel wind sitze ich auch lieber im buggy. :-O


    so und das gegenteil bei fast nullwind. mein virus ul geht so bei 5 km/h los und wenn man bereit ist. auch etwas zu laufen geht er bestimmt auch noch früher. der amazing von level one ist auch noch so ein kandidat. preisliche alternative ist noch sweety der auch so ein indoordrachen der schon bei hauchwind fliegt.

    • Offizieller Beitrag

    Nabend,


    dazu kann ich auch nur sagen, das was Orpi gesagt hat stimmt! Ab 6 Bft wirds echt schwer und man muss sich selbst mit einem Vented "totrennen" um noch einige brauchbare Tricks aus dem Drachen zu kitzeln! Wirklich Spaß macht das nicht, ist aber möglich! (Muskelkater in den Beinen garantiert! ;) )


    Allerdings fliege ich tatsächlich am liebsten im unteren Windbereich, oder Hauchwindbereich! Soll heissen das ich am liebsten, mit hin und wieder etwas Rückwärtsbewegung, bei Hauchwind trickse! Natürlich habe auch ich da meine Favoriten. Wenn wirklich überhaupt kein Wind o.ä. geht, benutze ich sehr gerne meinen Genesis SUL bei dem wirklich eine leichte Rückwärtsbewegung ausreicht um ihn sicher in der Luft zu halten und dabei noch tricks wie die Jacobs-Ladder, Wap-doo-Wap, Cascaden, Wickeltricks und und und zu fliegen! Funktioniert mit dem Genesis SUL wirklich unglaublich gut und er braucht wirklich keinen Wind! (Wie gesagt, man muss dann nur Rückwärts gehen.) Wenn es etwas mehr Wind ist, so ab 2-5 Kmh Wind nehme ich sehr gerne meinen Transfer xt.s unleaded komplett ohne Gewichte! Seitdem ich das Gewicht rausgenommen habe und den 4. Waageschenkel an der unteren Leitkante etwas verkürzt habe, 5mm und ich den oberen Waageschenkel zur Nase hin etwas verkürzt habe, auch 5mm, ist er bei Hauchwind ungemein Tricky und es macht mir fast noch mehr Spaß damit zu tricksen als mit dem Standard. :D


    Also im unteren Windbereicht gibt es auf jeden Fall Drachen mit denen das Tricksen noch recht gut möglich ist, aber wie gesagt, nach oben hin sehe ich das genauso! Wobei da auch meisst das Flugverhalten der Vented Versionen komplett anders ist (Zumindest bei denen die ich schon geflogen bin und bei meinem Genesis Vented.) als bei den Standard Versionen der Drachen!


    Ich glaube auch das die Hersteller Angaben sich ehr darauf beziehen, das die Drachen ab den angegebenen Windbereichen gut "fliegbar" oder "noch fliegbar" sind! (Siehe Transfer xt.s VV! Herstellerangabe 3-8 Bft!!!!) Sehr fragwürdig ob man bei 8 Bft damit noch tricksen kann! Ich glaube wohl ehr nicht! :L Aber er wird noch gut fliegbar sein!


    Ich hoffe dir damit auch geholfen zu haben! 8-)

    Man kann auch als nicht begabter Trickser bei starkem Wind (vielleicht bis echte 30km/h) einen Drachen fliegen und dabei gewisse Highlight-Erlebnisse haben... Dafür muss man sich aber eine ganz andere Erwartungshaltung aneignen und sollte einen ventilierten Drachen benutzen, der ähnliche Stärken hat, wie das geliebte Standard-Modell des Piloten.
    So lassen sich recht schnell auch bei stärkerem Wind vereinzelte und sehr einfache Tricks "errennen". Verpackt man sie in geometrische Figuren und versucht gleichzeitig den einfachen Trick x-mal zu wiederholen und zu perfektionieren, findet das bei unbedarften Zuschauern ganz besonders großen Anklang. Im Starkwind zu fliegen muss etwas vollkommen anderes sein, es bedarf zusätzlich sehr ausladender Beinarbeit, aber eigentlich es geht das sehr gut, wie uns Spitzen-Kiter immer wieder gerne zeigen. ;) Besser man erwartet, das Tricksen für starken Wind neu zu erlernen, ansonsten ist das purer Frust! Als Belohnung winkt erfahrene Beinarbeit und ein "Gefühl" für die Stärke von Lenkbewegungen, was beides auch beim Fliegen in anderen Windbereichen neue Möglichkiten eröffnet.


    Viele liebe Grüße
    Michael

    für den wind oberhalb der vier Windstärken habe ich einen Psycho (der schon ewig kaputt in der Ecke steht, aber trotz seines Alters ein erstklassiges Beispiel ist) sowie einen Minigem - das sind beides sehr((!)) radikale und kleine Trickser, mit denen auch bei 5 Windstärken noch Axel und Rückentricks drin sind. Das ist aber auch auch wirklich nicht meine Welt bei solchem Wind noch Tricks zu fliegen - machbar ist es, öfter als 2-3 mal im Jahr kommt das bei mir aber auch nicht vor.
    Für den unteren Bereich besitze ich einen Androgyn UL, sowie einen DoubleZero (seit wenigen Wochen - deswegen kenn ich den Drachen noch kaum) und einen Fetisch (ziemlich alt, den hab ich aber Jahre lang auch bei Hauchwind geflogen).


    Neulich in Berlin hab ich bei recht widrigem und sehr schwachem Wind mal einen Jump in die Pfoten bekommen - das ist vielleicht ein Spaßteil auch gerade bei sehr leichtem Wind.
    Falls du über die Suche noch nicht findig wurdest, ist hier übrigens der angesprochene Thread zum Thema "Lieblings-SUL".


    Und überhaupt: erstmal Hallo und Willkommen im Forum ;)


    edit: huch, hab gerad gesehn wie lang du schon angemeldet bist.. egal: trotzdem Hallo ;)



    - Editiert von Flexi am 22.08.2007, 14:12 -

    Vielleicht sollten wir eines bei der Diskussion nicht unbeachtet lassen.
    25 km/h im Binnenland fühlen sich ganz anders an, als 25km/h an der See.
    Oder besser:
    25 km/h turbulenter Wind mit Verwirbelungen erzeugt nicht so viel Druck im Segel, wie 25km/h laminarer Wind.
    (Laminare Strömung)


    Bei 25 km/h hier in Hannover kann ich mit einem Standard noch diverse Tricks erlaufen. An der See packe ich da schon einen Vented aus.
    Aber bei mir gilt auch:



    Zitat

    ..Allerdings fliege ich tatsächlich am liebsten im unteren Windbereich, oder Hauchwindbereich! Soll heissen das ich am liebsten, mit hin und wieder etwas Rückwärtsbewegung, bei Hauchwind trickse!..

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Aahh, Achim ist zurück aus Hitzacker und Norddeich ;)


    Zitat

    von Achim:
    Vielleicht sollten wir eines bei der Diskussion nicht unbeachtet lassen.
    25 km/h im Binnenland fühlen sich ganz anders an, als 25km/h an der See.
    Oder besser:
    25 km/h turbulenter Wind mit Verwirbelungen erzeugt nicht so viel Druck im Segel, wie 25km/h laminarer Wind.


    Also wenn schon 25 km/h, dann sind mir die -laminaren- :-O an der See auf jeden Fall lieber als im Binnenland.
    Auf die gleichmäßig und zuverlässig anströmenden 25 km/h, am besten noch über's Wasser kommend, kann man sich wenigstens verlassen und sich mit den Lenkbefehlen und der Beinarbeit darauf einstellen (Fanö, ich komme, 15. - 22.9. ;-)). BTW: bei 25 km/h auf Fanö fliege ich entweder (noch) Abraxas STD mit Vorsegel, oder (schon) den FanöProof, wobei ich den STD aber bevorzuge. Der SVTD FanöProof ist gleich eine "ganz andere Welt" beim Trick-fliegen-wollen :-O.


    Grüsse, Jürgen

    Nirvana UL, STD SS, STD SS/AS, NFX Sport x Abraxas SUL, STD, Fanö Proof x Tsunami UL x Topas 2.2 x Vagabond SE 0.4 x Positron 5mm x Ophidion UL + STD

    Genau daß wollte ich vorhin auch schon schreiben,
    wusste nur nicht mehr in welchen Film von Burt Reynolds das war! 8-)