Mein erster Einleiner: Wie konkret befestigen?

    Hallo Leute,


    vor ein paar Tagen habe ich mich nu endlich auch mit einem Einleiner "bewaffnet" *g* Bisher standen nur Lenkdrachen auf meiner Agenda, aber so ein schicker Einleiner mit Signalwirkung, das ist doch auch was Feines :) Leider stehe ich noch etwas auf dem Schlauch was das Handling angeht, ich hoffe ihr könnt mir etwas unter die Arme greifen :)


    Also, das gute Stück ist ein F-Tail XXL. An Zubehör habe ich folgendes dazu rumliegen: Korkenzieher-Schraubanker, 100m Blackline 140daN, "Megaspule 28cm" von ryll.de, Spleißset, evtl. Holt-Snatchblock als Niederholer, Wirbel.


    Ich bin mir jetzt nicht sicher wie ich den Drachen befestigen soll. Es ist noch alles in jungfräulichem Zustand.


    1. Spleißen oder Knoten?
    Was macht Ihr mit Euren Schnurenden? Einfach ne Schlaufe legen und nen doppelten Schlag machen? Oder noch Mantenschnur drum? Oder besser gleich ne Schlaufe Spleißen?


    2. Wirbel verwenden?
    Macht es Sinn am Drachen oben einen Wirbel einzuarbeiten? Wenn ja, die Schlaufen spleißen oder knoten?


    3. Start und Fixierung
    Wie startet man den Drachen? Komplett 100m abwickeln, fixieren und starten, oder eher mit Hilfe der Spule "aus der Hand" steigen lassen? Dabei wüsste ich dann aber nicht wie die Schnur am Ende fixiert werden soll: Um die Spule geknotet oder irgendwie lose fixiert? Ich würde den Drachen nach dem Start gerne an einem Bodenanker fixieren. Mache ich das besser mit angekoppelter Spule oder ohne die Spule?


    4. Den Drachen landen
    Hier kann man ja entweder den Drachen niederholen und dann wickeln, oder den Drachen mit der Spule langsam runterleiern. Dazu muss aber irgendwie das Schnurende vom Bodenanker gelöst und an der Spule befestigt werden. Das ist mir noch alles etwas unklar :)


    Vielen Dank für Eure Tipps :)
    Florian

    Zitat

    Wie konkret befestigen?


    Am besten konkret superfest, weißt Du? :D

    Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich gehalten hatten.

    Hi,


    Zu 1.: Bei der Drachengroesse wuerde ich die Schnur einfach in die Waage buchten und die lose Part mit einem Palstek in der festen Part sichern.
    Eine Ummantelung des letzten Stueckchens hilft dabei natuerlich immer. Ist aber bei einer guten Polyester-Schnur evtl. nicht notwendig.
    Es ist auch hilfreich die richtige Stelle in der Waage mit einem Stift zu markeiren. Das hilft beim naechsten Mal...


    Zu 2.: Einen Wirbel brauchst du eigentlich nur, wenn du beim Auf- und Abwickeln nicht auf den Drall achten willst. Unter ordentlich Zug gehen die einfachen Wirbel eh nicht so gut, weswegen sich sauberes Aufwickeln generell empfiehlt.
    Bei deinem Drachen wuerde ich konkret keinen Wirbel nehmen. S.o.


    Zu 3.: Das haengt von der Windstaerke ab. Bei wenig bis mittlerem Wind, kannste den Drachen sicher aus der Hand starten und von der Spule langsam hoch steigen lassen. Bei ganz wenig Wind, wenns in Bodennaehe schon nicht mehr traegt, empfiehlt sich ein Hochstart. Dazu nach eigenem Ermessen Schnur abwickeln, und dann mit ein paar beherzten Schritten in die Luft ziehen.
    Bei viel Wind duerfte der Drachen schon guten Zug entwickeln. Wenn es zuviel fuers in-der-Hand-halten ist, wuerde ich die Schnur komplett abwickeln, per Bodenanker festmachen und den Drachen per Handrolle hoch lassen.


    Zu 4.: Ist auch abhaengig vom Wind: Solange du den Drachen noch locker in der Hand halten kannst, kannste die Schnur mit 10x links, 10x rechts aufwickeln. Dazu einfach immer nach 10 Wicklungen die Hand wechseln. Dadurch wirds fast drallfrei aufgewickelt.
    Wenn der Drachen zu viel Zug macht, wirst du ihn lieber per Handrolle herunter holen und dann erst die Schnur aufwickeln. Auch dabei auf Drallfreiheit achten, da du ihn ja irgendwann wieder hoch laesst. Ohne Wirbel gaeb es dann beim Abwickeln Drall...


    Gruss,
    Dietmar


    - Editiert von DK am 18.06.2007, 16:58 -

    DK


    nur eine kleine Korrektur hätte ich......
    Florian hat doch im Anfangspost geschrieben, das er eine 28 cm Megaspule hat.
    Damit ist die Sache mit dem "Drall" beim Aufwickeln gegessen.
    Ansonsten........ keine Einwände Euer Ehren :H: :H: :H: ;)

    Zitat

    Original von The H
    Ey Mopped,


    das völlig sinnlose Kommentar hättest dir auch stecken können....


    ...da haßt du Konkret Recht, ich Schwöre ! :D:D:D

    @ The H: Es heißt der Kommentar und nicht das Kommentar, ich schwör konkret :-O

    Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich gehalten hatten.

    So... vielen Dank erstmal für Eure Tipps und Hinweise :) Vorhin war Jungfernflug angesetzt, und der FTail flog echt erste Sahne.


    Den ganzen Aufwand mit Spleißen etc. habe ich mir erstmal geschenkt, einfach oben angeknotet (Buchtknoten und Palstek wie von DK vorgeschlagen), die 100m abgerollt und unten das Schnurende über einen dicken Adaptertampen an dem Schraubanker angebuchtet (ganz einfache Schlaufe geknotet). Dann auf Autopilot geschaltet und den Drachen an 100m steigen lassen, genial :) Keine Probleme, er hielt sich oben bis zum bitteren Ende in der totalen Abendflaute :)


    Jo... ein genialer Drachen... starten, einfach zuschauen und sich freuen... :)


    Viele Grüße,
    Florian

    Hi Florian,
    ich hab ja den kleinen Brunder von deinem - einen F-Tail Custom. Das sind schon echt klasse und vor allem stressfreie Drachen. :D


    Wie sieht denn deiner genau aus?


    Gruss,
    Dietmar

    Hallo zusammen,


    Da es hier im Thread ja um den Ftail XXL geht denke ich das ich meine Frage hier ganz gut mit ran hängen kann.


    Mein Plan war bisher einfach einen Schraubanker in die Wiese zu drehen und dann das Ende der Leine einfach am Griff (nicht an dem Ring unterhalb des Griffs) des Ankers fest zu machen. Auf Seite des Drachens hätte ich mit nem stinknormalen Buchtknoten befestigt.


    Vorgestern habe ich dann einen anderen XXL gesehen und habe mal mit dem Besitzer gesprochen. Er hat da eine deutlich aufwändiger Verankerung gewählt.
    Ebenfalls der Erdanker den ich auch habe, daran dann ein recht dickes Tau welches in Richtung Drachen zu einem Abseilachter führt und in der anderen Richtung nochmal zu zwei Erdnägeln um die Kräfte die auf den Anker wirken aufzufangen.
    Von oben betrachtet ist das ganze wie ein Dreieck aufgebaut.
    Das schien mir verdammt stabil, aber auch etwas übertrieben... Allerdings hat es mich jetzt verunsichert ob denn meine Variante evtl. doch zu unterdimensioniert ist und ich so nur einen fliegenden Anker produziere der ggf. noch jemanden verletzt.... Mal ganz davon abgesehen das der XXL dann wahrscheinlich auch weg ist.


    Was sind denn so eure Erfahrungen mit dem XXL bezüglich Befestigung? Wäre klasse wenn die XXL Besitzer hierzu mal was sagen könnten.


    LG,
    Bo

    Servus,
    mein XXL binde ich nicht nur alleine an den von dir gezeigten Schraubanker, sondern sicher den immer mit 2 zusätzlichen Alu Erdnägel. Der Grund ist aber der Untergrund meiner Hauswiese... Der ist so bescheiden, dass der Schraubanker nicht sonderlich fest im Erdreich steht, bzw, der Boden recht porös und steinig ist.


    ich geh da immer auf Nummer sicher und sicher halt lieber etwas zuviel als zu wenig ab.


    Viel Spaß mit dem wunderschönen Vogel am Himmel


    Gruß
    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Ja, wenn man eine halbwegs "griffige" Wiese hat, reicht ein Korkenzieher problemlos aus. Zumindest, wenn man nicht noch allerlei Leinenschmuck mit drin hat.

    Gruß
    Stefan Linhardt

    @Bolaker
    Wie die Vorherigen schon geschrieben haben, hängt es sehr vom Bodengrund ab. Allerdings musst Du noch beachten, wie weit Du den XXL nach oben lässt. In 60 m oder 80 m Höhe legt der Wind noch mal zu. Die Bft Angaben werden, glaube ich, für 10 m Höhe angegeben. Ebenso solltest Du die Böen (Gesamtwindamplituden) mit ein kalkulieren. Bei uns an der Küste sind da schon mal 2-3 Bft Unterschied. Natürlich obliegt es Dir wie sicher Du Deinen Drachen verankerst- und ob Du ihn auch wiederbekommst, wenn er wegdriftet…irgendwo kommt das Teil schließlich wieder runter (es muss nicht unbedingt auf einer befahrenen Straße sein). Natürlich macht es erst einmal mehr Arbeit, mit mehreren Ankern zu arbeiten- ich nehme lieber zwei mehr und leite die Kräfte ebenfalls über Tampen auf alle drei Anker. In der Abb. waren die normalen F-Tails an einem Anker ca. 40 m 40daN abgewickelt. Der XXL (Weiß) an einer 90 daN Leine 55 m und an 3 Ankern. Wind an dem Tag zwischen 3 und 6 bft. Untergrund Sand-die 3 Anker waren bis „über Kopf“ im Sand. Zug hm, hab nicht gemessen-reichlich, habe den Drachen dann mit einem Einhohler runtergeholt und erst anschließend die Leine aufgewickelt.



    Letztlich musst Du die Entscheidung treffen...mein Tipp geh auf "Nummer Sicher"...


    VG Salo

    Ja, grundsätzlich bin ich auch der Meinung, lieber zuviel als zu wenig, aber ich grübel grad darüber nach, wie ich 3 Anker so verbinde, dass ich auch bei leicht wechselnder Windrichtung immer eine gleichbleibende Last auf jeden Anker bekomme. ?(


    Bei zwei ist es ja kein Problem: Seil um beide und einen Block dazwischen, der sich frei bewegen kann, aber mit drei? ?(

    Gruß
    Stefan Linhardt

    Hallo Stefan,


    schau mal hier in dem Trööt wurde das Ganze mit der Lastverteilung an den Ankern besprochen. Da sind schöne Erklärungen und Schaubilder.


    Gruß
    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Gut, mit genug Blöcken ist das natürlich schon möglich. Wäre mir persönlich aber zu umständlich ^^ .
    Da nehme ich dann lieber was größeres.

    Gruß
    Stefan Linhardt