Erfolgreicher Rekordversuch für ARD-Sendung Kopfball: Lenkdrachen zieht Rennwagen - Durch Windkraft wird Auto auf 80 Km/h beschleunigt
18.04.2007 - 09:58 Uhr
Köln (ots) - Für ein Experiment der ARD-Wissenschaftssendung
Kopfball wurde zum ersten Mal in der Automobilgeschichte ein
Rennwagen nur durch Windkraft auf knapp 80 km/h beschleunigt. Das
Experiment gelang auf dem Flughafen der Nordseeinsel Sylt. Anstelle
des PS-Antriebs wurde das Versuchsfahrzeug, ein Formel-BMW-Rennwagen,
von einem 13 Quadratmeter großen Lenkdrachen gezogen.
Die Ergebnisse des erfolgreichen Rekordversuches sind in der
Kopfball-Sendung am 29. April 2007 um 11.00 Uhr im Ersten zu sehen.
Hintergrund dieses Experiments war eine Frage von
Kopfball-Zuschauer Stefan Schünemann aus Essen: "Kann man ein Auto
mit Wind antreiben?" Bei den Versuchsfahrten auf Sylt erreichte das
Kopfball-Team mit dem Rennwagen eine Spitzengeschwindigkeit von 77,4
km/h. Die Windgeschwindigkeit betrug 40 Stundenkilometer.
Ingenieure bauten alles Überflüssige aus dem Fahrzeug aus: den
140-PS-Motor, Kühlung, Antriebswellen, Getriebe und Elektronik. Zum
Schluss wog das Fahrzeug nur noch 300 Kilogramm. Als Antrieb diente
ein speziell verstärkter, riesiger Lenkdrachen. Luft- und
Raumfahrttechniker hatten errechnet, dass theoretisch
Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h möglich sind - aber nur, wenn
Windrichtung und Windstärke zu 100 Prozent stimmen.
Am Steuer des Rennwagens saß Kopfball-Action-Experte Dirk Gion. In
den letzten Jahren gelangen ihm bereits zwei Weltrekorde: Der
Extremsportler durchquerte als erster Mensch der Welt einen ganzen
Kontinent (Australien) mit einem Skateboard, der von einem
Lenkdrachen gezogen wurde. Und er fuhr - exklusiv für Kopfball - als
erster Mensch auf Wasserskiern hinter einem 175 Meter langen
Kreuzfahrtschiff und kam damit ins Guinness Buch der Rekorde.
Lenkdrachen können bis zu eine Tonne Zugkraft auf den Wagen
ausüben. Dirk Gion, Vater von zwei Kindern, suchte deshalb ein sehr
sicheres Fahrzeug mit guter Bodenhaftung. Die BMW-Fahrzeuge für
Nachwuchs-Rennfahrer waren hierfür prädestiniert, da sie besondere
Sicherheits-Standards mit Kohlefaser- Cockpit sowie spezielle
Gurtsysteme haben.
Nach den ersten erfolgreichen Experimenten auf Sylt ist Dirk Gion
jetzt auf der Jagd nach weiteren Rekorden. Er wartet nur noch auf den
richtigen Wind, um den jetzt geholten Rekord noch weiter auszubauen.
Gions Ziel ist es, deutlich über 100 km/h zu kommen. "Wir haben den
Wagen so weit modifiziert, dass ich ihn auch mit den Beinen lenken
kann. Die Befestigung der extrem zugstarken Drachen am Wagen war sehr
schwierig. Da haben die Techniker von BMW sehr gute Arbeit geleistet.
Die Flysurfer-Drachen sind Hochleister und extrem schnell."
Redaktion: Ingo Knopf
Oder auch hier zu lesen : Sport & Design Drachen - scoutlog
Sicher gibt es demnächst auch hier Informationen : Kopfball