Bräuchte Tipps, um das ATB fahren schnell und sicher zu lernen

    Hallo,



    hatte heute zum ersten Mal die Gelegenheit mein neues gebrauchtes ATB zu testen. Und ich muss sagen, das ist echt schwieriger, als ich es mir gedacht hab. Wenn ich mir da so einige Videos anschaue muss ich den Hut ziehen.


    Bisher hab ich mich an folgendes gehalten.


    - Helm tragen
    - Bindungen so locker wie möglich einstellen, um rechtzeitig bei einem Sturz rauszukommen
    - meine Kites beherrsche ich alle blind
    - bin einen normalen Vierleiner (Yakuza) ohne einhaken ins Trapez geflogen, damit hab ich mich am sichersten gefühlt


    Beim anfahren bin so vorgegangen:
    Den Kite in den Zenit stellen, aufs Board steigen, den Kite auf etwa 45° zur Powerzone lenken (in meinem Fall nach rechts) und mit einem kleinen Hüpfer losfahren. Das Board steht dann mit der Nase zum Kite. Wenn ich dann ein bisschen Fahrt drauf habe, bin ich so gefahren, dass ich den Wind genau im Rücken hatte. Der Kite ist dann weiter auf ca. 45°.


    Gebremst hab ich so:
    Den Kite in den Zenit lenken und dann einfach abspringen.


    Meine Probleme:
    Irgendwie hab ich es nicht geschafft vernünftig zu fahren, wenn der Kite fast in der Powerzone steht und unter nem Winkel von ca. 65° zum Boden ging irgendwie auch nichts, da wurde ich dann irgendwie immer aus den Bindungen gerissen, und richtig Geschwindigkeit hab ich auch nicht drauf gekriegt.


    Da ich Rechtshänder bin, steht auch mein rechter Fuss vorne. Switch zu fahren hab ich nach drei Stürzen erstmal aufgegeben. Hab das ATB dann immer wieder zum Ausgangspunkt zurückgeschoben und das ist irgendwie ätzend.



    Normalerweise bin ich ja eher der "Learning by doing" Typ, aber da mir meine Gesundheit in dem Fall etwas wichtiger ist und ich mir nicht am Anfang irgendwelche Fussgelenke ausrenken oder Sehnen überdehnen will, bräuchte ich von euch ein paar Tipps um das Kitelandboarden verhältnismäßig schnell und vor allem sicher zu erlernen.


    Im Forum hab ich zu den Basics leider nicht so viel gefunden.


    Achja, mein ATB ist unheimlich am quietschen und knarren, ist das normal oder hilft etwas Öl an den richtigen Stellen?



    Gruß
    realmckenzie

    Flysurfer Speed 3 Deluxe 12qm, 19qm, Flysurfer Speed 4 Deluxe 8qm, Trampa, Spleene RIP

    So wie du es beschreibst klingt das doch schon ganz vernünftig.
    Ich habe mich damals bei meinen ersten Versuchen öfter aus den Latschen kippen sehen ;)


    Ansonsten ist wohl der einzige Tip den du beherzigen kannst. Praxis Praxis Praxis sammeln, dann kommt de Rest von alleine. Das geht auch schneller als man denkt.


    Übrigens finde ich es nicht sinnvoll die Bindungen so locker wie möglich zu haben.
    So kann sich der Fuss nämlich viel leichter verhaken.
    Sind die Bindungen eng gibt es nur, sitzen fest oder Fuss raus. Bei lockeren Bindungen gibt es noch was dazwischen und da passieren die Verletzungen.

    Hallo,
    bin zwar nun nicht der Meister auf dem ATb, würde Dir aber bezüglich der Fussschlaufen auch den Tipp geben die nichts zu locker einzustellen. Lieber vor dem Losfahren ein paar mal Raushüpfen üben, d.h Kniee abwinkeln und Füße somit nach hintenrausziehen.


    Ich weis nicht genau ob es die richtige Art ist, aber wenn ich merke der Kite verliert an Druck und ich an Fahrt, ein wenig die Fahrtrichtung des Boardes ändern.
    Also beim "sinusen" Kite auf dem Weg nach unten, Board mit dem Wind und auf dem Weg nach oben versuchen, die verlorene Höhe wieder durch lenken des Boardes in den Wind wieder aufzuholen.


    Ich lasse mich auch gerne belehren wenn ich Blödsinn rede !!!


    Und unbedingt in beide Richtungen sicher fahren üben, zurücklaufen ist ja blöd.


    Grüße Tropfstop

    Brauche jemand der mich mal in L im Buggyfahren unterweist.
    Buggy vorhanden, leider Sonntags selten Zeit!!!

    Hi realmckenzie,


    ich würde dir auch den Tip geben in beide Richtungen zu fahren. Sonst musst du ja immer zurücklaufen. Oder fährst du etwa dann mit dem Rücken zum Kite in die andere Richtung, dass wäre dann schon ganz schön abgefahren.


    Wenn du fahrt aufnimmst, wie genau lenkst du denn den Kite in die Powerzone? Ich bevorzuge Ihn mit der Bremse in die Powerzone zu lenken (nach unten) und zum hochlenken dann die Steuerleine (Power-Leine). Wahlweise kannst du auch jedesmal die Bremsleinen nehmen. So hast du dann auch gleichzeitig mehr Kontrolle über die Power deines Kites.


    Und die Sache mit den Fußschlaufen, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Zu lose Fußschlaufen bergen das höhere Verletzungsrisiko.


    Und zum anderen bleibt nur die Praxis. Am Anfang bin ich auch häufig auf die Schlechte Seite gefallen, da das mit dem Gleichgewicht doch recht schwierig war. Versuche doch alternativ mal mehr die Knie zu beugen auf deiner schlechten Seite. Und dann erstmal die schlechte Seite bei wenig Wind mit einem großen Kite trainieren. (Großer Kite da der Druckaufbau dann sanfter ist).


    MFG Sebastian

    FORZA St. Pauli

    In den grunzügen stimmt das schon was du machst.
    zum los fahren evtl board noch mehr vom win dweg stellen und nach dem anfahren wieder zum wind hinfahren.



    Zitat

    irgendwelche Fussgelenke ausrenken oder Sehnen überdehnen


    hohe schuhe (stifel)


    Zitat

    Achja, mein ATB ist unheimlich am quietschen und knarren, ist das normal oder hilft etwas Öl an den richtigen Stellen

    die kugellager der räder NIHCT ÖLEN sonder fetten (wenn es welche zum aufmachen sind sonst wegschmeissen und neue lager hoel, kosten nicht viel.


    Wenn es die achse ist müste man erst wisen welche achsen du drin hast.


    zum anfharen räder gut auf pumpem (je nach herstellen der felge 1,8 -2,0 bar bei den günstigeren herstellen vorsichtig sein könne brechen bei zu viel druck also nihct 2,5 bar)


    zur not grössere räder die rollen erheblich besser an...


    UND LASS DEM ZURÜCKTRAGENSCHEISS :) lern es gleich beidseitig ! oder willst du in zukunft den halb tag mit board zurück tragen verbringen :)


    asonsten ÜBEN ÜBER ÜBEN da mussten alle durch...

    Üben üben üben auch mein Senf dazu. Wegen dem Quitschen vielleicht mal alle Schrauben kontrollieren. Ansonsten erstmal checken wo das Quitschen genau herkommt. Kommt das Knarren aus den Kugellagern solltest du diese auswechseln, dann rollst du auch wieder etwas einfacher. Mit den hohen Schuhen bin ich mir nicht so sicher, da ich auch Probleme mit umknicken hab. Werd ab jetzt wieder mit Turnschuhen fahren, die haben keine Absätze und rutschen leichter. (beim Skaten zieh ich auch keine Bergstiefel an und knicke nicht um ;) )

    Zitat

    UND LASS DEM ZURÜCKTRAGENSCHEISS

    :H: direkt richtig lernen, jeder hat seine Sahnerichtung, aber wird mit der Zeit besser. Vielleicht noch ein Tip, versuch mal direkt im Trapez zu fahren, du sagst ja das du deine Kites beherschst, und im Trapez ist das Boarden einfacher zu lernen finde ich.
    ---gnom---

    Das Quitschen und Knarren kommt bei mir von den Gummielementen zwischen den Federn.
    Ich habe die Teile gereinigt und mit Amor All eingesprüht.
    Danach sind die Geräusche fast weg. Die Gummi werden aber im Sommer schnell wieder staubig.
    Dann kommen das Quitschen langsam wieder.

    meinen vorreitern ist eigentlich nix hinzuzufügen. aber du haste gesagt, dass du mit dem rechten fuß lieber vorne stehst weil du rechtshänder bist. das hat damit eigentlich nix zu tun ich bin auch rechtshänder und meine sahneseite ist nach links (also linker fuß vorne).
    auch wenn es am anfang nervig ist würde ich auch direkt in beide richtungen fahren. ich hatte damit nicht so das große problem. die ersten paar mal wars ungewohnt aber danach gehts. zieh dir einfach handschuhe helm und knieschoner an dann hast du schon mal das wichtigste.
    wenn du die bindungen enger machst hast du auch viel mehr kontrolle über dein board und du "schwabbelst" dann nicht so in der bindung rum.
    beim fahren mach ich es immer so, dass das vordere bein ziemlich gestreckt ist und das hintere leicht angewinkelt. dann fällst du nicht so leicht übers board drüber und kannst unebenheiten auch gut rausfedern. wenn der schwerpunkt ganz in der mitte ist, passiert es schon mal, dass du bei einer bodenwelle vorne rüber kippst und das is meistens net so geil ;)
    ich hoffe ich konnte helfen


    gruß marc

    Ach ja hab da noch nen Zusatz,


    die Achsen sehr hart einstellen, da Du eh immer leicht gegen den Zug des Kites arbeitest, dann könnte auch das Quietschen weggehen.
    Evtl. kommst Du ja auch bei deinem Board mit den Schuhen an die Räder, bremst und wirst dahen nicht so schnell? Bei meinem Board kommt ich relativ leicht mit den Schuhen an dieRäder (GR.43).


    Grüße Tropfstop

    Brauche jemand der mich mal in L im Buggyfahren unterweist.
    Buggy vorhanden, leider Sonntags selten Zeit!!!

    Ich bin Linkshänder und fahre Goofy (rechter Fuß vorne) beim Skaten, beim Kiten ist es mir mittlerweile fast egal welcher Fuß nun vorne ist. Für die richtige Haltung aufm Board hab ich ein Bild zuhause, das werd ich später mal hier reinstellen.
    ---gnom---

    Kann mich den Vorredner anschließen. Fußschlaufen nicht zuuuu weit, sie sollten so weit sein, dass Du locker raus kommst. Eine Yak ist für ein Hochleister zwar sehr stabil, aber auf dem ATB für einen Anfäger gibt es sicherlich leichteres.

    [hr]
    Kitelandboarder wissen warum Vögel singen.

    Vielen Dank erstmal für die Antworten! :H:


    Ich fasse einfach mal zusammen, korrigiert mich, wenn was falsch ist oder etwas fehlt.



    I. Vorbereitungen:



    1. ATB warten:
    - in regelmäßigen Abständen alle Schrauben kontrollieren
    - ATB von Dreck befreien
    - Teile an denen Reibung entsteht ölen oder fetten
    - Reifendruck überprüfen (der richtige Druck steht in der Regel auf den Reifen, wie aber hier im Forum von einigen Usern zu lesen ist, sollte der Reifendruck allerdings etwas niedriger sein, da bei einem hohen Druck auch die Felgen mehr belastet werden)


    2. Schutzbekleidung anlegen:
    - Helm
    - Knie- und Ellbogenschoner
    - festes Schuhwerk, ideal knöchelhoch


    3. Bindungen richtig einstellen:
    - nicht zu locker, da sich der Fuß sonst verhaken könnte


    4. Mach dich mit deinem ATB vertraut:
    - einfach mal draufstellen ohne Kite und sich ein bisschen hin und her bewegen
    - trainiere deinen Gleichgewichtssinn



    II. Die erste Fahrt:



    1. Der richtige Wind und Kite:
    - Fange am besten bei etwas schwächerem Wind mit einem großen Kite an, so ist der Druckaufbau des Kites nicht zu stark und du kannst dich voll aufs Fahren konzentrieren


    2. Und los gehts:
    - stelle dein ATB in etwa 30° bis 45° zur Powerzone
    - stelle dich hinter dein ATB und lenke deinen Kite in die richtige Position (ideal am oberen Rand der Powerzone)
    - jetzt steige aufs ATB und lenke deinen Kite runter in die gewünschte Fahrtrichtung
    - kurz bevor dein Kite richtig Druck aufbaut, lupfe mit den Vorderrädern etwas, um sofort Geschwindigkeit drauf zu kriegen und ein nach vorne kippen zu verhindern


    3. Während der Fahrt:
    - nach dem Starten lenke erstmal etwas aus der Windrichtung raus, wenn der Kite Druck verliert und du Geschwindigkeit verlierst, lenke deinen Kite und fahre wieder etwas mehr in die Powerzone


    4. Bremsen:
    - Kite in den Zenit lenken und ausrollen lassen, dann bei Bedarf abspringen
    *** HIER KÖNNTET IHR NOCH WAS ERGÄNZEN ***


    5. Wenden:
    - Anhalten und in die Gegenrichtung fahren
    - Lernt am Anfang sofort das Fahren in beide Richtungen nur so ist ein sicheres Fahren möglich!
    *** AUCH HIER KENNT IHR SICHERLICH NOCH ANDERE MÖGLICHKEITEN


    6. Stürzen:
    - versucht immer rechtzeitig aus den Bindungen rauszukommen
    - falls man doch mal mit dem ATB an den Füßen vom Kite über den Boden gezogen wird, Ruhe bewahren, Vierleiner bremsen, bei Depowerkites die Safety Systeme nutzen




    Ansonsten wie viele hier schon sagen: ÜBEN ÜBEN ÜBEN!!!



    Gruß
    realmckenzie

    Flysurfer Speed 3 Deluxe 12qm, 19qm, Flysurfer Speed 4 Deluxe 8qm, Trampa, Spleene RIP

    Zitat

    Ich bin Linkshänder und fahre Goofy (rechter Fuß vorne) beim Skaten


    Zitat

    ich bin auch rechtshänder und meine sahneseite ist nach links (also linker fuß vorne)


    Beides richtig, ich bin Rechtshänder und fahre (um die Sammlung voll zu machen) trotzdem goofy, rechter Fuß vorn. Hat nichts mit den Händen zu tun und hat erst recht nichts mit dem späteren fahrerischen Können zu tun. Geht beides gleich gut, keine Version hat Nachteile.
    Welcher Typ man ist, kann man ganz simpel mit kleinen Tricks rausfinden. Mal 2 Beispiele:


    - Man stellt sich hin, beide Füße zusammen und lässt sich langsam vorn über fallen. Irgendwann gehts nicht mehr und man streckt im Reflex einen Fuß vor um den Sturz zu verhindern. Genau dieser Fuß ist "vorne".


    - Man stellt sich vor (oder probiert es aus), daß man auf einem harten Fußboden steht (z.B. Fliesen) und einem würde ein zebrechlicher Gegenstand runterfallen. Viele Menschen (u.a. auch ich) versuchen dann, diesen Gegenstand mit dem Fuß aufzufangen/abzubremsen damit er nicht kaputt geht. Auch dieser Fuß ist dann "vorne".


    Irgendwo hab ich mal gelesen, das die Goofys eher selten sind im Vergleich zu den "Normalen", ich weiß aber nicht ob das stimmt.
    - Editiert von Averall am 06.03.2007, 21:24 -

    zum Bremsen kann man auch den Kite ein bießchen nach hinten lenken so auf 1, 2 Uhr. Da wird man vielleicht ein bießchen leichter :) aber man brems auch schneller ab. Hab auch schon mal davon gehöt dass man zum bremsen das Board querstellen kann hab ich aber aus mangel am können noch nicht ausprobiert :-o .
    grüße

    Goofy ist seltener (deshalb fahre ich auch sorum lieber lol) das stimmt. Aber ist halt angeboren ;)
    Hier fahre ich gerade rückwärts sozusagen :-O
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
    ---gnom---


    - Editiert von Gnom am 07.03.2007, 07:20 -

    Aufgrund meines fahrerischen Unvermögens habe ich bisher abhängig von Untergrund und Geschwindigkeit anders gebremst.


    Auf Sand mit für mich hoher Geschwindigkeit (Fahrtrichtung links):


    Kite zum unteren Bereich des linken Windfensters vorziehen lassen und von dort aus nach schräg mitte rechts lenken. Dabei den Schwerpunkt so tief wie möglich halten und mit dem gesamten Körpergewicht gegen die entstehenden Querkräfte stämmen. Das Brett dabei weiter in ursprünglicher Position halten. Im Idealfall wird man (in einigen Fällen auch noch mit Board an den Füßen) direkt in Windrichtung gezogen und bremst die Vorwärtsfahrt innerhalb weniger Meter und verliert ein wenig Höhe.


    Auf Rasen bzw. weicherem Untergrund mit größerer Haftung (Fahrtlichtung links):


    Ist mir bisher meist nur ohne Board gelungen. Bzw. bis zum dem Punkt wo ich den Kite nach rechts durch die Powerzone fliegen lasse hatte ich das Board noch bei mir. Ab dann habe ich meist nur noch in sehr uneleganter Weise mit vollem Körpereinsatz gebremst (Gesicht, Brust, Beine, etc.), während mein Brett fröhlich weiter in Fahrtrichtung ausrollte.
    Ich lass mich daher auf griffigem Untergrund nur noch ausrollen, während der Kite über mir steht und ich ihn event. ein wenig noch rechts lenke um ein wenige Gegenzug zu Fahrtrichtung zu bekommen.


    Gruß
    Thomas