Speedmessmethoden für Drachen

  • Zitat

    Original von Markus.W
    Selbst 10-20gr. sind da horrorviel...
    Und bei einem Wettbewerb dürfte es für eventuelle Zuschauer (vielleicht im Rahmen eines Drachenfestes) viel langweiliger sein, wenn alle gleichzeitig fliegen und man nix direkt sieht,...


    Ich denke das Gewicht kann man auch auf unter 10 Gramm drücken, daran sollte es nicht scheitern.
    Wenn so ein Drachen vielleicht 160 Gramm wiegt dann sollten z.B. 8 Gramm zusätzlich nicht der "Killer" sein, das sind dann gerade mal 5% vom Gesammtgewicht. Eine geeignete Befestigungsmethode (z.B. Klettbandstreifen läßt sich finden... Als Stauröhrchen reicht ja im Prinzip schon ein Trinkhalm beliebiger Länge der bis zur Drachenspitze reicht. Als Batterie nimmt man 1 bis 2 winzige Knopfzelle(n) wie sie z.B. in Hörgeräten verwendet werden.


    Um den Live Effekt für eventuelle Zuschauer sicher zu stellen integriert man einen Mini Sender, der die Meßwerte Life per Funk zum einen Empfänger (Ukw Radio) überträgt. Der (Ukw) Sender braucht ja nur ca. 100m Reichweite haben das reicht ja schon. (muß kein UKW radio sein, kann auch 27MHZ oder 433 MHZ sein)
    Am besten der Sender überträgt den Speed als analog modulierte FM Ton-Frequenz also z.B.:
    30 Km\h entprechen 300 Hz
    100 Km\h entprechen= 1000 Hz
    300 Km\h entprechen= 3000 Hz
    und jeder Zwischenwert dementsprechend analog.


    An den Empfänger schließt man einen Frequenz-Zähler (PC mit Soundkarte plus Auswerte-Software) an schon hat man ein grafisches oder zahlenmäßiges Km/h Live Display. Die genaue Eichung erfolgt in der Software. So eine Ton-Frequenz-Auswerte SW habe ich praktisch fertig hier liegen müßte sie nur noch für diesen speziellen Zweck anpassen...
    Bildschirm zu klein? Man nehme einen Beamer + Leinwand dazu.


    Zusätzlich gibt man den "jaulenden" Ton auf einer Lautsprecheranlage aus.
    Nun kann der Zuschauer live und unterbrechungsfrei den Speed mithören während er
    gleichzeitig den Drachen beobachtet...


    Ob man nun jeden Drachen nacheinander antreten läßt oder
    immer zwei gleichzeitig bleibt, freigestellt.
    Zwei gleichzeitig ist bezüglich momentan variabler Windverhältnisse "gerechter"


    Läßt man immer zwei gegeneinander antreten kann man den schnellsten Drachen nach dem "KO-System" ermitteln, und das auch dann wenn der Wind mal nicht so konstant bälst über den ganzen Zeitraum hinweg.


    Zur Bewertung kann man Spitzenwert oder den Mittelwert über x-Minuten heranziehen ganz nach belieben...


    We proudly present...
    Der Sieger mit dem besten Spitzenwert ist...
    Der Sieger mit dem besten Mittelwert ist...

  • Hi Caveman,


    hört sich gut an die Idee, aber das in die Praxis umzusetzen ist ne andere Frage.


    Könntest Du so eine Anlage komplett bauen?

  • Zitat

    Original von Mark O 2
    ... Könntest Du so eine Anlage komplett bauen?


    Software ja auf jeden Fall, no problemo.
    Staudruckröhrchen aus Plastik auch kein Problem.
    Druck-Sensor und FM-Sender in SMD "Miniatur Technologie" da muß ich mal
    meinen Bekannten fragen ob er das an der Fa. mal so "nebenbei" mitentwerfen kann...
    Ich könnte das Zeugs zwar bei mir im Keller mit normalen Komponenten von
    Hand zusammen löten aber dann wird das wahrscheinlich schwerer als
    8 Gramm und evtl. auch zu groß. Also wenn dann lieber sofort in SMD "Miniatur Technologie"
    Gehäuse? Weiß nocht nicht, da las ich mir was sehr kleines aerodynamisches einfallen. (Schrupfschlauch)
    Das Teil am Drachen ist für "rel. kleines" Geld herstellbar.
    Einen Laptop haben heutzutage viele Leute eh zur Verfügung. Da braucht man nix kaufen.
    Als FM-Empfänger kann man einen 433Mhz Empfänger von Conrad nehmen.
    Den Preis muß man mal nachschauen...
    Ein Verbindungkabel mit Klinkenstecker vom FM-Empfänger zur PC-Soundkarte kauft man für kleines Geld fertig, auch bei Conrad.
    Die SW mach ich umsonst in Visual Basic "Freeware".
    Runterladen von meiner Webseite installieren und los gehts.


    Gruß
    Caveman

  • Zitat

    Original von Eifelfeuer
    ... mal abgesehen vom veränderten Luftwiderstand....


    Du hast ja recht aber das ist auch sehr relativ und sollte vertretbar sein:
    z.B. haben aleine die obersten 10 Meter Leine (a' 2 Stück) mit ca. 0.7mm Durchmesser eine
    Fläche von 140 cm². Das ist schon eine recht große Fläche die der Drachen da mit durch die Luft ziehen muß. Da kommt es auf den einen zusätzlichen Quadratzenzimeter vom Staudruckröhrchen wohl kaum an.

  • Hi Norbert,


    das hört sich wirklich wirklich gut an. :H:


    Könntest Du das mal mit Deinem Kollegen abklären wegen der Hardware? Insbesondere die Preisvorstellung wäre dann natürlich interessant für das Komplettpaket (Empfänger und Notebook mal außenvor). Empfänger können wir meinen Vater ansprechen (DF7IB) - hat auch Software von Dir ;-).


    Ich finde das eine wirklich praktikable Lösung des Problems. Das Problem mit dem Zusatzgewicht hat ja dann jeder Kite - insofern gleicht das das wieder aus.
    Einzigstes Problem sehe ich bei den leichten Speedys. Eine Racecat z. B. hat mit Sicherheit auch bei 8-10 gr schon ihre Probleme, da der Kite sehr grenzwertig gebaut ist und sehr schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann. - Aber mal sehen - ist natürlich eine Preisfrage.

  • Wobei die reinen Speed-Drachen, und weniger die Spin-Säue, mit einem solchen Gewicht eigentlich weniger Probleme haben sollten... Ich wollte z.b. bei der Trinity auch mal mit zusätzlichem Gewicht arbeiten, um da was auszuprobieren...


    Von daher fände ich die Lösung recht interessant :H:

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

  • Na ich finde das klingt schon mal sehr erfolgversprechend!


    Die Messung am Drachen gewährleistet auf jeden Fall mal gleiche Voraussetzungen für alle.
    Einige Fehlerquellen, wie sie bei anderen Messmethoden (Radar, Lichtschranke, Videoaufzeichnung) schon diskutiert wurden, sind ausgeschlossen.
    Das Zusatzgewicht sowie der zusätzliche Luftwiderstand betrifft alle gleichermaßen, sodaß sich die Konstrukteure auch darauf einstellen können.


    Ich denke der Ansatz sollte nach Möglichkeit auf jeden Fall mal weiterverfolgt werden! Aufgrund des breiten Interesses sollte es auch möglich sein die anstehenden Kosten auf die Interessenten umzulegen! Eine ungefähre Größenordnung wäre vorab allerdings sicher hilfreich ;)


    Wenn Du das realisieren kannst wären Dir Ruhm und Ehre, sowie der Dank einiger Speed-Junkies hier im Forum bestimmt gewiß! :)

  • Caveman,


    coole Idee mit dem Staudrucksensor - ich habe auch schon mal über GPS-Messung nachgedacht
    Sah aber alles zu teuer aus - und so richtig kleine und leichte Module habe ich auch nicht gefunden.
    GPS - im Auto könnte aber für eine "Eichung" deiner Staudrucklösung brauchbar sein.
    Ansonsten wären vielleich auch Beschleunigungssensoren einen Gedanken wert. Klein - leicht
    in vielen Bauformen zu bekommen, kein Druckröhrchen - der Haken wird hier in der Kalibrierung liegen. Diese Nike IPod Sensoren hatten mich auf die Idee gebracht - aber ich vermute mal, das die Reichweite von den Dinger extrem begrenzt ist...


    Tschö Frank

    Das Meiste im Leben verläuft suboptimal.

  • kann mal einer im Bereich Flugmodellbau googeln möglicherweise gibt es so einen Speedmesser schon weitgehend fertig...
    Stichwort "Pitotrohr" 8-) (Gewicht und Baugröße muß man sich natürlich anschauen...)


    GPS ist auch eine sehr gute Idee, ich meine diese Bluetooth GPS Mäuse die im Zusammenhang mit Handy Navigation verwendet werden.
    Gewicht und Baugröße muß man sich natürlich anschauen... Die mangelnde Reichweite kann man u.u durch einen Bluetooth "Nachbrenner" oder einer Richtantenne an der "Bodenstation" ausgleichen. Die Batterien sind für Stundenlangen Betrieb ausgelegt und sicherlich der größte Gewichtsanteil.
    Die Batterien schmeißt man raus und baut statdessen ganz kleine rein. Die brauchen ja im prinzip nur 10 Minuten halten.
    Die Anzahl der Messungen pro Sekunde sollte mindestens 5 betragen. (besser 10 oder 20)
    - Editiert von Caveman am 03.07.2007, 22:15 -

  • OK, den Laptop habe ich. Ich bestelle hiermit mal eine anschlußfertige Komplettanlage als Ansichtsexemplar. :D

  • Zitat

    Original von Mark O 2
    Hi Norbert, ... Empfänger können wir meinen Vater ansprechen (DF7IB) - hat auch Software von Dir ;-)....


    oh whow, du hast mich erkannt; wußte gar nicht dass ich so berühmt bin ;)


    Zitat

    Original von Markus.W
    OK, den Laptop habe ich. Ich bestelle hiermit mal eine anschlußfertige Komplettanlage als Ansichtsexemplar. :D


    hey keep cool nu lass uns doch erst mal schauen ob es nicht eine GPS Lösung gibt, oder was "semi" fertiges aus dem Flugmodellbau 8-)


    z.B So ein GPS Modul Gewicht 23 g, (incl Accu)


    10 messungen pro sekunde, Empfangsgeschwindikeit: Max. 515 Meter /Sekunde (1000 Knoten) ja jungs wenn das keine Herausforderung ist.
    Beschleunigung: Max. 4g uuups..! wie stark beschleunigt eigentlich ein Speedkite?


    - Kabel abmachen und 433 MHz Sender dran machen
    - Gehäuse evtl austauschen gegen was aerodynamisches


    OK ist noch etwas schwer und groß aber für die großen Kites ist das schon mal ein guter Anfang und was echt ganz genaues.
    .
    - Editiert von Caveman am 03.07.2007, 22:59 -

  • Grundsätzlich sind alle Bemühungen und Ideen die uns irgenwie weiterbringen ja prima - aber beim GPS am Drachen habe ich bedenken..
    Wer mit in Renesse war wird sich noch an den Versuch mit dem 0.9er erinnern.
    Da kammen kurzfristige Werte zustande, die jenseits der 200 km/h lagen und das bei 2 Bfd. Das würde mich zwar richtig freuen, aber da fehlt mir einfach der Glaube.... ;)


    Was die Beschleunigung der Kites angeht - den höchsten Wert dürfest Du haben wenn du aus dem Zenit runterstürzt und dann nach rechts oder links in der Kurve wieder auf die Gerade lenkst.

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

  • Moin,


    ich bin mir sicher, dass bei den Drachen mehr als 4 G auftreten. Gerade in engen Spinns oder auch größeren Spinns, von eventuellen Crashes mal abgesehen. Also wenn sowas funktioniert dann nur als "Rough-Version".

  • Wenn man sich mal Videos mit der Flycam anschaut, dann wundert man sich schon welche Belastungen so auf den Drachen wirken, sei es im Loop, beim Starten oder beim Landen...


    Man kann einzelne Erschütterungen richtig gut erkennen...


    Als ich die Cam mal an nem Veierleiner von mir hatte, hat die cam sogar einmal mit der Aufzeichnung ausgesetzt, weil der Schlag wohl zu hart war...


    also, Military-proof ;) Oder wie Mark sagt, Rough-Version

    Greetz


    Wissen ist Nacht!


    Eines der gefährlichsten Geräusche, die man machen kann, ist laut denken.

  • Zitat

    Original von Schmendrick
    Grundsätzlich sind alle Bemühungen und Ideen die uns irgenwie weiterbringen ja prima - aber beim GPS am Drachen habe ich bedenken..


    Die habe ich auch.


    Zitat

    Wer mit in Renesse war wird sich noch an den Versuch mit dem 0.9er erinnern.


    Yep, ich war dabei. Das Problem dabei ist die perfekte horizontale über Land. So ist beispielsweise
    eine 100m-Strecke als echte horizontale wirklich 100 m lang. Als vertikal gerichtete Diagonale braucht
    es aber einen längeren Weg, um auf die 100 Land-Meter zu kommen. Der echte zurück gelegte Weg
    wird umso länger, je steiler die diagonale ist. *hmmm*
    Und misst ein GPS überhaupt vertikale Strecken? War da nicht was mit "Triangulation" oder so *grübel*,
    mit der über GPS horizontale (Positionen bzw.) Strecken auf flachem Land vermessen werden?


    g, Thomas

  • Gegenmeinung: :D Ich glaube nicht, daß am Schwerpunkt des Drachens so hohe Kräfte auftreten. Schon eher an den Flügelspitzen. Aber dort können wir nicht messen, weil dort jedes Gramm Unwucht tötlich wäre.
    So ein Drachen erreicht seine Höchstgeschwindigkeit ja auch nicht aus dem Stand. Er beschleunigt erstmal in der Startphase bis am Segel die richtige Strömung anliegt und dann nochmal beim passieren der Windfenstermitte oder in Windboen.


    Rough-Version ist zwar nicht schlecht, wiederspricht aber der Bemühung, möglichst wenig Gewicht anzubringen. Bei einem Wettbewerb, wo nur für kurze Zeit konzentriert geflogen wird, sollte es möglich sein einen Speedy fünf Minuten lang zu fliegen und zu landen, ohne ihn mit Vollgas in den Boden zu rammen.

  • Zitat

    ..sollte es möglich sein einen Speedy fünf Minuten lang zu fliegen und zu landen, ohne ihn mit Vollgas in den Boden zu rammen.


    ..dann ist es noch kein richtiger Speedie... ;)


    Gibt es denn kein Update aus der Tennishalle?

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.