Segelmaße: brutto/netto

    Hallo zusammen,


    ich möchte mir gerne einen Rev vented bauen und habe den 1.2b als Vorlage genommen. Gesagt-getan: Schablone ist fertig.


    Jetzt habe ich meinen gekauften Rev (Exp) einmal darüber gelegt und er ist kleiner (insbesondere an den äußeren Schleppkanten).


    Die Schablone ist genau :) (1175, 790, 1008). Da ich jetzt etwas irritiert bin: beinhalten die Segelmaße schon Saumzugaben (Schleppkanten 1cm, Leitkante 0,6 für die Anbringung der Gaze) oder ist das größere Segelmaß so richtig und Zugaben kommen noch hinzu (bisher bin ich vom Letzteren ausgegangen)?


    Vielen Dank schon mal im Vorraus und schöne Grüße aus RE


    Michael

    Hallo Florian,


    leider ist es umgekehrt: der 1.2b ist größer als mein 1.5er .... totale Verwirrung, verkehrte Welt ;)

    ... also kann ich beruhigt noch einen Saum für die Schleppkanten und 0,6cm für die Leitkante (Gazevernähung) dazurechnen, Segel schneiden und es paßt mit den 82,5er Stäben?


    Mir erscheint das Segel zzgl. Saumzugabe etwas zu groß für 82,5er Stäbe (schlecht spannbar). Und bevor ich das schöne Icarex zerschneide, wollte ich sicher gehen ... kann ja sein, das ich die Skizze falsch verstanden habe.

    Frage mittlerweile geklärt: die Stäbe meines Rev EXP sind nicht 82,5, sondern kürzer. Der Rev 1.2b setzt auf 82,5. Daher sieht alles (mit Original-Stäben) 'sehr knapp' aus.

    Hi,


    der 1.2 und 1.2 b sind von mir auf das Stabmaß 82,5 cm konzipiert, als ich damls mit dem Entwurf fertig war kam der 1.5 auf dem Markt (der 1.5 heißt weil er zwischen Rev 1 und Rev II maßlich in der Mitte liegt), der als Stabmaß 79 cm hat. Ich habe damals auch mal Berechnungen bezügl. Flächen/Gewichtsverhälnis gemacht un habe festgestellt, das der 1.2er im Gegensatz zum 1.5er das bessere Verhältnis hat (gleiche Stabgewichte vorausgesetzt).


    Grundsätzlich hat der 1.2b aber nix mit dem 1.5 gemein.


    Gruß,


    Michael

    vielen Dank für die Antwort, hatte mich doch ganz schön gefuchst.


    Ich frage mich, wie die ganzen Abweichungen zustande kommen:


    - die 82,5 Maße machen für mich absolut Sinn, ist ja ein Quasi-Standard und die Segelfläche wird größer
    - das kleinere Maß beim Exp macht mich ja schon stutzig
    - und auf der Homepage von Ryll war für die SLE-Stäbe ausgewiesen,
    dass das Gestänge an der Leitkante noch einmal kürzer ist (im Vergleich zum EXP fehlen 2 cm Gestänge)


    Als Ergebnis habe ich leider das Problem, dass es alles nicht zusammen paßt. Ursprünglich sollte es ja ein 1.2b vented mit EXP-Gestänge werden, für "richtige Action" irgendwann auch mal das SLE-Gestänge.


    Jetzt wird's ein reinrassiger 1.2b vented - der soll ja besser als das Original sein ;) mit den Stäben schaue ich dann mal, was es wird .....

    Hi,


    das mit dem "besser" des Vented ist Geschmacksache, ich mag die "schwammigen" Original-Vented nicht und komme mit meinem Eigenbau besser klar.


    Die Stäbe SLE sind kürzer, da hier die Endgappen außen in den Stäben stecken und nicht aufgesetzt werden wi beim "normalen" Rev.


    Für SLE ist die Stabtasche des 1.2b nicht ausgelegt, kann sein das es zu eng wird. Das Segel kannst Du dazu evtl auch so umstricken, das die Taschen f. die Querspreize nicht im Verlauf der Schleppkante geschnitten werden sondern senkrecht zur Leitkante. Das kann die entscheidenden Zentimeter bringen. Aber: bitte vorher prüfen, ich habe mir das nie angeschaut, da ich nicht unbedingt die Notwendigkeit einer SLE sehe (ist aber auch Geschmacksache). Ich fliege seit jeher die Prospar-Stäbe im 1.2 und das reicht mir.


    Gruß,


    Michael

    Die Bestabung mit der SLE-LK war auch nur ein kleines Gedankenspiel. Vom Ergebnis hätte ich mir einen etwas knackigeren Exp erhofft.


    vielleicht darf ich ja die Frage loswerden, wo du den Rev mit Gaze versehen hast?


    Ich hatte vor, dies analog zum SLE vented zu machen, d.h. 2 parallele Streifen leicht diagonal von außen nach innen angeordnet; knapp neben den Vertikal-Stäben beginnend.


    Gibt es eine bessere Variante? Gerade ist mein bestelltes Segeltuch angekommen, bin zu Hause und hatte das Messer schon in der Hand ... da warte ich doch lieber noch einmal auf eine Antwort ;)


    Grüße aus RE,


    Michael

    8-) ähem .... der ist mir dann wirklich untergegangen.


    nur zur 'Sicherheit': in etwa gleiche Ventilierung aber direkteres Ansprechen? Falls ja, wär's das und ich bin komplett (leider ....)

    im Vergleich zum 1.5 SLE vented.


    Nicht im Vergleich zu den Revs, die wie "Strapse/Spitzenunterhöschen" aussehen ;) und erst bei 8 bft und mehr fliegen (und wirklich scharf aussehen).

    Das was im PDF als Gaze gekennzeichnet ist fliegt sich präzise und knackig bis 6 bft. Darüber lasse ich dem Wind freie Bahn und bremse ihn nicht durch Drachen aus ;)
    Der Drachen hat durch die etwas höhere Fläche als sonstige Gazeversionen mehr Druck aber auch einen größeren Winbereich und läßt sich noch wie ein REV fliegen, was ich von den noch stärker durchbrochenen Segeln nicht sagen kann. Das sit aber mein pers. Empfinden und meine persönliche Einstellung wie ich einen Rev bei viel Wind fliegen möchte. Andere mögen da anders denken. Bleibt eben jedem selbst überlassen 8-)


    Einen Vented 1.5 bin ich vor ewigen Zeiten mal geflogen (den von John Mitchell) und das ging garnicht... War nix für mich ;)


    Gruß,


    Michael

    Tipp noch: statt Gummischnur für die Abspannung Dacronschnur verwenden. Aber nur wenn man einigermaßen fit ist und den Drachen nicht übermäßig in de Boden rammt. Sonst gibt´s Risse im Segel oder Dacron weil alle Last bei harten Stößen ins Segel geht. Der Drachen fliegt sich aber durch das definierte Segel (kann sich nicht bei Böen hin und her ziehen wie bei Gummischnur) sher viel angenehmer und es kommen nicht so starke Zugschwankungen in den Griffen an.


    Gruß,


    Michael