verschiedene Waagen

    hiho


    ich hab hier im forum schon oft von verschiedenen waagetypen gelesen( z.b. 3-punkt-waage oder turbo reverse).
    kann jemand mal die gebräuchlisten waagetypen für trickdrachen aufzählen und die eigenschaften der jeweiligen benennen? wenn möglich vllt auch noch eine bauanleitung. das wäre sehr nett und würde wahrscheinlich vielen fliegern helfen.


    danke ;);)

    tauche packung kekse gegen link in deutsch
    o4u

    wieviel watt??? öhm ...es hat gar kein Motor! es ist ein Sinner Mango Plus

    Sorry Jungs,


    aber das, was die Franzosen um Debray und R-Sky als "Reverse Turbowaage" bezeichnen ist genauso wenig eine solchem wie der Mutex eine Jacob's Ladder ist. ;)
    Bei einer klassischen Reverse Turbowaage ist der durchgängige Schenkel der, der vom Mittelkreuz zum unteren Spreizverbinder verläuft. In diesen sind der der Turboschenkel und der obere Schenkel eingeschlauft. Dadurch übernimmt der "Turboschenkel" keine steiler-flacher Funktion, sondern eine Rolle, die den Waagepunkt nach innen oder außen wandern lässt.
    Die Franzosen legen dagegen, wie Björns Zeichnungen wunderbar darlegen, den durchgehenden Waageschenkel lediglich von innen nach außen, wodurch sich an der eigentlichen Funktionsweise der Turbowaage als solche gar nichts ändert. Das heißt natürlich nicht, dass sich nicht die Flugeigenschaften ändern würden.
    Mein Anliegen ist nur, dass man einen bereits seit Jahren für einen Waagetyp vergebenen Namen nicht doppelt belegen sollte.

    Zitat

    Original von pil
    Bei einer klassischen Reverse Turbowaage ist der durchgängige Schenkel der, der vom Mittelkreuz zum unteren Spreizverbinder verläuft. In diesen sind der der Turboschenkel und der obere Schenkel eingeschlauft. Dadurch übernimmt der "Turboschenkel" keine steiler-flacher Funktion, sondern eine Rolle, die den Waagepunkt nach innen oder außen wandern lässt.
    Die Franzosen legen dagegen, wie Björns Zeichnungen wunderbar darlegen, den durchgehenden Waageschenkel lediglich von innen nach außen, wodurch sich an der eigentlichen Funktionsweise der Turbowaage als solche gar nichts ändert.


    Wieder was gelernt! Vielen Dank Paul!!! :H:

    Volkommen korrekt was Paul da geschrieben hat :H: Auch ich habe den Begriff "Reverse Turbo" falsch benutzt. Allerdings wissentlich, da mir die ursprünglich danach benannte Waage durchaus bekannt ist. Diese ist aber auch sowas von selten zu sehen, dass ich mir da keinen großen Kopf drum
    gemacht habe. Den einzigen Drachen mit Reverse Turbowaage den ich kenne ist der E2 soweit ich mich erinnern kann.
    Die Waageform die die beiden Eigenschaften von Turbo- und Reverse Turbo-Waage kombiniert ist dann die Aktivwaage.


    Vielleicht sollten wir die "umgedrehte Turbowaage" einfach "französiche Turbowaage" nennen.


    btw: Was bringt das eigentlich den durchgehenden Schenkel von außen nach innen zu verlagern?

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Zitat

    Original von cape
    Diese ist aber auch sowas von selten zu sehen, dass ich mir da keinen großen Kopf drum
    gemacht habe. Den einzigen Drachen mit Reverse Turbowaage den ich kenne ist der E2 soweit ich mich erinnern kann.


    Prism hat die Waage durchaus öfters benutzt. Beim Flashlight z.B.

    Zitat

    btw: Was bringt das eigentlich den durchgehenden Schenkel von außen nach innen zu verlagern?



    Absolute Vorteile beim Knüpfen der Waage. Die Anknüpfleine kann somit einfach auf den durchgänigen Schenkel geschlauft werden. Den Anknüpfschenkel kann man dann Prima als Knotenleiter aufbauen, worauf man dann den inneren Schenkel schlaufen kann, mit der Option, sehr schnell die Länge des Turboschenkels zu verändern, ohne sonst etwas an der Waage zu verstellen. Alle Längen werden ja ohnehin über Knotenleiter verstellt - oder wer verschiebt heutzutage bitteschön noch Buchtknoten auf dem durchgängigen Schenkel?


    Wäre bei der RT-Waage der obere und untere Schenkel durchgängig, so könnte man den inneren Schenkel auf den oberen Schenkel schlaufen - evt auch hier mit Knotenleiter - und den Anknüpfpunkt ebenfalls anschlaufen. Wenn man nun aber die Länge des Turboschenkels verstellen würde, so würde man gleichzeitig die Länge des oberen Schenkels verändern. Würde man den Turboschenkel z.B. 2cm kürzen, so würde man den oberen Schenkel um 2cm verlängern.


    Somit ist die Methode, wo der durchgängige Schenkel von oben zur Mitte verläuft die einzig vernünftige.


    Ich editiere gleich mal mit einem Foto von der RT-Waage an meinem MiniVir.


    EDIT:
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Da die Länge des Turboschenkels sehr Einflussreich auf den Vortrieb des Drachens ist, ist es von Vorteil diesen jeh nach Windbedingungen ändern zu können. Und deshalb ist wie beschrieben der von oben zur Mitte laufende Schenkel einzig sinnvoll. So kann ich auf beiden Seiten die Länge des Turboschenkels ändern und muss nicht Zwingend andere Schenkel verstellen. Das einzige was sich ändert ist die Länge von Schlaufe zum Drachen, aber on nun 2cm mehr oder weniger Leine... ;)


    Übrigens ist an allen Verbindern eine Knotenleiter, die ich etwas anders gemacht habe als gewöhnlich - und wie ich finde besser :)



    Paul:



    = Prähistorische Reverse Turbo Waage? ;)


    (Bei dieser Waage wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, den unteren und den mittleren Schenkel durchgängig zu machen, den Turboschenkel und Anknüpfpunkt aus einem Stück zu machen (mit Knoteleiter) und hier dann den oberen Schenkel anzuknüpfen, quasi die Moderne RT-Waage auf den Kopf gestellt.)









    - Editiert von Mr.Pepse am 27.11.2006, 17:39 -

    @ Pepse


    Also sorry vielleicht bin ich jetzt zu blöd dafür, aber diese ganzen Knüpfgeschichten die Du da beschreibst kann man doch bei einer "normalen" Turbo-
    waage genauso veranstalten. Wenn Du bei der Normalen den Turboschenkel als Knotenleiter auslegst, kannst
    Du doch da genauso dessen Länge verstellen ohne einen anderen Schenkel zu verändern. Ob der durchgehende Schenkel hier innen oder aussen
    langführt ist doch völlig egal. Ich sehe nicht wo da der Unterschied ist.


    Mit der Frage was das Ganze bringen soll bezog ich mich eigentlich auf Auswirkungen auf das Flugverhalten. Ich wollte einfach wissen ob diese Art der
    Turbo Waage Vorteile beim Handling bewirkt.

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Zitat

    Original von Orpi
    was bevorzugt ihr denn für waagen? bzw. welche waage passt zu welchem kite?


    Ich bevorzuge keine spezielle Waage:
    -IMO hat ABW mit der Crossover-Active das theoretisch "schlaueste" Konzept gefunden.
    -Es gibt jedoch auch gute Gründe zu sagen, daß eine gut eingestellte 3-Punktwaage immer am direktesten ist.
    -Meiner Erfahrung nach ist es jedoch drachenabhängig welcher Waagentyp mit welchem Kite am Besten harmoniert.

    Wer RTWagen fliegt, muss meist die Ecken französisch fliegen. Außerdem macht es den Drachen (zumindest den Nirvana) radikaler, so nimmt er mit RTW-Waage beispielsweise die Nase im Halfaxel höher, sodass TAZ-machines wesentlich einfacher sind. Die 3pkt Waage schien mir am Nirvana ruhiger und weniger giftig in den Tricks. Mitlerweile fliege ich RTW.


    Am MiniVir habe ich die Turbowaage gegen eine RTW ausgetaucht.
    Dadurch macht er zb Yofades noch einfacher und dreht mit Glück sogar zweimal rum (hab ich schon ein paar mal geschafft:-) ) und macht den Crazycopter auch noch bei 4Windstärken, ohne dass man ins Zenit fliegen muss. Außerdem ist er nun wesentlich präziser als vorher, da nun die Ecke französisch gerissen werden kann :)


    Allerdings dreht er nun langsamer in Insanes und macht die Flicflacs leider nichtmehr in dem Tempo, was ihn in dieser Hinsicht einzigartig gemacht hat. Aber vielleicht kann ich das noch mit etwas Getüftle in den Griff bekommen :) Hoffentlich.




    Zitat

    Meiner Erfahrung nach ist es jedoch drachenabhängig welcher Waagentyp mit welchem Kite am Besten harmoniert.


    Genau. Außerdem absolute Geschmackssache. Sonst würden ja auch alle die selbe Waage am Nirvana fliegen!

    Paul: Natürlich, Prism!
    War es nicht der Prism Fanatic 1998, der ein Upgrade von der Turbo auf die Reverse Turbo erhielt?
    Hm, doofe Namensgleichheit. Carl Robertshaw nennt seine Waage am Fury BTW auch Reverse Turbo.


    @Pepse: ich hab kein Wort verstanden! ;)
    Hauptsache man kann den Turbo Schenkel verstellen und darüber hinaus auch den Drachen steiler und flacher trimmen (mit einem duchgehenden Schenkel vom Mittelkreuz zum APA der oQS -> vgl. dieses Bild ).


    Gruß,
    Malte

    Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Tricks: eine saubere Gerade!

    Das Prinzip der Turbowaage basiert auf der Fähigkeit der Waage, im Flug den Anstellwinkel anpassen zu können. Von dieser Seite betrachtet, hat Prism eine Waage gebaut, die als erste offiziel den Namen Reverseturbowaage trug, tätsächlich aber nichts mit einer Turbowaage gemeinsam hat. Die Prism-Reverseturbowaage ist genau betrachtet eine Dreipunktwaage mit Stabilisator, so wie sie auch in der Aktivwaage von Andy Wardley enthalten ist. Im Gegensatz dazu hat die von den Franzosen gebaute Reverseturbowaage mit der normalen Turbowaage die Verstellung des Anstellwinkels gemeinsam. Team Overdrive fliegt diese Waage am Blackbird seit vielen Jahren. Für mich ist die französische Variante technisch schlüssig, während die Bezeichnung von Prism nur irreführend ist und hoffentlich irgendwann ausstirbt. Eine Waage mit einem Turboschenkel, der keinen "Turboeffekt" hat, sollte auch nicht Turbowaage genannt werden. Tut ein Hersteller das trotzdem, ist es an der Masse, die zu akzeptieren, abzulehnen, oder zu warten, bis eine Norm das genau regelt ;)


    Zum Unterschied zwischen Turbowaage und französischer Reverseturbowaage:


    Die Turbowaage macht den Drachen drehfreudiger, weil sie neben der Veränderung des Anstellwinkels (steiler im Spin) den Anknüpfpunkt im Spin leicht nach innen verschiebt. Dieser Effekt ist der Reverseturbowaage fremd. Die Folge sind längere Lenkwege im Spin und die Möglichkeit, den Drachen extrem steil einstellen zu können, ohne dass er überdreht. Wer mit dem resultierenden Druck leben kann, kann einen Drachen mit dieser Waage bei Starkwind fast bis zum Stillstand bremsen. Die Nebenwirkungen anderer extrem steiler Waagen (Nervosität, Überdrehen) bleiben ihm dabei weitgehend erspart.


    Gruß
    Heiko