Hallo zusammen,
ich möchte einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, vor allem für alle Anfänger (zu denen ich auch gehöre)
Mich hat der "Mattenvirus" im Sommerurlaub an der Nordsee infiziert und bisher nicht losgelassen. Nach ein paar Recherchen hier im Forum und einer tollen Beratung von Uwe (hier über das Forum kennen gelernt, DANKE nochmal an dieser Stelle ! :H: ) hab ich mich dazu entschieden mir eine oder zwei Lenkmatten zu kaufen. Über Ebay habe ich mir eine 3.3er Symphony gekauft, mit der ich übrigens immer noch sehr gerne fliege. Desweiteren habe ich von Uwe eine gebrauchte (im Topzustand befindliche) Beamer 5.0 gekauft und bei wenig Wind etwas rumexperimentiert und das Fliegen erlernt.
Naja, mittlerweile ist noch eine 3.2er Crossfire und eine 6.3er Crossfire dazu bekommen.
Nachdem ich einigermassen die Matten im Griff hatte, hab ich auch mal mit kleinen Hopsern angefangen und natürlich in meinem jugendlichen Leichtsinn (naja mit 36 nicht mehr wirklich jugendlich) immer auf die Kitekiller verzichtet, da mir die Anlegerei von den Dingern immer zu zeitaufwendig war, vor allem weil ich mit einem Bekannten immer abwechselnd mit einer Matte fliege. Das mit dem Springen hat erst mal nicht so hingehauen, da ich meistens zu wenig Wind hatte, bzw. bei mehr Wind mich nicht mehr getraute.
Nun zum eigentlichen Thema:
Gestern war es dann soweit. Richtig viel Wind, also rauss auf unseren Modellflugplatz. Ich fliege Modellhubschrauber und habe einen richtig schönen Flugplatz mit einer grossen Wiese fast direkt vor meiner Haustür. (ca. 1km) Da der Wind wirklich heftig war hab ich mich dazu entschlossen doch mal diese Kitekiller anzulegen, mann kann ja nie wissen. Dann hab ich die 3.2er Crossfire ausgepackt und bin ein bisschen geflogen. Leichte Sprünge mit ca. 50cm Höhe und 1-2 Meter Weite waren sogar damit drin. Also noch mutiger geworden und die 6.3er CF ausgepackt. Alleine schon der Aufbau war wegen der starken Böen nur zu zweit möglich, aber egal, heute musste es einfach sein.
Direkter Start nach oben, der Kite hat mich im Sitzen einmal quer über den Platz gezogen, aber alles noch kein Problem. Beim Versuch leicht rückwärts zu Laufen hat mich die Matte direkt mal einen Meter nach oben gezogen - GEIL !! Danach hat mich mein Bekannter einfach mal mit Anlauf nach hinten geschoben, mit dem Ergebnis, dass er mit ausgestreckten Händen meine Füsse von unten halten konnte und mich weiter gegen den Wind zog :-O :-O Saug.....
Wieder auf dem Boden angekommen, wollte ich die Matte landen. Leider hatte ich absolut keine Kraft mehr um die Bremsen noch zu betätigen. Ich habe es mehrfach versucht die Bremse zu ziehen, es war aber nichts mehr drin und er Kite zog mich immer weiter über die Wiese. Dabei hob ich immer mal wieder ein kleines Stück ab. Völlig erschöpft beschloss ich dann nun doch die Handles loszulassen, wobei ich schon ein bisschen Angst davor hatte, da ich nicht wusste was mit meinem armen Kite dann passiert. Der Kite verlor aber sofort an Zug und kam relativ langsam runter. Problematisch war nur, dass der Kite sich auf dem Rückweg zum Boden auf den Rücken gedreht hatte und durch die angezogenen Bremsleinen nun wieder nach oben steigen wollte. Allerdings fast ohne Zug, so dass mein Bekannter den Kite sozusagen runterziehen und einsammeln konnte.
Ergebnis: ein absolut tolles Erlebnis, da wir das abwechselnd natürlich gleich noch ein paar mal probiert haben und auch die Angst vor dem benutzen der Kitekiller verloren haben. (Vieleicht war doch etwas zu viel Wind für die 6.3er) Die Angst vor den kleinen Sprüngen etwas verloren, da es allesamt butterweiche Landungen waren
Und vor allem für mich die Erkentniss: nie mehr ohne Kitekiller, zumindest nicht wenn der Wind für die gewählte Mattengrösse etwas heftiger ist. (Und vieleicht kauf ich mir jetzt doch noch einen Helm)
Gruß Sascha
PS: Und jetzt bitte nicht alle über mich schimpfen wie z.B. ohne Helm und bei dem Wind und vorher ohne Kitekiller ........
Ich hab´s überlebt, es war Klasse und ich hab noch etwas zum Thema Sicherheit dazu gelernt