Peter Lynn Guerilla

  • Hallo,


    Ich wollte mir jetzt eventuell eine Peter Lynn Guerilla (I) in 15m² kaufen, weil man die ja ziemlich gut an Land und im Wasser fliegen kann (wollte dieses Jahr noch Kitesurf-Kurs machen) und sie auch zum ATB-Kiten gut ist. Außerdem ist der Preis nicht schlecht ;)


    Die Guerilla ist ja schon relativ alt, sollte ich lieber etwas anderes kaufen? Das Safety System soll ja nicht so gut sein, allerdings ist die Guerilla bzw. sind alle Peter Lynn Kites dafür bekannt das sie sehr gut Boen schlucken (was für mich wichtig ist) und stabil sind. Manche sagen das man die nur extra zum zusammen klappen bringen kann.


    Ich würd' auch noch gern wissen wie der Lift der Guerilla ist und was für ein Depower-Verhältnis sie hat, die HQ Montana meines Freundes hat ja 'n ziemlich schlechtes (1:1,x?) was mir nicht so gefällt....


    Gibt's zum Preis der Guerilla (250-300€) noch andere Alternativen?


    Danke im Voraus.


    P.S.: Ich wieg 55kg und bin 1.75m groß. Wind ist hier in Münster eher mäßig (2-4, meist so~3).

    Peter Lynn Guerilla 15m²
    Wolkenstürmer Paraflex 0.5

  • hi, münster in nrw?


    dann nimm doch mal den weg auf dich und besuche uns in steinfurt, dann könntest mal nen arc 1510 erleben.
    aber ich vermute einfach mal, das 15m² schon recht heftig ist... also meine 60kg sind schon kein echtes gegengewicht an dem kite.
    ok der arc ist glaub ich noch älter als die guerilla, aber naja sind schon feine teile.


    ist nicht meiner, gehört nem freund... er wiegt 30kg mehr als ich, passt ganz gut, aber mir schon etwas zu krass :D

  • Die Peter Lynns haben doch aufgrund ihrer Form eher nur so 2/3 der Fläche "nutzbar", deshalb dachte ich die 15m² wären einigermaßen vergleichbar mit der Montana 9.5 meines Freundes. Oder haben die mehr Zug/Lift?


    Leider ist's von dem Ort in dem ich wohne bis nach Steinfurt etwa 50km. Und Autofahren darf ich nocht nicht ;)

    Peter Lynn Guerilla 15m²
    Wolkenstürmer Paraflex 0.5

  • Hi Monjet,
    ich halte die 15er für unnötig groß für dein Gewicht. Schau dich nach einer 13er um, die ist zudem deutlich agiler. Ich verwende seit 3 Jahren die 15er Guerilla, habe aber auch auf dem Board 84 kg zu bieten.
    Die 15er ist absolut stabil in der Luft, benötigt weniger Vorfüllung als z.b. die Venom (was aber auch nur bei zu wenig wind ein Thema ist)
    Mein Lieblingswindbereich für die 15er liegt in etwa zwischen 5 und 15 kn auf dem Land. am oberen Ende ihres Windbereichs wird dich die Guerilla auch depowered, im Zenit stehend, liften. Wenn mans weiss, dann passiert das auch nicht überraschend... Das sei nur erwähnt, um eine etwaige falsche Vorstellung des Begriffs "Depower" zu vermeiden. Vor allem noch bei einem Modell, das eben aus 2003 stammt.
    Du solltest dir den Kite vor dem Kauf ansehen, denn nach 3 Jahren intensiver Benutzung sieht man den Verschleiss deutlich und Kites sind nunmal Verschleissteile, leider!
    Das ist meine Meinung dazu.


    WANTED
    neue Kitelandboarding Area im Umkreis Wuppertal
    Belohnung!


  • Mit Bogeys Post ist das meiste gesagt.


    Bei 55 Kilo ist die 15er schon kräftig, aber mit etwas Routine sicher machbar. Deine Rechnung mit 2/3 der Fläche passt recht genau. Ich persönlich war mit 90 Kilo und 18er Guerilla an Land fast immer unterpowert. Also ich hatte magels Wind oft dieses Problem. Kleiner kann man ja immer ziehen. Zum ATB fahren gibts fast keinen gutmütigeren Kite als nen Lynn, du stellst das Ding an den Himmel und fährst einfach los, echt extrem simpel. (Trotzdem hat mir persönlich ATB nicht wirklich gefallen)


    Die Depower der Guerilla ist schon effektiv, mindestens so gut wie bei einem Standard-Tube-C-Kite, wenn auch nicht so gut wie bei Venom etc. Die Tendenz, im Zenit zu liften, ist bei der Guerilla ausgeprägter als bei der Venom. Dafür ist die Guerilla im Start und in der Luft deutlich stabiler.


    Zitat

    Das Safety System soll ja nicht so gut sein

    Bullshit. Es ist ein ganz normaler Stift/Schlaufe Auslöser, zumindest an den alten Bars funktioniert der bestens, bei den neueren kann man ihn, falls er schwer geht, problemlos ändern. Einmal ausgelöst weht die Guerilla wie alle Lynns fast völlig drucklos aus. So geringen Restruck nach der Auslösung wie bei Peter Lynn gibt es (konstruktionsbedingt) bei praktisch keinem anderen Kitesystem und -hersteller.


    Fazit:
    Für mich ist die Guerilla DER Einsteiger-Depowerkite schlechthin. Noch dazu mittlerweile wirklich günstig zu bekommen. (Nein, ich hab keine zu verkaufen)

  • Die Safty funktioniert gut und sicher, allerdings wenn man ausgelöst hat braucht man länger das Teil wieder zusammenzubauen, was besonders auf Schnee und im Wasser stört. Aber aufgrund der Gutmütigkeit und der Stabilität muss man praktisch nie auslösen ;)

    [hr]
    Kitelandboarder wissen warum Vögel singen.

  • Ach, ich hatte gelesen Saftey sei veraltet. Anscheinend tut's das System ja immer noch, dann wird's wohl eine Guerilla 15m², wenn der Zustand stimmt. Leider findet man die gebraucht ja nicht so oft.


    Lift ist vergleichbar mit anderen 9-10m² Matten?

    Peter Lynn Guerilla 15m²
    Wolkenstürmer Paraflex 0.5

  • Zitat

    Die Saftey funktioniert gut und sicher, allerdings wenn man ausgelöst hat braucht man länger das Teil wieder zusammenzubauen, was besonders auf Schnee und im Wasser stört. Aber aufgrund der Gutmütigkeit und der Stabilität muss man praktisch nie auslösen


    Jupp, ist richtig. Wenn's aber soweit kommt dass ne Auslösung wirklich nötig wird sollte das Thema des Wiederzusammenbaus aber nicht im Vordergrund stehen. Solche Situationen ergeben sich eh meist in der Nähe des Landes (beim Surfen; bei misslungenem Start/Landung) oder wenn's in der Nähe von Hindernissen Trouble gibt. Und da geht's um die heilen Knochen und nicht ums Material.


    Bei anderen Systemen, die zu Fehlauslösungen während dem Fahren neigen, sieht das natürlich anders aus. Die Pull-Out und Push-Out Systeme sind so Kandidaten, wo einen die Safety selbst schnell mal in "Seenot" bringen kann. Da ist guter Zusammenbau sehr wichtig. Mit dem Lynn-Loop hatte ich bis jetzt 0 Fehlauslösungen und einige erfolgreiche Auslösungen.

  • Die Safety der Zero4-Bar hat und hatte einige Schwächen. Näheres zum Auslöser selbst hier. Einige Zeit nach dieser Umbauaktion wurde der alte Loop auch offiziell vom Markt genommen, wegen zu hohen Auslösekräften. Die kamen aber größtenteils vom zu kurzen "Sicherungs"Gummi. Der war so kurz, dass bei maximaler Dehnung der Stift immer noch in der Schlinge gesteckt hat!!! Ohne Gummi und mit gekürztem Stift Null Problemo.


    Außerdem ist die Safetydurchführung (Ring/Kugel-Lösung) der Zero4 original schrottig gelöst. Bei der Bar meiner ehemaligen Guerilla ist/war die Safetydurchführung jedoch kein Problem (Ring/Ring-Lösung). Den Auslöser musst du prüfen und gegebenenfalls pimpen.


    Mit einigen "moderneren" Systemen hatte ich schon Fehlauslösungen, obwohl die das eigentliche Problem, nämlich, im Notfall an den Auslöser zu greifen, auch nicht lösen. Wirklich gute Safetysysteme werden auch heute noch nicht gebaut. Leider.

  • Servus,


    warum nicht gleich ein Tube? Das Pumpen nervt zwar tierisch aber dafür bekommt man gute Kites mehr oder weniger nachgeschmissen.Der einzige wirkliche Nachteil ist das die Tubes an Land drauf gehen können. Wenn man Fliegen kann ist die Gefahr aber gering, außerdem sind Tubes relativ leicht zu Reparieren. Wäre vielleicht auch eine Überlegung. Vorallem weil man da einen mehr oder weniger aktuellen Kite für kleines Geld bekommt.


    PS. Die Montana darf man nicht als Maßstab nehmen, jedenfalls nicht wenn man Leistung pro m² abschätzen will. Vom Zug her wird die 9er Montana von mancher 5er Matte geschlagen. Finde ich jedenfalls....

  • Hast prinzipiell recht.


    Zitat

    warum nicht gleich ein Tube?

    In der Regel:
    - Weniger Stabilität in der Luft
    - Ruckartigere Zugentfaltung
    - Mehr Nervosität in Böen
    - Restart ohne Helfer problematisch
    - Kein Autozenit, sondern Eigenleben - z.B. wenn man sich mal lang macht


    Für die ersten Erfahrungen mit Depowerkites ist das wirklich problematisch. Gerade ältere Tubes, auch Intermediates, können beängstigend heftige Kraftspitzen produzieren. Später ist es okay, fliege selbst nen Tube als größte Größe an Land.


    In den kleineren Größen bleibe ich an Land vorerst bei Lynn, das Böenmanagement in Verbindung mit der großen Depower ist einfach der Wahnsinn, und darauf kommts vor allem bei stärkerem Wind an Land an. Manch anderen Schirm müsste man entweder ne Nummer kleiner ziehen, oder man bringt sich in ernsthafte Gefahr. Ungefährlich wird der Spaß natürlich trotzdem nicht.

  • Hauptunterschiede Peter Lynn Bar zu den meisten anderen Bars:
    - Langer Depowertampen
    - Langer Adjusterbereich


    Ansonsten kann prinzipiell jede Bar verwendet werden, die folgende Voraussetzungen erfüllt (Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
    - Langer Depowertampen (für die genaue Länge wäre eine Originalbar als Vorlage schön)
    - Langer Adjuster (Einstellbereich mindestens 30 cm - fehlt an den meisten Tubekite-Adjustern)
    - Auslösbarer Chickenloop als primäre Safety
    - Korrekte Länge der Bar
    - Korrekte Stärke und Länge der Leinen (Lynn-Spezifikationen einhalten)
    - Frontlinen gehen vom Adjuster direkt an die Anknüpfpunkte am Kite, ohne Y oder ähnliches
    - Frontleinen treffen sich erst direkt am Adjuster
    - Eine Frontleine ist fest mit dem Adjuster verbunden
    - Die andere Fronleine ist durch einen Ring am Adjuster geführt und hat einen Stopper, beispielsweise einen anderen Ring, am Ende
    - Diese Frontleine hat sonst keine Stopper oder ähnliches, kann also völlig frei durch den Ring laufen
    - Am Stopper dieser Frontleine ist eine geeignete Leash befestigt, die am Trapez befestigt wird


    Alle Angaben ohne Gewähr, von Eigenbau rate ich prinzipiell ab, Baumarkt-Tampen haben an der Bar nix verloren, erst recht nicht als Depowertampen!


    Wenn alle o.g. Punkte erfüllt sind kann die markenfremde Bar Spaß machen und sicher sein. Wenn einer der Punkte nicht passt ist alles von schlechtem Flugverhalten bis hin zu Lebensgefahr beim Auslösen etc. drin.


    Da wird der Kauf einer Originalbar doch gleich viel attraktiver, oder? ;)

    • Offizieller Beitrag

    @ wedgehead


    danke für deine mühe. :H:


    ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, daß ich von depower schirmen relativ wenig ahnung habe. :-O
    ich bin froh das ich mittlerweile begriffen habe was ein adjuster, chickenloop ect. ist.


    kennst du einen onlineshop, die so eine originale bar haben. damit ich mir da teil man ansehen kann und eine preisvorstellung von dem ganzen bekomme.

  • So sieht die zero4-Bar aus: eBay 300036610005
    Gut zu erkennen:
    - Die Safetydurchführung mit dem roten Knubbel oben (das ist auch der Knubbel, der irgendwann mal bricht, oder durch den vielleicht mal die Frontleine innen durchrutscht)
    - Der elend lange Adjuster darunter (das Gurtding, der graue Bereich oben ist das Teil, das gespleisst und genäht ist, und drum vom Segelmacher gewechselt werden sollte, wenn die Durchführung auf Ring/Ring umgebaut wird)
    - Die Leash, die von der Frontleine ans Trapez geht (nicht ausdrehend)


    http://members.aol.com/mbbradel/lenkdrachen/index.htm
    Unter 4-Leiner-Matten. Das ist allerdings schon die zero7-Bar. Hat ne andere Safety-Führung als die Bars davor (über ne Backline), die Safety dreht jetzt aus.


    Auslöser am Chickenloop ist jetzt angeblich besser, Befestigung des Chickendick ist angeblich auch besser gelöst. Bei der zero4 fliegt der ganz gern mal aus seiner Klettbefestigung und ist dann ein Raub der Fluten oder der Wiese, wenn man es zu spät bemerkt.


    Ich persönlich bin bei Systemen, an denen die Leash am Loop und nicht am Trapez befestigt wird, (wie bei der zero7) etwas skeptisch. Weil der Loop immer mal aus dem Trapezhaken fliegen kann. Wenn's blöd läuft ist der Kite dann weg. Hab auch keinen Plan, wie sehr oder wie wenig die quer laufende Leash beim Fahren stört.


    Ich hab sie allerdings noch nie in der Hand gehabt. Nach der ganzen Umrüsterei werd ich auch erstmal bei meinen zero4-Bars bleiben. Da sind die Krankheiten bekannt und behoben.


    Vielleicht wird aus der Vielzahl der angesprochenen Aspekte ja deutlich, wie viele Details an so ner Bar ne Rolle spielen und nerven können.