• Moin, Moin


    mein Tischler meinte bei meiner der Suche nach Redwoodleisten ich solle doch auf Eschenholzleisten ausweichen. Das Holz sei hart, biegsam und würde gut "stehen".


    Meine Frage nun:
    -ist Eschenholz geignet für Drachenleisten oder sollte ich nur für Backen etc.
    verwenden?


    Gruß Jochen

  • BallaFarma:


    Zitat

    Das sind doch Eigenschaften, die ich von Drachenleisten auch verlangen würde.


    Bei Segelflugzeugen wird/wurde es auch verwandt, aber wie sieht es mit dem Gewicht ( Dichte ) aus? Das ist neben den anderen Eigenschaften ein nicht unwesentlicher Faktor, habe darüber leider noch nichts finden können.


    Centipede:

    Zitat

    Ich weis ja nichtwas für einen Drachen Du bauen möchtest


    Eigentlich geht es mir generell um die Eignung von Eschenholz beim Drachenbau.


    Gruß Jochen

  • Es gibt jede Menge mehr oder weniger geeignetes Holz für den Drachenbau. Hängt doch davon ab, ob man überhaupt drankommt.
    Wenn ich jetzt mal sage: Robinie ist toll, sauhart, zäh und witterungsbeständig!, ist das wohl war, aber nicht wirklich hilfreich.
    Woher dann Robinie in brauchbarer Qualität und Schnittmaß nehmen?
    Außerdem ist zu beachten, dass es das ideale Holz nicht gibt, da es ein inhomogener Werkstoff ist.
    Wichtig wäre ein Auge auf unverletzte, dichte Jahresringe zu haben.


    Und sich immer bewußt zu sein, das Alles bei richtgem Gebrauch lange, aber nicht ewig hält.


    Viel Spaß am Himmel


    Vincent, der Falke

  • ...die einzelen Eschenarten haben verschiedene Eigenschaften, so dass es zur exakten Bestimmung der jeweiligen Eigenschaften zunächst notwendig ist, welche Art verwendet werden soll!


    Hier ein kurzer Überblick, der einen kleinen, beispielhaften Eindruck davon bietet, inwieweit verschiede Eschenarten zum Einsatz kommen:


    Das Holz vieler Eschenarten ist verglichen mit anderen Holzarten hart und bricht nicht leicht. Es wird daher oft für Werkzeugstiele verwendet. Früher wurden auch Bögen meist aus Eschenholz gefertigt, sofern kein Eibenholz zur Verfügung stand. Auch andere Sportgeräte, zum Beispiel Baseballschläger oder Snooker-Queues, werden aus Esche gefertigt. Eschenholz wird auch im Musikinstrumentenbau z. B. für Massivholzgitarren und Schlagzeugkesseln verwendet. Bei einigen E-Gitarren kommt auch Schwarzesche (engl. Swamp ash) für den Korpus zur Anwendung.


    Die Esche gilt unter Tischlern als das edelste einheimische Holz. Im Bootsbau findet sie seit Jahrhunderten Verwendung für Maste, Bäume und Pinnen.


    Vielleicht hilft dir diese info ja etwas weiter!


    Viel Erfolg beim Tüftlen :H:
    wünscht Malte!

  • Zitat

    Es gibt jede Menge mehr oder weniger geeignetes Holz für den Drachenbau.


    Ja das stimmt, würde auch Tanne/Fichte nehmen, aber die Märkte in der Umgebung haben kaum astfreies in den Längen die man benötigt.
    Mit Kiefer habe ich in der Anfangszeit schlechte Erfahrungen gemacht. Scheue mich deswegen es wieder zu verwenden.


    Malte:
    Danke, werde sehen was ich rausfinde.
    Viel Spaß beim B-ü-f-f-e-l-n :-O


    Gruß Jochen

  • Zu kriegen sind aber doch bestimmt Buchenleisten in guter Qualität.
    Nur feucht sollten sie nicht werden.
    Die Buche hat der Herr im Zorn erschaffen, deshalb arbeitet sie gern
    gegen an! Trotzdem stabil und fest und mit etwas Leinöl behandelt auch ansatzweise wetterfest. Merke: Wo Öl ist, kann kein Wasser sein. Und Leinöl bildet ja eine gute Isolierung gegen Feuchtigkeit.


    Vince

  • Zitat

    Zu kriegen sind aber doch bestimmt Buchenleisten in guter Qualität.


    Beim Tischler sicherlich. Im Markt nicht, lebe am Rande der gut versorgten Welt. Da ist bei 1m Länge Schluß, und schäften wollte ich eigentlich nicht.



    Zitat

    etwas Leinöl behandelt


    Guter Tip; habe bisher alles mit Acryllack lackiert.


    Gruß Jochen

  • Zitat

    Bei Segelflugzeugen wird/wurde es auch verwandt, aber wie sieht es mit dem Gewicht ( Dichte ) aus? Das ist neben den anderen Eigenschaften ein nicht unwesentlicher Faktor, habe darüber leider noch nichts finden können.


    Also im Dubbel ist für Hölzer bei etwa 15% Feuchtigkeitsgehalt folgende Dichte (kg/dm³) angegeben (Mittelwerte):


    Esche: 0,7
    Buche: 0,7-0,8
    Kiefer: 0,5
    Fichte: 0,5
    Tanne: 0,45


    Das entspricht auch in etwa dem Empfinden wenn ich das Holz in der Hand habe. Buche würde ich persönlich nur für kleine Drachen benutzen (gibt es halt als Rundstab fast überall). Wegen dem Gewicht würde ich für größere Projekte nur die leichteren Hölzer nehmen.

  • Vielleicht noch eine Anregung:
    Einen echten Gewinn an Stabilität und einen möglichen Ausweg aus der Misere könnte das Verleimen von 2 Schichten des Holzes bieten.
    Da könnten dann auch die nötige Länge durch "schiften" erreicht werden. Nur sollten dann die Schwachstellen nicht nebeneinander liegen. Zusätzliches Plus ist, dass die laminierten Stäbe weniger arbeiten.


    Gruß


    Vincent

  • Damit hat sich Eschenholz als Gestänge erledigt, bei den Daten:

    Zitat


    Esche: 0,7
    Buche: 0,7-0,8
    Kiefer: 0,5
    Fichte: 0,5
    Tanne: 0,45


    werden die Stäbe dann eifach zu schwer.


    Zitat

    Da könnten dann auch die nötige Länge durch "schiften" erreicht werden


    wird mir, für den Fall das ich nicht noch irgendwo astfreies Fichten-/Tannenholz in den benötigten Längen finde, nicht erspart bleiben :(


    Danke für eure Bemühungen


    Gruß Jochen