Tivar von LevelOne
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Spannweite: 3,10 m
Höhe: 1,40 m
Gewicht: 895 g
Leitkante: 2,10 m
Bestabung: 10 mm Kohle
Segel: 65 g Spinnacker Nylon und 65 g Mylar
Verbindertechnik: FSD, Querverbinder Kersch
Preis: Euro 250,--, in 2 Farbvarianten erhältlich
Verarbeitung
Das Segel aus 6 Panelen Mylar und 11 Panelen Spinnacker ist sauberst mittels Segelmachernähten gearbeitet. Die Leitkanten sind Dracon verstärkt, alle stark beanspruchten Stellen Dracon und Spinnacker hinterlegt.
Der Tivar wird in einer kurzen (120 cm) Tragetasche mit Schulterriemen und Winderfach geliefert, somit muss der Tivar zum Transport zerlegt werden, was aber bei 10 mm Gestänge und Spannvorrichtung auch bekennende Grobmotoriker ein leichtes ist.
Besonders zu erwähnen ist die Abstoppung der Kerschverbinder nach unten, in Zugrichtung kommt Schlauch (abgeschnittene Endkappen) zum Einsatz. Dies sieht nicht nur besser aus als 2-fach Stopperklipps sondern hält auch bei stärkerer Belastung besser.
Alles in allem ist die Ausstattung und Verbeitung des Tivar als gut und sehr sauber zu bezeichnen.
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Der Flug
Das tief ausgeschnittene Segel (2 x 2 Standoffs) deutet auf ein gutes Trickpotential hin, die 10 mm Bestabung auf eine Belastung auch im oberen Windbereich, sprich: Power. Lassen wir uns Überraschen.
1. Flugtag: Sonne, 0 – Sturm, ein Gewitter zieht auf, im Mittel 6 – 15 km Wind, die stärkste gemessene Böe 52 km/h.
Ab 8 km Wind nimmt der Tivar selbstständig Fahrt auf, Flauten lassen sich mittels pumpen/dynamisches Fliegen gut überbrücken. 15 – 25 km/h ist der ideale Trickbereich, ab >25 km/h will der Tivar nicht mehr spielen, dann beisst er :-). Der Powerbereich beginnt.
Trickflug
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3,10 m Spannweite an langen Leinen, das ist Präzision pur. Saubere Geraden, knackige Ecken, perfekte Kreisbahnen, sogar Spins ohne nennenswerten Höhenverlust fliegt der Tivar mit einer Erhabenheit und Eleganz wie es nur ein Großdrachen kann. Im Gegensatz dazu steht seine Quirligkeit in den Tricks. Es bedarf keiner großen raumgreifenden Lenkbewegungen
:-)normale Grobmotorik langt:-)
Der Tivar braucht zwar klare Befehle, aber er fliegt sich immer noch aus dem Handgelenk. Alle Axel-basierenden Tricks fliegt der Tivar sauber und flach. Besonders gefallen mit die Slotmachines. Axel to Fade gelingt leicht und der Tivar bleibt tief und stabil im Fade liegen. Gibt man dem Tivar nun einen ersten und kräftigen Impuls, mutiert er zur Backspin-Sau. FlicFlacs macht er ohne großen Höhenverlust. Der Tivar lässt sich problemlos aus allen Lagen auf den Rücken legen und bleibt tief im Backflip liegen. Lazys gehen spielend. Damit ist klar: Jacobsladder und andere moderne Trickkombis sind kein Problem.
Trotz seiner Größe kann der Tivar im unteren Windbereich soll als Trickdrachen eingesetzt werden. Bekennende Grobmotoriker werden ihn lieben. Einzig die JoJostopper fehlen, obwohl der Tivar im 1-Pop-move wickelt. Ich bin meinen am nachrüsten ...
Starkwind Power
Ab 25 km/h Wind beginnt die Powerzone. Der Tivar macht Druck und die Geschwindigkeit nimmt zu. Stellt man den Tivar nun steiler ein, spürt man einen deutlichen Anstieg von Zug und Speed. Die Trickfähigkeit und das saubere Start- und Recoververhalten bleibt erhalten.
Ich konnte sein Powerverhalten nur oberflächlich, kurz vor Gewittern testen und bin auch nicht wirklich Powerflieger. Darum wird ein ausführlicher Powertest, nachgereicht. Wert ist es der Tivar allemal. Mich (82 kg) hat er schon gezogen
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O4u
- Editiert von orange4u am 27.07.2006, 09:04 -