Probleme mit den Waageleinen bei Stablosen

  • Liebe Leute!
    Ich bin soeben von meinem ersten Fanö-Trip zurückgekommen – war fantastisch :) !
    Enttäuscht haben mich dort allerdings meine eigenen Drachen :-/ ; einige davon haben das erste mal Wind geschnuppert und doch glatt das Abheben verweigert; ich vermute, dass es an den Waageleinen liegt, hab die Probleme aber trotz langem Probieren auf dem Strand nicht hingekriegt. Bin sicher, Ihr habt aus Erfahrung die richtigen Tipps für mich!
    Folgende Probleme sind aufgetreten:
    1) bei breiten Drachen mit 2 Reihen Waagepunkten (z.B. MAR – Parafoil von J. Rowlands): der Drache zieht auf eine Seite und gewinnt nicht ordentlich an Höhe; das ist mir auch bei Drachen passiert, die früher schon toll geflogen sind.
    2) Schmale Drachen mit mehreren Reihen Waagepunkten (z.B. Wal von J. Rowlands): der Drache füllt sich schön mit Luft, steigt aber nach dem Loslassen nicht, sondern sinkt langsam gerade herunter.


    Diese Probleme hat ich nicht nur mit Rowlands Designs (ich glaub dazu gibt’s eh schon eine lange Diskussion) – ich nenn’ sie hier nur als Beispiel für den Drachen-Typ, den ich jeweils meine.
    Tja, auch wenn eine Ferndiagnose natürlich schwierig ist – ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
    Schon mal Danke im vorhinein.
    Lg
    Tania
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  • Übel, Übel, Übel
    also so ein paar Foils habe ich schon gebaut (ich glaube inzwischen 12 Stück) und meine ersten fliegen bis heute nicht richtig. Es gibt viele Fehlerquellen...


    1. Sind alle Waagenleinen in einer Reihe symetrisch lang?
    2. Sind alle Kiele einer Reihe gleich, oder ist ein Fehler beim Zuschnitt oder Nähen passiert? (ich habe mal einen Kiel noch vor dem Säumen gedreht und dann falsch herum eingenäht...böser Fehler)
    3. Sind die Profile alle gleich?
    4. Ist die Rückseite korrekt aufgenäht (ohne Verzug, mußtest du zum bsp beim Schließen der Schleppkante einen schiefen Überstand abschneiden?)


    Sollten alle Fragen jetzt mit "ja" beantwortet sein müßten sie eigentlich gerade Fliegen.
    Den idealen Zugpunkt suchst du am besten, indem du den jeweiligen Drachen erst zu flach einstellst (untere und mittlere Waagenschenkel zu lang) und dann langsam beim Probefliegen immer steiler stellst , bis der Drachen gut steht (hoch genug aber stabil). Bei so komplexen Waagen, wie bei stablosen Drachen benutze ich übrigens immer eine Verbundwaage, sonst trimmt man ewig, bis endlich etwas fliegt.
    Solltest du keine Ruhe in den einen oder anderen Drachen bekommen, bleibt nur noch ein Schleppsack, mach den aber nicht zu riesig, sondern hänge lieber einen Kleineren an einer längeren zweischenkligen Schnurwaage an die Schleppkante.


    Gruß Dennis

  • Danke, Dennis, für die Hinweise – Pkt. 1 und 4 scheinen mir bei meinen Drachen besonders überprüfenswert; die Waagleinen haben sich offensichtlich auch bei einem Modell verstellt, das vorher schon einmal gut geflogen ist – gibt’s da Empfehlungen für einfache, aber gut haltende Knoten (Palsteks haben mich da z.B. nicht recht überzeugt)? Und noch so eine Frage: wie genau funktioniert eine Verbundwaage?
    Worauf achtest du nach deiner Erfahrung mit deinen Stablosen generell am meisten bei Bau?
    Lg
    Tania

  • Gut, heute geht es wieder, gestern hat das Forum meine lange Antwort einfach in die Wüste geschickt, hier also der zweite Versuch:


    Also Knoten vermeide ich wann immer möglich in einem Foil, ich spleiße meine Waagen lieber. Das hat mehrere Vorteile, das Justieren ist kinderleicht - einfache schieben oder ziehen, glattstreichen und fertig, ohne jedes Knotenknüppern und sollte sich mal jemand in der Waage verheddern, bleibt er nicht mit seiner Schnur an einem Knoten hängen und schneidet die ganze Waage durch.


    Eine Verbundwaage ist ein einfaches Ding, man führt jeweils alle Waageleinen einer horizontalen Reihe auf einen Punkt zusammen und verbindet diese dann erst mit dem eigentlichen Zugpunkt, das ist das einzig Wahre bei vielschenkligen Waagen (von Edo und Roloplan mal abgesehen, da ist das natürlich tabu).


    Worauf ich besonders achte... hhhm...


    SYMMETRIE in Waage und Segel


    Besonders wichtig, aber oft unbeachtet, ist es, die Rückseite ohne Verzug aufzunähen. Dazu haben alle meine Profilschablonen auf der Seite der Biegung alle 20cm eine Markierung, der Biegung folgend. Auf die "Deckplatte" kommen entlang der Längshilfslinien ebenfalls alle 20cm Markierungen, jetzt bringt man nur noch die Markierungen beim Zusammennähen in Deckung und es entsteht kein Verzug.

  • Worauf achte ich noch so alles...


    An einem Foil ist alles aufeinander abgestimmt, die Profile auf den Windbereich und Flugcharakter, die Waage auf die Kiele, die Kiele auf das Profil..................
    Einzelne Sachen kann man nur ändern, wenn man das Gesamte anpasst.


    Ich liebe zb lange Waagen und bei Einem Foil nutzt das enorm, meine Waagen sind etwa 2,2 mal so lang wie die Drachendiagonale und Crownrigged.
    Crownrigged bedeutet, daß alle Leinen einer horizontalen Reihe gleich lang sind, damit ergibt sich eine leichte Biegung im Drachen nach vorn, die sich aber -meiner Meinung nach- positiv auswirkt.


    Auch die Kiele sind so eine Sache.
    Meine erste Parafolie war nach Schimmelpfennig gebaut und ein völliges Desaster! Die unterste Kielreihe ist viel zu lang und schlägt wie wild, ohne Schleppsack ist er praktisch nicht ruhig zu bekommen und er ist ein Scheibenwischer vom Herrn, wischt am Himmel hin und her und räumt alles in Reichweite ab. GRRRRRRR!


    Ich habe mich dann dazu entschlossen, selber zu experimenteren und hatte beim dritten Versuch schon Glück. Entstanden ist ein Mix aus drei verschiedenen Parafolien, gebaut in Größen von 0,9qm bis hin zu 16qm, mit einem Windbereich von 1-6bft, und das bei den Modellen über 2qm ohne Schleppsack!


    Wenn dich der Schnitt interessiert sag mir Bescheid, ich kann dir dann etwas schicken.


    Gruß Dennis

  • Klar, Dennis, an einem Schnitt für einen funktionierenden Parafoil bin ich immer interessiert. Allerdings wird das wahrscheinlich eine große Datei sein, oder? Ich hänge hier nämlich nur über Modem im Internet und da sind mehr als 3 – 4 MB schon eine ziemliche Qual.
    Als nächstes Drachenprojekt – wenn’s mir gelungen ist, meine Bisherigen ordentlich zum Fliegen zu bringen – träume ich von einem kleinen fliegenden Häuschen in Foil-Form (wird mal versuchen eine Skizze hochzuladen, damit man sich das vorstellen kann: ID 8621 in den Temporären Dateien der Bilder-Galerie, der direkte Link gelingt mir gerade nicht). Da bräuchte ich also eher eine fast quadratische Form und so richtig hohe Profile würden sich auch gut machen. Ist da dein Schnitt geeignet?
    Lg
    Tania

  • Hallo Tania


    Bei stablosen ist eine gute wage sehr wichtig und auch nicht so billig ich nehme dazu immer eine Dainema Schnur weil die sich am wenigsten dehnt nach dem mein Finger nach knüpfen einer wage Blutunterlaufen endete nähe ich mir die Schluafen mit der Nähmaschine ab als stich wierd ein unregelmässiger zik zak eingestellt richtig genäht verstellen die sich nicht mehr und es geht auch schnell. Ein schöner neben Effekt die wage hält besser. Zum eintrimmen hat sich bei mir eine Knoten Schnur mit dreier Teilung bewähr ein trimmen in jeder erdenklichen Möglichkeit ist so möglich damit mehr dazu findest Du auf meiner HP unter
    http://leosdrachen.piranho.ch/…rimmen/aleon_trimmen.html
    über knoten findest du auch noch was
    http://leosdrachen.piranho.ch/Hilfreiches/Knoten/knoten.html



    Gruss Leo

    NEU http://leosdrachen.bplaced.net/index.html
    Bin Legastheniker bezeichne mich als Recht- schreibblinder. Wie Einstein und viele andere Persönlichkeiten es auch waren und sind. Seit ich ein Matte geflogen bin, hat mich der Virus gepackt. Ich hatte ein unverschuldeten Auto Unfall mit Schleudertrauma folgen und merke das das Drachenfliegen gut tut bei den Rücken- Nacken und andern schmerzen. Gruss Leo