Windbereichsangaben von Lenkdrachen

    Zitat

    Original von Karsten
    Ein Windbereich von 0,5 bis 6 ist sehr verlockend.
    Jedoch weis jeder Ernsthafte Flieger, dass solche Angaben mit einem sinnvollen
    Windbereich nicht viel zu tun haben.


    Hab das gerade entdeckt und muss dazu sagen:
    0,5 ist evtl. etwas niedrig, aber ich kenne Drachen, die sich von 1-7(8)Bft. sehr sinnvoll fliegen lassen. Solche Vögel sind zwar eher selten, aber es gibt sie.

    INFO: Ich habs einfach abgetrennt, weil es im FAQ Thread nix zu suchen Hat. Wir hatten die Diskussion zwar schon mal, aber man kann sie auch gerne nochmal aufleben lassen.


    Zitat

    Original von Polini Master
    Den "easy" von Level One soll man ja auch von 1-6 Bft. fliegen können!


    Wer sagt das? der Hersteller? diese Angaben sind etwas mit Vorsicht zu genießen.

    Und "fliegen" ist ein weiter Begriff. Man kann den Drachen mit Sicherheit bei 1Bft. in der Luft halten, wenn man es beherrscht einen Drachen durch Eigenbewegung zu fliegen. Bei 6Bft im Binnenland mag der Drachen noch nicht platzen. Aber das ist auch schon Alles.


    Mann kann die Physik noch nicht beschei*en, auch wenn sie auf einem ungenauen mathematischen System aufbaut. Einen durchschnittlicher Standard Lenkdrachen kann man gut in einem Bereich zwischen ca.10 Km/h und 20 Km/h fliegen. Das entspricht in Beaufort Windstärke 2 bis Windstärke 4.
    Einige Drachen starten etwas eher und/oder können etwas mehr Wind ab.


    Es gibt tatsächlich einige wenige Ausnahmen, die konstruktionsbedingt einen weiten Windbereich haben. Allerdings ist das immer mit Kompromissen verbunden.
    Kein Mensch würde sich ansonsten unterschiedliche Drachen für verschieden Windbereiche zulegen, wenn es DEN Universaldrachen gäbe.



    Nochmal zu den Windangaben:
    Windstärke nach Beaufort beschreibt jeweils einen Windbereich. Das heißt es ist kein absoluter Wert, sondern ein Anhaltswert.
    Deswegen kann es auch keine Dezimalstellen bei der Windangabe in Beaufort gebe!


    So ist Windstärke 1 nach Beaufort ein Bereich zwischen 0,9 km/h - 5,5 Km/h
    Alleine das lässt einen weiten Spielraum zu


    und Windstärke 6 nach Beaufort ist der Bereich zwischen 38,9km/h - 49,8 Km/h.

    Nun, zwischen 39 km/h und fast 50 Km/h liegen Welten. Wenn der Easy bei 39km/h noch zu fliegen sein sollte, muß das aber noch lange nicht bei 49 Km/h auch so sein.


    Aber beides ist Windstärke 6. Und jetzt kommst Du....!


    Und dabei habe ich die Unterschiede zwischen Seewind und Binnenlandwind ganz außer acht gelassen.
    - Editiert von Achim X am 07.06.2006, 13:58 -
    - Editiert von Achim X am 07.06.2006, 14:02 -

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    Mann kann die Physik noch nicht beschei*en, auch wenn sie auf einem ungenauen mathematischen System aufbaut.


    Seit wann baut denn die Physik auf einem ungenauen mathematischen System auf. Du meinst doch sicherlich die Windstärkenskala in Beaufort und sicherlich nicht Physik! :L

    Ich meine unser mathematisches System :)

    Teile einfach 10 durch 3 und nimm den erhaltenen Wert mal 3, was bekommst du dann? bei einem genauen System sollte jetzt 10 herauskommen, dein Ausgangswert.
    Dem ist aber nicht so!
    Das kannst du mit jedem beliebigen Taschenrechner ausprobieren, es geht nicht, du bekommst immer nur einen Näherungswert!
    Also:
    10/3 x 3 = 9,9999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999 Periode
    - Editiert von Achim X am 07.06.2006, 14:18 -

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Hallo Achim,


    hast das gleiche Rechenexempel schonmal mit Bruchrechnung probiert? ;)


    Ein ungenaues mathem. System würde ich nicht mit einem Taschenrechner begründen!

    Gruß aus Bremen,


    André

    Also mit meinem Taschenrechner gehts. :-O


    Ferner hat der Herstellen ja recht wenn er sagt, dass der Drache auch bei Bft. 6 fliegt. Auch wenn es nur Anfang 6 ist und nicht Ende 6 Bft.


    Aber an irgendwelchen Angaben müssen sich halt Hersteller messen. Da geht kein Weg dran vorbei.
    - Editiert von Polini Master am 07.06.2006, 14:27 -

    Zitat

    Original von Seggione
    Hallo Achim,


    hast das gleiche Rechenexempel schonmal mit Bruchrechnung probiert? ;)


    Ein ungenaues mathem. System würde ich nicht mit einem Taschenrechner begründen!


    Bruchrechnung ist nur die Krücke um die Ungenauigkeit zu kaschieren. Damit übergehts du die einzelnen Berechnungen. Nimm das normale Dezimalsystem, auf dem alle Berechnungen beruhen und rechne es von mir aus per Hand aus. Wenn du die einzelnen Brüche tasächlich ausrechnest, stehts du mit dem selben Ergebnis da.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    Original von Achim X


    Das kannst du mit jedem belibigen Taschenrechner ausprobieren, es geht nicht, du bekommst immer nur einen Näherungswert!
    Also:
    10/3 x 3 = ?


    10 (Casio fx-991MS)


    neuere Taschenrechner können das. Nur die "älteren" Modelle zeigen dir ein Display voller 9en an. Das liegt aber wohl eher an der internen Verarbeitung des Taschenrechners und nicht an der Mathematik.
    Die Aussage, dass die Mathematik als solche nicht abgeschlossen ist (Es existieren Fragen, die prinzipiell nicht beantwortet werden können!) ist zwar richtig und bewiesen, aber das führt wohl etws zu weit in die Untiefen dieser Wissenschaft. In diesem Zusammenhang hier kann man die Mathematik aber mit Sicherheit als genau bezeichnen 8-)


    Viele Grüße
    Andreas

    The questions is not: "What is a MahnahMana?" - The question is: "Who cares?"

    Lol, dieses Forum ist echt :-O .


    Es wird zwar ist lustiger Art und Weise vom Thema abgewichen aber dem User wird stets geholfen! :H:

    Zitat

    Original von Achim X
    INFO: Ich habs einfach abgetrennt, weil es im FAQ Thread nix zu suchen Hat. Wir hatten die Diskussion zwar schon mal, aber man kann sie auch gerne nochmal aufleben lassen.


    Das abtrennen ist ja OK, aber wenn Du schon Hand anlegst, dann könntest Du den Ursprungsthread auch richtig aufräumen und die ganzen inhaltslosen Posts löschen!


    Zitat

    Und "fliegen" ist ein weiter Begriff. Man kann den Drachen mit Sicherheit bei 1Bft. in der Luft halten, wenn man es beherrscht einen Drachen durch Eigenbewegung zu fliegen. Bei 6Bft im Binnenland mag der Drachen noch nicht platzen. Aber das ist auch schon Alles.


    Also, ich kann ne Pure und ne Pure XL ohne Eigenbewegung bei 1Bft. konstantem Seewind fliegen. Im Binnenland sag ich mal ab 1,5 (Ja, ich weiß, das Bft. ein Bereich und kein fixer Wert ist!).
    Und die fliegen auch noch bei 6, 7, 8Bft. vernünftig. Sofern man sich da noch traut hinterher zu rutschen.
    Wer Power nicht mag, der YinYang Std. fliegt in diesem Bereich auch. Ohne Eigenbewegung und ohne Zicken. :L


    Und dann fällt mir noch der große Topas ein. Der könnte auch so einen Windbereich schaffen. Bin mir aber bei dem nicht sicher, weil ich den noch nicht selber geflogen bin.
    - Editiert von Markus.W am 07.06.2006, 14:40 -

    Können wir den Unteren Teil dann bitte noch einmal abtrennen und den entstehenden Thread dann "Ungenauigkeiten der Mathematik" nennen!!


    Muaha!! ;)


    Dann mal zurück zu den Windstärken: Die Angaben finde ich schon immer ganz witzig, wer hat schon lust einen DW2 bei 1bft zu fliegen?? Ich glaube Spaß ist was anderes.
    Und einen S-Kite 7.8 bei 5bft ist bestimmt auch super interessantes Erlebnis! :L
    Gut das ich aus dem Alter hraus bin alles versuchen zu müssen... ;)



    Gruß, Maik

    ...rein auf Trickflug bezogen und von meinen Vorlieben aus gesehen, muß ich mit einer Standardversion eines Drachen auch nicht bei Anfang 1 bft fliegen. Jeder sieht das anders, ich persönlich mag es wenn ein Drachen im Fade keine Höhe verliert und ich glaube kaum, daß das ein Standard bei weniger als 8 km/h wirklich kann. Sicher wird er fliegbar sein und Tricks gehen auch gut von der Hand, nur die Vorlieben spielen immer noch eine große Rolle, sofern man welche hat natürlich. Entwickelt man diese, will man auch keinen Drachen der von 2-45 km/h fliegbar ist, weil man genau weiß das man Abstriche in irgend einer Weise hinnehmen muß.
    Wie sollte man auch einen Drachen entwickeln der alle Bereiche abdeckt? Rein theoretisch müßte man "nur" ein Segel mit verschließbaren Kiemen und die Bestabung austauschbar im Klicksystem gestalten. Ich denke aber das alleine das Kiemensystem zuviel Gewicht mit sich bringen würde um alleine eine nicht überladene UL- geschweige denn SUL-Variante (ab 2 km/h) entwickeln zu können die dann auch bei 6 bft mit anderem Gestänge hinhauen würde.
    Wozu gibts also SUL's, UL's, STD's, Semi-Vented's und Full-Vented's? Sicher nicht um den Leuten Geld abzuknöpfen, sondern um einen möglichst großen Windbereich sinnvoll und mit Spaß am Fliegen nutzen zu können...


    Sicher gibt es genug User die das anders sehen ;-)...

    Ich sag nur Nirvana-Aerostuff.


    Gewichtsklasse in Richtung UL, aber wesentlich steifer (wesent wesentlich mehr sogar ;) ) und dadurch auch fur viel Wind geeignet.


    Debray fliegt nur einen Drachen... aber die Diskussion gabs hier nun schon mehrmals ;)

    ...der Nirvana ist ein sehr gut konstruierter Drachen, aber irgendwie glaube ich nicht das er vom Gewicht her einem UL nahe kommt. Auch Gold S wiegen pro Stab 14,5gr bei 830(?)mm. Also knapp unter 5PT...und hast du mal einen UL komplett in 5PT gesehen oder davon gehört der wirklich bei 5 km/h (für mich der Anfang vom UL-Wind) seine volle Leistungsfähigkeit entwickelt?

    Es geht hier etwas irgendwie etwas durcheinander?


    Das die Angabe eines Windbereiches in Beaufort so seine Probleme mit sich bringt, haben wir schon oft diskutiert. IMO ist die Beaufort-Scala nicht viel mehr als so etwas wie die "Gefühlte Windgeschwindigkeit" und ist nur wenig präziser als "Nullwind", "Hauchwind" oder "Hackewind". Immerhin ist Beaufort auch ein Maß für die Windstärke!Der Vorteil ist sicherlich, daß man sich darunter etwas vorstellen kann (wenn auch jeder etwas anderes...).


    Inwiefern es möglich oder sinnvoll ist, einen Drachen mit einem Windbereich von 5 - 50 km/h (1-6 bft)zu bauen, steht wieder auf einem anderen Blatt und ob eine so lautende Herstellerangabe realistisch sein kann, ist nochmal eine andere Geschichte.


    Aus Erfahrung weiß ich, das es schon Drachen mit unterschiedlich großen (nutzbaren) Windbereichen gibt.
    Der E-Motion ist für mich ein Beispiel für einen vergleichsweise kleine Windbereich von etwa. 8 bis 25 km/h (2-4 bft). Ein Kite hat IMO aber schon einen riesigen Windbereich, wenn er von 5 bis 35 (1-5 bft.)km/h "funktioniert" und solche Modelle sind ziemlich rar. Der Styx 2.3 Comp. erfüllt das in etwa (auch wenn die Zugkräfte ab 20 km/h schon heftig werden, aber wenn man die Waage anpaßt geht das schon) oder auch der Gallego supreme läßt sich tatsächlich in diesem Bereich fliegen.
    Wenn man den Trickflug dabei isoliert anschaut, wird es ganz schwierig. Mir ist kein Drachen bekannt, der in diesem kompletten Bereich (bei irdischem Talent) vernünftig zu Tricksen ist. Ich bezweifle sogar, daß Trickflug (und zwar mehr als nur Cometen oder eingesteute Axel) bei mehr als 35 km/h richtig machbar ist. Auf Fanö habe ich bei 45 km/h (6 bft.) selbst mit meinem Psycho keinen Spaß mehr gehabt.


    Zu den Herstellerangaben muss man auch nicht viel sagen, die geben - je nach Philosophie - an was,
    -die Phantasie so hergibt
    -irgendwie möglich ist
    -für einen Gelegenheitsflieger realistisch ist


    Welche von den letzen beiden Möglichkeiten die "bessere" ist läßt sich IMO gar nicht so einfach sagen.
    Eine realistische Einschätzung in einem Umfeld zu geben, das in der Regel schönt, führt letztlich doch dazu, dass die realistisch beschriebenen Produkte als weniger "gut" wahrgenommen werden.


    Achim, du redest von "Rechnen" und nicht von Mathematik. Wenn du das mathematisch anschaust,
    dann ist das so: 9.99999.... = 10 und zwar exakt und kein Näherungswert!


    :-o mit einem Taschenrechner in der Hand die Ungenauigkeit der Mathematik beweisen wollen...


    Gruss, Martin ;)

    Just because everything is different, doesn't mean anything has changed. Irene Peter


    Man kann mit einem Schwein nicht über Schinken reden. Autor unbekannt

    Zitat

    dann ist das so: 9.99999.... = 10 und zwar exakt und kein Näherungswert!


    sagt wer? ;)

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Zitat

    Original von Achim X


    sagt wer? ;)


    Die Mathematik der Dezimalbruchentwicklung als Grenzwerte.


    Vergleiche dazu doch Wikipedia Dezimalbruchentwicklung Absatz: Besondere Eigenschaft der Dezimalbruchentwicklung


    Martin

    Just because everything is different, doesn't mean anything has changed. Irene Peter


    Man kann mit einem Schwein nicht über Schinken reden. Autor unbekannt