Grundbegriffe am Drachen schematisch dargestellt...

    ...ich habe mir mal die Mühe gemacht eine einfache schematische Darstellung eines Drachen mit den notwendigen Grundbegriffen zu digitalem Papier zu bringen ;)


    Die Idee kam mir nachdem ich nun mehrfach, sowohl auf der Wiese als auch hier im Forum, angesprochen wurde wie und wo, was eingestellt wird oder werden muß.
    Die Erklärungen scheiterten meist daran, dass man nicht über die "gleichen Dinge" am Drachen sprach.
    Verfügt man nun über eine schematische Darstellung eines Drachen, so erklären sich manche Dinge von selbst, bzw. man hat die Chance das Schema dazu zu verwenden, um von der "gleichen Sache" zu sprechen.
    Ich hoffe das Schema nützt dem ein oder anderen, um Themen zu klären.
    Über konstruktive Kritik zur Perfektionierung des Schemas, ohne es zu Überladen wäre ich dankbar.
    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -
    ...sorry für den kleinen Fehler...
    ...auf detailierte Darstellungen von Jojo-Stoppern, Fangschenkeln, Powerlines etc hab ich bewußt verzichtet, um die Darstellung einfach zu halten, ich denke man kann auch so erklären wo diese "speziellen" Komponenten am Drachen montiert bzw. angebracht werden/sind.


    - Editiert von Zoolu am 15.05.2006, 22:36 -
    - Editiert von Zoolu am 15.05.2006, 22:37 -
    - Editiert von Zoolu am 16.05.2006, 13:06 -

    du hast steil und flach vertauscht

    Schöne Grüße aus Hamburg, Dirk


    Leider existiert meine Website rc-kites.de nicht mehr, da mein neuer Hoster zu blöde war die Domainübertragung rechtzeitig abzuschließen. Ihr findet dort nur noch Werbung

    Macht nichts, jetzt sehe ich die Zeichnung wieder.


    Zitat

    @Vanessa....ab und zu mal lesen....:


    Ich kann lesen, aber ich dachte nicht, das du immer noch an der Grafik arbeitest. War ein Denkfehler von mir.


    Gruß Vanessa

    ...sehr schön.....da hast du recht, aber der Punkt war das ich weder das Teil von Level One in den Händen hielt -auf der Wiese- geschweige denn das ich das Teil eingescannt habe, um es hier evtl. per PM zu diskutieren....der Grund warum ich es erstellt habe war, Dinge auch online schnell und prägnant zu klären ich wollte nicht den Drachen neu erklären.
    Mich hatte es geärgert, das ich auf so etwas hier im Forum nicht direkt zugreifen konnte :-o jetzt kann ich sagen: "schau hier davon spreche ich..." ;) ...zumindets war das meine Absicht....sollte es soetwas geben und ich hatte es über die Suchfunktion nicht gefunden so könnte man diese Darstellungen ja kombinieren.... :)

    Frank, ich habe oft festgestellt, das wir mit den Begriffen und Abkürzungen so umgehen als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Ich lese und schreibe auch oft was von LK, OQS, usw... ohne darüber nachzudenken das auch Leute hier lesen die Verständigungsschwierigkeiten mit den Abkürzungen haben.


    Ich denke gerade mal den Einsteiegern, die erst ihren ersten Drachen erwerben wollen (und solchen die keine LO-Field-Card in den Händen haben) kann es auch eine Hilfe sein sich durch manche Post besser durchzuarbeiten.


    THX-

    >>Erwarte bitte nicht, dass sich jemand mehr Zeit für eine Antwort nimmt als Du für die Frage!<<


    Life is not measured by the number of breaths we take, but by the moments that take our breath away.

    das ganze ergiebt nur einen Sinn, wenn man es findet. Das heißt zumindest sollten die Grundlagen dann als Artikel verfasst werden, damit diese Information nicht im Nirvana der Daten verschwindet.
    Ein Link auf
    diese seite kann vielleicht zur weiteren erklärung mit eingefügt werden.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    ....danke für die Blumen....freut mich das es gefällt....


    @Achim...die Bescheibung auf dieser Seite ist sehr schön und einfach...meinst du es besteht die Möglichkite diese Beschreibung mit meiner Skizze zu kombinieren ohne das das "Ärger" gibt?...oder muß man das komplett selbst formulieren?...kann ich auch machen...ich stelle es dann hier ein, zur allgemeinen Korrektur und dann kann man das als Artikel ins Forum setzen....dauert dann nur länger :(


    @Jochen...sehr schöne Erklärung zum Fliegen, Landen und zur Waage...mir gings jedoch darum die einzelnen Bestandteile des Drachen einfach darzustellen...wer sich "ernsthaft" und "mehr" mit Drachen beschäftigt, landet sowieso bei solchen Erklärungen wie deiner oder über das Drachen ABC bei dieser hier zum Beispiel.


    Diese Beschreibung die ich gerade verlinkt habe, war für mich der Anlaß obige Skizze zu erstellen, da man wie Schmendrick schon schrieb, von OQS, Mittelkreuz, steiler Waage, flacher Waage und und und schreibt, aber ein blutiger Anfänger damit garnichts anfangen kann :O ;)


    ..es freut mich zumindest das der Thread Anklang findet... :)

    Ich denke, wenn man einen Artikel verfasst, der verfügbar ist, kann man einfach die Links setzen und braucht nicht mehr selber zu formulieren. Dann kann man die Erklärung übersichtlich halten und wer mehr wissen will, klickt sich einfach durch die Links.

    Gruß
    Achim


    Wirkliche Intelligenz beginnt dort, wo man erkennt, dass es mit dem eigenen Unterscheidungsvermögen nicht so weit her ist......

    Für das Verlinken bin ich nicht so sehr zu haben, denn die Artikel hier werden nicht gewartet.


    Means: Wenn mal das externe Ziel nicht mehr erreichbar sein sollte, bringt einem der ganze Artikel nichts mehr.

    ....so hier jetzt eine überarbeitete Version einer hoffentlich einfach gehaltenen Beschreibung (das war mein Ziel !!!)... ;)
    ...konstruktive Kritik etc. ist wie immer gerne gesehen...
    Achim & Jochen....wenn das einen Artikel werd ist dann macht einen draus... :L


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    Bestabung:


    Die Leitkante besteht in der Regel aus einem durchgehenden Stab.
    Eine Teilung des Leitkantenstabes erfolgt meist zur Verkleinerung des Packmaßes eines Drachen und damit verbunden dem einfacheren Transport.
    Es kommt jedoch auch vor, dass es herstellungsbedingt Stäbe gibt die nur bis zu einer max. Länge z.B. von ca. einem Meter gibt und dann eben auch die Leitkante geteilt werden muss


    Die obere Querspreize im folgenden OQS genannt, verläuft waagerecht und ist in den meisten Fällen einteilig und steckt in den Seitenverbindern und führt von Leitkante zu Leitkante.
    Die meisten Drachen haben an der OQS eine Verbindung zum Kielstab.


    Die untere Querspreize im folgenden UQS genannt, verläuft auch waagerecht und ist bei den aller meisten Drachen zweiteilig und steckt in der Regel im Seitenverbinder und im Mittelkreuz.
    Aber wie bei allen Regeln gibt es auch hier manche Ausnahme, so das aus Stabilitätsgründen die UQS auch durchgehend sein kann.
    Im Regelfall sind an den unteren Querspreize auch die sogenannten Standoffs befestigt, die zum Segel führen.
    Sie verleihen dem Segel, wie die Whiskers, die für den Flug notwendige Profilierung.
    Die Whisker sind jedoch zumeist mit der Leitkante verbunden.


    Der Kielstab verläuft senkrecht zur OQS in der Drachenmitte.
    Durch die Verbindung mit der OQS und der UQS, verleiht er dem Drachen die notwendige Stabilität.


    Material:


    Holz (Ramin) wird heute nur noch vereinzelt im Einleinerdrachenbau verwendet.
    Holz ist leicht zu verarbeiten, günstig in der Anschaffung und wird meist bei der Arbeit mit Kindern in sogenannten „Drachenworkshops“ verwendet


    Glasfaserstäbe werden meist in günstigen Drachen als Grundgestänge verbaut, die dann „viel“ Wind benötigen, da sie schwer sind.
    Glasfaserstäbe besitzen meist nicht genügend Steifigkeit, um im Lenkdrachenbau Anwendung zu finden oder werden bei entsprechender Dimensionierung, wie gesagt zu schwer.
    Standoffs bestehen meist aus „gewickelten“ Glasfaserstäben.


    Die Kohlefaserstäbe werden zu fast 100% im modernen Drachenbau verwendet.
    Die Oberfläche ist glatt und besteht aus einem Faserverbund.
    Die Herstellungsart -erlaubt theoretisch- unbegrenzte Längen, die meisten Hersteller einigten sich jedoch auf „Normlängen“ im Bereich zwischen von ca. 0,8 m bis 2 m.


    Kohlerfaserstäbe finden sich in allen modernen Lenkdrachen wieder. Die zumeist verwendeten Kohlefaserstäbe sind in der Oberfläche glatt, da sie aus einem Faserverbund gezogen hergestellt werden. Diese Herstellung erlaubt im Ergebnis eine theoretisch unbegrenzte Länge ohne Qualitätsverlust. Alle Hersteller haben sich jedoch auf Normlängen geeinigt, die zwischen 82,5 und 200 cm liegen.
    Aufwendigere Herstellungsprozesse bei der Herstellung von Kohlefaserstäben haben gewickelte Stäbe zum Ergebnis.
    Bei der Herstellung von gewickelten Kohlefaserstäben wird der Faserverbund um einen Edelstahlkern „gewickelt“.
    Dies führt zu einer erhöhten Steifigkeit, hiermit zu Materialersparnis und folglich zu besseren Leichtwindeigenschaften. Außerdem lassen sich solche Stäbe auch konisch herstellen.



    Verbinder und Kleinteile


    Die Seitenverbinder verbinden die Leitkante mit den Querspreizen, um ein Verrutschen der Seitenverbinder zu verhindern, werden Stopperclips auf die Leitkante geklebt.


    Das Mittelkreuz bildet die Verbindung der unteren Querspreizen mit dem Kielstab.


    Die Drachennase verbindet die Leitkanten mit dem Kielstab, sie ist besonders stark ausgebildet, da sie von den meisten Abstürzen betroffen ist.
    Die meisten Drachennasen bestehen aus Gurtband, es kommt aber auch schon LKW-Plane zum Einsatz.
    Bei Leichtwinddrachen wird meist nur Dacron verwendet.


    Mit Dacron werden auch die Stellen des Drachens verstärkt, welche besonderen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. die Leitkante, Verstärkungen im Bereich des Mittelkreuzes oder auch Verstärkungen der Schleppkante, besonders im Bereich der Standoffbefestigungen am Segel.


    Die Enden der Stäbe (Kielstab und Leitkantenenden) werden meist durch Klettband oder über Pfeilnocken und darüber gespannte und mit dem Segel verbundene Gummis oder Schnur (Leine) fixiert.
    Die Stabenden in der Drachennase sind durch eine Endkappe geschützt, damit die Kohlefaser nicht direkt die Drachennase durchstoßen kann.


    Waage:


    Mit der Waage ist das „Herz“ des Drachen bezeichnet, welcher unmittelbar -an jeder Seite des Drachen, in der Regel- mit drei Schenkeln befestigt ist.
    Einer führt zum OQS-Seitenverbinder, einer zum UQS-Seitenverbinder und einer zum Mittelkreuz.
    Die Lenkschnüre werden an den „Waage Enden“ (Anknüpfpunkt) befestigt.


    Erklärung zu den Waage-Einstellungen:


    steil Waage:


    hohe Wendigkeit,
    gute Reaktion,
    Drachen baut besser Druck auf,
    Zug erhöht sich,
    schweres Startverhalten


    neutrale Waage:
    Wendigkeit läßt etwas nach,
    Drachen entwickelt weniger Druck,
    gute Spurtreue,
    neutrales Startverhalten


    flache Waage:
    geringe Wendigkeit,
    schwerfälligere Reaktion,
    größere Spurtreue,
    wenig Druck,
    leichtes Startverhalten


    Schleppkante:


    Die Schleppkante ist der untere Abschluss des Segels zwischen Kielstab und Leitkanten.
    Viele Drachenhersteller verstärken den Bereich der Schleppkante mit Dacron oder ziehen im Saum der Schleppkante eine „Saumspannschnur“ ein, welche die Geräuschentwicklung und ein vorzeitiges auswehen der Schleppkante verhindert.