Schlimme Nachricht aus der Nordwest-Schweiz

    Zitat

    Original von Spooner777
    Ich meine nur, dass ständig Leute sterben.


    Da hast Du natürlich recht - aber meistens trifft einen einfach ein Unfall mehr, den man nachvollziehen kann...
    Beim Kiten zu verunfallen - das kann eigentlich uns allen hier passieren, die ab und an mal Powerkites fliegen.
    Natürlich ist der Tod eines z.B. Hochseeanglers, der da draussen ertrinkt, genau so tragisch - trifft mich persönlich aber etwas weniger, weil ich mit der Materie nichts zu tun habe und das so nicht so intensiv nachvollziehen kann.


    So oder so... - es war einfach ein wenig sensibler Satz, meines Erachtens. Obwohl Du, nun so umformuliert, inhaltlich nartürlich Recht hast.


    Zitat

    Original von Schmendrick
    Können das auch die Dinger sein, die wir in Renesse am Strand gesehen haben?


    In Renesse sind uns kleine Strandsegler um die Ohren gefahren - sog. Blokarts.
    Das, was die Medien in diesem Fall meinen, ist ein Buggy. "Segel an Schnüren" soll ein Kite sein...


    Zitat

    Original von DerPhotograph
    Wer verantwortungsbewußt mit Kite und Schutzausrüstung umgeht, muß nicht dabei sterben.


    Mit Sicherheit sind viele Unfälle vermeidbar - die meisten, die ich bislang so erlebt habe...
    Aber eben leider nicht alle. Manchmal steckt man nicht drin. Schutzausrüstung hin oder her & Vorsicht hin oder her !
    Mit der Materie "Wind" haben wir es einfach nach wie vor mit einer recht unberechenbaren Naturgewalt zu tun.

    Grüsse aus der Schweiz,


    Petra

    Manche Menschen glauben, sie denken - dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu...

    Zugegeben, mich würde jetzt schon mal ein Beispiel eines unvermeidbaren Kite-Unfalles interessieren.


    Und zur Schutzausrüstung kann ich nur sagen: Es wird sehr oft als Argument zum ablehnen einer Schutzausrüstung herangezogen, daß man sich auch mit Protektoren und Helm verletzen kann. Das das Risiko einer Verletzung jedoch auf ein Bruchteil beschränkt wird, vergessen die meisten.


    Naja, auch hier scheint dem Schicksal eines unglücklichen Zufalles mehr Raum gegeben zu werden, als der Prävention.

    Zitat

    Original von DerPhotograph
    Zugegeben, mich würde jetzt schon mal ein Beispiel eines unvermeidbaren Kite-Unfalles interessieren.


    Dann lies doch mal DAS HIER , falls Du von dem Unfall noch nichts mitbekommen haben solltest... !
    Kimmey ist ein erfahrerner Buggypilot und hatte in dem Moment NICHT überpowert gezogen ! Helm war auf, ist ja sowieso Pflicht bei den Rennen.


    Zitat

    Original von DerPhotograph
    Naja, auch hier scheint dem Schicksal eines unglücklichen Zufalles mehr Raum gegeben zu werden, als der Prävention.


    Dem ist sicher nicht so ! Wenn Du richtig gelesen hast, hast Du sicherlich auch gesehen, dass ich einen Helm absolut befürworte.
    Habe auch schon selber die Erfahrung machen dürfen, dass da jeder Cent gut investiert ist !


    Ich wehre mich nur etwas gegen diese kategorische Aussage:

    Zitat

    Original von DerPhotograph
    Wer verantwortungsbewußt mit Kite und Schutzausrüstung umgeht, muß nicht dabei sterben.


    Das kann man so nicht sagen. Unfälle können und werden immer und überall passieren - auch in unserem Sport.
    Auch bei verantwortungsbewusstem Umgang mit Material und Schutzausrüstung.


    Das sagt aber in keinster Weise aus, dass man eine Schutzausrüstung gleich weg lassen soll bzw kann, weil man sich trotz derselbigen verletzen könnte... - keine Ahnung, wie Du da drauf kommst ! Natürlich minimiert eine Schutzausrüstung die Gefahr ernster Versetzungen sehr - aber es kann sie nicht ausschliessen !


    Ich für meinen Teil weise jeden Tractionkiter (egal ob Buggy, ATB, Ski oder was auch immer !), den ich ohne Schutzausrüstung fahren sehe, auf die Gefahren hin - und ich weiss von sehr vielen andern auch, die das so machen. Natürlich wird auch selber nie ohne Schutz gefahren - eine gewisse Vorbildfunktion hilft auch (gerade am Strand, wenn die Helme bei Rennen rudelweise auftauchen). Auch läuft bei der GPA die Kampagne "Helm ist klasse" nicht ohne Grund !

    Grüsse aus der Schweiz,


    Petra

    Manche Menschen glauben, sie denken - dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu...

    Hi Petra,


    die Aktion "Helm ist Klasse" ist von Stefan Ulmer und mir in Zusammenarbeit mit der GPA.


    Der Verletzungen beim Unfall von Kim in SPO an Ostern hätte mit einem Rückenprotektor bestimmt verhindert werden können. Ist auch der Grund, warum gerade über Protektoren bei Rennen viel diskutiert wird.


    Rennen stellen ohnehin eine erhöte Risikosituation dar, in der jeder noch ein wenig schneller fahren möchte und dafür bereit ist, etwas größer zu ziehen und mehr zu riskieren.


    Habe mich jetzt zwei Jahre mit Unfallsituationen beim Buggyfahren beschäftigt. Und mir ist noch kein unvermeidbarer Unfall begegnet.

    Die Sache mit dem Rückenprotektor ging mir auch schon durch den Kopf, kaum ein Motorradfahrer fährt noch ohne, aber im Buggy mit massig Stahlgestänge (als wunderbare Wirbelsäulensollbruchstellenverursacher) um einen rum benutzt keiner so etwas.....schon seltsam....


    Aber auch mit der besten Schutzausrüstung läßt sich halt nicht alles verhindern, aber es minimiert das Risiko schon um einiges..... ohne Rückenprotektor stände ich jetzt auch auf keiner Wiese mehr, sondern dürfte aus dem Rolli powern.

    Ne Sachen zu Rückenprotektoren:


    Beim Gleitschirmfliegen hat man auch mal eine zeitlang mit Protektoren aus dem Motorradbereich versucht, sich gegen die recht häufigen Rückverletzungen [1] zu schützen. Die direkt geschützten Stellen wurden damit auch weniger verletzt, aber dafür waren die Verletzungen an den Enden der Protektoren um so schlimmer. Da waren dann die Frakturen nicht mehr im unteren Rückenbereich, sondern wesentlich weiter oben, im Brust- oder Halswirbelbereich. Deswegen ist man dort von harten Protektoren abgekommen, jetzt gibt es weiche, die den Aufprall dämpfen, aber eben keine "Knack-Stellen" mehr bieten. Allerdings sind die auch recht dick und für den Buggy nicht geeignet, fürs ATB vielleicht schon, sieht nur halt doof aus.


    Bevor man also Protektoren empfiehlt oder gar vorschreibt, sollte man analysieren, wie der durchschnittliche Unfall aussieht, das kann beim ATB ganz anders aussehen als beim Buggy. Der zu schützende Bereich ist klar (Wirbelsäule), aber welche Belastungen treten da auf? Wird die Wirbelsäule zusammengedrückt, verdreht, überstreckt, seitlich oder nach hinten geknickt? Wie muss der Protektor dafür aussehen? Ist ein Motorrad-Rückenprotektor wirklich das Richtige dafür? (Meine Abgänge aus dem Buggy waren recht harmlos, mehr als leichte Schrammen, blaue Flecken und verdreckte Klamotten hatte ich bisher nicht, von daher kann ich das schlecht selbst beurteilen.)


    Vielleicht sollte man diese Erfahrungen einfach mal sammeln und analysieren?


    Daniela


    [1] typischer Fall: senkrechtes Aufkommen auf den Po, dabei wird ohne Dämpfung die Wirbelsäule gestaucht, das führt dann relativ schnell zu Brüchen. Bei seitlichem Aufprall helfen die aktuellen Protektoren auch nicht, daher gibt es einige Gurtzeuge auch mit Beckenprotektoren.

    Danielea, gegen den von Dir am Ende beschriebenen Unfall hilft eh nix, ich denke mal, es wird im Buggysport ähnlich sein wie beim Motorradunfall; aus irgendeinem, egal welchem Grund, überschlägt man sich und das Arbeits- / Spaßgerät fliegt hinter einem her und in die Knochen. Ob ich jetzt mit dem Rücken flach aufknalle (sollte wohl bei Buggy und Motorrad 'machbar' sein), mit dem Rücken gegen ein Hindernis (mit dem Motorrad) knalle bzw. mir der Buggy gegen den Rücken schlägt, das dürften eben die Belastungsspitzen sein, gegen die ein Hartschalenprotektor sehr gut helfen kann.

    @ Daniela


    :H: Danke !
    Genau das meinte ich - Protektoren können sehr wohl schützen, helfen sicher in ettlichen Fällen !
    Aber es ist kein Allerweltsheilmittel, das kompromisslos vor allem schützen kann. Muss man einfach einsehen - ob es einem gefällt oder nicht !
    Unfälle werden immer wieder passieren - mit oder ohne Protektoren. Was nun (um es noch mal zu wiederholen... ;) !) nicht heissen soll, dass man sie deswegen grundsätzlich mal weglassen kann oder soll !


    Die Problematik der Rückenprotektoren wurde sehr gut erklärt !


    @ Silver
    Unfälle sind nicht immer zu vermeiden - egal, wie ihr das alle verargumentieren wollt...
    Oft (oder meinetwegen sogar meistens...) könnten die daraus resultierenden Folgen gemildert werden - auch mittels Schutzausrüstung.


    Gerade der Unfall von Kimmey - wäre er zu vermeiden gewesen, hätte Kimmey das wohl sicher getan !
    Er ist ja nun alles andere als ein "Kamikaze-Pilot" und besitzt reichlich Erfahrung !
    Meinetwegen kann man diskutieren, ob die Unfallfolgen mit einem Rückenprotektor weniger gravierend ausgefallen wären.
    Aber passiert wäre der Unfall so trotzdem !

    Grüsse aus der Schweiz,


    Petra

    Manche Menschen glauben, sie denken - dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu...

    Mit Rückenprotektoren aus dem Motorradbereich konnte ich gute Erfahrungen machen. Dieser Protektor ist so lang, daß er bis unter das Trapez reicht. Als Trapez verwende ich ein sehr dick gepolstertes von Maui, welches auch gleich die Protektorenhose überdeckt. Zweimal die Achse ins Kreuz bekommen, einmal mit dem Rücken auf der Gabel gelandet, jeweils unverletz aufgestanden und weitergefahren. Ebenso sind durch die Protektoren Knie, Hüftknochen, Ellbogen, Schulter und Unterarme geschützt. Seit 1,5 Jahren fahre ich damit unverletzt, obwohl ich schon einige derbe Abgänge damit hatte, nicht wenige davon auf Asphalt.


    Die Unfallsystematik beim Kiten/Buggyfahren ist nicht zu vereinheitlichen, fast jeder Sturz ist möglich. Deshalb möchte ich die Erfahrungen aus dem Gleitschirmbereich, wo zumeist die Wirbelsäule gestaucht oder geknickt wird, nicht direkt übertragen.


    Wie ich oben schon erwähnt habe, gibt es beratungsresistente Individuen, die mit dem Argument, sich trotz Schutzausrüstung verletzen zu können, keinen Schutz tragen. Bei diesen Individuen würde ich vorschlagen, tragt doch weiterhin keinen Schutz, aber heult nicht rum, wenn es Euch erwischt.


    Und ich verspreche eins, ich hab kein Mitleid und bin nicht betroffen. Wer das Risiko absichtlich hoch hält, solls aushalten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    gibt es beratungsresistente Individuen, die mit dem Argument, sich trotz Schutzausrüstung verletzen zu können

    Wo denn? :O Sprechen sich doch hier alle dafür aus? :H:


    Zitat

    egal, wie ihr das alle verargumentieren wollt

    Ich glaube eher das die Zeigefinger das immer verargumentieren. Tu dies nicht, tu das nicht, mach dies so, und das anders, und trotzdem kommt es anders als man denkt und der Unfall ist da. Jede Erfahrung ist basiert ja auf einer Lücke.


    Natürlich ist das kein Argument gegen jeden Schutz, trotz allem sollte einem bewusst sein das wenn er aus den Federn kommt ein gewisses Restrisiko bleibt was man nicht vermeiden kann, niemals! Das dies bei der Ausübung einer Sportart, gleichwohl welche auch immer, nicht sinkt, gebietet der gesunde Menschenverstand.

    Zitat

    Original von Silver

    Wo denn? :O Sprechen sich doch hier alle dafür aus? :H:


    Genau ! :D Hatte mich beim Lesen auch gerade gewundert... - wurde ja nun ausdrücklich (sogar wiederholt) gesagt...


    Zitat

    Original von Silver
    Natürlich ist das kein Argument gegen jeden Schutz, trotz allem sollte einem bewusst sein das wenn er aus den Federn kommt ein gewisses Restrisiko bleibt was man nicht vermeiden kann, niemals! Das dies bei der Ausübung einer Sportart, gleichwohl welche auch immer, nicht sinkt, gebietet der gesunde Menschenverstand.


    Richtig ! Das ist ja genau mein Reden !
    Ich wehre mich einfach nur etwas gegen die globale Aussage, dass alle Unfälle immer vermeidbar sind... - das stimmt nicht.
    Es spielen einfach zu viele Faktoren zusammen, die unter'm Strich einen Unfall verursachen... - man steckt nicht überall drin.
    Man kann sicher durch entsprechende Prävention einige Unfallfolgen minimieren - aber Unfälle wird es trotzdem immer geben.

    Grüsse aus der Schweiz,


    Petra

    Manche Menschen glauben, sie denken - dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu...

    Zitat

    Die Unfallsystematik beim Kiten/Buggyfahren ist nicht zu vereinheitlichen, fast jeder Sturz ist möglich. Deshalb möchte ich die Erfahrungen aus dem Gleitschirmbereich, wo zumeist die Wirbelsäule gestaucht oder geknickt wird, nicht direkt übertragen.


    Das war auch nicht meine Absicht. Nur finde ich, sollte man die Erfahrungen aus dem Motorrad auch nicht aufs Buggyfahren übertragen. Ich denke, ein wenig Forschung, welche Schutzausrüstung die sinnvollste ist, kann nicht schaden.


    Zitat

    Wie ich oben schon erwähnt habe, gibt es beratungsresistente Individuen, die mit dem Argument, sich trotz Schutzausrüstung verletzen zu können, keinen Schutz tragen.


    Ich bin nicht gegen Schutzausrüstung, aber sie sollte sinnvoll und durchdacht sein. Die falschen Protektoren können leider auch erheblichen Schaden anrichten.


    Daniela

    • Offizieller Beitrag

    Mein Posting geht ein bißchen tiefer, einfach weil z.B. bei jedem Unglück so lange gesucht wird bis nicht nur der Grund bekannt ist, sondern bis es so ausgelegt wird das es vermeidbar war. In eine andere Richtung, aber mit selber Tiefe bekommt man von Arzt bei jedem Unfall auch immer gesagt:"Noch mal Glück gehabt das nicht weil wenn".
    Klar, genauso Glück gehabt wie jeder Unfall vermeidbar ist.
    Jedes Unglück wird ja dementsprechend ausgeschlachtet. Das war also ein wenig mit spitzer Zunge gesprochen, ohne jeden Smilie sicherlich auch mißverstehbar.(Wortschöpfung?)!


    Da hier keine Details bekannt sind kann ich hier auch keine Großen Sicherheitsreden schwingen, und da nix bekannt ist hält sich auch mein Bedauern persönlich in Grenzen, sonst dürfte ich auch keine Tagesschau mehr sehen...


    Hoffe jetzt war es unmißverständlich ;)

    @ Silver
    Ich fand auch Dein vorletztes Posting schon durchaus verständlich...


    Der Mensch ist von Haus aus ein kleiner Kontrollfreak... ;) Manche mehr, manche weniger !
    Für einige ist es einfach nur schwer zu ertragen, dass Dinge passieren, die man nicht wirklich nachhaltig beeinflussen kann.


    Man kann versuchen, die Unfallfolgen im Zaum zu halten durch entsprechende Prävention - aber nichts desto trotz wird es immer wieder mehr oder minder gravierende Unfälle geben - evtl. sogar auch letale, wie in der Schweiz Ende März (war ja nicht der erste !).


    Nochmal @ Silver... :D
    Mein "Bedauern" der Person gegenüber hält sich auch im Rahmen - da ich sie ja nicht kannte und so keinen Bezug habe.
    Natürlich ist dieser Unfall für die Freunde und Verwandte deswegen trotzdem absolut tragisch !
    Der Bezug zu dem Unfall stellt sich für mich über den Sport her, den ich ja auch ausübe.


    Einerseits betrifft mich da eine mögliche negative "Presse", die wiederum im Extremfall zu Schliessung von Buggygebieten führen kann.
    Bzw. einfach grundsätzlich dem Image des Sportes schadet.


    Die Buggy-WM 2002 in Lytham St. Annes (England) wurde ebenfalls wegen einem tödlichen Unfall abgesagt...
    Das betraf damals nicht mal einen Strandsegler Kat.8 (Kite-Buggy) sondern Kat.5, wenn ich es recht im Kopf habe.


    Anderseits ist natürlich schon auch das Bewusstsein da, dass eben genau solche Unfälle wirklich passieren - und immer wieder passieren können.
    Halt grundsätzlich auch mir, bzw. Freunden von mir... - und dann ist man plötzlich um Welten näher an so 'nem Unfall dran !
    Ausgestiegen sind wir ja wohl alle schon oft genug - nur kamen wir bislang mit leichteren Verletzungen davon, wenn überhaupt.


    ...da wären wir wieder bei : "...Noch mal Glück gehabt das nicht weil wenn..."
    Den Satz kenne ich auch recht gut. Aus beiden Richtungen ! Und es trifft die Sache halt schon öfters mal wirklich im Kern !

    Grüsse aus der Schweiz,


    Petra

    Manche Menschen glauben, sie denken - dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu...

    Grundsätzlich ist und bleibt jeder Buggyunfall vermeidbar, alleine schon aus der Tatsache heraus, daß man jederzeit bei widrigen Umständen anhalten und aufhören kann, bevor es zu einem Unglück kommt.


    In der Praxis passieren aber dennoch regelmäßig Unfälle, weil:


    - sich Piloten regelmäßig im Können und in den Bedingungen verschätzen
    - sich nicht an die Vorfahrtsregeln gehalten wird
    - Piloten oft überpowert unterwegs sind
    - nicht genug Abstand zu Hindernissen gelassen wird
    - nicht genug oder kein Schutz getragen wird
    - Ehrgeiz im Rennen wichtiger als Selbstschutz oder Rücksichtnahme ist
    - man zugedröhnt noch viel besser kiten kann
    - und vieles mehr.


    Es geht mir auch nicht darum, eine heile Welt zu bauen, sondern die Anzahl der Unfälle und deren Folgen zu reduzieren. Gerade in Malmsheim, meinem Heimatrevier, ist das Fahrgebiet gesperrt worden, weil einige Leute dachten, sie seien nur für sich selbst und Ihre Gesundheit verantwortlich. Viele Ereignisse haben das Maß voll gemacht, und das Fahrgebiet ist weg. So wird es in anderen Fahrgebieten auch kommen, wenn weiterhin mit der Haltung rangegangen wird: Ist halt unberechenbar.


    Es gibt so viele Möglichkeiten, den Kitesport sicherer zu machen, die meisten basieren auf minimalem Aufwand und etwas Rücksichtnahme, was wirklich von niemandem zu viel verlangt ist.


    Thema Rückenprotektoren: Die Erfahrungen aus dem Motorradfahren sind direkt auf den Kitesport übertragbar, weil auch hier keinerlei Vorhersagen gemacht werden können, wie der Sturz abläuft und welche Verletzungssystematik auftritt (leider mehrfach selbst ausprobiert). Der Einsatz von Softprotektoren, als Protektorenhemd oder in die Jacke integriert, Reduziert die Verletzungsgafahr erheblich, ohne das dadurch weitere Risiken auftreten können. Auch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit ist Minimal und nach kurzer Zeit tritt eine Gewöhnung an den Protektor auf, die ihn nicht mehr stören läßt.


    Auch sind die finanziellen Aufwendungen gering - besonders in Anbetracht von Kitepreisen von 100,- bis 1500,- Euro. Für meine Protektorenjacke, die ich seit 2 Jahren beim Kiten trage, habe ich 70,- Euro bezahlt, hat schon viel mitgemacht und mich vor schlimmeren Verletzugen geschützt (dementsprechend verrissen sieht sie auch aus).


    Allzuviel mehr bezahlt man auch nicht für eine sinnvolle Outdoor-Jacke, die im wesentlichen das gleiche leistet, nur vielleicht etwas schöner aussieht.


    Eine ausgiebige Untersuchung über Protektoren im Kitesport kann ich hier nicht liefern, weil ich weder über die finanziellen Mittel verfüge, Chrashtests durchzuführen, keinen Chrashtest Dummy und Crashanlage besitze, noch mich selbst als Dummy zur Verfügung stellen möchte. Meine bisherigen Erfahrungen mit Protektoren sind auch nochmal unter Sicherheit.Alienbuggy.com nachzulesen.


    Einen 100%igen Schutz wird es nie geben, ist auch total blöde, darüber zu reden, aber die Wahrscheinlichkeit erheblich zu reduzieren, ist nicht schwierig. Und das Risiko beim Powerkiten, ATB-Kiten oder Buggyfahren betrifft nicht nur den Piloten selbst, sondern auch umstehende oder andere Piloten, die schon des öfteren durch rücksichtslose Kiter verletzt wurden.


    Also denkt doch mal bitte drüber nach, welche Maßnahmen für Euch in Frage kämen, um unseren Sport etwas sicherer zu machen.


    Vielen Dank.

    was man hier noch anbringen könnte...


    das "fallen" richtig zu lernen ... abrollen usw .... beim atb geht das recht schnell... zumindest ist meine fall richtung fast immer die selbe ... :D


    helm, protektoren, schoner und schützer sind sindvoll ohne wenn und aber, aber das wurde hier ja schon ausgiebig besprochen! :H:


    Unfälle passieren immer, vermeidbar oder nicht mag sei mal dahin gestellt, aber deswegen bleiben wir Menschen doch nicht 24/7 im Haus mit nem Watteanzug?!?

    Super Hinweis mit dem Sturztraining, ist für mich so selbstverständlich, daß ich es völlig vergessen hatte. Kann ich nur bestätigen: wer richtig fällt, steht schnell wieder auf.

    Hehe! Mir ist das nach den ersten 10 abgängen vom ATB aufgefallen das es irgendwie fast immer in die selbe richtung ging ....

    Das mit dem richtigen fallen habe ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen und auch mal ein wenig im Netz recherchiert. Ich habe aber bis jetzt nichts brauchbares gefunden. Falls da jemand was zu findet oder weiß, bitte laut hier schreien!

    [hr]
    Kitelandboarder wissen warum Vögel singen.