Leinenschmuck und Bruchlast der Leine?

    Ich habe mal eine Frage an die Einleinerspezialisten:


    Wie ändert sich die Bruchlast einer Leine, wenn ich einen Leinenschmuck einhänge, z.B. einen Genarator oder eine Turbine? Benötige ich eine stärkere Schnur, als für den Trägerdrachen alleine?


    Wahrscheinlich gibt es dafür wieder so eine tolle Formel, mit Kraftvektoren etc. aber mein Mathe LK liegt dafür einfach zu lange zurück... :D

    "Weit, weit ,weit von hier, hier vor meiner Tür,saß ein Mensch, wohl ein Kind,
    schickte Drachen in den Wind, malte in die Wolken Geister.
    " Rio Reiser

    Hiho!


    Zitat

    Benötige ich eine stärkere Schnur, als für den Trägerdrachen alleine?


    Auf alle Fälle: Ja!


    Aber frach mich nicht, wie genau!


    Bye
    Tiggr (aka Marcus)

    ich würde für den hebe drachen einfach eine leinenstärke wählen, die sich folgendermasen zusammenstellt:
    benötigte leinenstärke für den hebedrachen plus die bnötigte leinenstärke für das windspiel.


    wenn also der hebedrachen 250 kg braucht, und das windspiel 150 kg, dann würde ich 400 kg für die
    leine des hebedrachens verwenden.


    sollte ich falsch liegen, bitte ich um richtigstellung und aufklärung des sachverhalts.

    Hi !


    Zitat

    Wie ändert sich die Bruchlast einer Leine, wenn ich einen Leinenschmuck einhänge


    Gar nicht..außer Du machst Knöpfe in die Leine...


    Zitat

    Benötige ich eine stärkere Schnur, als für den Trägerdrachen alleine


    Ich würde mal behaupten es kommt auf Dein Windspiel an..wenn Du nur kleine Windspiele einhängst dann brauchst Du sicher keine dickere Leine, bei einer 15 Meter Turbine sieht das sicher anders aus, obwohl ich fast glaube dass sich da nix ändert, denn das Windspiel zieht ja nicht nach Oben sondern zur Seite weg, wölbt also die Leine nur...hmm, das ist wieder was für die Physiker hier im Forum :(


    Gerhard :)

    Zitat

    denn das Windspiel zieht ja nicht nach Oben sondern zur Seite weg, wölbt also die Leine nur


    Und das ist das Problem. Einfach ausgedrückt: Durch die Kraft des Windspiels ergibt sich ein Parallelogramm. Die kurze waagerechte Strecke ist die Kraft des Windspiels. Die Resultierenden, die aber mit an der Zugleine zerren sind um ein vielfaches höher.


    Eigene Erfahrung: Sled an einer 250 kg Leine (normal an 150) mit angeknüpftem Schwabenzahnrad. Das Zahnrad hat Kleinholz aus der Strippe gemacht. Und ich hatte was zum Nachdenken. ;)

    Oftmals werden die Windspiele aber auch falsch in die Flugleine gehängt. Einfach reinknoten und fertig sollte man insbesondere bei grösseren Leinenschmuck nicht machen. Besser ist es eine zweite, kurze Drachenleine, die baugleich mit der Flugleine ist, in einer doppelten Bucht um die Hauptleine zu legen und daran dann das Windspiel zu hängen. Schont die Hauptleine ungemein.


    gR

    Zitat

    Das Zahnrad hat Kleinholz aus der Strippe gemacht.


    Welche Grösse hatte das Schwabenzahnrad? :(
    Es wird sicherlich eine grössere Variante gewesen sein - oder ??


    Ciao
    Ingo

    Ciao
    Ingo


    Ruhrpottkiter
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    Zitat

    So ist die Last verteilt und du kannst das Windspiel einzeln wieder einholen.


    Dem kann ich 100% zustimmen!
    Die Lifterleine wird nur auf Zug belastet, wie sonst auch, und mit der zweiten Leine, die am Wirbel des
    Windspiels auf der Zugleine in einem Karabiner gleitet nimmt den Zug des Windspiels auf.
    Das hat auch den Vorteil, den Lifter in der Flughöhe zu varieren, ohne das Gebömsel daran umhängen zu müssen.
    Ich fliege meine grösseren Stablosen auch so:
    Lifterleine oben gleitend durchführen und beide Leinen am selben Anker. Vorteil s.o.

    Zitat

    in einem Karabiner gleitet


    Aber wie kannst Du denn den Lifter-Drachen in der Höhe einfach so verändern. Den Karabiner must du doch in der Zugleine festmachen, sonst verrutscht der Karabiner doch automatisch - oder habe ich da was missverstanden? :(


    Ciao
    Ingo

    Ciao
    Ingo


    Ruhrpottkiter
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    Nein, hast du eigentlich nicht ;)
    Der Karabiner verrutscht automatisch! Und zwar auf der Lifterleine nach oben - durch den Zug des Windspiels ... Nach unten rutscht er nur, wenn für's Windspiel nicht genug Wind ist - aber dann brauchst Du das Windspiel ja auch nicht raushängen ;)


    Gruß Uwe

    ... das bedeutet also, dass der Karabiner sich an der Lifterleine da "einpendelt", wo sich der Zug des Windspiels mit dem Gegenhalten der Lifterleine sozusagen egaliesiert?


    Ich habe da bisher nie drauf geachtet und selbst so auch noch nicht probiert, da ich die Karabiner in die Leine einwickel und daran das Windspiel befestigt ist.


    Ich werde es mal so ausprobieren!


    Danke für die Erklärung!!


    Grüsse
    Ingo

    Ciao
    Ingo


    Ruhrpottkiter
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    Bei kleineren Windspielen wickel ich auch die Lifterleine zwei/dreimal um den langen Karabinerschenkel. Da ändert sich an der Bruchlast der Lifterleine auch nix, aber bei größeren und zugstärkeren Windspielen ist die Variante mit dem 'freilaufenden' Karabiner einfach besser.
    Nicht zuletzt weil Windspiel und Lifter einzeln zu händeln sind ...
    (aber nicht die zweite Leine vergessen ;) )


    Gruß Uwe

    @ breezer


    Zitat

    ... das bedeutet also, dass der Karabiner sich an der Lifterleine da "einpendelt", wo sich der Zug des Windspiels mit dem Gegenhalten der Lifterleine sozusagen egaliesiert?


    Hab 'ne Weile über diesen Satz nachgedacht und komme zu dem Schluß, daß Du da was falsch verstehst. Ich lese folgendes aus deinem Satz: Du möchtest den Karabiner in die Hauptleine hängen, Windspiel ran und loslassen. Richtig? Wenn ja, laß es sein!!! Auf die Art und Weise wirst Du nur die Haltbarkeit der Waage am Lifter testen, denn das Windspiel wird sich erst dort aufhalten lassen :-/
    Also Karabiner in die Lifterleine - eine separate Schnur an den Karabiner - Windspiel in den Karabiner einhängen und ab dafür. Mit der zweiten Leine kannst Du jetzt die Höhe des Windspiels bestimmen und Du kannst die Windspiele problemlos wechseln...


    Gruß Uwe

    Jo,
    so isses, und der Lifter ist auch variabel in der Höhe.
    So kannst du bei ganz wenig Wind sogar eine grosse Bol aufmachen.
    Lifter an die Bol-Leine vor dem Wirbel, Länge Bol-Leine aber bitte etwas länger als die Waage, und das Ding geht auf.
    2004 hatten wir mit Aufwind"extrem" am Graben auf die Art wohl 5 Turbinen grösseren Kalibers an einer 35qm Parafoil.
    Und ziehst die Dinger wieder rein wie eine Seilbahn.

    Moin, moin zusammen ...


    Um mein letztes Post mal zu verdeutlichen:

    Ich denke, jetzt ist es klarer. Karabiner um die Lifterleine, Leinenschmuck an den Karabiner, zweite Leine an den Karabiner - fertig!


    Gruß Uwe