Montana - wir reflektieren (Erfahrungsbericht)

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    In meiner guten Tradition möchte ich heute nach der - Thema gelöscht - und der Speedy II über die Montana berichten. Mittlerweile habe ich schon einige Wochen mit dem Schirm verbracht, jetzt möchte ich darüber schreiben.


    Auch in diesem Erfahrungsbericht möchte ich nicht unerwähnt lassen das ich den Kite von meinem Oberzertifikatschefmattenjupp Aufwind Wuppertal käuflich erworben habe, und der auch andere Käufer nicht wegschickt, für Geld macht der alles! :D Wer unsicher ist, kann sich – anders als bei vielen anderen – auch eine 9.5er Montana ausleihen. Bisherige Shops haben irgendwie eher die 5er. Aber als Binnenlandkiter ist was größeres sicherlich besser! Hoch und weit springen würde ich zudem mit einem 5qm Montana sicher nicht, den 9.5er kann man da schon mehr gebrauchen ...


    Die Montana, ein Schirm der im Voraus schon für einige Aufmerksamkeit sorgte, sollte er doch eine „billige Kopie“ eines Schirms eines anderen Herstellers mit schlechterer Verarbeitung sein. Dieses "Gerücht" (das sagt keiner mehr der die Montana geflogen ist) alleine das machte für mich schon einen gewissen Reiz aus. Wer mich kennt weiß zudem das ich markenbewusst bin, mir irgendwann HQ für mich als Marke ausgeguckt habe und da ich sowieso auf das ATB wollte, kam mir die Montana gerade gelegen. Wie wenig an dieser „Kopie“ Argumentation dran ist, zeigt sich bereits nach den ersten Schwüngen und festigt sich mit jeder weiteren Minute...


    Der Bericht hier ist eine Schnittmenge von mehrwöchigem Prototyp Fliegen am Strand und auf der Wiese sowie einigen „Randmeinungen“ von Snowkite Profis. Das ist ja hier im Moment ziemlich angesagt . Erst gestern hatten wir ein „Depower Testival“ mit 2x Frenzy (05 & 06), 2x Montana, einer Speed, Venom und Access in vergleichbaren Größen von je +-10qm. Da ich selbst auf dem Schnee nicht die allerbeste Figur mache, habe ich meine auch gerne über die Woche und gestern den Schneeprofis überlassen, meine Einschätzungen stammen demnach eher von Standflügen oder vom Prototyp ATB / Buggy Fahren.


    Die Montana wird zum direkt loslegen komplett mit Bar, Leinen, Rucksack, Reparaturzeug, Kurzanleitung (Field Card) Gurt, und Video CD geliefert. Auf der CD befindet sich ein 10min Video das den korrekten (Erst)Aufbau und den Abbau genau erklärt. Am Ende werden noch kurz die weiteren Produkte des Herstellers erwähnt.


    Die Field Card erklärt einem den gesamten Kite mit allen Fachbegriffen und geht auf die unterschiedlichen Setups ein. Gerade davon hat die Montana reichlich, so kann man neben der Depowerbar und dem Adjuster den Kite zudem auch noch über eine 3-Stufen Knotenleiter an den Front Leader Lines (die Leinen in der Mitte die zum Chickenloop [wo der Kite am Trapez befestigt wird] gehen) trimmen. Auswirkungen auf die Fluggeschwindigkeit, die Power, Stabilität und die daraus resultierende Backstall Tendenz werden in einem Diagramm dargestellt. Grundinformationen zum Windeinsatzbereich und den technischen Daten zum Schirm an sich (Spannweite, Zellen, AR etc.) runden die Field Card ab. Insgesamt kann auch der Anfänger durch die guten Beschreibungen direkt warm werden mit dem Kite!


    Der Rucksack war bisher bei allen HQ Kites mal mehr mal weniger die deutlichste Schwäche, während bei den ersten Beamer Rucksäcken sich die Reißverschlüsse von alleine öffneten, fielen die Crossfire Rucksäcke durch schlechte Nähte gleich Reihenweise auseinander, das ein Reißverschluss gar nicht mehr nötig wäre ;) Hier scheint man dazu gelernt zu haben, der geräumige, bequeme und funktionale Montana Rucksack zeigt bisher keinerlei Schwächen. Das sollte er aber auch nicht, kann man am ihm doch zudem noch ein Snowboard oder Skier festschnallen.


    Die robuste Carbon Bar ist mit 70cm länger als alle vergleichbaren Bars an den entsprechenden Depowerkites die ich bisher geflogen bin. Auf das an einem Vorserienschirm aufgetretene Problem mit dem Finger des Chickenloops wurde schnell reagiert, an der Serien Montana ist der Finger anders vernäht, nicht mehr perforiert und hält nun wie er sollte. Natürlich ist und bleibt dieser Finger ein Verschleißteil, gerade bei Minusgraden kann es immer passieren das der Finger bricht. Ausreißen wird er jetzt aber wohl nicht mehr. Die gut erreichbare Leashless Safty ist mit anderen vergleichbar, lediglich die Materialwahl ist abweichend. Der Release als auch Depower Strap am Adjuster ist ebenfalls gut erreichbar und – wie sonst schon mal aufgefallen – nicht zu verwechseln! Der Depower Strap ist zudem in rot deutlich hervorgehoben. Durch die vielen Trimmungsmöglichkeiten ergibt sich für die Montana auch ein großer Windbereich, so ist die 9.5er Montana von 2-6Bft. zu fliegen, je nach Skill natürlich!


    Die Pulleys, sowie alle Leinen an der Bar selbst und zum Kite hin machen einen robusten Eindruck, lediglich einen „Überrollbügel“ bei den Pullys hätte ich zur Prävention von Fremdleineneinzug noch gerne gesehen. (damit diese einfach drüberrutschen und sich nicht verhaken können). Die 25m langen Leinen sind natürlich farbig unterschieden (Bremse), die Hauptleinen sind im Einheitsgrau. Leider lässt die Beschreibung die (empfohlene) Stärke der Leinen vermissen.


    Der Schirm selbst wird „nach Gleitschirmstandard“ vermarktet, und genau so präsentiert er sich auch. Insg. lässt er keine Fragen offen, und braucht sich in keiner Form hinter irgendeinem anderen Produkt zu verstecken, er zeigt keinerlei Verarbeitungsschwächen, hier wurde ganze Arbeit geleistet und kein Kompromiss eingegangen. Die Waage ist selbstverständlich vernäht und die einzelnen Bereiche (A, Main, Break..) sind direkt farblich unterschieden. Auch dadurch sollte der Aufbau reibungslos gelingen.


    So, fliegt er denn nun überhaupt und wie fliegt er? Ein kurzer Ruck an den Frontlines und der Kite füllt sich durch die verstärkten Öffnungen schnell mit Luft und steigt sauber nach oben. Der Grunddruck der Montana ist spürbar höher als der der Frenzy 06 in 10qm und subjektiv auch als bei der 12er Frenzy 05, die Frenzy 06 ist allerdings einen Tick agiler. Während man mit einer 16er Venom bei 3Bft mehr schlecht als recht nach vorne kommt, kann man mit der Montana bereits gut Gas geben. Die Stabilität der Montana überzeugt auf der ganzen Linie, natürlich ist die schon aufgrund der Bauform nicht mit einem Lynn vergleichbar, allerdings haben wir hier einen eingefleischten Lynn Skifahrer der mach einigen km Fahrt die Stabilität der Montana neben der Power doch deutlich hervorgehoben hat. Während bei dem einen oder anderen Manöver sowohl die 05er als auch die 06er Frenzy an den Wingtips klappt, bleibt die Montana stabil am Himmel. Gleiches zeigt sich am äußersten Windfensterrand, wo man die Montana ungesehen parken kann um mal was zu trinken oder zu essen. Hier hatte ich leider mit der Frenzy die eine oder andere „Zickigkeit“ feststellen dürfen. Gerade die 06er Frenzy lässt sich sehr leichtgängig fliegen, das hätte ich mir bei der Montana gewünscht, sie macht am Himmel einen robusteren, fast schon brachialeren Eindruck. Während ich mit der Frenzy jedes Manöver fliege überlege ich mir dies bei der Montana das ein oder andere mal lieber 2mal, da durch den schon höheren Grunddruck eine gänzlich andere Kraftentfaltung auftritt.


    Die Depower ist leider nicht so effektiv wie bei der Frenzy / Venom, hier könnte noch was dran getan werden. Allerdings hat die Montana den gewissen Pull, den ich bei der „lieben Venom“ vermisse, die Montana ist direkt und macht sofort das was man will, während die Venom einen im Vergleich schon fast behutsam liftet!


    Der Lift der Monana ist auch schon depowered deutlich spürbar, je nach Setup kann man über die Depowerbar einiges im Flug rausholen, aber wie gesagt nicht so effektiv. Der Lift und die Gleiteigenschaften sind von der Montana gut mit der Frenzy vergleichbar und beide Top, wobei ich persönlich auch hier die Montana bevorzuge, einfach weil der Pull höher ist. Man merkt einfach mehr an einem Schirm zu hängen, fühlt sich aber nicht unsicher, im Gegenteil. Zu empfehlen ist in jedem Fall vor dem einen oder anderen Sprung mal einen Blick nach oben zu wagen, der Schirm zeigt einem mit seinem aufgedruckten Gesicht was kommt ;)


    Die Barkräfte sind bei der Montana höher als bei allen vergleichbaren Kites. Durch den höheren Grunddruck steht man mehrfach aber auch vor der Frage warum man jetzt überhaupt noch powern sollte. Zumindest hatte unser „Skiass“ hier keinen Grund bei 50-60km/h noch zusätzlich anzupowern, zumal die zugeschneite Wiese bei den Geschwindigkeiten schnell sein Ende findet. Auch hier sei noch mal erwähnt das die Montana bei Extremmanövern (die notfalls eingeleitet werden mussten aber auch provoziert wurden) beim halsen auch in der Geschwindigkeit wie eine eins am Himmel steht, wohl der Hauptgrund für den „Lynn Kiter“ nach dem Preis zu fragen ;)


    Backstall Tendenzen (der Kite fliegt beim anpowern rückwärts statt anzupowern) waren nur bei deutlich abgeflachtem Wind (gerade 3Bft) sehr tief gestellt in einem Setup zu erzwingen.
    Man kann den Kite also auch verstellen. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, die Field Card hilft einem aber weiter! Ich möchte hier noch mal erwähnen das die Montana durch die unterschiedlichen Setups sehr stark an den Flieger und die Verhältnisse angepasst werden kann, man sollte schon alles ausprobieren um sich ein Urteil zu bilden, da schon über die Knotenleiter die Montana 3 völlig verschiedene Charaktere zeigt in Sachen Power, Speed und Stabilität.


    Und als letztes möchte ich noch für alle Einsteiger erwähnen die sich die in Frage kommenden Kites erstmal anhand des Preises raussuchen, das die Montana NICHT mit der Access zu vergleichen ist. Vielleicht schreibt noch der ein oder andere hier mal was über die Access. Die sind zwar preislich vergleichbar, das heißt aber nicht das die von der Leistung auch nur annähernd vergleichbar sind! Die Access ist mehr der kleine Bruder der Frenzy, die ich (in 10qm) nicht unter 5Bft auspacken würde, einfach weil man da „ins leere greift“.


    Fazit: Die Montana ist ein überaus gelungener Schirm der viel zu günstig ist ;-), vor allem wenn man bedenkt (Achtung: HQ Fetisch!) das HQ als nicht Gleitschirmhersteller meines Wissens der erste am Markt ist der einen solchen Kite rausbringt. Das der dann auch noch bereits in der ersten Generation so gelungen ist schuldet Respekt. Die "Kopievorwürfe" dürften zu den Akten gehören, das Shape ist anders und das Flugverhalten ebenso. Wie jeder Schirm hat auch die Montana gegenüber den anderen Schirmen am Markt Vor- und Nachteile, ich hoffe die sind klar geworden!


    Hui, doch was länger geworden :)

    Mist! Und ich war nicht dabei. Aber alles geschriebene wurde ja nach diversen Testflügen auch schon mehrfach prognostiziert. Für mich taucht hier die Frage an alle Kopiepropagandisten auf, warum die denn dann besser ist. Heist es nicht eine Kopie kann nie besser sein als das Original?.


    Ich denke mal, daß jetzt einige bangen, daß HQ als nächtes die Rentierklöten kopiert.


    Ich hoffe die Ironie ist an den richtigen Stellen zu spüren :L

    Zitat

    Access ist mehr der kleine Bruder der Frenzy, die ich (in 10qm) nicht unter 5Bft auspacken würde, einfach weil man da „ins leere greift“.


    Access ist liftreduziert... das soll ja so sein :)
    das hättest du im letzen absatz sagen können....:)


    ansonsten wirklich sehr sehr schöner und detailierter bericht - man merkt deinen HQ Fetisch raus...


    Willst du den nicht zu HQ schicken die veröffentlichen den mit sicherheit :)

    Zitat

    Heist es nicht eine Kopie kann nie besser sein als das Original?.


    Also für mich, der auch dabei war und munter alles getestet hat, ist die Montana definitv nicht besser als die Frenzy. Das gilt sowohl für die 05er und erst recht für die 06er. Wobei wir das, was wir da gemacht haben, nicht als ultimativen Vergleich bezeichnen können. Das hat aber auch Silver so geschrieben. Schließlich haben wir die Schirme (fast) nur aus dem Stand geflogen. Die Montana lässt sich wesentlich weiter trimmen als die Frenzy. Ich bin mir sicher, dass man die Montana so einstellen kann, dass sie die gleichen Flugeigenschaften hat wie die Frenzy: Weniger Grunddruck, dafür mehr Depowereffekt. Das ist ja auch der Sinn eines Depowerschirms - Leistung auf Abruf!
    Ich hatte das Gefühl, dass die Montana schon gleich auf "Halbgas" fliegt, denn angepowert kam nicht mehr viel. Das würde ich das nächste mal gerne noch mal testen. Wo die Montana gegenüber der Frenzy punktet, ist das "subjektiv" leichtere Tuch. Das sollte für mehr Leistung sorgen, besonders im Schwachwindbereich. Vom Gefühl her würde ich bestättigen, dass die Montana angepowert mehr Druck macht als eine 10er Frenzy 05, sogar mehr als meine 12er 05. Ob sie auch die 10er 06 schlägt wage ich nicht zu urteilen, dafür würde ich sie gerne mal gleich trimmen und ausgiebiger testen. Es dürfte auf jedenfall eine enge Entscheidung geben.

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    Kitelandboarder wissen warum Vögel singen.

    Jo das stimmt wohl, die Access ist druckreduziert und besonders liftreduziert. Wenn man genug Wind hat ist dass ja kein Problem, aber wann hat man den denn schon mal. Die Access ist für mich ein guter Schulungskite und wenn es extrem böig ist. Aber für Böen gibt es auch wieder bessere Kites (z.B die Lynns).


    Buggy-x: Wo warst Du eigentlich? Hier ne dicke Lippe riskieren und aber mit Abwesenheit glänzen.

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    Na das besser/schlechter wollte ich eigentlich auch außen vor lassen, das soll jeder für sich selbst entscheiden anhand der beschriebenen Grundkriterien.
    Zum einen war aber die Montana als du die das erste mal gezogen hast auf "Mittelstellung" und nicht voll angepowert ;) (wo dir schon ein "mehr Power" entglitt"), zum anderen ist der Sören sehr wohl einige km gefahren, quasi die ganze Zeit, am Sonntag als auch in der Woche zuvor (was ich mit einbezog). Die 06er Frenzy war übrigens auf Volldampf, das habe ich zuvor kontrolliert. Bei Deiner hab ich nicht geschaut, die war aber auch sehr spassig ;) , wenn sie mir nicht vom Himmel kam.


    Aber: Ich möchte insb. von Dir den Bericht nicht als Resümee des gestrigen Tages sehen, wir waren ja schon mehr unterwegs als nur gestern!

    Zitat

    Buggy-x: Wo warst Du eigentlich? Hier ne dicke Lippe riskieren und aber mit Abwesenheit glänzen.


    hähä, ich musste im Hintergrund das Zusammentreffen der ganzen Leute koordinieren! :-O
    Außerdem wieso dicke Lippe. Es bestätigen sich nur DInge, die ich schon vor einiger Zeit mit meiner dicken Lippe prognostiziert habe. Da freu ich mich eben drüber. Und die runtergesetzte 7 er Fränzi bei Metropolis kauf jetzt nicht mehr. :L

    Wenn ich resümieren sollte, käme ich zu dem Schluss das ich es nicht kann. Dafür reichte der halbe Tag nicht und die Bedingungen auch nicht und dafür müssten wir mehr an der Trimmung der Montana rumfummeln. Wenn Du dass schon kannst, gut auch wenn Du die 10er Frenzys selber noch nicht viel geflogen bist. Dein Bericht ist jedenfalls erstklassig :H: und gibt einen tiefen Einblick.
    Übrigens testet nächste (oder übernächste?) Woche Jonas Steffen die Montana und die Frenzy 06 für die Kite & Friends auf dem Bernina. Bin mal gespannt zu welchem Ergebniss der kommt.
    - Editiert von Reiseleiter am 06.12.2005, 14:29 -

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    Zitat

    Bin mal gespannt zu welchem Ergebniss der kommt.

    Ich auch, auch wenn ich nicht den Hauch einer Grundlage mehr auf diese Tests setzen würde, dafür pumpen beide Hersteller zu viel Geld in das Magazin was sich mit jedem neuen Bericht offensichtlich niederschlägt (ich denke da nur an den Firebee und Moon Bericht von Rhombus)...


    Aber was willst Du an der Montana noch rumtrimmen? Mal ehrlich, die hatte an dem WE ein Setup mit weniger Depowerleistung, dafür höheren Grunddruck und besserer Stabilität und war geringfügig träger. Damit komm ich gut klar, bin aber für alles offen! (Du kannst gerne auch noch den letzten Knoten probieren ;) um den Druck weiter zu reduzieren und die Anfälligkeit zu erhöhen und den Schirm schneller zu machen)
    Das hört sich ein wenig so an wie "wir trimmen die Montana auf Frenzy Niveau runter". Warum? Das sind 2 verschiedene Schirme mit anderen Eigenschaften in jedem Punkt die ich hier versucht habe aufzuführen.
    - Editiert von Silver am 05.12.2005, 17:33 -

    Buggy-x: lol ... bin ich wohl abgeruscht. Liegt wohl daran, dass ich Smiles eigentlich hasse und nie welche benutze. Ich meinte natürlich den :H:


    Silver: Um die Tests in der K&F gebe ich auch nichts, da ich aber Jonas kenne, werde ich mir seine persönliche Meinung einholen.
    Rumtrimmen? Ich will mehr Depower. Grundruck brauchst Du nur im Schwachwindbereich und da fliege ich sowieso die großen 4-Leiner-Buggymatten, denn die sind unschlagbar. Einen großer Depowerbereich brauchst Du zum springen und für einen großen Windbereich.

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    Also ich habe bei meiner 12er 05 und bei der 10er 06 mehr als deutlich den Depowereffekt spüren können. Das war ein riesen Unterschied zur Montana. Ich denke das müssen wir nächsten Samstag nei 50 cm Schnee und 4 Bft noch mal genauer analysieren.

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    Och? Als Du die Montana am Haken hattest hab ich die 05er 12qm am Haken gehabt, da war auch nix. Ich hab den an dem Tag Lift nur bei der Access gemerkt ( :) ), aber da kam auch ne vernünftige Böhe als ich oben auf der Kuppe war, ansonsten hat es sich kaum gelohnt überhaupt mal an der Bar zu ziehen...
    Bevor wir hier aber weiter mutmaßen sollten wir sehen das du das Teil auch mal bei Wind fliegst und vor allem damit fährst, alles andere ist doch Haufen!
    - Editiert von Silver am 05.12.2005, 23:02 -

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Für die ,welche es noch nicht wissen, ich war einer der "Testflieger".
    Die Bedingungen waren aber nicht gerade so, als dass man von einer aussagekräftigen Testserie sprechen könnte.(2-3 bft)


    Allerdings muß ich als "Lynn-fahrer" zugeben, daß die 9,5er Montana mich bei kaum "Zenitfähigem Wind" den Berg besser hochgezogen hat als meine 16er Venom.Dabei war die 16er bestimmt richtig getrimmt,alle anderen Schirme hab ich so geflogen wie ich sie "bekommen" habe.Die 12er Frenzy05 machte vergleichsweise den gleichen Zug,
    der 13er Speed war jedoch unschlagbar sobald er Strömung angenommen hatte.
    Aber der ist ja auch noch ne Klasse höher (und teurer) angesiedelt.
    Für den unteren Windbereich ist die HQ bestimmt eine Empfehlung wert, wenn man nicht gerade einen Buggyhochleister fahren möchte.
    Bei mehr Wind (Do/Fr,4-6 bft) war mir meine Venom aber dennoch etwas lieber, da einfach komfortabler und mit viel weniger Barkräften. Aber vielleicht ist die HQ Matte ja da auch noch etwas nachtrimmbar.


    Für einen echten Vergleich muß man IMHO die verschiedenen Schirme direkt gegeneinander fliegen.
    (2 gleichgute Fahrer mit identischen Ski).Testläufe die nur von einem Fahrer gemacht werden sind eher nur grob Aussagekräftig.
    Alles in allem: Mir hat die Montana sehr gut gefallen. Selbst die hohen Barkräfte lassen einen kalt, wenn man die Bar einfach gegen die Stopperkugel laufen lässt, und den Rest dann über die Skikanten besorgt.


    Gruß Sören

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    Zitat

    Für einen echten Vergleich muß man IMHO die verschiedenen Schirme direkt gegeneinander fliegen. [...] Testläufe die nur von einem Fahrer gemacht werden sind eher nur grob Aussagekräftig.

    Schon recht, einen "echten Vergleich" wollte ich auch gar nicht anstreben, sonst hätte ich den Thread Montana vs. Frenzy oder so getauft. Sowas selbst zu beurteilen will ich mir aber gar nicht anmaßen. Wenn aber über ein Vierteljahr (vom Proto zum Serienschirm) jeder der den Schirm in die Hand genommen hat sagt das der mehr Druck macht als die Frenzy finde ich kann man das schon so übernehmen. Bei der Stabilität, dem Depower etc. ist das ja auch nix anderes. Alle sagen Montana ist erfreulich stabiler, alle sagen Frenzy hat mehr Depower ;) , warum sollte das hier nicht ausgesprochen werden wie es auf der Wiese getan wird? Ich werde zumindest nicht alles in den Foren bis auf den Konsenz 0 wieder relativieren weil mein Statement dem einen oder anderen nicht passen könnte :-). Das wird i.ü. in UK oder USA auch nicht gemacht, und der Tenor ist der selbe.


    Ich hätte ja auch schreiben können "steigt sauber ins Zenit und in den Rucksack passt noch ne Brotdose" aber ob das wirklich hilfreich ist? Das überlasse ich lieber der k&f ;)


    Du bist die Montana übrigens immer in "Mittelstellung" geflogen, quasi der Kompromiss aus Stabilität und Power. Da geht in beide Richtungen noch was...

    Zitat

    Für einen echten Vergleich muß man IMHO die verschiedenen Schirme direkt gegeneinander fliegen.(2 gleichgute Fahrer mit identischen Ski).


    Das was in Klammern steht dürfte wohl das Problem sein. Ich glaube jeden Kiten im wechsel immer eine 1/2 Stunde fliegen gibt einen besseren Eindruck.

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    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    der kleine Test war wirklich recht interessant, und das Resümee ist es auch!
    Fakt ist nun, dass die Montana ein für seinen Einsatzzweck hervorragend geeigneter Drachen ist, der darüber hinaus sehr günstig veräussert wird! Auch die kleine Kinderkrankheit (Chickenloop-Arretierung - der 'Finger', der beim Vorserienmodell abgerissen ist) wurde für die Serie verbessert.
    Fakt ist auch, dass die Access in einer anderen Liga fliegt, und keine Konkurrenz für Frenzy, Montana &Co. ist, sondern eher als Anfänger- und Übungskite genutzt werden sollte.
    Offensichtlich finde ich auch, dass die neue Frenzy kräftiger ist und stabiler am Windfensterrand als ihr Vorläufermodell Frenzy05.
    Der Vergleich zwischen Frenzy (neu) und Montana wurde hier schon ausreichend besprochen

    Zitat

    Alle sagen Montana ist erfreulich stabiler, alle sagen Frenzy hat mehr Depower


    Nun ist es an jedem Einzelnen, die persönlichen Vorlieben und die Vor-/Nachteile der 'Kontrahenten' gegeneinander aufzuwiegen - wenn ich das für MICH tun müsste, würde ich die Frenzy wählen (reine Gefühlssache, sie liegt mir einfach mehr - als 'Nochausdemstandflieger' - würde sie aber auch gerne mal im Buggy nutzen) - sollte ich einen Kunden beraten, würde ich die Montana vorschlagen (der Preis ist heiss ;) das macht viel aus!).
    Wie immer gilt die Richtlinie: Selber testen!
    Wie man an unserem Vergleich sieht, sind die persönlichen Vorlieben wichtig!