Rettungsschirm zum Drehen bringen

  • Hallo zusammen,
    ich habe vor Jahren einen Rettungsschirm erworben und lass ihn auch hin und wieder aus dem Sack.
    Jetzt suche ich jemanden der durch anbringen von ( vermutlich trapezförmigen ) Löchern so ein Teil zum Drehen gebracht hat.


    Ist da draussen irgendjemand ???
    Würde mich sehr freuen.


    Christian

  • Hallo Christian,
    ja da drausen gibt es jemanden der sowas schon mal umgebaut hat.
    Schau doch mal bei "snappstall.de" rein, in der Bildergalerie (Galerie Fanoe 2004) auf der 3. Seite ist ein Bild von meiner umgebauten Fallschirmkappe. Die Drehgeschwindigkeit ist ziemlich gleich mit Bols in vergleichbarern Durchmesser. Als Wirbel wird ein Axiales Maschinenlager verwendet, was sehr hohe Zug bzw. Druckkräfte aufnehmen kann. Für weitere Infos kann ich dir bei gelegenheit mal ein Paar Detailfotos zukommen lassen.


    Gruß TOM

  • Hallo Hansdampf,
    vielen Dank für die prompte Bedienung.
    Aber du bist in die Falle getappt: Ich habe diese Frage nur gestellt damit du mir jetzt noch mehr beantworten musst :-O
    1) Heiß geschnitten oder kalt und gesäumt?
    2) Form frei Schnauze und wenn ja oder nein wie groß
    3) Würdest du wenn du es nochmal zutun hättest irgendetwas anders machen ???
    Vielen Dank im voraus


    MfG
    Christian

  • Hallo Christian,
    nach dem ich nun in der Falle sitze, muss ich mich wohl mit Antworten freikaufen. :=(
    Zu 1) Die Ausschnitte sind an den geraden sowie an den konkaven Seiten heiß geschnitten. Die konkaven Seiten sind zusätzlich mit einem Holumschlag, in dem eine Schnur vernäht ist, versehen. Der Hintergrund ist einfach der, da sich Fallschirmseide sehr stark dehnen kann, und sich im hinteren Teil der Kappe der größte Staudruck bildet, war ein Einreißen trotz umgenähtem Saum möglich. So standen zwei Möglichkeiten zur Auswahl, zum einen am Anfang und am Ende der konkaven Seite zusätzliche Verstärkungen aufnähen, oder in den Saum eine Schnur mit einnähen, die an den Enden an die Gurtbänder der Kappe vernäht wird. Ich habe mich für die zweite Lösung entschieden, da es schneller und einfacher zu Nähen geht.
    Zu 2) Zur Form gibt's eigentlich nur zwei Sachen zu sagen: So solltest du versuchen, schon für einiges an Druckentlastung zu sorgen, in dem du die Ausschnitte relativ groß wählst. Somit ist gegeben, dass das Teil noch einigermaßen für den Fall der Fälle zuhändeln geht, und nicht ohne Ende Zugkraft aufbaut. Ich habe mich hier einfach an den Gurtbändern, die die einzelnen Segelteile zusammen halten orientiert, die du auf keinen Fall durchtrennen solltest, da sonst das gute Teil in Fetzen geht. Die konkave Form habe ich deshalb gewählt, weil sie sich am besten durch den entstehenden Staudruck nach hinten ausformt, und die Kappe sehr leicht in Drehbewegung versetzt. Zum zweiten wollte ich auf keinem Fall den Stern, der sich in der Mitte meiner Kappe befindet, durch Luftaustritte zerstören. So gesehen kann man sagen, dass sich die Form und Größe der Luftaustrittsöffnungen ganz nach dem Nähschema der Kappe richten sollten, und ganz individuell gestalltet werden können.
    Zu 3) Ich bin mit diesem Teil voll und ganz zufrieden, und würde es jederzeit wieder so machen. Eines sollet man jedoch bedenken, dass Fallschirmkappen oder Bols in dieser Größe mächtige Zugkräfte entwickel können, und sollten aus diesem Grund mit äußerstem Bedacht und Umsicht, und niemals unbeaufsichtigt geflogen werden. Denn ausgerissene, durch die Luft fliegende Bodenanker können schwere Verletzungen und Schäden verursachen. Gerade Kinder sollte man daran hindern, mit solchen Teilen zu spielen, denn 10- 15 Kg interessiert solche Wuchtbrumen nicht wirklich.


    So, dass war's jetzt erst mal von meiner Seite. Um dir die Sache noch etwas verständlicher zu machen :( , schicke ich dir peer e-mail noch ein Paar Fotos.


    bis dennen, TOM :L

  • Moin, moin Tom


    Ich denke auch schon 'ne Weile drüber nach, wie ich 'ne Rundkappe zum drehen kriege. Habe allerdings immer mehr in Richtung Schaufeln an der Vorderseite gedacht (wie 'ne Bol halt). Deine Variante hat aber einiges für sich. Von daher: Würdest Du, wenn Du die Bilder noch in der Nähe hast, mir auch ein paar Detailaufnahmen mailen? :L Mein Dank würde Dir ewig hinterher schleichen ... ;)


    Uwe

  • Hi Uwe,
    habe dir nun auch ein paar Detailfotos zukommen lassen :-O .
    Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen, um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern!


    MfG TOM

  • Moin Tom


    Schleich -Schleich :worship:
    Im Ernst: Danke für die promte Bedienung!!! Die Entscheidung ist gefallen - positiv!!!
    :H:


    MfG Uwe

  • Moin moin Uwe!

    Ich hab mich gerade hier durchgelesen und hab gesehen das du die gleiche Idee
    hattest wie ich,aber die von Tom ist ja wesentlich besser.
    nun möcht ich dich bitten mir doch mal ein paar Abzüge von den Detailbildern von Tom
    zu senden.Denn noch tun sich mir viele Fragen auf.
    Ich hoffe,ich verlang nicht zuviel und sage im voraus schon mal danke.
    Grüsse aus Oldenburg,nur eine leine(Hans-Jürgen.

    Lache und Du freust Dich!

  • Moin Hans-Jürgen ...


    Du sollstest jetzt Post haben! Du siehst - war nicht zuviel verlangt ... War aber knapp ;)


    Uwe

  • Zitat

    Original von Hansdampf
    Hallo Christian,
    ja da drausen gibt es jemanden der sowas schon mal umgebaut hat.
    Schau doch mal bei "snappstall.de" rein, in der Bildergalerie (Galerie Fanoe 2004) auf der 3. Seite ist ein Bild von meiner umgebauten Fallschirmkappe. Die Drehgeschwindigkeit ist ziemlich gleich mit Bols in vergleichbarern Durchmesser. Als Wirbel wird ein Axiales Maschinenlager verwendet, was sehr hohe Zug bzw. Druckkräfte aufnehmen kann. Für weitere Infos kann ich dir bei gelegenheit mal ein Paar Detailfotos zukommen lassen.


    Gruß TOM








    Hallo ich habe gelesen das Sie Erfahrung haben um ein Fallschirm drehen zu lassen,können sie mir dabei helfen?
    Gruß Mike

  • Hallo Zusammen, ich habe einen T10 weißen Schirm umgebaut. Ist in der Bildergalerie von Pit unter Dame 2004 zu sehen. Ich habe aus der Kappe einen Radius von 10,5 Metern entfernt und mit Gurtband Verstärkt.
    Die Schaufen habe ich schwarz gestaltet wie bei einer Bowl und auch mit Gurtband verstärkt. Als Wirbel habe ich von Wolkenstürmer den größten erhältlichen genommen. Der hält jetzt schon 3 Jahre. Durch die öffnung in der Kappe ist die Kraft noch zu bändigen und der Schirm ist auch noch bei 5 Windstaärken in Fanö hatten wir 3 Schirme 2004 bei 6 Windstärken noch fliegen.
    Ist die öffnung in der Kappe zu klein wird der Druck zu groß. Wichtig ist nur das die Waage (Leinen zum Wirbel ) nicht zu kurz sind, sonst wird der Schirm vorne zu sehr zusammengezogen, er öffnet sich schlecht und dreht auch nicht gut. Bei T10 hat sich eine Länge von 18 Metern gut bewährt.
    Windige Grüße aus Lübeck
    Bernd K,

    Bernd Kelle (Drachenbaer)
    vor den Toren der 7 Türme Stadt Lübeck


    Dem Drachenflieger bläst niemals der Wind in's Gesicht :)

  • Sorry Fehler nicht 10,5 Meter sondern 1,5 Meter ... währe vom T10 nicht viel geblieben ;)


    Bernd K.

    Bernd Kelle (Drachenbaer)
    vor den Toren der 7 Türme Stadt Lübeck


    Dem Drachenflieger bläst niemals der Wind in's Gesicht :)