Welcher Trick???
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Hallo Chris,
mit welchem/welchen Drachen möchtest Du Tricks beginnen? Nicht dass es extem wichtig wäre, es sollte halt nicht gerade eine "Bad Widow" oder was ähnliches sein
Das nur mal vorweg. Ideal zum beginnen ist ein Drache möglichst über 2m Spannweite, welcher relativ ruhig und langsam fliegt. Das bringt Zeit zum Überlegen des nächsten Schrittes.Als Trickanimation finde ich das hier
ganz gut. Reine Videos ohne Erklärung werden Dir am Anfang nicht soviel bringen. Man sieht zwar, wie es mal aussehen soll, weiß aber noch lange nicht, wie das gehen soll.
Von Prism gibt es auch einige Animatonen.Tricks für Beginner (ungefähr in dieser Reihenfolge sinnvoll):
- Push-Turns (beim Ecken fliegen Leine mit der anderen Hand geben, anstatt zu ziehen)
- Spin-Stalls (Strömungsabriss --> Drache bleibt ohne Druck auf der Stelle stehen)
- Snap-Stalls
- Backflip (Drache kippt mit der Nase nach hinten weg und bleibt horizontal liegen)
- Side Slide (Drache schwebt seitlich durchs Windfenster)
- Axel (Axel dreht sich auf dem Bauch liegend 1 mal rum)
- Pancake to fade (Fade: Drache liegt auf dem Rücken mit der Nase zum Piloten)
- Half Axel (Axel aus dem Horizontalflug --> fliegt anschließend in die andere Richtung weiter)
- Axel to Fade
- Flic-Flac (Fade - Pancake - Fade - Pancake usw.)
- Lazy Susan (Horizontalrotation in Backflip-Stellung)
- Cascade (abwechselnde Half-Axels)
- Mutex (stark vereinfacht: Kombination aus Lazy und FLic-Flac)
- Jacobs Ladder
- Wap-Do-Wapso etwa in dieser Reihenfolge würde ich beginnen. Die Anfangstricks geben leider noch nicht so viel her, sind aber fürs weitere Tricksen unbedingt erforderlich (siehe aktueller Thread zum "Axel")
Die Stalls sind superwichtig, auch wenn diese nervig zu lernen sind. Sie sind die Basis für den sauberen Axel.
Am besten nimmst Du Dir als erses mittelfristiges Ziel den klassischen Axel vor. Der ist nicht allzu schwierig, willl aber auch erst mal koordiniert werden (Slack und so)Viel Spaß
Grüße
Rolf
- Editiert von geissi am 14.09.2005, 20:39 - -
Ich bin auch ganz neu bei den Tricksern, andere Kites (v.a. große Matten) fliege ich schon lange. Hab auch mit dem Axel begonnen, mal sehen was ich mir als nächstes vornehme. Habe eben den Pancake to fade probiert. Pancake ist kein Problem, aber ich bekomm den Jack in the box nicht in den fade geklappt. Üben....
Zu deiner Frage: Ich kann dir auch von prism die Animationen empfehlen, was ich aber noch viel besser finde sind die Prism Lernvideos! Sind auch auf der Internetseite anzusehen/runterladen, wirklich sehr gut gemacht!
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sehr zu empfehlen ist die dvd von doddy und die prism dvd freestyler dvd. sehr effektiv zum lernen, aber besser noch als alles andere...such dir jemand, der dir wenigstens die ersten schritte mal live zeigen kann.
viel erfolg
uweachso...als erstes beginnen solltest du eine saubere landung!! starten klappt bei den meißten problemlos....
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Richtig: Ich hatte ganz die sauberen Landungen vergessen. (Vielleicht weil ich die selbst sträflich vernachläsige :-o )
Grüße
Rolf -
Zitat
Original von geissi
Tricks für Beginner (ungefähr in dieser Reihenfolge sinnvoll):- Push-Turns (beim Ecken fliegen Leine mit der anderen Hand geben, anstatt zu ziehen)
- Spin-Stalls (Strömungsabriss --> Drache bleibt ohne Druck auf der Stelle stehen)
- Snap-Stalls
- Backflip (Drache kippt mit der Nase nach hinten weg und bleibt horizontal liegen)
- Side Slide (Drache schwebt seitlich durchs Windfenster)
- Axel (Axel dreht sich auf dem Bauch liegend 1 mal rum)
- Pancake to fade (Fade: Drache liegt auf dem Rücken mit der Nase zum Piloten)
- Half Axel (Axel aus dem Horizontalflug --> fliegt anschließend in die andere Richtung weiter)
- Axel to Fade
- Flic-Flac (Fade - Pancake - Fade - Pancake usw.)
- Lazy Susan (Horizontalrotation in Backflip-Stellung)Jeder hat da bestimmt eine andere Lernkurve, aber meiner Meinung nach würde ich das "Paket" oben für einen "Beginner" erstmal als allemal ausreichend halten.
Didaktisch ist es - denke ich - sehr sinnvoll mit Stalls und Slides den Übergang vom "normalem" Fliegen zu den Slackline-Tricks zu erkunden.Zitat- Cascade (abwechselnde Half-Axels)
aber auch:
- Flatspins und Slotmachines (Bauchdrehungen, die über den Axel hinausgehen (360°, 540°,...) und ganz anders ausgelöst werden).
- Backspin (Rotation aus dem Rücken, die aus dem Fade ausgelöst werden)
- Yoyo (mit dem Drachen die Leinen aufwickeln ;-)...)Zitat(?) Meiner Meinung nach ist ein Mutes die Kombination von Fade to 360°-Flatspins to Fade usw. ...
Zitat- Jacobs Ladder
- Wap-Do-Wap
- und noch vieles mehr...... und wenn man das alles kann, sind wahrscheinlich 5 oder mehr Jahre vergangen....
ZitatDie Anfangstricks geben leider noch nicht so viel her, sind aber fürs weitere Tricksen unbedingt erforderlich (siehe aktueller Thread zum "Axel")
Das kann man vielleicht so sehen, aber für mich ist z.B. ein stabiler Fade immer noch ein Trick, der mir unendlich viel Spaß macht. Auch vermisse ich in den aktuellen Trickflug Videos dramatisch geflogene Flatspins kurz über der Grasnabe. Aber das ist natürlich persönliche Geschmackssache. -
chris
Was IMHO als Lehr-Video auch nicht zu verachten ist, sind die (etwas älteren, von '98 oder so) Prism Videos
"Way to fly" und "Advanced way to fly". Ok, die aktuellen Tricks werden natürlcih dort nicht behandelt.
Dafür aber ziemlich ausführlich die Basics :H: Und die sollte man schon drauf haben...
(Ausserdem - finde ich - sind die einfach "netter" gemacht als aktuelle Videos/DVDs)@geissi:
ZitatOriginal von geissi
Tricks für Beginner (ungefähr in dieser Reihenfolge sinnvoll):- Push-Turns (beim Ecken fliegen Leine mit der anderen Hand geben, anstatt zu ziehen)
- Spin-Stalls (Strömungsabriss --> Drache bleibt ohne Druck auf der Stelle stehen)
- Snap-Stalls
- Backflip (Drache kippt mit der Nase nach hinten weg und bleibt horizontal liegen)
- Side Slide (Drache schwebt seitlich durchs Windfenster)
- Axel (Axel dreht sich auf dem Bauch liegend 1 mal rum)
- Pancake to fade (Fade: Drache liegt auf dem Rücken mit der Nase zum Piloten)
- Half Axel (Axel aus dem Horizontalflug --> fliegt anschließend in die andere Richtung weiter)
- Axel to Fade
- Flic-Flac (Fade - Pancake - Fade - Pancake usw.)
- Lazy Susan (Horizontalrotation in Backflip-Stellung)
- Cascade (abwechselnde Half-Axels)
- Mutex (stark vereinfacht: Kombination aus Lazy und FLic-Flac)
- Jacobs Ladder
- Wap-Do-Wap
wow! - wenn das alles Anfängertricks sind... was wären für Dich dann die der Fortgeschrittenen :OZitatOriginal von Ralph
Auch vermisse ich in den aktuellen Trickflug Videos dramatisch geflogene Flatspins kurz über der Grasnabe.
Sehe ich ähnlich. Die ganze "Wickelitis" in aktuellen Vids finde auch mittlerweile etwas öde.
Daher schau ich mir immer mal wieder die Prism "Trick Show" an. Macht mir immer noch sehr viel Spass anzuschauen - selbst ohne 20fach YoYo / JL... aber dafür mit schön + abwechlungsreich ausgeführten "alten" Tricks -
Hallo,
da habe ich die Überschrift der Tabelle wohl etwas unglücklich gewählt. Eigentlich wollte ich nur die ersten 4 Tricks schreiben, aber dann sind mir die anderen auch noch dazu eingefallen.
Natürlich ist der Rest der Tabelle nicht mehr als Anfänertricks zu sehen, da habt ihr vollkommen Recht. Um Gottes willen, ich wäre froh, wenn ich die alle perfekt beherrschen würde.
Mit den Tricks, die rein optisch nicht so viel hermachen, aber meiner Meinung nach enorm wichtig sind meinte ich eigentlich die Basics wie z.B. Snap-Stalls.
Tut mir leid, wenn's ein wenig missverständlich war. Die Auflistung sollte das 2-3 Jahres-Pensum
aufzeigen, was man so machen kann. Naturtalente kriegen das natürlich eher hin, andere üben halt länger dran. Aber, Hauptsache es bringt Spaß.Als klassische Beginnertricks (keinesfalls abwertend, sondern als wichtige Basics zu betrachten)würde ich also Stalls, normale Axels und den Backflip aussuchen.
Grüße
Rolf -
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Zitat
[/quote]
Ralph hat Recht!
Und ich hab' inzwischen resigniert die unteschiedlichsten "Mutex-Mutationen", speziell in diesem Board, zu korrigieren. Bisher wurde der Mutex allerdings meist mit der Jacob's Ladder durcheinandergeworfen. Da hat Rolf mal eine ganz neue Variation eingebracht :-o :-O
Aber egal, ich würde alle drei Moves sowieso nicht in die Beginner-Schublade einordnen. Ist doch schon alles Fortgeschrittenen-Level, mindestens aber "Frühfortgeschritten"Grüsse, Jürgen
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Hallo
ich weiß, es gibt ganz bestimmte Abfolgen, welche einen Trick zum klassischen "Mutex" oder zur "Jacobs Ladder" machen. Ich habe deshalb auch extra geschrieben:
"stark vereinfacht: Kombination aus Lazy und Flic-Flac"
Es sollte einem Anfänger nur verdeutlichen, dass der Drache dabei prinzipiell um die Quer- und um die Hochachse drehen muss. Natürlich ergibt die Reihenfolge und der Drehwinkel dabei erst den spezifizierten Trick. Ich wollte einfach nicht zu speziell werden lassen.
Grüße
Rolf -
Hi Piranhas,
ich bin in der gleichen Situation wie Du und beginne Trickflug zu lernen. Mir hat foldender Thread viel geholfen Probleme mit dem Axel Ich hab daraus gelesen, was ich alles falsch machen kann. Das befolge ich auch ganz gewissenhaft und setze es um - ich übe sozusagen Leinen fangen beim Axeln. :L
Wie Du überall nachlesen kannst, ist das nach kurzer Zeit eine relativ frustrane Angelegenheit.
Ich hatte dann das Glück, einem erfahrenen, aber noch nicht ganz perfekten Trickpiloten zu begegnen und ihm ein wenig auf die Finger zu schauen. :-O
Dabei durfte ich feststellen, dass ich auf dem richtigen Weg bin: Die Folgen verfangener Leinen an den Flügelspitzen wirken sich auch bei viel geübteren Piloten genauso wie bei mir aus! Ich bin weder voll neben der Spur noch der allerletzte Trottel! :-O Es scheint zumindest mehreren von uns so zu gehen.
Wer sagt eigentlich, wann Dein Axel gut ist? Nicht dass Du ihn nicht noch besser machen könntest, aber Du kannst ja zwischendurch auch mal was neues lernen. Wenn der eine Trick ein bischen funktioniert, kannst Du natürlich mit dem nächsten beginnen - Wenn Dich dann der Frust ob der misslungenen Neuversuche packt, verbesserst/übst Du einfach ein Weilchen, was Du eigentlich schon ganz gut drauf hast. 8-)
Der Trick am Lernen ist, sich regelmäßig mit Erfolgserlebnissen zu versorgen! Am besten Du sorgst selbst für Dich dafür! Wenn Du jemanden cool tricksen siehst, frag ihn, ob er versuchen mag, Dir Deinen derzeit geübten Trick zu zeigen. Vielleicht seit Ihr dabei garnicht soweit voneinander entfernt - Wäre doch schick, oder?
Wenn Du auch die großartige Gelegenheit erkennst, einen erfahreneren Piloten auf der Wiese zu sehen, spreche ihn an. Lasse Dir Deinen z.Zt. geübten Trick zeigen (um Dich selbst zu messen/zu bestätigen) und frage ihn, was er als nächstes empfiehlt. Schau ihm zu, wie er übt und erkenne, dass er vieles viel besser beherrscht, aber ihm eigentlich dieselben Missgeschicke passieren wie Dir - Das kann für Dich ungemein aufbauend sein und ist für den anderen keine Schande. :-O
Mein Tip: Solange Du übst, machst Du fast zwangsläufig Fortschritte - Finde einen Weg, Lust (=Erfolgserlebnisse) am Üben zu haben. Der Rest kommt so ziemlich von allein durchs Üben. 8-)
Aber bitte messe Dich nie an der Geschwindigkeit des Lernens mit einem anderen - Du frustrierst entdeder Dich selbst oder den anderen. :-/
Naja, nur ein paar Tips eines Leidensgenossen.@All
Apropos Trickzusammenstellung für Anfänger: Ein Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad oder den Anwendungsbereich der Tricks könnte hilfreich sein. Wenn ein Anfänger (wie ich) z.B. ausschliesslich Drachen verwendet, der erst ab 1-2 Bft fliegen, wird es mit Side-Slide und Snap-Stall nicht gerade einfach...
Bei 0-Wind mit einem Indoor-Drachen (muss nichts teures sein) gelingen die viel leichter, während viele hochgepriesene Trickmaschinen einen bei entsprechendem Wind in die Verzweiflung treiben können - Das ist bestimmt nicht förderlich. -
Hallo Michael,
prima geschrieben :H:
Du hast vollkommen Recht:
Wenn es mit einem Trick nicht klappen will, am besten mal was ganz anderes vesuchen. Das mühsam Erlernte muss sich erst mal setzen. Nach ein paar Tagen klappt es oft wie durch ein Wunder viel besser. Es macht auch viel aus, wie die äußeren Umstände sind. Bist Du abends nach der Arbeit / Schule / Studium schon müde, fehlt oft auch die nötige Konzentration. Vielleicht ist der Wind dazu noch biestig oder die Sonne steht tief und blendet. Auch das macht viel aus. Am besten packt man dann ein, wenn nix geht, sodass aus Spaß keine Verbissenheit und Frust wird.
Frei nach den Worten von Dodd Gross: "... practice! practice! practice! but remember ..always have fun....."Grüße
Rolf -
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Hallo Ihr mitleidenen Trickanfänger,
ganz frei greife ich mal diesen Thread auf, um Euch ein wenig an meinen neuesten Drachenerfahrungen teilhaben zu lassen.
Backround (kurz abgerissen)
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Im Herbst 2001 hat es mich erwischt mit dem Drachenfieber durch einen eher zufälligen Kauf eines Eddys beim Spazierengehen an der Promenade. Es folgten einige Tage intensiven Internet- und Anbietersichtung. Schwups war ein Anfänger-Delta für 160 DM gekauft (Wolkenstürmer Rainbow-Dart) -guter Infektionsdrachen übrigens. Der zog bei richtig Wind (5-6 BFT) auch ein bischen (so 60-70 DaN) und ist ein Drachen mit wirklich gutmütigem Verhalten für richtige Newbies ohne weitere Ambitionen einfach schön. Damit war mein Schicksal entgültig besiegelt: Voll infiziert, hoffnungslos, scheinbar unheilbar...
Es folgten innerhalb von 8 Wochen noch 3 weitere (günstigere) Drachen und als es einfach nur noch kalt war konnte ich mich ein bischen vom Drachenfieber erholen. Aber im folgenden Frühjahr (2002) kam der Kracher: Ein Spacekites Topas (damals noch und inzwischen - Gott sei Dank nicht mehr - limited Edition) für 175 Euro. Meine Interesse für das Powerkiting war heiss entflammt! Aber es konnte so nicht weitergehen - Kaufrausch-Hobbys sind nicht mit meinem schmalen Geldbeutel vereinbahr und grundsäzlich bin ich für sowas dann doch zu geizig. Ich fasste einen Beschluss: Neuer Drachen kommt erst nächstes Jahr! Es war zwar erst April, aber ich habe es durchgehalten. April 2003 kam dann eine Vernunftentscheidung: Der/die Breeze von HQ (ein Leichtwinddrachen), um eben auch bei wenig Wind was in der Hand zu haben. War aber nicht so meine Sache.
Nun, nach strengen Einkaufsbeschänkungen und einem fast eingeschlafenen Hobby habe ich mich nun wieder mit Drachen beschäftigt und mir einen neuen Trickdrachen gegönnt (Magnum von Premier). Vor der Anschaffung war die Sehnsucht nach Trickkitung gereift.Content (was ich eientlich schreiben wollte)
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Ich habe mir zum Trickfliegen zunächst den Axel vorgenommen - mehr oder weniger erfolgreiche Erfahrungen mit Slides, 360er (Nullwind), Spin-Stalls und ungewollten Stalls hatte ich schon.
Zwei aufeinanderfolgende Flugtage später konnte ich den Move Axel. Beim nächsten mal merkte ich - der sitzt! Wenn ich einen Axel machen will, dann mache ich einen - Mit 80%iger Wahrscheinlichkeit kommt auch einer dabei heraus. Gut sahen die nicht aus, aber ich hatte endlich einen richtigen Trick, den ich bei unterschiedlichen Winden (ist er stärker, dann am Windfensterrand) perfektionieren könnte.Am nächsten Flugtag überprüfte ich die Zuverläsigkeit der Axels: Ging gut, aber Verbesserungen/Verschönerungen waren erstmal nicht drin, oder hätten nur im Frust geendet. Ich versuchte mich mit der Lazy Susan (Drachen in den Backflip "werfen" und dann in Rotation bringen). Mit Gewichten am Kielstabende ging der Backflip leichter. Der Tag endete mit sehr viel Laufarbeit in ziemlicher Erschöpfung. Ich wäre ernsthaft frustriert gewesen, wenn da nicht eine weitere unglaublich sympatische Begnung mit einem anderen Drachenfreund gewesen wäre (hier wohlbekannt als Datenland).
Bei der folgenden Drachengelegenheit habe ich mich mit Grundlagentraining beschäftigt: Drachen in den Backflip legen und gerade runterselgeln lassen - Besser garnicht erst eine Lazy versuchen. Hart war es für mich, aber auch lehrreich: Teilweise (ganz selten unter besten Voraussetzungen) gelang vereinzelt ein Liften im Backflip, aber der Breeze (Leichtwind) und ich sind dafür nicht geschaffen.
Nächster Termin, ausreichend guter Wind für den Magnum und Versuche mit der Lazy Sue - erfolgreich. Außerdem habe ich festgestellt, dass der Drachen nach meinen stümperhaften Lasy-Versuchen sozusagen automatisch wieder in eine normale Fluglage kommt. Aus meinen Axel-Erfahrungen weis ich: Zuwenig Slackline. Gedacht und sofort umgesetzt - Funktioniert! Ein gut dosierter Zug für zur Lazy Sue, deutliche Slaskline danach lässt den Drachen wieder satt im Backflip liegen! Das klappt ja wie am Schnürchen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Auch mehrfach "angekurbelte" und damit beschleunigte Lazy Susans funktionierten - immer noch mit deutlichem Höhenverlust.Nächster Termin: Gaaanz wenig Wind. Mit etwas Glück habe ich eine leichte Böe mit dem Breeze erwischt und plötzlich hatte ich mit meinen gesammelten Erfahrungen und diesem (leider nur kurzweiligen) Windhauch ein ganz anderes Gefühl für diesen Drachen: Plötzlich konnte ich ihn "Hochpumpen", indem ich Kreise flog und sobald er nach oben fliegen sollte, zog ich die Leinen seitlich am Körper hinter mich, gönnte ihm bei den Abwärtsbewegungen Slack und konnte so mit jeder Umdrehung Höhe gewinnen - das Timing stimmte.
Ja der Breeze ist ein Leichtwinddrachen, der eingentlich ein bischen zu schwer für Hauchwind ist....
Also hat er mehr Schwungmasse als ein angemessener Kite für diesen Wind, oder? Ich habe mal ein paar Axel versucht... Experimentell habe ich den Breeze nicht deutlich in den Axel "geworfen", sondern ihn gaaanz langsam im sowieso ständig vorhandenen Stall "in den Axel gezogen" - Whow! Bei Hauchwind kann so eine Umdrehung gut und gerne 2-3 Sekunden dauern... Du denkst die ganze Zeit: "Gleich fällt er wie ein Stein vom Himmel und Du kannst garnicht so schnell rückwärts rennen, um wieder Kontrolle über ihn zu bekommen!" Aber es geht ohne einen Schritt zu tun! Der Drachen dreht sooo langsam, - quasi in Zeitlupe - dass ich ihm genau ansehe, wann ich die notwendigen 30cm aus dem Ellenbogen ziehen muss, um ihn ganz normal weiterfliegen zu können.
Das war ein echtes Aha-Erlebnis! Es war ein frustraner Wind an diesem Tag - Es waren bestenfalls ein paar Böen voll Wind (zwischendurch habe ich mit meinem Stardust den einen oder anderen 360er geflogen). Trotzdem habe ich was ganz neues über einen meiner Drachen gelernt. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage dazu gewesen wäre, ohne den Tag Backflip-Kontrolle und die 2-3 Tage Axel-Training.
War das sowas wie eine Schwebe-Drachen-Begenung? Das könnte ich mir auch bei mehr Wind schmecken lassen! Die Axel sahen dabei richtig gut aus!Um Missverständnissen vorzubeugen: Dieser Post ist bitte keinesfalls als Werbung für den Breeze zu verstehen! Wie schon andere erwähnten ist dieser Drachen (in Hinblick auf den Wind) "weder Fisch noch Fleisch". Das heist: Es gibt viele Drachen, die mit viel weniger Wind auskommen und einige, weit trickfähigere Drachen, die mit demselben Wind klarkommen. In meinen Augen ist der Breeze ein "Poor-Mans SUL". Ein Drachen im Indoor-Schnitt (mit all seinen Nachteilen) mit günstigen (schweren) Stäben.
Andererseits rate ich jedem unerfahrenen Trick-Piloten vom frühzeitigen Verkauf seiner Drachen ab - in dem einen oder anderen kann noch eine ungeahnte Überraschung stecken!
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Interessanter komentar oder so . Ne find ich auch lehr reich für neulinge wie mich oder frustrierte einsteiger
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Danke. :peinlich:
Ich wollte natürlich niemanden frustrieren, oder in seinem Frust bestärken...
Ich merke gerade, dass sich die Gefühle dieser frühen Phase des Trick-Erlernens nach den ersten Erfolgserlebnissen ziemlich schnell verflüchtigen und deshalb irgendwie noch schwerer zu greifen sind.
Es wäre doch ganz schön, auch andere an diesen schwankenden Früherfahrungen teilhaben zu lassen, bevor sie (hoffentlich nicht so schnell) durch ehrgeizige Verbissenheit oder abgeklärte Selbstbeurteilung verdrängt werden...
Außerdem merke ich mir selbst sowas viel besser, wenn ich es einmal aufgeschrieben habe.