Bevor ich mit einem kleinen Bericht anfange, möchte ich mich bei den Organisatoren und vor allem bei Eric für diese wunderbare Veranstaltung bedanken.
Bedanken möchte ich mich auch bei allen Teilnehmern - Markus und ich sind von der herzlichen Atmosphäre und allem Erlebten noch total begeistert !!!
Michael - ein Danke für die vielen geduldigen Übersetzungen.
Es hat sich trotz der weiten Anreise von mehr als 550 Km mehr als gelohnt ; Nochmals unser großes Dankeschön!!!
Zum Bericht:
Am Wochenende vom 27. und 28. August fand in Dieppe zum zweiten Male ein Speedwettbewerb für Lenkdrachenpiloten statt.
Also machten Markus.W und ich uns auf den Weg und trafen am Freitag, 26.8. nach etwa 550 Km in den frühen Nachmittagstunden ein. Schnell im Hotel eingecheckt, und ab auf die Wiese, den zu diesem Zeitpunkt war Wind zwischen 30 und 40 Km/h.
Eigens für den Wettbewerb hat Stephan Knickmeier mir meinen 0.4er S-kite schon vorausgeliefert, und so konnte ich wenigstens ein paar Probeflüge machen. Alle die ihn bekommen - Ihr dürft euch wirklich freuen!!
Auf der Wiese trafen wir dann auch Michel und seine Sammlung von Drachen aus der Hand von Long Duong. Diese oft eigenwilligen Konstruktionen aus der Nähe zu betrachten war schon ein Erlebnis - sie zu fliegen noch mehr.
Schnell war uns aber klar, dass sich die französische und unsere Einstellungen zum Speedfliegen unterschieden. Ziel in Frankreich ist es an möglichst langen Leinen einen wagerechten Flug mit hoher Geschwindigkeit zu absolvieren und am Ende mit einem großen Bogen den Rückflug einzuleiten. Schnelle Spins an möglichst kurze Leinen und ein langer Aufenthalt in der Windfenstermitte mit entsprechenden Anforderungen an das Reaktionsvermögen - wie es z.B. die KSF-Positron Piloten so lieben - sind dort unbekannt.
Da der 0.4er und die von mir geflogene Racecat dies aber extrem beherrschen war bald für entsprechende Aufmerksamkeit gesorgt. Wer malt sonst schon solche bunten Kreise am Himmel?
Am Wettbewerbstag dann die erste herbe Enttäuschung: Vormittags ablandiger Wind in einer Stärke von knapp 1 bfd- ...... Der Alptraum aller Speedflieger.
Am Mittag drehte der Wind dann und der eigentliche Wettbewerb begann mit den ersten Probeflügen. Da normale Speeddrachen bei einem solchen Wind nicht mal vom Boden abheben wurden dann von einigen sogar übliche Trickdrachen geflogen.
Aufgabe war es, an 35 Meter langen Leinen (einschließlich Waage und Handschlaufen, bzw. Griffe) zwei Stangen in einem Abstand von 10 Meter in einer Höhe zwischen 3 und 5 Meter zu passieren. Eine Web-Cam zeichnete den Flug mit 60 Bilder pro Sekunde auf; anschließend wurde er mittels einer Zeitleiste auf 1/100 Sek genau ausgewertet. Die Piloten sollten während des Fluges ein 3x3 Meter großes Feld nicht verlassen.
Bis zu 5 gültige Durchflüge waren möglich; anschließend war der nächste Pilot an der Reihe.
Das schönste an der Veranstaltung war aber, dass eben nicht der Wettbewerbsgedanke im Vordergrund stand. Es war ein Treffen von Drachen- und Speedbegeisterten, die einfach Freude an dieser Art des Fliegens hatten.
So war es dann auch nicht verwunderlich, wie jeder jedem half - egal, ob gerade mal eine Leine gerissen war, ein Ersatz -Standoff benötigt wurde oder -bei dem geringen Wind nicht verwunderlich- Starthilfe für fast alle Drachen unumgänglich war. Als einem Piloten dann sogar eine Leitkante brach, flog er den Wettbewerb eben mit einem meiner Ersatzdrachen weiter.
Jeder freute sich für jeden, dem ein gutes Ergebnis gelang.
Zum zweiten Durchgang in den späteren Nachmittagsstunden frischte der Wind etwas auf und erreichte dann einen Durchschnitt von etwas über 2 bfd.
Da die Racecat aber nun mal nicht für 35 Meter Leine gebaut ist wechselte ich nach langen Versuchen mit verschiedenen Waage-Einstellungen auf den 0.9er S-kite in der WM-Gold Ausführung. Zum Bedauern aller Piloten war für den 0.4er einfach zu wenig Wind, denn sie waren der Meinung, das er eine sehr ernsthafte Konkurrenz darstellt.
Dennoch schlug sich auch der 0.9er wacker und mit 100,4 Km/h reichte es für den fünften Platz.
Da am Sonntag der Wind dann auch noch völlig ausblieb, musste leider auf einen weiteren Durchgang verzichtet werden.
Die offiziellen Ergebnisse werden nachgereicht, für interessierte aber hier schon mal ein paar Bilder: http://spaces.msn.com/members/skydad/.
Besondere Gratulation an den Gewinner Mael Chevalier mit dem von Raphaël Marieuxi entwickelten und gebauten Tsunami. Die geflogene Geschwindikeit betrug trotz der 2 bfd. mehr als 120 Km/h!!
Raphaël der selbst mit dem Drachen Platz zwei belegte stellte uns und allen anderen interessierten den Bauplan zur Verfügung. Ein, wie ich finde ausgesprochen netter Zug!!!! Wer ihn haben möchte, mailt mich bitte an.
Zum Schluss einfach noch mal ein Danke an alle - Ich denke es war nicht die letzte Wettbewerb den wir in Dieppe besuchen werden !!!! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens 2008 zum dritten Speed-Contest.
- Editiert von Schmendrick am 31.08.2005, 16:56 -