Exel oder Snake?

  • ich habe ein paar fragen zu den beiden stäben
    beide 6mm außen 4mm innen und 165cm lang


    wisst ihr welcher stab härter ist??
    welchen würdet ihr nehmen für eine UQS?
    wieviel wiegen die stäbe eigendlich?


    ist exel extreme besser als standart carbonrohr?


    Gruß Marcel

  • Hallo Marcel,


    Zitat

    wisst ihr welcher stab härter ist??


    Exel ist definitiv härter. Snake ist ein ziemlich weiches Rohr, dessen Stärken in der großen Elastizität und der daraus resultierenden Bruchunempfindlichkeit liegen.


    Zitat

    welchen würdet ihr nehmen für eine UQS?


    Keinen, gezogenes Gestänge in der UQS würde ich keinem meiner Drachen antun. Bei einem Einsteiger- oder Powerdrachen mag es in Ordnung sein, dort gezogenes Gestänge zu verbauen, bei allen anderen ist das Sparen am falschen Ende - die Skyshark P xxx Serie kostet auch nicht die Welt. Snake ist für UQS absolut ungeeignet und spielt seine Eigenschaften am besten als weiche Leitkante aus.


    Zitat

    wieviel wiegen die stäbe eigendlich?


    Allgemein wiegt gezogenes 6 mm Kohlefaserrohr gute 20 g auf 825 mm. Speziell auf diese Rohre bezogen habe ich das Gewicht gerade nicht im Kopf.


    Zitat

    ist exel extreme besser als standart carbonrohr?


    Exel ist Standard Carbonrohr. Früher gab es recht üble Kohlefaserqualitäten, die glatt wegbrachen, weil sie viel Harz und wenig Fasern hatten. Heute ist die Qualität aller handelsüblichen Kohlefaserrohre von mindestens ausreichender Qualität. Exel sticht da nicht durch besondere Qualität hervor. Was mich an diesem Hersteller stört, ist, dass er nach einigen Jahren immer wieder neue Rohre rausbringt, die zu den alten nicht kompatibel sind - Exel RCF - Exel Extreme und der Nachfolger ist schon angekündigt. Im Gegensatz dazu hat Avia so lange ich denken kann nichts an den gezogenen Rohren geändert und gehört bis heute zu den Top-Herstellern. Ein preiswertes, aber sehr gutes Gestänge ist Structil.


    Gruß
    Heiko

  • Marcel


    bei gezogenen stäben würde ich immer structil bevorzugen:es ist steifer und leichter als die anderen stäbe, der gemini std. z.b. hat 6-er structil als untere querspreizen und mir ist der drachen nie weich vorgekommen. allerdings würde ich normalerweise auch immer gewickelte stäbe als untere querspreizen wählen, in der regel von skyshark.


    gruß, nina :)

  • und woher weiß ich welche Skyshark P xxx wie viele mm dick ist???


    und was ist bitte "structil"?
    - Editiert von Interloper am 27.08.2005, 19:43 -

  • Skysharkmaße siehe [URL=http://www.metropolis-drachen.de/cgi-bin/iboshop.cgi?showd300!10,4018313150,1206x]hier[/URL] (ich hoffe, das funzt...)

    Gruß
    Volker

  • Marcel


    Zitat

    woher weiß ich welche Skyshark P xxx wie viele mm dick


    Skysharks haben alle einen Durchmesser von 7-8 mm. Du kannst deshalb für alle (Pxxx) die gleichen Seitenstabverbinder verwenden. Am Mittelkreuz werden die Rohre mit einheitlichen Innenmuffen (6,1 mm) gemufft.


    @ Johanna


    Zitat

    Wieso?


    gezogenes Gestänge hat eine geringere Eigendämpfung und ein schlechteres Verhältnis zwischen Gewicht und Steifigkeit, als gewickeltes Gestänge. Wenn du in den unteren Spreizen gezogenes 6 mm Gestänge verbaust, kostet das ca. 6 €, Skyshark Pxxx kostet ca. 14 €. Für die gesparten 8 € erhältst du damit einen Drachen, der ein stark verschlechtertes Ansprechverhalten hat und etwas mehr Wind benötigt. Zudem ist gewickeltes Gestänge bei gleichem Gewicht wesentlich robuster.


    Gruß
    Heiko

  • Hallo!


    Ein kleines bischen muss ich euch ja widersprechen, auch wenn die Erklärungen völlig korrekt sind.


    Wenn man zum Beispiel den Celebrate (aka Tattoo 210 Competition) von Spacekites nimmt, kommt ihm die Komplettaussattung mit Snake UL (siehe Kitetests hier ) meiner Meinung nach sogar sehr zugute. Ich würde sogar sagen, das sein Flugbild massgeblich davon abhängt, also durch das weiche Snake ebenfalls weicher wird..


    Allerdings geht er natürlich als ventilierter Leichtwinddrachen eh eigene Wege. Also sind vermutlich gewickelte Stäbe wirklich die bessere Wahl.

  • Zitat

    Welches Skyshark Pxxx könnte man z.B. an Stelle von 6mm Gestänge verwenden?


    Ich würde es an der Drachengröße und am angestrebten Windbereich festmachen. Drachen um 2,20 m Spannweite und Standardwind P200 für Leitkante und Kiel, desgleichen oder PT5 für die unteren Querspreizen. In den Leitkanten ist der Pxx etwas einfacher zum Konstruieren, weil er zylindrisch ist und damit die Bemessung der Verbinder einfacher ist. Drachen mit einer Spannweite um 2,50 m alles eine Nummer größer, also P300 und PT7. Bei den kleineren Drachen kann man für die Leitkanten auch immer gut Structil im Auge behalten; preiswert und gut.
    Zur Anpassung an die Windgeschwindigkeit: Fällt der Drachen bei dem Wind in dem man fliegen möchte vom Himmel, leichtere Stäbe versuchen. Fängt der Drachen beim Flug durch die Mitte des Windfensters an, mit den Flügelspitzen zu schlagen, braucht er stärkere Stäbe.
    Das Ganze ist jetzt sehr generalisiert, es gibt jede Menge Einflußfaktoren, die diese Daumenregeln über den Haufen werfen können. Schwungmasse und unterschiedliche Elastizität oder Schwingungsverhalten der Stäbe sind wichtige Parameter, wenn es feinsinniger wird. Aber für den Anfang kann man sich dran halten, voll daneben geht es so jedenfalls nicht.


    Gruss, Erik

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

  • Zitat

    Ich würde es an der Drachengröße und am angestrebten Windbereich festmachen. Drachen um 2,20 m Spannweite und Standardwind P200 für Leitkante und Kiel, desgleichen oder PT5 für die unteren Querspreizen. In den Leitkanten ist der Pxx etwas einfacher zum Konstruieren, weil er zylindrisch ist und damit die Bemessung der Verbinder einfacher ist. Drachen mit einer Spannweite um 2,50 m alles eine Nummer größer, also P300 und PT7. Bei den kleineren Drachen kann man für die Leitkanten auch immer gut Structil im Auge behalten; preiswert und gut.
    Zur Anpassung an die Windgeschwindigkeit: Fällt der Drachen bei dem Wind in dem man fliegen möchte vom Himmel, leichtere Stäbe versuchen. Fängt der Drachen beim Flug durch die Mitte des Windfensters an, mit den Flügelspitzen zu schlagen, braucht er stärkere Stäbe.
    Das Ganze ist jetzt sehr generalisiert, es gibt jede Menge Einflußfaktoren, die diese Daumenregeln über den Haufen werfen können. Schwungmasse und unterschiedliche Elastizität oder Schwingungsverhalten der Stäbe sind wichtige Parameter, wenn es feinsinniger wird. Aber für den Anfang kann man sich dran halten, voll daneben geht es so jedenfalls nicht.


    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen....


    Gruß
    Heiko