Brach liegende Felder

Hallo und willkommen im Forum,

ich bin da jetzt mit der Rechtslage sicherlich nicht wirklich vertraut, aber so mit gesundem Menschenverstand beurteilt, würde ich sagen, daß man im Zweifel in jedem Fall die ausdrückliche Erlaubnis vom Grundstückseigentümer und oder -pächter brauchen dürfte. Alles Andere wäre ja eigentlich auch eigentümlich, oder?

Ist halt nur immer die Frage, ob es den Besitzer des Grundstückes stört, wenn man auf einem brach liegendem Feld fliegen geht. Aber sobald der mault, dürfte man da schlechte Karten haben. Und wenn der nichts sagt ist ja alle in Ordnung

Richtig doof wird es aber immer dann, wenn sich Dritte einmischen und wichtig tun! Hatte auch schon den Fall, daß sich irgendwelche Spaziergänger in der dringenden Not sahen, mich auf den Umstand hinzuweisen, daß ich da, wo ich gerade bin, nicht fliegen dürfte! Wenn man in einem solchen Fall mit ein wenig Geschick und Diplomatie nicht mehr weiterkommt, ist die Konfrontation schon fast vorprogrammiert. Im besagten Fall habe ich dann letztlich abgebaut und bin umgezogen. Wollte mir den Tag nicht mit unnötigem und ergebnislosen Gezerfe versauen lassen... :-/

Zitat

Original von Norman
Bin gerade etwas abgenervt vom Wetter hier. Ich war gerade 3 Wochen auf Sylt und konnte meinen Drachen nur zu genüge ausprobieren. Jeden Tag Wind so viel man will. Und hier ist nich der hauch einer Briese zu spüren. Ich glaub ich kauf mir so nen Indoor Drachen. kann man den auch mit ner 30 m Leine fliegen?

Wieso nicht wenn die Halle mindestens 60 Meter im Quadrat aufweist

Gruss Georges

Hi Norman und herzlich willkommen im Forum.

Wir hatten vor ca. einem Jahr so eine ähnliche Diskussion. Ich glaube die hatte sogar ich angezettelt. :-O Leider finde ich den Thread nicht mehr.

Ich versuche mal grob zusammenfassen. Es gibt in bestimmten Bundesländern einen Freizeitnutzungsparagraphen, der ungefähr aussagt, daß alle nicht befriedeten und bewirtschafteten Flächen zur Freizeitgestaltung genutzt werden dürfen im üblichen Rahmen. Da kann natürlich schon eine grüne Wiese bewirtschaftet sein, da sie als Grünfutter dienen soll. Ist halt bißchen Auslegungssache. Bei Prachflächen sehe ich eigentlich keine Bewirtschaftung, aber bei einigen wäre ich dennoch vorsichtig, da einige zu einem Naturschutz- / Landschaftsschutzgebiet gehören.

Viele Grüße

Bertl

Hallo
normaler Weise ist es bei uns so, das keiner was sagt wenn man auf eine Wiese geht, sofern sie nicht gerade hoch steht, von wegen Heu mähen usw. Aus trotzdem leidiger Erfahrung, kann ich trotzdem nur sagen, vorher Fragen, falls man weiß wem sie gehört ist sicherlich besser. Ich versuche zur Zeit bei uns eine große Wiese zu pachten, weil man sonst zweimal im Jahr etwa 3 Wochen kiten kann, da sonst entweder der Besitzer wegen seinem Heumähen jammert, oder aber du wegen dem höheren Gras nicht trickfliegen kannst, weil die herunterhängende schnur immer wieder im Gras oder in Unkraut (Diesteln sind besonders Klasse) hängen bleibt. Die Wiese könnte man dann regelmäßig schön kurz mähen und kiten gehen.
Bei uns kostet der ha angeblich 1-2€ Pacht pro Jahr.
Gruß Thomas

habe eine seite mit den Naturschutzgesetzen gefunden
Natur
ist noch von dem alten Thread

Bei dem Wort dreht sich bei mir der Magen um, schon bei der ganzen Diskussion. Ich flieg da, wo ich will, hauptsache, es stört niemanden. Und jeder gesunde Menschenverstand sagt einem, ob man jemanden stört oder nicht. Wenn jemand meckert, kann man immer noch woanders hingehen. Das habe ich aber in meinen 15 Drachenjahren erst einmal ernsthaft erlebt, als ich versucht habe, in Berlin auf dem Kreuzberg, 1000 vom Flughafen Tempelhof entfernt, einen Drachen steigen zu lassen...
Wenn mal ein Wichtigtuer aufkreuzt, bitte ich ihn höflich, die Polizei zu rufen. Daraufhin ist aber noch nie etwas passiert.

Hi Norman, wie das rechtlich bei den Bauern ist, keine Ahnung, die meisten sind aber doch sehr freundlich. Problematisch wird es erst, wenn es zu viele werden.

Öffentliche Wiesen der Stadt usw. sind auch zum Drachenfliegen. Dies bestätigt zumindest das Ordnungsamt der Stadt und der Polizei hier in Dortmund

Problem ist hier nur, man darf niemanden gefährden, provozieren oder sonstiges. Und genau hier fängt auch schon wieder das Problem an, was ist Gefährdung usw. Auf jedenfall kann auf öffentlichen Wiesen sich kein Anwohner oder sonstiger beschweren, auch wenn die Realität manchmal anders aussieht.

hilft dir irgendwie auch nicht unbedingt viel weiter, oder

Zitat

Original von Bladerunner
...
Bei uns kostet der ha angeblich 1-2€ Pacht pro Jahr.
Gruß Thomas

Hi Thomas!
Bist Du Dir sicher, das Du den Preis für ein Hektar (ha) gesagt bekommen hast???
Ein ha ist eine Fläche von 100 x 100 Metern, also 10.000 Quadratmetern.
Und die für 1-2 Euro im Jahr? Cool, da würde gleich für 50 Jahre im Vorraus bezahlen! :-O

Grüße, Markus.

Hallo zusammen,

ich habe mich vor kurzem mit der Frage befasst, weil wir in Paderborn (Kirchborchen) auch auf einer Brachfläche fliegen.

In Nordrhein-Westfalen sind dazu entsprechende Regelungen im Landschaftsgesetz (LG) vom 21.07.2000 getroffen worden.

Nach § 49 Absatz 1 LG ist in der freien Landschaft das Betreten der Wirtschaftswege sowie der Öd- und Brachflächen und anderer landwirtschaftlich nicht genutzter Flächen zum Zwecke der Erholung auf eigene Gefahr gestattet, soweit sich nicht aus anderen Rechtsvorschriften Einschränkungen ergeben. Als Brachflächen gelten nach § 24 Absatz 2 LG Grundstücke, deren Bewirtschaftung aufgegeben ist oder die länger als 3 Jahre nicht genutzt sind.

Einschränkungen ergeben sich u.a. nach § 53 Absätze 1 und 2 LG, wenn durch die Nutzung die Belange anderer Erholungssuchender oder des Eigentümers stark beeinträchtigt werden oder wenn die Brachflächen zum Garten oder zum privaten Wohnbereich des Eigentümers gehören.

Wenn wir also zum Zwecke der Erholung auf eigene Gefahr Drachen fliegen (und was anderes machen wir ja nicht), dürfen wir das auf Brachflächen. Selbstverständlich steht dem nicht entgegen, dass wir uns dem Eigentümer gegenüber auch mal erkenntlich zeigen sollten, zum Beispiel mit einem herzlichen Dankeschön und einer anständigen "Pulle Schluck" z.B. zu Weihnachten.