Liebe Leute,
hier ein kleiner Erfahrungsbericht vom Erstflug unseres neuen SLED 600:
Im verregneten Lemwerder gekauft, einen Tag später bei schlappen 2 Bft. ausprobiert.
Aufbau: Sehr einfach, 'ne Sache von 10 Minuten. Im Gegensatz zu den kleinen Sleds sind allerdings keine Kunststoffteile eingenäht, durch die der Drachen von selbst aufschnappt, wenn man ihn aus dem Beutel nimmt.
Man steckt stattdessen Kohlefasterstäbe in die dafür vorgesehenen Taschen.
Vielleicht kann man das Trumm bei mehr Wind alleine starten, bei schwachem Wind nicht. Wir waren zu zweit. Beim Hochstart hielt jeder eine Seite, bis genug Auftrieb da war.
2 Bft. sind das Minimum, der Sled erhob sich nur quälend langsam gen Himmel. Erst in Wipfelhöhe leewärts stehender Bäume fing er mehr Wind und es kam etwas Schwung in die Sache. Drachen stieg ruhig auf rund 60 Meter Höhe und stand majestätisch am Himmel. Ein toller Anblick.
Auf 300 Meter haben wir ihn rausgelassen, oben war erwartungsgemäß mehr Wind. Knapp 3 Bft., schätze ich. Der Sled bewegt sich kaum, stand wie festgenagelt am Himmel. Schön steil, etwa 70 bis 75 Grad. Zugkräfte hielten sich in Grenzen, geschätzt 80, 90 kp. Allerdings gab's kaum Böen, deshalb auch keine Belastungsspitzen.Bergen war mit Niederholer kein Problem.
Fazit: Ein tolles Gerät, ich bin begeistert. Macht keine Zicken, fliegt nur und sieht prächtig aus. Bei entsprechend Respekt und Vorsicht sollte der auch bei stärkerem Wind keine Probleme bereiten. Ich vermute allerdings, dass bei 4 Bft. die in Fliegerkreisen übliche Ausrüstung an ihre Grenzen kommt. Zum Bergen wird dann wahrscheinlich eine Konstruktion aus zweitem Bodenanker, Niederholer, Yacht-Tauwerk und Flaschenzug bzw. Winsch notwendig.
Have Fun
Matthias