detail hilfe

  • hi,
    ich bin neu in der drachen scene und möchte mir einen lenkdrachen bauen.....
    ich bin schon mit aldi bombern geflogen und mit sportlöenkdrachen...
    ich habe schon eine zeichnung vom drachen wie er mal werden soll, jetzt ist meine frage könnt ihr mir tipps geben bezüglich wie man einen drachen möglichst trickfähig macht auf was mach achten sollte und und und.... schreibt einfach mal was euch einfällt ich freu mich immer auch konstruktive kretik....
    MfG



    interloper


  • Mir fällt dazu eigentlich nur ein, daß Du Dich vorzugsweise an eine bestehenden Bauanleitung orientieren solltest! Sorry, ich will Deinen Ansatz nicht niedermachen, aber die Gefahr, daß nach einem Haufen Arbeit und ner Menge Materialeinsatz, letztendlich was dabei herauskommt, was nicht so dolle fliegt, ist einfach zu groß.
    Es gibt hier aktuelle Workshops über den Le Virus oder den Natzko. Oder Du nimmst eine klassische Bauanleitung, die es in jedem Drachenshop gibt. Das Design kannst Du dann natürlich auch ändern, wie Du lustig bist. Aber mit den Maßen und Proportionen einer bestehenden Anleitung wirst Du mit dem Ergebnis sicherlich mehr Freude haben!

  • Ich würde auch erstmal einen Drachen bauen für den es einen Plan gibt. Konstruktion ist um einiges schwerer und setzt doch gewisse Kentnisse voraus.


    Wenns ums Konstruieren geht kann ich nur Günter Wolsings "Lenkdrachen und Gespanne" empfehlen. Das war meine Startlektüre, der rest ist ein doch recht kostenintensives Trial and Error und irgendwann kommt da was gaaanz grosses bei raus :)

    -- "Ich bin hier Patient sowas wird von mir erwartet !" --


    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you
    Terry Pratchett

  • Ich schliesse mich dem Tipp von Psycho voll an. Nimm einen bestehenden Bauplan (z.B. einen, den du hier im Forum findest, oder in irgendeinem Buch oder sonstwo im Internet - siehe z.B. auch diese Seite ) und leg dein eigenes Design/Farbmuster darüber.


    Und wenn du mal wirklich etwas selber machen willst, kannst du als Ansatz mal so etwas studieren. Aber eben, am Anfang würd ich nicht selber eine Eigenkonstruktion wagen, ist nämlich wirklich sehr zeitintensiv und beinhaltet viiiieeeel Trial and Error.


    Gruss
    koebi-lee

    "Perhaps I can be your guide, but I will not solve the enigma for you." E.P. 11.6.1994

  • das ist ja was ich will...... (Trial and Error)
    ich möchte eine bescheftigung desto länger desto besser
    und wenn er erst nach 3 monaten fliegt auch ok.......mein letztes hobbie was ich hatte war sprengstoffe was dann doch ein weneig gefährlich war.....
    aldibomber fliegen ja auch....^^


    aber besten dank für die links ich werds mir durchlesen....

  • Sprengstoffe :O :-o :O
    Wie wär's mal mit einem Raketendrachen? :D :-O :D
    (allerdings bräuchte man dann einen Hitzeschild zum Schutz des Stoffes :-/ )

  • Es ist nicht so einfach von Silouette her die Flugeigenschaften vorherzusagen bzw. ein Shape zu generieren, das bestimmte Eigenschaften haben wird.
    Dein Entwurf ist schon mal ganz nett. Aber wie groß soll er denn werden. Klein=schnell und quirlig; groß=langsam, behäbig und zugstark.
    So wie der aussieht ergibt er bei einer Spannweite von ca. 2 m sowas wie einen "Allrounder". Die Streckung d.h. Verhältnis Spannweite/Standhöhe ist moderat. Mehr Streckung würde wahrscheinlich mehr radikale Tricks unterstützen, aber weniger Präzision. Der Kiel ist etwas gekürzt, was das Tricksen unterstützt, aber etwas Präzision kosten wird. Eben ein halbwegs präziser Drachen, der auch viele Tricks können könnte.


    Dem Shape kann man aber noch nicht ansehen, wie viel Bauch der Drachen haben soll. Das Profil von Bauch und Schleppkante (Zahl und Länge der Standoffs) wird entscheiden, ob der Drachen "gut" oder "sch..." fliegen wird. Die Ausformung der Schleppkante ist wie ein Leitwerk beim Flugzeug. Hier kann man wenig vorhersagen und ist tatsächlich auf Probieren angewiesen.
    Wichtig ist auch wo die Verbinder für das Gestänge hinkommen. Diese Position beeinflußt entscheidend die Balance und Stabilität des Drachen.


    Wenn diese Daten festgelegt sind kann man den Plan für das Segel machen, der ja ganz anders aussieht, als der fertige Drachen...


    Dann muß noch eine Waage gefunden werden.


    All das ist Beschäftigung für weit mehr als ein paar Monate, aber wenn Du Lust hast, fange doch einfach mal an. Patentrezepte gibt es nicht und es schadet auch nicht mal links und rechts was abzuschauen...

  • big thx @ Ralph...
    stimmt das war was ich vergessen habe ich werde für die leitkanten wohl so um die 120cm 5mm CFK verwenden, da kommt die spannweite von 2m glaub gut hin. Was bedeutet "moderat"??


    nochmal zum raketendrachen....ich glaube das würde indoorkiten ganz neue dimensionen geben^^

  • raketen treibsätze gibs es in vielen modellbau geschäften...
    ich finde man sollte mal ein paar aldibomber opfern :T

  • Zitat

    Das Profil von Bauch und Schleppkante


    sry aber ich weiß nicht was das bedeuten soll kannst du mir das genauen erklären?
    was bedeutet profil? mit der erklärung aus dem Drachen-ABC kann ich nichts anfangen...
    meinst du sollte ich ihn noch etwas mehr strecken, um besster tricks damit machen zu können(wenn ich sie dann mal kann)
    ich glaube ich werde eine 2in1 turbowaage nehmen
    was bedeutet "Moderat"??


    ich weiß fragen über fragen

  • Nein, mit Profil für Bauch und Schleppkante ist etwas anderes gemeint.


    Du hast ja eine Zeichnung, wie der Drachen aussehen soll. Ich nehme an, dass dies die Draufsicht im aufgebauten Zustand ist? Wenn der Drachen nun aufgebaut wird, kommt das Gestänke in Kiel und Leitkanten, die Querspreizen und insb. die Standoffs werden eingesetzt. Die Standoffs stellen das Segel von den Querspreizen zur Schleppkante (untere/hintere Kante) nach hinten hin aus. Dadurch bekommt der Drachen einen Bauch. Durch diesen Vorgang wird jedoch zusätzliches Tuch benötigt, wenn sich die Draufsicht nicht ändern soll. Ansonsten wird der Drachen zusammengezogen, irgendwoher muss das Material, um in die Tiefe zu kommen (Bauch), ja kommen.


    Du kannst das recht leicht mit einem Papiermodell oder dem Aldi-Bomber ausprobieren. Lege den Drachen oder das Modell vor Dir hin, baue aber nicht die Querspreizen oder Standoffs ein. Dann ziehe das Segel in alle Richtungen glatt. Vergleiche nun die Schnittform des Segels mit der Form, die Du im aufgebauten Zustand in der Draufsicht siehst. Das ist ein enormer Unterschied.


    Du musst also, wenn Du eine Draufsicht-Zeichnung für den aufgebauten Zustand hast, diese Zeichnung in den tatsächlichen Segelschnitt transformieren. Dies ist keine ganz leichte Aufgabe, da in diesem Moment viele Faktoren einfließen, die das Flugverhalten maßgeblich bestimmen, Bauch/Tiefe des Drachens, Verlauf/Form der Schleppkante usw.


    Oft reicht da auch nicht ein Versuch, in vielen Fällen wird man feststellen, dass nicht genug Segeltiefe vorhanden ist (oder zu viel). Genauso könnte man feststellen, dass doch mehr oder weniger Streckung, aber ggf. bei gleicher Segeltiefe benötigt wird. Dies erfordert dann immer wieder Korrekturen am Segelschnitt.


    Also: Segelschnitt und "Zeichnung der Draufsicht" sind alles andere als identisch.

    Christian


    Man wandelt nur das, was man annimmt.
    (Carl Gustav Jung)

  • Hallo Interloper,
    das Buch von Günter Wolsing kann ich auch empfehlen. Wenn es in Sachen Trickdrachen tiefer in die Materie gehen soll kann ich die Website von Ian Newham sehr empfehlen, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt:


    http://www.iannewham.com/kitedesign/index.html


    Zu Verarbeitungsdetails findest Du hier sehr schöne Artikel.

    "Man muss systematisch Verwirrung stiften, das setzt Kreativität frei."
    -Salvador Dalì-